Gegen den Wind (geschrieben)

Das wäre in meinem Kontext durchaus eine Begegnung, Berührung mit der Wirklichkeit. Es ist durchaus eine Art Einsseinserfahrung, wie der Himmel, wie im Himmel, in gewisser Weise, zugleich natürlich auch subjektiv, jemand anderer mag einer ähnlichen Situation begegnen, anders drauf sein und sie lässt ihn völlig unbeeindruckt. Man selbst ist un die eigenen Befindlichkeit ist also ebenso ein Teil dieses - im Moment erlebten "größeren Ganzen" wie das, was einem begegnet.

Ja, genau das meinte ich auch, jeder empfindet anders so ist z.b das Glück auch nicht allgemein definierbar, denn für jeden ist Glück etwas anderes. Eigene Befindlichkeiten machen den Unterschied zwischen Menschen oder auch Tieren aus. Das Glück ist etwas das man so wenig fangen oder greifen kann wie den Wind, dennoch jeder mag oder fühlt den Wind.

Das Gefühl erlebt man in sich selbst, ja. Aber es wird durch die Verbindung zu etwas Anderen erst aktiviert. Dich hat die kleine Katze "berührt", etwas in Dir, das darauf angesprungen ist, damit in Resonanz ging. Was aber dann umgekehrt ebenso geschieht. Du hast die Katze zugleich auch "berührt". Die mag das ähnlich oder auch ganz anders erlebt haben. In ihrem Kontext.

Ja, das stimmt, die Katze was der "Aktivator" mein Gefühl war dann das Glück, ich fühlte aber innerlich, nicht nach aussen hin, mein Herz ging auf und die Sonne strahlte heller als sonst für mich. Ein Moment des vollkommendes Glückes, für die Ewigkeit konserviert in meinen Gedanken. Die kleine Katze war ein Engel, und ich jemand der den Engel sah...

Natur kann ja für viele eine Glückserfahrung sein, eben weil so viel, das ablenken könnte, zumindest eher fehlt.

Ja, die Natur ist beruhigend und auch heilsam, sie kann Wunden lindern, durch ihre sanfte Ruhe.

Kann eine Sonne ihre Strahlen, ihr Strahlen nicht selbst wahrnehmen? Berühren die dann nur andere, und bleiben für sie selbst "unsichtbar"?

Nein, die Sonne sieht ihre Strahlen nicht, denn das worauf man seine Aufmerksamkeit richtet, kannst unmöglich "du-selber" sein die Strahlen wären ein Teil von der Sonne. Aufmerksamkeit richtet sich auf andere, so können andere die Strahlen sehen, jedoch die Sonne sieht sie nicht.


:ROFLMAO:
 
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Nein, die Sonne sieht ihre Strahlen nicht, denn das worauf man seine Aufmerksamkeit richtet, kannst unmöglich "du-selber" sein die Strahlen wären ein Teil von der Sonne. Aufmerksamkeit richtet sich auf andere, so können andere die Strahlen sehen, jedoch die Sonne sieht sie nicht.

Das verstehe ich nicht wirklich.

Eine Sonne strahlt aber doch nicht auf Grund ihrer Aufmerksamkeit, würde ich meinen. Sondern weil sie eben strahlt. Erstmal nach allen Seiten gleich.

Die Aufmerksamkeit wäre also eher eine aufseiten des Empfängers, falls überhaupt. Er mag seine Aufmerkamkeit auf die Sonne richten, aber selbst dann würden ihn die Strahlen unabhängig davon erreichen. Oder andersrum, auch wenn jemand seine Aufmerksamkeit nicht auf die Sonne richtet, aber in der Sonne ist, so wird er unabhängt davon trotzdem einen Sonnenbrand bekommen können.

Wäre also weder von Aufmerksamkeit abhängig noch von ihr steuerbar.

Ich kann zB. das Licht einer Taschenlampe auf etwas richten, fokussieren, zugleich mit meiner Aufmerksamkeit, indem ich hinsehe, dann aber sehe ich sowohl das Licht der Taschenlampe als auch das, worauf ich es richte. Obwohl das Licht sozusagen von mir kommt, eben weil ich die Lampe halte. Aber ich bin mir dabei doch völlig darüber bewusst, was ich da tue, nämlich etwas zu beleuchten.

