sternchen 30
Mitglied
danke maria ... ich bin immer wieder sehr beeindruckt ! und freue mich auf deine nächste entschlüsselung ;-))
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Unsere größte Angst besteht nicht in der Befürchtung, dass wir unzulänglich, ungenügend sind oder dass wir versagen.
Unsere größte Angst besteht darin, dass wir stark sind, dass wir eine jedes gewohnte Maß übersteigende Kraft leben.
Es sind unsere lichtvollen Seiten, nicht unsere Schattenseiten, vor denen wir angstvoll zurückschrecken.
Dann sagen wir zu uns: das kann doch nicht wahr sein, dass ich ein strahlendes, prachtvolles, mit wunderbaren Talenten ausgestattetes Wesen bin!
Und doch: wer anders sollte dies verkörpern, wenn nicht Du!
Du bist ein Kind Gottes.
Es ist ein chtonischer Psalm, einer, der sich mit den Erde und dem Unterirdischen beschäftigt. "chtonisch" bedeutet der Erde, Erdgottheiten und dem unterirdischen zugehörig.Psalm 74:12 schrieb:Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten der Erde
und danach heißt es lapidar:1.Mose 1:1 schrieb:Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde
Also eine herrliche Schöpfung... und dann der Fall. Die jüdische Überlieferung erzählt, daß zwischen diesen beiden Versen der Fall in der geistigen Welt stattfindet. Deshalb könnte man auch übersetzen: "aber die Erde wurde wüst und leer."1.Mose 1:2 schrieb:und die Erde wurde wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe, und Geist Gottes bewegte sich über der Tiefe.
Wenn die Rettung nicht im Himmel ist, und nicht auf der Erde ist, dann ist sie eben unter der Erde, mitten im Schoß der Erde. Probleme SIND Lösungen. In jedem Problem ist schon die Lösung anwesen. So wie Satan, die 359, die 73.ste Primzahl ist, und die 73 die Chokmah ist, die Weisheit. Ich muß nur zum Kern dessen vordringen, zur Wurzel des Problems, und genau dort ist auch die Lösung. Das Durch-schauen der Probleme als einfach schöne Herausforderungen, als geniale neue Ideen, durch die Neues kommen kann.Psalm 139:9-13 schrieb:Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
Auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen.
Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um mich her:
Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.
Denn du besaßest meine Nieren; du wobest mich in meiner Mutter Leibe.
Vers 22 schrieb:Stehe auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit!
Eine schöne Jubelbotschaft. Vierfach darf man hier jubeln. Das ist sogar mehr als beim Karneval, wo es nur dreimal tatä, tatä, tatä macht.
In vier unterschiedlichen Arten darf man jubeln und schreien. Das erste ist das "ranni" (jauchze), das ist ein Losschreien wie die Fußballspieler, die gerade ein Tor geschossen haben und frenetisch jubelnd über den Rasen rennen. Man kann dabei nicht stillstehen und einfach freundlich lächeln, nein, man muß seiner Freude mit Loslaufen Ausdruck verleihen.
Noch mehr, es ist ein Durchbruch. Man kann den Himmel sehen. Vorher war es mit Blick auf die Erde, doch nun ist ein Durchbruch in eine himmlische Sphäre. Man ist gleichzeitig geerdet und darf himmelhoch jauchzen. Also ohne einen Schatten, ohne ein hinterher wieder hinfallen.
Wer darf so jubeln? Die bat zion, die Tochter von Zion. Derjenige, der den Bewußtseinszustand der Tochter erreicht hat. Die Tochter ist das, was in der Welt ist, was sogar die Welt als Haus selber ist. Doch nicht die Tochter der Welt oder die Tochter der irdischen Sehnsüchte, es ist die Tochter "Zion". Zion ist "Zeichen".
Es ist der Bewußtseinszustand, in dem alles irdische nur ein Gleichnis ist, wie Goethe im "Faust" sagt.
Es ist das, wie Hermes sagt: "wie unten so oben".
Man kann die Dinge in ihrer wahren Gestalt sehen. Nicht einfach nur das Erscheinende, das in der de Saussure'schen Terminologie des linguistischen Zeichens bezeichnende (signifiant), sondern man erblickt das Bezeichnete (signifie). Es ist der Übergang von Dualität in Ganzheit, wobei die Dualität nicht verdrängt ist, sondern eben beides gesehen wird. Man kann gleichzeitig auf der Erde sein und im Himmel.
Dieser Durchbruch des Königreichs der Himmel, hier, auf Erden. Das ist die "Tochter Zion"!!
Also der Übergang von Dualität in die Trinität, in die Einheit von Einheit und Vielfalt.
