Facebook geht gegen Hass-Postings vor

Nicht bei denen...aber durch das Löschen der postings kann es sich nicht bei anderen...noch unentschlossenen...einnisten...
"Einnisten" - so ein Quatsch, du traust deinen Mitmenschen wohl überhaupt keine eigene Urteilsfähigkeit zu. Ist klar, die ganzen Dummies im Lande brauchen unbedingt eine gelenkte Meinungsbildung.
Dann plädierst du sicher auch dafür, dass die Medien nur noch eine bestimmte, politisch korrekte Beitrags- und Bilderauswahl veröffentlichen, damit sich da nichts falsches einnistet?
 
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willst du den "totalen krieg" bei facebbok?

was an hass, fremdenfeindlichken hetze gegen juden oder moslems im internet abgeht geht nicht mehr auf ein kuh-haut...kein mensch braucht das mit oder ohne zesnsur...

shimon
Ist dir Krieg auf der Strasse lieber?
Außerdem ist es schon sehr interessant, dass sich keiner an der Hetze und dem Haß gegen Christen, Deutsche und andere westliche Kulturen zu stören scheint...
Da ist er genehm und nicht löschenswert?
Faszinierend...
 
Außerdem ist es schon sehr interessant, dass sich keiner an der Hetze und dem Haß gegen Christen, Deutsche und andere westliche Kulturen zu stören scheint...

Wie wäre es damit, die hier thematisierten Maßnahmen mal als Anfang zu sehen? Ich fände ein Internet ohne Shitstorms durchaus wünschenswert... Ich finde es grundsätzlich nicht gut, wenn im Internet zu Gewalt aufgerufen wird. Egal, wer wen dazu aufruft.
 
Hmm, beim Lesen der Überschrift im Spiegelartikel ging ich davon aus, dass grundsätzlich einschlägige Hasspostings leichter als bisher gelöscht werden sollen - egal aus welchem "Eck" sie kommen (ob von deutschen Rassisten, militanten Islamisten, Fußball-Hooligans, radikale Tierschutzaktivisten oder wer da sonst noch auf FB Hasspostings oder Gewaltaufrufe absondert...).

Die Schwierigkeit, die sich in meinen Augen dabei allerdings auftut (neben der Frage nach der Zensur) und wahrscheinlich zu einer Einseitigkeit beim Löschen führen wird:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/facebook-will-mehr-hasskommentare-loeschen-a-1064312.html
Das soll sich nun ändern. Es "werden in Zukunft in Deutschland Androhungen von physischer Gewalt als glaubhafte Drohungen eingeschätzt und entfernt".

Im Klartext heißt es: Auch schlechte Witze über Gewalt gegen Migranten oder allgemeine Drohungen sollen künftig gelöscht werden. Es werde nicht mehr geprüft, wie glaubhaft und konkret eine Drohung ist. Bislang bekommen viele Nutzer, die Hasskommentare melden, die standardisierte Antwort, ein gemeldeter Beitrag verstoße nicht gegen die Richtlinien. Das gilt sowohl für Hetze als auch für eindeutige Gewaltdarstellungen.

FB reagiert auf Meldungen von Nutzern. D.h., wenn nicht nur deutschsprachige eindeutige Hass- u./od.Gewalt-Posts gelöscht werden sollen, ist es m.M.n. wichtig, auch arabisch sprechende Mitbürger und Muslime mit einzubinden, um radikalen Islamisten dieses breitenwirksame Podium madig zu machen.
 
Wie wäre es damit, die hier thematisierten Maßnahmen mal als Anfang zu sehen? Ich fände ein Internet ohne Shitstorms durchaus wünschenswert... Ich finde es grundsätzlich nicht gut, wenn im Internet zu Gewalt aufgerufen wird. Egal, wer wen dazu aufruft.

Es ist im Grunde genommen sogar meine Befürchtung dass das nur der Anfang ist, auch wenn ich Deine Ansicht teile das es wünschenswert wäre, wenn allgemein weniger aggressiv in vielerlei Hinsicht kommuniziert würde. Das Problem dabei ist aber, und da gab es selbst in diesem vergleichsweise kleinen und fast schon familiären Forum jede Menge Kontroversen darüber wie Admins und Mods etwas wahrnehmen und im Zweifel löschen etc. Die Grenzen sind da extrem fließend und den eigentlichen Facebook-Ansatz, das auf Gegenrede gesetzt wird, finde ich persönlich deutlich zielführender. Ich selbst bin nicht mal bei Facebook, aber gerade das fand ich bei FB bisher eigentlich positiv.