Warum also sollte die Sonne sich ihres Strahlens nicht gewahr sein können?

denn das worauf man seine Aufmerksamkeit richtet, kannst unmöglich "du-selber" sein die Strahlen wären ein Teil von der Sonne.

Warum soll das denn nicht gehen? Es geht nicht, oder nur bedingt, wenn ich fokussiere, meine Aufmerksamkeit bündle, klar. Zugleich verhindert die Fokussierung aber auch die Wahnehmung einer möglichen oder existierenden Rückmeldung. Das ist dann eher einseitig, weil ich alles andere sozusagen ausblende.

Nützlich, wenn ich einen Pfeil abschießen will. Weniger nutzlich, wenn ich ein größeres Ganzes wahrnehmen oder erfassen möchte. Denn dann müsste meine Aufmerksamkeit erst einmal von Punkt zu Punkt springen, bis ich ein einigermaßen brauchbares Bild bekommen. In Wahrheit kommt das Bild aber sofort ganz, nur meine eigenen Filter werden es sozusagen, wenn ich über die Aufmerksamkeit gehen, auf einen kleinen Ausschnitt reduzieren, den Rest scheinbar kappen. Mein Organismus erhält, empfängt aber, unanhängig von meiner bewussten fokussierten Wahrnehmung trotzdem die Gesamtinformation. Nur ist mir das nicht bewusst.

Nur Bündelung, Fokussierung wäre meiner Ansicht nach doch eigentlich keine Dauerzustand, würde ich meinen. Der Dauerzustand wäre eher eine diffuse Wahrnehmung, die gleichzeitig sowohl sozusagen sendet und empfängt, die deshalb aber auch zugleich sich selbst und das Außen wahrnehmen kann.

Ich kann doch etwas tun, und zugleich mich als Agierenden wahrnehmen, sogar zugleich reflektieren, was ich tue, ebenso wie die Reaktionen die aus meinem Tun entstehen, das ist doch nichts eindimensional Lineares, sondern läuft auf einigen Ebene parallel, und wäre auch parallel wahrnehmbar, außer eben bei einer lediglich (zu) zielgerichteten Fokussierung. Die aber klarerweise eben zu den sprichwörtlichen Scheuklappen führt, weil sie eine Menge ausblendet, das aber trotzdem auch da ist und das auch bleibt.

Ich verstehe da den Sinn der Aufmerksamkeit ehrlich gesagt nicht. Die ist da doch eher hinderlich, zumindest aus meiner Warte.

Aber vielleicht verstehe ich da was grundsätzlich verkehrt.
 
Nein, die Sonne sieht ihre Strahlen nicht, denn das worauf man seine Aufmerksamkeit richtet, kannst unmöglich "du-selber" sein die Strahlen wären ein Teil von der Sonne. Aufmerksamkeit richtet sich auf andere, so können andere die Strahlen sehen, jedoch die Sonne sieht sie nicht.

Ich muss das nochmal von einer anderen Seite her angehen, auch im Kontext zum gesamten Text. Daran ist mir was wichtig, aber ich glaube, das habe ich noch nicht so richtig kommunizieren können:

Wenn Du beispielsweise auf einer Straße gehst, und da kommt eine Treppe, wird sich deine Aufmerksamkeit auf die Stufen richten, damit Du deinen Gang so synchronisieren kannst, dass Du, ohne zu stürzen, die Treppe rauf- oder runtergehen kannst. Was zugleich aber eine Interaktion zwischen der Treppe, Deiner Wahrnehmung an Informationen über die Treppe und Deiner Reaktion, bzw. kontnuierlichen Anpassung der Reaktionen darauf ist. Eine komplexe Wechselwirkung, eine Art interaktiver Feedbackschleife.
Ebenso wirst Du aber, auch wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf die Treppe richtest, auch möglicherweise an etwas anderes denken können, das mit der Situation gar nichts zu tun haben mag, ebenso werden Deine Sinne, Augen, Ohren, Nase,... gleichzeitig auch ganz andere Informationen aus der Umgebung zugleich wahrnehmen, unabhängig von Deiner Aufmerksamkeit, Dein Herz wird schlagen, Du wirst atmen, ganz unabhängig von Deiner Aufmerksamkeit.

