Ein solches Hin und Her ist nicht das Normale. Normal wird man in eine Familie,
eine Ahnenreihe, eine Gemeinschaft, ein Volk, eine Kultur und somit auch eine
Religion hineingeboren und wächst darin heran, entwickelt sich und reift heran,
und die Treue zu all diesem Eigenen ist automatisch in einem angelegt und da.
Das mag Deine Sicht oder auch Wahrheit so sein... ok
Doch was bedeutet "normal"?
Für mich seit einiger Zeit, der Norm entsprechend.
Wer oder was normt, legt Normen an?
Der Mensch aus bestimmten Gründen... diese sind vielfältig.
Normen sind jedoch nicht zwingen "natürlich".
Ich wuchs in einem Elternhaus mit zwei Konfessionen auf ev. und rk.
Wurde rk. notgetauft, doch in mir drinnen war schon immer ein Gefühl dessen, dass vieles was in der Bibel so steht nicht der Wirklichkeit entspricht und so hinterfragte ich auch immer wieder die Institution Kirche im Laufe meines bisherigen Lebens.
Nun gehöre ich einer solchen Institution nicht mehr an und lebe meinen Glauben frei jeglicher Dogmen dieser und so anerkenne ebenso alle anderen Glaubensrichtungen und verbinde sie in ihrer Essenz erlebend und lebend.
Religion ist für mich keine Glaubensrichtung.
Religion ist für mich die Rückverbindung zu sich und seinem Selbst, seiner eigenen Quelle.
Als Beispiel dafür, dass es Ausnahmen zu Deiner Theorie gibt, sind zum Beispiel alle Menschen dieser Welt, die ursprünglich, naturgegeben nicht in einem Land geboren wurden und auch einer Familien mit christlichem Glauben, sondern von der Institution Kirche dahingehend beeinflusst (wertfrei) oder wie es gern genannt wird - bekehrt wurden bzw. sich haben bekehren lassen. Aus welchen Gründen auch immer...
Meine Theorie ist, wenn schon früh und dann auch noch längerwierig (also nicht
bloß durch ein einzelnes Ereignis) dieses identitätsstiftende Heimatding getrübt
wurde, weil sich leidvolles Erleben (zumeist wohl aus der eigenen Familie) mit dem
eigenen Kindsein und Heranwachsen verbindet, steht man wurzellos in der Welt.
Für viele ist oder mag dies ein identitätsstiftendes Heimatding sein... so hat es für mich auch den Anschein und ich habe auch Verständnis dafür, wenn sich Menschen mit einer Glaubensrichtung identifizieren, kann es gut nachvollziehen, da ich es familiär und in meinem Umfeld selbst erleb(t)e.
Viele Menschen suchen und finden auch halt in ihrem Glauben und das ist auch ok so.
Doch gibt es eben auch Menschen, die sich aus dieser Identifizierung herauslösen... sich zu einer bestimmten Glaubensrichtung aussprechen und zudem andere Glaubensrichtung ebenso in ihr Leben einbeziehen.
Denn letztendlich frei von allen Dogmen liegt in allen die eine Essenz... Liebe aus der eigenen Selbstliebe heraus, die als Nächstenliebe sich zeigt, zeigen kann.
Wer sich selbst nicht wertschätzt, kann andere nicht authentisch wertschätzen.
Die Wurzeln sind in uns selbst, zu denen wir zurückkehren können, wenn wir wollen... religio