Und genau wie bei der immer weiter um sich greifenden Überwachung die im digitalen Raum mittlerweile ins Totale geht und die viele ja mittlerweile sogar für normal halten, was für mich persönlich ne eigene Form von Wahnsinn ist, haben wir das auch bei Zensur. Denn wer entscheidet was gelöscht wird? In den Kommentar-Spalten vieler großer Medien ist es z.B. schon absolut verrückt wie und was da gelöscht wird.

Anders gesagt: Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann schlittern wir in etwas hinein das mit Freiheit und freier Meinungsäußerung nicht mehr viel zu tun hat. Denn es ist einfach supersimpel solche Dinge auszuweiten wenn sie erst mal da sind, und dann ist es auch sehr leicht bedeutende Informationen zu unterbinden die eben ungenehm sind - so wie es etwa im Spiegel-Forum schon seit Jahren gemacht wird.
 
Es ist im Grunde genommen sogar meine Befürchtung dass das nur der Anfang ist, auch wenn ich Deine Ansicht teile das es wünschenswert wäre, wenn allgemein weniger aggressiv in vielerlei Hinsicht kommuniziert würde. Das Problem dabei ist aber, und da gab es selbst in diesem vergleichsweise kleinen und fast schon familiären Forum jede Menge Kontroversen darüber wie Admins und Mods etwas wahrnehmen und im Zweifel löschen etc. Die Grenzen sind da extrem fließend und den eigentlichen Facebook-Ansatz, das auf Gegenrede gesetzt wird, finde ich persönlich deutlich zielführender. Ich selbst bin nicht mal bei Facebook, aber gerade das fand ich bei FB bisher eigentlich positiv.

Und genau wie bei der immer weiter um sich greifenden Überwachung die im digitalen Raum mittlerweile ins Totale geht und die viele ja mittlerweile sogar für normal halten, was für mich persönlich ne eigene Form von Wahnsinn ist, haben wir das auch bei Zensur. Denn wer entscheidet was gelöscht wird? In den Kommentar-Spalten vieler großer Medien ist es z.B. schon absolut verrückt wie und was da gelöscht wird.

Anders gesagt: Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann schlittern wir in etwas hinein das mit Freiheit und freier Meinungsäußerung nicht mehr viel zu tun hat. Denn es ist einfach supersimpel solche Dinge auszuweiten wenn sie erst mal da sind, und dann ist es auch sehr leicht bedeutende Informationen zu unterbinden die eben ungenehm sind - so wie es etwa im Spiegel-Forum schon seit Jahren gemacht wird.
Diese Bedenken versteh ich vollkommen... Aber ich finde das Ausmaß des Gewaltausdrucks einfach bedenklich.

Weißt du, für mich endet das Recht auf freie Meinungsäußerung dort, wo Leute dazu aufgestachelt werden, jemandem ernsthaften Schaden zuzufügen...
 
FB reagiert auf Meldungen von Nutzern. D.h., wenn nicht nur deutschsprachige eindeutige Hass- u./od.Gewalt-Posts gelöscht werden sollen, ist es m.M.n. wichtig, auch arabisch sprechende Mitbürger und Muslime mit einzubinden, um radikalen Islamisten dieses breitenwirksame Podium madig zu machen.

Da Facebook automatisch eine Übersetzung liefert, kann jeder diese arabischsprachigen Gewaltaufrufe bei Facebook melden, sollte kein Problem sein. Teste es doch mal und melde, wie es gelaufen ist.
 
Diese Bedenken versteh ich vollkommen... Aber ich finde das Ausmaß des Gewaltausdrucks einfach bedenklich.

Weißt du, für mich endet das Recht auf freie Meinungsäußerung dort, wo Leute dazu aufgestachelt werden, jemandem ernsthaften Schaden zuzufügen...

Soweit ich weiß war das aber bisher auch schon verboten. Das dürfte entweder unter persönliche Drohung fallen wenn es gegen eine Person gerichtet ist, oder unter Volksverhetzung wenn es z.B. gegen Ausländer gerichtet ist.

Und umgekehrt ist es so, dass es absolut möglich ist, jegliche Art Hetze auf eine Art zu betreiben das sie durch objektive Filter durchrutschen müsste, also wenn objektive Maßstäbe angelegt werden. Man kann jemanden ja auch unglaublich tief treffen, ohne objektiv wirklich beleidigend zu sein. Es bleibt also ein riesen Ermessens-Spielraum. Und hier im Forum z.B. habe ich die Admin- und Mod-Entscheidungen zu 90% verteidigt wenn ich an solchen Diskussionen teilgenommen habe, eigentlich immer mit dem gleichen Argument: Das ist eben nicht so simpel und was ich hier sehe ist absolut guter Wille nichts zu unterdrücken. Es gab sicherlich in der Geschichte dieses Forums schon Fehlentscheidungen aber mir ist noch nie aufgefallen das hier Themen oder Informationen unterdrückt wurden. Da kommt es dann eher darauf an wie sie präsentiert werden. Es würde auch extrem schnell auffallen weil das Forum eben im Vergleich klein ist. Aber wenn es um große Plattformen geht... da ist man dann schnell in einer Entwicklung die ich riskant finde.