Gehen wir jetzt zu Deinem Beispiel mit der Katze zurück. Du, Deine Aufmerksamkeit hat die Situation als solche ja nicht sozsuagen selbst erschaffen, sondern Dir ist etwas im Außen begegnet, widerfahren, über dem Weg gelaufen, zwei Weg haben sich gekreuzt, Deiner und der der Katze.

Dass heißt, die Situation, das Erlebnis ist ebenfalls in Wechselwirkung entstanden, die Katze wäre sozusagen zunächste einmal so etwas wie eine neutrale "Information" gewesen, und irgendetwas an, in dieser Information hat Dich berührt, etwas in Dir, und daraufhin fokussiertest Du Deine Aufmerksamkeit auf die Katze, als Reaktion, nicht als Aktion. Die Resonanz, Anziehung, wenn man so will, bestand zuerst, die Aufmerksamkeit folgte ihr, reagierte auf den Reiz, auf den, der Dich am stärksten anzog, nicht umgekehrt.

Zugleich war aber im Zuge dieses Erleben die Katze auch eine Art, wenn Du so willst, Kanal, Medium, im weitesten Sinn, weil Dich über die konkrete, reale Situation hinaus etwas dahinter, etwas Größeres durch die Katze berührt hat, Du mit dem in Verbindung getreten bist, aber eben nicht durch Deine Aufmerksamkeit, nicht über Deine Willensentscheidung, sondern über die Resonanz, dadurch, dass Du mit der Situation, dem Moment, Dir selbst in Einklang gekommen bist. Etwas erreichte Dich durch die Katze, und erschuf diesen Moment. Man könnte vielleicht auch sagen, eigentlich war er da, und wartete darauf, gefunden zu werden, wahrgenommen zu werden.

Die Katze hat sozusagen Dein Herz geöffnet, auch nicht, weil sie ihre Aufmerksamkeit auf Dich richtete, sondern weil sie eben, so wie sie war, da war. Auch auf ihre Art im Moment.

Sie war sowohl ein Teil dieses Moments, als auch, wenn man so will, eine Türe zu etwas Anderem, hinter, außerhalb der Katze, außerhalb Deiner selbst.

Das Glücksgefühl, Dein Erleben, Wahrnehmen des Ganzen erfolgte dann wieder in Dir, aber auch das erlebest Du als etwas, das Dir geschah, widerfuhr, und nicht weil Du mit Deiner Aufmerksamkeit erst Dein Glücksgefühl selbst erschaffen hattest.

Dich hat etwas berührt, Du hast etwas empfangen, das zugleich dazu führte, dass Du selbst stahltest, in Dir selbst, für Dich selbst - nehme ich mal an - aber auch das wirkte auf irgendeine Weise wieder ins Außen zurück. Funktionierte also auch wieder in beide Richtungen. Senden und Empfangen sozusagen zugleich.

Worauf ich aber eigentlich hinauswollte ist, alles interagiert miteinander, bewusst ebenso wie unbewusst, großteils sogar unbewusst, die Interaktion, der Austausch exisitert aber trotzdem. Und diese Austausch - und da war die Sonne in dem Fall vielleicht kein so gutes Beispiel dafür - erfolgt üblicherweise nicht nur einseitig, sondern etwas wird gesendet, erreicht entweder ganz, teilweise einen Empfänger, oder mehrere, wird von diesem gefiltert, empfangen, je nachdem, mehr oder weniger korrekt wahrgenommen oder interpretiert, worauf der Empfänger wiederum etwas zurücksendet, so wie hier auf einen Beitrag mitunter ein anderer als Antwort, Reaktion erfolgt.

Das heißt, man mag vielleicht die eigenen "Strahlen" nicht direkt wahrnehmen können, obwohl das meiner Ansicht nach auch möglich ist, aber spätestens in Form der Reaktion, Antwort erhält man ein sozusagen mehr oder weniger "zurückstrahlendes" Feedback. Das natürlich durchaus unterschiedlich ausfallen kann, weil eben sowohl beim Senden, Empfangen, Leen, Interpretieren jede Menge Fehler, Irrtümer auftreten können.

