Frieden schließen

Es ist von alleine passiert, es war nie mein Ziel. Mir war nur wichtig, daß ich alles verarbeite und es hinter mir lasse, ich wollte keine Kraft und Gedanken für Täter verschwenden, warum auch. Es hat sich für mich auch wie mir selbst in den Rücken fallen angefühlt, den Wunsch zu haben, jemandem zu verzeihen, der mich so schlecht behandelt hat. Versuchen zu verzeihen als Verrat an mir selbst.

Das ist auch ein sehr wichtiger Punkt, gut, dass du es ansprichst. Man muss nämlich wirklich aufpassen, dass man vor lauter vergeben-wollen nicht zum Täter wird, nämlich zum Täter an sich selbst.
Sonst führt man das Werk des Täters im Grunde genommen fort. Auch wenn man das natürlich gar nicht will.

So hab ich mich auf mich selbst konzentriert, hab alles gefühlt, egal, was andere dazu gesagt haben, und bin stärker und freier geworden, und dadurch haben die Täter ihren Platz verloren, ihre Wichtigkeit. Sie sind mir egal geworden.

Ja, das kenne ich auch, dass andere was dazu sagen, damit nicht zurecht kommen - und das sollte einem herzlich egal werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass man ein Anrecht auf seine Gefühle hat, dass man nur dann in sich zuhause ist, wenn man sich erlaubt, sie wahrzunehmen und zu haben. Egal was andere, oder auch ein allzustrenges Über-Ich, evtl. auch Glaubensrichtungen usw. dazu sagen.
Und ich kann auch bestätigen, dass die Täter daraufhin ganz automatisch ihre Wichtigkeit verlieren. Das ist eine sehr spannende Angelegenheit.

Irgendwann hab ich dann gemerkt, daß ich verziehen habe und ihnen nicht mehr böse bin, für die guten Dinge dankbar bin und ansonsten bin ich frei, denke nicht mehr an die schlimmen Dinge, es ist kein Bedürfnis mehr dafür da. Es belastet mich nicht mehr. :)

Schön. :)
 
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Wichtig ist für mich, keinen Hass und Groll dauerhaft in mir zu tragen, damit vergifte ich mich nur selbst. Und das habe ich über lange Wege geschafft. Aber eben nur dadurch, dass ich tief in meine Geschichte und in meine Gefühlswelt eingedrungen bin.
Was allenfalls in mir noch hochkommt, ist manchmal Traurigkeit. Aber das darf sein.


:danke:


Du bist auf dem richtigen Weg. Behalte den bei und du wirst irgendwann feststellen, dass Hass und Groll einfach nicht zu dir gehören, selbst wenn ein übler Zeitgenosse dir noch so sehr auf die Füße tritt.

Dann wunderst du dich über dich selber und sagst dir, eigentlich müsste ich diesen Menschen hassen.

Aber selbst wenn du es wolltest, dieses Gefühl kannst du nicht mehr aktivieren. Und du wirst bemerken, dass du viel gewonnen hast. Denn das Leben ist heller und freundlicher geworden.


🍁
 
:danke:


Du bist auf dem richtigen Weg. Behalte den bei und du wirst irgendwann feststellen, dass Hass und Groll einfach nicht zu dir gehören, selbst wenn ein übler Zeitgenosse dir noch so sehr auf die Füße tritt.

Dann wunderst du dich über dich selber und sagst dir, eigentlich müsste ich diesen Menschen hassen.

Aber selbst wenn du es wolltest, dieses Gefühl kannst du nicht mehr aktivieren. Und du wirst bemerken, dass du viel gewonnen hast. Denn das Leben ist heller und freundlicher geworden.


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Da möchte ich gerne differenzieren:

Hass ist ohnehin ein sehr starkes Gefühl, das ich eigentlich nur einmal in meinem Leben als ich noch sehr jung war, verspürt habe. Es scheint, als wäre ich nicht so recht fähig zu hassen. Groll schon eher und der ist dauerhaft natürlich auch nicht gut.
Aber ich erlaube mir beispielsweise wütend zu sein, wenn der Anlass es hergibt. Es gibt auch so etwas wie einen "Heiligen Zorn", der helfen kann, sich aus unguten Zuständen zu befreien. Von daher lasse ich das inzwischen auch zu. Früher habe ich das abgeknebelt und dann hat es sich andere Wege gesucht. Das beobachte ich auch bei anderen. Da werden Kompensationsmodelle geschaffen, die die eigene Weiterentwicklung und lebendige Beziehungen blockieren. Stellvertreterkriege geführt, statt dass die Rebellion dort stattfindet, wo sie hingehört. Dann können sich heimliche Aggressionen entwickeln, die ich für viel gefährlicher halte als offensichtliche.
Oder man fängt an, die Wut gegen sich selbst zu richten, der Möglichkeiten gibt es da viele. Ist also nicht erstrebenswert.
Wut kann also wichtige Prozesse anstoßen, wichtig ist für mich, nicht darin zu verharren.

