boerni hat folgendes geschrieben:
Ich bekenne mit dem Brotessen dass Jesus sein Leib für mich hingegeben hat und ich ihn im Geist aufgenommen habe,
wie ich jetzt dieses Brot esse.
Mit dem Weintrinken bekenn ich, dass Jesus zur Vergebung der Sünden der ganzen Welt sein Blut vergossen hat und ich diese Vergebung angenommen habe,
wie ich jetzt den Wein trinke.
wie soll ich das nun richtig erklären, es herüber bringen?
das letzte abendmahl hat es so und in dieser form nie gegeben!
im vorfeld finden wir in der jüdischen tradition die messias-suche die von wirklich jeden menschen betrieben wurde, beginnend mit der frage: "bin ich es,herr?" in diese richtung. auf die dauer war es kein zustand mehr, so den alltag zu fristen.
in dem "versuch" mit den eigenschaften und fähigkeiten des nazaräners wurde hier etwas gestartet, das eigentlich in der erkenntnis enden sollte, und nicht im tatsächlichen finden eines messias. der nazaräner also als muster, den zu erreichen sich alle vorgenommen hatten. unterstützt durch suggestive erfahrungswerte aus einer ASW des nazaräners, in verbindung mit dem ausprobieren, ob denn nicht doch zumindest eine visuelle leistung zu erzielen wäre in jeder person der daran beteiligten.
nebenbei vermittelte der nazaräner aber auch sein eigentliches anliegen, das in der erforschung des jenseits gelagert ist und war.
so wie die abenmahlgeschichte ist auch die erzählung von der auslieferung im herkömmlichen sinn vollkommen daneben. es handelte sich damals um ein geheimtreffen im tempelbereich, bei dem sich die jünger eine positive entwicklung erwartet hatten. dabei kam es schon zum tod des nazaräners, wie auch immer, darauf will ich jetzt nicht genauer eingehen, jedenfalls gelang es den seinen, den beschädigten körper wie sie meinten in sicherheit zu bringen und versuchten reanimierungsmassnahmen, die jedoch erfolglos geblieben sind. danach kam es zu dem bekannten szenario mit der zur schaustellung am kreuz, was eigentlich nichts anderes als eine leichenschändung darstellt.
erstens war es im sinne der jüdischen herrschenden kaste geschehen, und ausserdem waren die jünger nicht in der lage dies zu verhindern, ohne selbst schaden zu erleiden.
die rituale der ersten zeit, die sich aus dieser entwicklung gebildet haben, fanden in der jüdischen tradition statt. einerseits ist es das eigene bekenntnis, an der entwicklung selbst beteiligt gewesen zu sein und an der schuld zu leiden, aber auch ein gewisses mass an vorwurf gegen die übrige jüdische gesellschaft ist hier nicht abzustreiten.
dass hier sowohl vom brot als auch vom wein die rede ist, diese werte sich ursprünglich so festgesetzt hatten, es beweist nichts anderes, als die tatsache von der weitreichenden begräbnisfeier des leichnahms des nazaräners bis zurück nach nazareth. an diesem zug haben sich nicht alle beteiligt, nur jene die mit dem wort "brot" zusammengefasst werden können. die andere gruppe, die mit dem wort "blut" bezeichnet werden kann, verblieb in jerusalem, wo man auf diese weise auf weitere zeichen aus dem jenseits gewartet hat.
gemeinsam haben sie sich dann zu einer erklärung durchgerungen, die in der pfingsterklärung ihren ausdruck gefunden hat.
was könnte nun diese schuldaufarbeitung der apostel für den heutigen gläubigen an sinnhaftigkeit ergeben? vielleicht die betrachtung, dass der nazaräner für die hingabe seines leblosen körpers in jeder anderen aussichtlosen situation genau so bereit gewesen wäre. dazu muss gesagt werden, für seine forschungszwecke betreffend das jenseits hat diese konstruktion, die vereinigung der bruderschaft der beiden strömungen keine besondere bedeutung, das lässt sich an seiner nichtteilnahme sehr schön erkennen. erst sehr weit davon entfernt könnte die meditative zuwendung an das jenseits so etwas wie einen sinnvollen nutzen dafür ergeben.
aber im eigentlichen sinn ist es ein produkt der gemeinschaftsbildung aus einer gesellschaft heraus. in der jüdischen tradition jener zeit.
eine jener aussagen, die zu diesem thema gehören und ganz wo anders eingereiht wurden, wäre:
"lasst die toten ihre toten begraben." lk 9, mt 8.
was wohl zur aussonderung diente, wer den leichenzug des nazaräners nach nazareth begleiten soll, und wer an dem ort wo sich das blut des nazaräners befand, verweilen sollte.
zu den tranportern zählte etwa andreas, thomas, judas und johannes,
während in den zurückgebliebenen jakobus und petrus zu finden waren.
war danach aus der ersten gruppe judas ausgeschieden, verblieben hier fünf personen die einer regen tätigkeit nachgegangen waren.
so verlor sich philippus aus der gruppe der restlichen, wo ebenfalls nur mehr fünf brüder bei ihrer meditation verblieben sind.
aus einer gemeinschaft, die sich zuvor in 6 zu 6 aufgeteilt hatte.
ein grund mehr um darauf hinzuweisen, warum es diese bruderschaft eigentlich noch gab,
und die frage in den raum stellte,
ob denn das alles nur für die katze gewesen sein soll?
und ein