Bei Deinem Beispiel mit der Katze stimmte sozuagen die "Kommunikation", die Situation, der Moment war in sich stimmig, mit sich selbst im Reinen. Und dann mag man das so erleben können. Eigentlich ist so etwas eine schöne Eins-Seins-Erfahrung, Verbundenheits-Erfahrung.

Die dann für, in diesem Moment so gilt. Ist der Moment anders, passen ein paar Faktoren doch nicht so gut, wird es eben nicht rund, wird die Erfahrung nicht erlebbar sein, oder anders erlebt werden.

Ein Gegenbeispiel dazu ging vor einigen Tagen durch die Medien. Ein Delfinbaby schwamm in Spanien zu nahe an einen Badestrand. Und die Urlauber hatten nichts Besseres zu tun als es andauernd aus dem Wasser zu heben und Fotos damit zu machen, wobei sie dummerweise und in ihrer Gier und ihren Unverständnis das Blasloch zuhielten, so dass der Delfin erstickte und starb.

Es hätte durchaus für einige ein ähnlicher Moment, ein ähnliches Erleben wie Deines mit der Katze sein können, aber genau diese Fokussierung auf einen Teil, Ausschnitt und die entsprechenden Scheuklappen führten eben dazu, dass jeder "seinen" Moment für sich selbst haben, besitzen wollte, in Form des Fotos, statt den Moment im Sein, als Sein zu erleben, ihn sein zu lassen, in Ruhe zu lassen und ihn einfach zu erleben, zu genießen ohne ihn verändern, verbiegen zu wollen.

Der Bezug zum Ganzen geht verloren, an Stelle dessen wird das Eigeninteresse wichtig, oder drängt alles andere zur Seite. Wenn dazu noch eine Konzentration kommt, in diesem Fall in Form vieler Menschen, ist absehbar, dass in irgendeiner Form Schaden entsteht.

Und deswegen habe ich mitunter mit so etwas wie Aufmerksamkeit so meine Probleme, zumindest dann, wenn man eben nicht zwischendurch wieder ein paar Schritte zurückgeht um den Blick für eine etwas größeres Ganzes nicht völlig aus den Augen zu verlieren. Beides hat seinen Sinn, seine Berechtigung, aber eben auch nach Möglichkeit in Wechselwirkung, Interaktion miteinander.
 
vom Umgang mit Glück...



Das Glück is a Vogerl,

heißt's in Wien.


Also anfüttern, anlocken,

bis sie von selbst kommen?

Nur wohin dann mit der ganzen Taubensch....

am Fensterbankerl?


Bei Raben oder Greifvögeln

dürfte das ohnehin weniger gut funktionieren.

Rohes Fleisch beim Fenster raushängen lassen?

Ach so, über Freizeit und Medienwelt wollte ich ja gar nichts schreiben...


Wie wär's mit Papa Geia?

Oder Kran Ich?

Huhn D rappt Am Sel

Wiede hopft die Kohl Meise?


Gib Liebe über chaotischen Krach?

G.L.Ü.C.K.? Oder doch nur Gluck?

Vielleicht doch eher erstmal

mit happy versuchen.


So ganz alter na tief.

Auf wienerisch: Der Oasch is im Kölla!

Der Kölla heißt mitunter auch

Wirt'n um's Eck


und sorgt dafür dass alle problemlos

die Promillegrenze überschreiten dürfen.

Graben sie dort vielleicht

nach Glück?


Oder ertränken sie nur

ihr Unglück darauf hoffend

dass minus und minus irgendwie

doch wieder plus ergäbe?


Ergeben sich dem

Unglück in Erwartung

von Glück als

Belohung?


Und wie finden es dann

Antialkoholiker?

Veganer könnten im Keller

ja immerhin noch Champignons züchten.


Und falls der Schluckspecht das Glück

dann doch mal gefunden haben mag,

folgt darauf bestimmt

der obligatorische Cold Turkey.


Das Glück is a Vogerl,

das Unglück die anderen - Vögel?
 
Ent-Täuschung I


Wenn etwas, wie man so sagt, an der Realität scheitert, scheitert es dann tatsächlich an der Realität, oder am beibehaltenen Beharren auf den eigenen Illusionen über besagte Realität?

Im Regelfall gilt wohl: "Was jemand üblicherweise für Realität hält, hat lediglich mit demjenigen selbst zu tun, weder mit anderen, noch mit Realität."