Was ich aber für mich festfestellt habe, dass das Grundgefühl, dass es zu fühlen gilt, Trauer ist. Es ist leichter wütend zu sein, statt traurig. Die Wut steht somit vor der Trauer. Die Trauer ist für mich aber die (Er)-Lösung.
Ja, und es mag sein, dass je weiter man zu sich selbst und seinem wahren Kern findet, tatsächlich auch immer weniger die Wut braucht. Das sehe ich bei mir ja auch schon. Wichtig war aber für mich, dass sie erstmal da sein durfte.
 
Da möchte ich gerne differenzieren:

Hass ist ohnehin ein sehr starkes Gefühl, das ich eigentlich nur einmal in meinem Leben als ich noch sehr jung war, verspürt habe. Es scheint, als wäre ich nicht so recht fähig zu hassen. Groll schon eher und der ist dauerhaft natürlich auch nicht gut.
Aber ich erlaube mir beispielsweise wütend zu sein, wenn der Anlass es hergibt. Es gibt auch so etwas wie einen "Heiligen Zorn", der helfen kann, sich aus unguten Zuständen zu befreien. Von daher lasse ich das inzwischen auch zu. Früher habe ich das abgeknebelt und dann hat es sich andere Wege gesucht. Das beobachte ich auch bei anderen. Da werden Kompensationsmodelle geschaffen, die die eigene Weiterentwicklung und lebendige Beziehungen blockieren. Stellvertreterkriege geführt, statt dass die Rebellion dort stattfindet, wo sie hingehört. Dann können sich heimliche Aggressionen entwickeln, die ich für viel gefährlicher halte als offensichtliche.
Oder man fängt an, die Wut gegen sich selbst zu richten, der Möglichkeiten gibt es da viele. Ist also nicht erstrebenswert.
Wut kann also wichtige Prozesse anstoßen, wichtig ist für mich, nicht darin zu verharren.

Was ich aber für mich festfestellt habe, dass das Grundgefühl, dass es zu fühlen gilt, Trauer ist. Es ist leichter wütend zu sein, statt traurig. Die Wut steht somit vor der Trauer. Die Trauer ist für mich aber die (Er)-Lösung.
Ja, und es mag sein, dass je weiter man zu sich selbst und seinem wahren Kern findet, tatsächlich auch immer weniger die Wut braucht. Das sehe ich bei mir ja auch schon. Wichtig war aber für mich, dass sie erstmal da sein durfte.


Darf ich dir von mir berichten?

Wut empfinde ich auch noch, das ist aber nur eine ganz kurze Aufwallung, die höchstens 1 Minute dauert, niemals länger.

Was ich auch empfinde ist im Anschluss eines unschönen Geschehens Traurigkeit. Aber es ist keine Traurigkeit darüber, dass mir Unrecht widerfahren ist, dass ich mich also selbst bedaure.

Es ist die Traurigkeit darüber das so etwas überhaupt geschehen kann. Und dann rufe ich mich selbst zur Ordnung und bringe mir ins Gedächtnis, dass diese Welt eben nicht perfekt ist und das Menschen unterschiedliche Bewusstseinszustände haben.

Und dann ist auch meine Traurigkeit sehr schnell verschwunden.


:blume::blume::blume:
 
Darf ich dir von mir berichten?

Sehr gerne. Du weißt, ich halte sehr viel von dir.

Wut empfinde ich auch noch, das ist aber nur eine ganz kurze Aufwallung, die höchstens 1 Minute dauert, niemals länger.

Klasse! Du bist mir ja auch ein paar Lenze voraus. :umarmen:

Was ich auch empfinde ist im Anschluss eines unschönen Geschehens Traurigkeit. Aber es ist keine Traurigkeit darüber, dass mir Unrecht widerfahren ist, dass ich mich also selbst bedaure.

Es ist die Traurigkeit darüber das so etwas überhaupt geschehen kann.