Der volle Wert des Wortes "ranan", "jubelschreien", ist hierbei bezeichnend. "ranan" schreibt sich "resch+nun+nun", in einfachen Zeichen "200+50+50", in der Gesamtgewicht 300. Schon in dieser Ebene zeigt sich die Schin, das Be-geisterte und begeisternde, mit ihrem Wert 300. Doch noch weiter geht es, wenn man den vollen Durchbruch erzielt, nicht nur ein Blicken durch die Lücken des Laubhüttendachs in Sukkoth, sondern ein voller Durch-blick. Dann ist es "Resch+Nun+Nun", "Resch" dabei sich ausschreibend als "resch+jod+schin", "200+10+300", Gesamtgewicht 510, und "Nun" sich ausschreibend als "nun+waw+nun", "50+6+50", Gesamtgewicht 106.
So daß sich "Resch+Nun+Nun" als "510+106+106" ergibt, im Gesamtgewicht 722. Die 722 ist aber 38*19. Es ist die Vermählung, die alchymische Hoch-Zeit von Innen und Außen, von Kanaan 190 und Ägypten 380, von männlich und weiblich, (die Erklärung zu Ägypten und Kanaan siehe hier im Beitrag #59.
Dann "brülle, Israel". Es ist ein Schreien in dem Verb "rawa", das so laut ist, daß es nicht mehr unterscheidbar ist ob jemand losheult vor Schmerz oder vor Freude schreit wie am Spieß. Auch hier verschmilzt die Dualität der Freude und des Schmerzes in ein einziges Brüllen.
Dann "simchi", das ist ein sehr viel innigeres Freuen. Es ist die stille, unhörbare Freude des Herzens, ein Leuchten von innen. "simchi" schreibt sich "schin+majim+cheth+jod", in Zahlen "300+40+8+10", Gesamtgewicht 358, und hat nicht nur zufällig dasselbe Gesamtgewicht wie "maschiach", "Messias", und schreibt sich auch nicht nur zufällig mit denselben Zeichen. "maschiach" schreibt sich "majim+schin+jod+cheth".
Dann "alesi", das ist eine Freude wie "Satz, Spiel und Sieg". Einen echten Erfolg errungen haben. Stolz schwingt mit. Man ist "oben", "schwebt auf Wolken", läßt alles trennende hinter sich, und genießt. Ein Schwelgen, ein Feiern mit Sekt und Prostrufen.
In diese vier Arten der Freude soll man sich ganz hineinfallen lassen, als "bat jerusalem", als Tochter Jerusalems. Man soll genießen, sich freuen, jubeln, schreien, brüllen, feiern. Jede Art der Freude auskosten, von ganzem Herzen.
Denn es ist die "Tochter Jerusalems". Was ist Jerusalem? Es ist die Begründung des Friedens. Kein Krieg mehr. Keine im Widerstreit liegende Dualität, nun findet alles einen Sinn, alles ist im Großen Ganzen geborgen. Es gibt keinen Schmerz mehr, kein Schmerzgeschrei, keine Krankheit, keinen Tod.
Ja warum? Die Begründung kommt im nächsten Vers: "Die EWIGE hat deine Gerichte entfernt."
Luther übersetzt ja hier das Wort "mischpathaik" mit "deine Strafe". Aber nichts wäre ferner als das! Es ist kein strafender Gott. Wir dürfen hier ganz genau hinschauen. Ist es eine Strafe? Ich habe mal als Kontrast zu Boernis Zitat der Lutherübersetzung die Elberfelder Übersetzung gewählt, nur um zu zeigen, daß es auch anders übersetzt wird als "Strafe".
Doch das Wort "schaphath" (von dem sich mischpath, Gericht, Urteil, ableitet), richten, Recht sprechen, urteilen, Urteil sprechen hat eine ganz andere Seite. Es sind nicht die Gerichte und Urteile Gottes, es sind DEINE Urteile.
Das LEBEN selbst nimmt DEINE Urteile hinweg. Dein ur-teilen in der Dualität, deine innere Spaltung, so daß du nur die Außenseite sehen kannst. Dieses Ur-Teilen, das ist hinweggenommen. Und dann ist es wirklich Jubel, dann ist es Freude, ein ganz lebendiges Im-Sein-sein.
Gott befreit mich von meinen Urteilen, von meiner begrenzenden, einengenden Sicht auf die Dinge.
Es steckt noch viel mehr in diesem schönen Vers, doch als Gedanken zum Tage soll es mal reichen.
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Wenn im Äußeren alles kaputt geht, man arbeitslos wird, geschieden ist, krank wird, die Wohnung verliert, die Kinder einen verlassen haben und die Eltern gestorben sind, und sich die Freunde von einem zurückziehen, weil man depressiv ist, und man dann auch am Innen verzweifelt, man irgendwie den Kontakt zu "Gott" verliert, einsam ist, dann hat man so ungefähr die Situation des Psalm 74.
...und im menschlichen Bewusstsein die Stufe XVI.