Oder aus etwas anderer Perspektive betrachtet: "Der Schlüssel liegt in der Identifikation. Aber auch der Irrtum!"

Wie will jemand, der gar nicht unterscheiden kann, was Illusion und was Realität ist, auf die Realität bezogene, funktionierende Entscheidungen treffen? Wie erkennt jemand also tatsächlich so etwas wie Realität oder gar Wirklichkeit?

Die es ja, gewissen esoterischen Kreisen zufolge in objektiver Weise ohnehin gar nicht gibt, gäbe.

Der Irrtum liegt meines Erachtens genau in der eigenen Unfähigkeit begründet, sie wahrzunehmen, zu erkennen, also wird praktischer Weise die individuelle, und somit natürlich subjektive Wahrnehmung von Realität zur ebenso subjektiven Realität selbst erklärt. Womit praktischer Weise der subjektiv Wahrnehmende gleich zum allmächtigen und alleinigen Schöpfer seiner gesamten Wirklichkeit, ja des gesamten Universums aufsteigt. Als CEO des eigenen Labyrinths, Knastbruder und Gefängnisdirektor in Personalunion.

Stimmt ja eventuell bedingt, die eigene, innere, psychische Welt, Wirklichkeit betreffend, klammert aber leider alles Externe völlig aus, erklärt es zur nichtexistenten Fiktion. Kann man tun, klar.

Der Haken, die eigenen Filter, die einen eben auf diese Illusionen limitieren, werden selbst zum Maßstab, anstatt sich mit ihrem Abbau zu befassen. Ich mag meine äußere Wirklichkeit. In der gibt's ja sogar noch andere, außer mir selbst. Wobei natürlich die Idee an sich, dass hier fast 8 Milliarden Autisten (jetzt mal nur auf die menschliche Daseinsform beschränkt) in voneinander völlig unabhängigen, autark subjektiven Universen, nur leider mit gewissen, wohl aus Platzgründen unvermeidbaren Überschneidungen leben würden, auch zumindest so einiges plausibel zu erklären vermag.

Jesus sagt im Thomasevangelium, Logion 34: "Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen beide in eine Grube."

Wenn nun ein (möglicherweise etwas mehr) Sehender versuchen mag, einen Blinden zu führen, der Blinde jedoch auf der Richtigkeit seines "Sehens" beharrt, fallen auch beide in die Grube. Nur wird es der Sehende vorher bereits wissen. Kann sich also auch entscheiden, fällt er freiwillig mit, versucht er, den Blinden zum Umkehren zu bewegen oder lässt er ihn alleine agieren und weicht selbst aus.

Was würde in einem derartigen Fall eine falsch verstandene Solidarität nützen? Wenn auch rechtzeitige Hinweise in den Wind geschlagen wurden? Ist geteiltes Leid halbes oder doppeltes Leid? Und wer hätte was davon? Die Grube?


Eine Leiter wäre vielleicht hilfreicher gewesen. Rein praktisch gesehen.
 
Ent-Täuschung II


Seltsam, die Sache mit den Enttäuschungen.

Unter bestimmten Vorraussetzungen könne sie ganz gewaltig wehtun. Meistens sogar. Echt schlimm. Unter anderen ist man vielleicht einfach nur erleichtert, fühlt sich sogar befreit. Lag die Illusion tatsächlich in eigenem alten Schmerz, oder in anderem fremden? Quer-Verbindungen, oder Ver-Quer-Verbindungen?

Unerwartete vorzeitige Entlassung aus einer Art "lebenslänglich" oder zumindest einer längeren Haftstrafe? Möglicherweise. Freiheit ist doch auch was ganz Nettes.

Jake: "It's 106 miles to Chicago. We've got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it's dark, and we're wearing sunglasses."
Elwood: "Hit it."


"Oh brother, where art thou?"


The sun is shining warm upon my face. Mitten in der Dunkelheit? Vielleicht nicht, aber die Erinnerung daran ist noch abrufbar. Falls man irgendwann zuvor genügend Sonne getankt hat.

Und dann gibt's ja möglicherweise auch noch eine ganz andere, irgendwo anders. Die vermag wohl mitunter auch mitten in der Nacht zu leuchten. Auch (von) ganz alleine. Cool! Die Sonnenbrille, klar!

