Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

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Ich will da auch niemanden als "Arschloch" oder moralisch fragwürdig hinstellen, der sich Kleidung, Kaffe oder Elektronik kauft. Es ist eine unschöne und ungerechte Situation, die da gewachsen ist, und aus der es schwierig wird, für alle "sauber" wieder rauszukommen.

So, wie die Wirtschaftskreisläufe aufgebaut sind, kommt niemand aus diesen "Billig"segmenten raus. Gar niemand.
Noch nicht mal Mr. Supermillionär, der alles teuer kaufen kann, weil die Rohstoffe seiner PCs und anderen elektronischen Geräte aus denselben Kreisläufen stammen.
Man kann sich also nur auf ein oder zwei Sachen konzentrieren - Lebensmittel, Kleidung, anderes - wo man versucht, da raus zukommen - immer abhängig von den eigenen Finanzen klarerweise.
Trotzdem sollte man - ich finde, das muß man - auch immer wieder aufmerksam machen, immer wieder dagegen angehen, bei allen Produktkreisläufen. Nur, wenn sich genug Leute aufregen, wird sich langfristig was ändern. Nur wenn genug Leuten klar ist, dass diese Dinge genauso mit Flüchtenden, mit Kriegen, mit Umweltschäden, mit Arm und Reich, etc. etc. zu tun hat, wird sich langfristig was ändern.
 
Wohin Aufregung führt, sieht man an den islamistischen Ländern sehr gut, die wie gewaltbereite HB-Männchen hochgehen, nur wegen einer Karikatur oder ähnlich. Das ist keine Lösung auf Tränen- und Empörungsdrüsen zu drücken. Das treibt nur die Gewaltbereitschaft der Menschen in die Höhe.

Lg
Any
 
Nur, wenn sich genug Leute aufregen, wird sich langfristig was ändern. Nur wenn genug Leuten klar ist, dass diese Dinge genauso mit Flüchtenden, mit Kriegen, mit Umweltschäden, mit Arm und Reich, etc. etc. zu tun hat, wird sich langfristig was ändern.
Da hast Du wohl recht & doch ist es nicht gerade leicht diese Menschen auch zu erreichen, weil sie zum Teil einfach zu egoistisch & abgestumpft sind.
Ich erinnere mich da an eine Demo vor KIK, die bei uns stattfand & an der ich auch selbst beteidigt war.
Du glaubst garnicht wieviele Leute da einfach weggesehen haben, weil es sie schlicht nicht interessierte.
Vielleicht mag sich das ja jetzt ändern, es wäre auf jedenfall begrüßenswert.
 
Ich finde es schon fragwürdig, daß User einerseits beteuern, "Flüchtlingen muß unbedingt geholfen werden", auf der anderen Seite jedoch seitenweise darüber diskutiert werden muß, sie zurück in die Boote zu setzen, was ja nun wirklich keine Hilfe ist.

Och, da finden sich bestimmt welche, die es als Hilfe verstehen, Löcher in die Schlauchboote zu stechen.
 
Wie genau schicken denn die Australier die Flüchtlinge in die Herkunftsländer zurück?

IIn dem ursprünglich von @Kallisto verlinkten Artikel - http://web.de/magazine/politik/fluechtlingsdrama-mittelmeer/truegerische-vorbild-australien-30586136 - steht dazu etwas genauer:

web.de schrieb:
Seither patrouillieren Militärschiffe der australischen Marine in den Gewässern zwischen Indonesien, Papua-Neuguinea und Australien. Ihre Aufgabe: Sämtliche Boote mit Flüchtlingen zu stoppen und zurückzuschicken. Sollten die Schiffe nicht mehr seetauglich sein, werden die Insassen in Rettungsboote gesteckt und zurückgeschickt.
(...)
Kapitäne seien angehalten, Flüchtlinge erst an Bord zu nehmen, wenn sie in australischen Gewässern sind - ein in Seenot geratenes Schiff habe man einfach untergehen lassen, sagte eine Soldatin dem Fernsehsender.
Wer als Flüchtling von der australischen Marine an Bord genommen wird, wurde bislang in Sri Lanka, Indonesien und Vietnam wieder abgesetzt.
Den EU-Staaten wäre ein ähnliches Vorgehen verboten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilte Italien 2012 wegen der Abschiebung afrikanischer Flüchtlinge nach Libyen.
 
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