Denk nur an die Türkei und Twitter. Sie konnten natürlich nicht einzelne Tweets löschen, also haben sie gleich mal Twitter stillgelegt. Bei uns läuft alles viel subtiler, aber ich werde das Gefühl nicht los (es verstärkt sich sogar eher), dass eben relativ übergreifend eine bestimmte Denke eingehämmert und eine andere unterdrückt wird. Ich glaube sogar, dass diese massive Art mit der uns jetzt einiges um die Ohren fliegt ein Resultat von "vorheriger Unterdrückung" ist. Natürlich nicht objektiver Unterdrückung in dem Sinne das Meinungsäußerungen irgendwie verboten waren. Es ist eher eine Art moralisierende Medienpädagogik. Menschen werden zum einen mit Infos versorgt die man ihnen eben einzuordnen zutraut, dann kriegt das oft genug auch einiges an Schliff in der Art wie etwas präsentiert wird, und dann gibt es einfach auch verdammt viel das eben nicht wirklich thematisiert wird. Köln etc. ist dafür ja ein Beispiel.

Oder nimm etwa das hier:

Von wegen "Staatsferne": SPD und Grüne nötigen den öffentlich-rechtlichen SWR, die AfD aus der Elefantenrunde zu verbannen. Einen größeren Gefallen könnte man den Rechtspopulisten kaum tun.
http://www.welt.de/debatte/kommenta...r-SWR-besorgt-den-Wahlkampf-fuer-die-AfD.html

Die AfD wird von mir niemals eine Stimme bekommen, aber so etwas hat doch mit Demokratie nichts mehr zu tun. Solange die ne rechtmäßige Partei sind und gewählt werden können müssen auch die doch die Chance haben ihre Wähler gleichberechtigt zu repräsentieren. Und mal ganz abgesehen davon: Das ist genau der Bullshit der schon seit Jahren läuft: Bestimmte Ansichten werden so lange weggeschoben und oft auch diskreditiert, bis sie sich in verschärfter Form zeigen. Die AfD ist ein Resultat dessen, Pegida ist ein Resultat dessen. Und ich meine das beispielhaft, nicht nur auf AfD und Pegida bezogen und nicht nur auf das aktuelle Thema der Flüchtlinge, sondern auf im Grunde alle kontroversen aber auch bedeutenden Themen, wie etwa Euro und Banken-Krise, Terror und Krieg etc.

Und die Bertelsmannstiftung, die da jetzt ne Firma zum FB-Überwachen schickt... die sind Partei. Die wissen sehr genau was sie wollen und sie wissen auch was sie nicht wollen. Die gehören z.B. zu den krassesten TTIP-Lobbyisten. Sie geben Studien in Auftrag die wie durch Zauberei immer ihre eigenen Wünsche unterstützen etc.

Was ich damit sagen will: Wenn Think-Tanks in Bereiche eingreifen die mit Meinungsäußerungen zu tun haben... da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
 
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Weißt du, für mich endet das Recht auf freie Meinungsäußerung dort, wo Leute dazu aufgestachelt werden, jemandem ernsthaften Schaden zuzufügen...
Wird sich zeigen, wie es umgesetzt wird. Was definitiv geahndet werden sollte, sind offene Mordaufrufe. Gewaltandrohungen sollten zumindest entfernt werden. Wenn dafür Deutsche zuständig sind, dann gehe ich allerdings davon aus, dass nicht sauber gearbeitet wird. Mordaufrufe z.B. werden in Deutschland geduldet, wenn sie von links kommen (Galgen für Politiker auf linken Anti-TTIP-Demos) oder im Kabarett getätigt werden (insb. Georg Schramm), aber kriminalisiert, wenn sie von rechts kommen (Galgen für Politiker auf Pegida-Demos). Deutschland ist kein Staat mit demokratischer Tradition und hat Freiheit niemals ernsthaft als Freiheit des Andersdenkenden begriffen, sondern - so wie Rosa Luxemburg ihren Satz übrigens auch meinte - als Freiheit des Andersdenkenden innerhalb des eigenen weltanschaulichen Umfelds.
 
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