Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

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Es wird inhaltlich und formell nicht richtiger, wenn du es ständig wiederholst.
Stimmt. Es wären illegale Einwanderer, wenn sie denn im Einwanderungsland ankämen. So sind es nur Auswanderer, die illegal einwandern wollen. Legale Zuwanderung sieht nämlich tatsächlich anders aus.

Übrigens finde ich so eine Überschrift bei dieser Berichterstattung auch destruktiv:
http://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-gesundheit-101.html
Binnen drei Tagen einen Arzt sehen

und
Montgomery kritisierte auch, dass Flüchtlinge lediglich eine Versorgung von Akutkrankheiten erhalten. Es sei für Ärzte ethisch nicht hinnehmbar, dass sie einen Flüchtling anders behandeln müssen als einen deutschen Patienten. Er fordere nicht, dass sich Flüchtlinge ihr Gebiss luxuriös reparieren lassen könnten, sondern lediglich, dass sie die ärztliche Versorgung bekämen, die jedem anderen hierzulande zukomme.

Hm, also so wie hier die deutschen Patienten auch... dann müssten die Flüchtlinge auch locker 6 Wochen auf einen Arzttermin warten? *ironie*

Das ist übrigens die eine Baustelle, die ich nannte, wie will man die medizinische Versorgung sicherstellen und u.a. auch die Verbreitung von hochansteckenden und gefährlichen Krankheiten vermeiden, wenn die Menschen nicht einmal eine vernünftige medizinische Erstversorgung und Untersuchung erhalten? Denkt sich eine Frau Merkel etwa: "Ach, da wird schon nichts passieren."?

LG
Any
 
Sofort abschieben bezog ich auf die Balkanflüchtlinge und die Wirtschaftsflüchtlinge, also die Menschen die nicht aus einem Kriegsgebiet kommen und deren Leben nicht bedroht ist, sondern die einfach in besseren Verhältnissen leben möchten. Ist verständlich - gibt aber unser Asylgesetz nicht her. Das sind dann auch keine Flüchtlinge, sondern Einwanderer und die müssten einen ganz anderen Weg beschreiten als den eines Asylsuchenden.

Auch aus dem Balkan haben Menschen gute Gründe für Asylanträge:

http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/

ProAsyl schrieb:
Richtig ist: Populisten machen Stimmung gegen Flüchtlinge.

Viele Asylsuchende kommen derzeit aus den Balkanstaaten Albanien, Kosovo u.a. In der Öffentlichkeit scheint das Urteil schon gefällt: Bei den Balkanflüchtlingen handele es sich nicht um „echte“ Flüchtlinge, sondern um Personen „ohne Schutzbedarf“. In der Realität ist die Sache so einfach nicht.

Insbesondere Roma sind massiven Bedrohungen ausgesetzt: Die EU-Kommission hat festgestellt, dass Roma in allen Balkanstaaten einer Rundum-Diskriminierung unterliegen, die sie daran hindert, ein normales Leben zu führen: Sie erhalten keine Wohnungen und leben deshalb in Slums, oft sogar ohne Strom und Heizung. Sie haben kaum Zugang zu Bildung, zu Arbeit, zu Gesundheitsversorgung. Nach Angaben der serbischen Regierung haben 30 Prozent der Roma in Serbien kein sauberes Trinkwasser, 70 Prozent keinen Zugang zur Kanalisation. Laut UNICEF haben Roma-Kinder eine um ein Drittel geringere Chance, das erste Lebensjahr zu überstehen als andere Kinder. Immer wieder werden Roma Opfer rassistischer Gewalt. (Alle Quellen im PRO ASYL-Gutachten)

Generell sind die Staaten, die aus dem jugoslawischen Bürgerkrieg hervorgegangen sind, noch heute von massiven Problemen und politischen Spannungen geprägt. Ein Beispiel: Zur „Stabilisierung“ des Kosovo schickt Deutschland aktuell rund 700 Soldaten in den Kfor-Einsatz – fast genauso viele wie nach Afghanistan. Die individuellen Fluchtgründe von Balkanflüchtlingen können in ihrem Zusammenwirken durchaus zur Asylanerkennung führen. Doch sie werden in Deutschland gar nicht mehr gewissenhaft geprüft. In Schnellverfahren werden die Anträge regelmäßig als „offensichtlich unbegründet“ eingestuft und abgelehnt. Die absehbare Folge dieser Politik – eine Anerkennungsquote nahe Null – wird von einigen Politikern populistisch als „massenhafter Missbrauch“ den Betroffenen untergeschoben.