Man muss sich doch erst langsam wieder daran gewöhnen, an eine Welt, so ganz ohne Gitterstäbe, oder vorgefertigte fremde Schubladen, in die man praktischerweise mit Haut und Haaren reinpassen sollte.

Oh, ein Schmetterling!

"Zwei Tragödien gibt es im Leben: Die eine, nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, die andre, es zu bekommen."
G.B. Shaw

Erlebt dann jeder eine Tragödie davon, synchron zu der des anderen? Nannte man mal Ehe, glaube ich. Heute vermutlich interimistische Patchworkfamilienversuchsanordnung. Bin diesbezüglich nicht so am Laufenden.

Komödien machen mehr Spaß. Göttliche ohnehin.
 
SelbstGespräche



Was sagen oder schweigen?

Schlucken, dulden, hinnehmen?

Oder reagieren, agieren?


Akzeptieren, ändern oder aussteigen?

Sagt sich alles so leicht.

Und wenn nichts davon das ist, was man möchte?


Sich wundern ist einfach,

Wunder geschehen lassen schon schwerer.

Noch schwerer wohl, die Finger von ihnen zu lassen.


Kein Wunder dann...
 
Die dann für, in diesem Moment so gilt. Ist der Moment anders, passen ein paar Faktoren doch nicht so gut, wird es eben nicht rund, wird die Erfahrung nicht erlebbar sein, oder anders erlebt werden.

Dazu fällt mir eine alte Schulfreundin ein.
Als Kinder sassen wir im Garten, unsere Katze hatte gerade Junge bekommen, nur wenige Tage alt, die Augen gerade offen.
Ich hatte eins der Jungen auf der Hand (ich liebe Katzen(babys)),
ging davon aus das ist bei jedem so und legte das Kätzchen meiner Freundin auf den Schoß.....und wurde vollkommen überrascht. Sie fing an zu brüllen und schreien: "tu das weg, nehm die fort....". Sie war total hysterisch, panisch, steif, hat dass Tier aber selbst nicht angefasst, weggelegt. (So wie ich bei Spinnen reagiere *g)
Ich war total erschocken und konnte gar nicht glauben, dass jemand vor so einem kleinen Fellknäuel Angst hat.
Also bei Kätzchen im Hosenbein wie bei dir @Valerie Winter
wäre sie wohl vollkommen ausgetickt und hätte nicht, wie du, einen Glücksmoment gehabt.
Da sieht man wie unterschiedlich Wahrnehmung, seine Folgen und Erleben sein können.
 
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Dazu fällt mir eine alte Schulfreundin ein.
Als Kinder sassen wir im Garten, unsere Katze hatte gerade Junge bekommen, nur wenige Tage alt, die Augen gerade offen.
Ich hatte eins der Jungen auf der Hand (ich liebe Katzen(babys)),
ging davon aus das ist bei jedem so und legte das Kätzchen meiner Freundin auf den Schoß.....und wurde vollkommen überrascht. Sie fing an zu brüllen und schreien: "tu das weg, nehm die fort....". Sie war total hysterisch, panisch, steif, hat dass Tier aber selbst nicht angefasst, weggelegt. (So wie ich bei Spinnen reagiere *g)
Ich war total erschocken und konnte gar nicht glauben, dass jemand vor so einem kleinen Fellknäuel Angst hat.
Also bei Kätzchen im Hosenbein wie bei dir @Valerie Winter
wäre sie wohl vollkommen ausgetickt und hätte nicht, wie du, einen Glücksmoment gehabt.
Da sieht man wie unterschiedlich Wahrnehmung, seine Folgen und Erleben sein können.


Ja genau sowas meinte ich.

Der "Irrtum" lag darin, dass Du von Dir auf jemanden anderen geschlossen hast. Weil Du Katzen magst, wird Deine Freundin sie auch mögen.

Du wolltest ihr eine Freude machen, Dein Erleben, Empfinden mit ihr teilen, aber bei ihr kam's ganz anders an.

Jetzt war das aber Deine Freundin, das hieße, ihr hattet ja eigentlich ein Naheverhältnis zueinander. Aber sogar in dem Fall kann so etwas passieren.
 
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