Andere Staaten sehen genauer hin: In der Schweiz erhielten 2014 rund 37 % der serbischen und 40% der kosovarischen Antragsteller einen Schutzstatus. Finnland gewährte 43% der Flüchtlinge aus dem Kosovo Schutz. In Frankreich wurden 20% und in Belgien 18% der Schutzsuchenden aus Bosnien und Herzegowina, in Großbritannien 18% der albanischen Asylsuchenden als schutzbedürftig eingestuft.
 
Wenn es mit der Definition möglich ist mal eben alle Flüchtlinge zu "Wirtschaftsflüchtlingen" abzustempeln - wie es Pegida-Gründer Bachman tat - dann taugt die Definition nichts.
Hinzu kommt, dass Menschen auch flüchten, weil ihnen das Recht auf Bildung uvm. verwehrt bleibt.
Finde ich absolut nachvollziehbar.
 
Typisches Beispiel von "falsch verstanden"
Sofort abschieben bezog ich auf die Balkanflüchtlinge und die Wirtschaftsflüchtlinge, also die Menschen die nicht aus einem Kriegsgebiet kommen und deren Leben nicht bedroht ist, sondern die einfach in besseren Verhältnissen leben möchten.
Die einfach in besseren Verhältnissen leben wollen?
Schon die Worte "einfach" & "besseren Verhältnissen" haben hier m.E. nichts zu suchen, denn das klingt so, als wollen sie eben nur das.
Wie kommst du nur darauf, das zu verhungern keine Bedrohung des Lebens darstellt?
Was das Wort "Wirtschaftsflüchtlinge wirklich bedeutet, wurde hier m.E. schon oft genug aufgezeigt.
Meinst du wirklich sie riskieren ihr Leben, um einfach nur besser leben zu können?
Ich denke sie riskieren ihr Leben, weil sie nicht verhungern wollen & schließe mich Joeys Ansicht an:
Und trotzdem wird mit dem Begriff derartiger Schindluder getrieben, dass einige - z.B. Pegida-Gründer Bachmann - dann mal eben alle Flüchtlinge zu "Wirtschaftsflüchtlingen" erklären.

Ein totales politisches Versagen das zeigt das unsere Volksvertreten hier überhaupt nichts im Griff haben.

Da stimme ich dir zu.
Nun hat Merkel erstmal eine Änderungen des Asylgesetzes angekündigt
 
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Für mich spielt die Religionszugehörigkeit von Flüchtlingen keine Rolle und das sollte auch für Alle so sein. In erster Linie ist ein Flüchtling ein Mensch in Not, da ist Religion irrelevant.

Das ist sie in der Tat, solange sich diese Menschen auch friedlich integrieren. Tun sie das nicht, und leider gibt es diese Menschen, machen sie ihre Religion selbst wieder zum Thema. Auf die Gewalt, die im Namen von Religion ausgeübt wird, ist auch deutlich ablehnend zu reagieren. Ebenso auf Wertvorstellungen, die unserem Rechtsstaat und unserer Demokratie widersprechen.

Mir ist es da übrigens tatsächlich egal, welcher Religion oder Ideologie ein Gewalttäter angehört. Aber Religion darf imho einfach kein Grund sein, Gewalt zu legitimieren oder nicht sichtbar werden zu lassen, weil sich friedliche religiöse Menschen darob angegriffen fühlen könnten.

Lg
Any
 
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