Das kann ich mir sehr gut vorstellen, weil es mir auch schon so geht. Zunächst habe ich die Dinge betrauert, die in meinem Leben nicht gut gelaufen sind. Und das ist nicht zu verwechseln mit Selbstmitleid. Selbstmitleid ist eher destruktiv und nicht gelebte Trauer. Ich würde es also eher als Mitgefühl für sich selbst bezeichnen. Das innere Kind trösten, du weißt schon. Das ist konstruktiv, weil man dann schon den "inneren Erwachsenen" in sich installiert hat, der sich selbst an die Hand nehmen kann.
Nun bin ich aber auch an den Punkt gelangt, wo sich diese Trauer oft eher global erstreckt und nicht mehr zwangsläufig mit mir zu tun haben muss.
Die Traurigkeit, die mich betrifft, steigt ab und an noch in Wellen auf. Zunehmend weniger.

Und dann rufe ich mich selbst zur Ordnung und bringe mir ins Gedächtnis, dass diese Welt eben nicht perfekt ist und das Menschen unterschiedliche Bewusstseinszustände haben.

Und dann ist auch meine Traurigkeit sehr schnell verschwunden.


:blume::blume::blume:

Mmh ja, rein intellektuell gesehen weiß ich das natürlich. Emotional gesehen, kann ich aber damit durchaus noch hadern. Ist auch ein wenig tagesformabhängig.
 
Hey @WildSau

es ist wichtig gehört zu werden, es ist wichtig gesehen zu werden...
ja, eine Anerkennung stattfindet.

Bei mir folgte dann irgendwann aber auch ein spüren das ich das nicht wirklich bin (oder bleibe?)
Ein Opfer mit all den Konsequenzen und Attributen - gestört, verletzt, gebrandmarkt, nicht mehr in der Lage...
und mit Vorstellungen behaftet wie es wohl gelaufen wäre wenn...

Mich hat das richtiggehend gequält und erdrückt...
Das konnte doch nicht wahr sein?
Irgendwann hat eine Art Wut darüber es mich abwerfen lassen.
Ein deutliches, inneres "NEIN"! ...hat mich aufgerichtet... das gesprengt.

Ich wollte und konnte so nicht leben wie es sich für mich richtig angefühlt hat...
da war was stärkeres, das sein wollte.

Die einhergehende Liebe löst dann irgendwann auch das andere.

Auch wenn es vielleicht paradox klingt,
mittlerweile ist es ein Teil von mir... ohne das ich es bin...
und somit
ist es gut.

Das hier sind nur Worte... aber vielleicht kannst du was spüren.

Ich spüre bei dir eine Kraft, die sein will...


Alles Liebe
 
Deshalb gibt es ja diesen Thread. Weil ich Anregungen suche, wie das gelingen könnte. Momentan seh ich da noch gar keinen Weg.
Mich würden Berichte interessieren, von Menschen, die es geschafft haben, ihren vollkommen uneinsichtigen Gewalttätern zu vergeben. Ehrlich, vollständig und aus tiefstem Herzen.
Kannst du dich mit Folgendem irgendwie identifizieren?:
Irma,
es widerstrebt mir, dich Irma zu nennen. Es widerstrebt mir aber noch mehr, dich Mama zu nennen. Irgendeine Anrede muss ich aber benutzen, sonst fühlst du dich am Ende gar nicht angesprochen.
Ich weiss, du wunderst dich, nach so vielen Jahren von mir zu hören. Egal, wie viel Zeit inzwischen vergangen ist, ich kann mir ganz genau vorstellen, was für ein Gesicht du jetzt machst. Ich weiss sogar ziemlich genau, was du gesagt hast, als du dieses Schreiben in die Hand bekommen hast: "Hmmm... was will die denn von mir?"
Ich sag's dir, Irma, endlich aufräumen will ich. Mit meiner Vergangenheit.
[...]
Therapien haben nichts gebracht, Verdrängung funktioniert nur zeitweise. Es ist völlig gleichgültig, wie alt ich werde, es wird immer Momente geben, in denen ich mich plötzlich in meiner Kindheit wiederfinde. Es wird mich mein ganzes Leben lang begleiten.
Ich werde es nie vergessen.
Und ich werde es nie verzeihen.
Wie könnte ich auch vergessen, was er mir angetan hat?
Wie könnte ich auch verzeihen, dass du es ihm erlaubt hast?
Sexueller Kindesmissbrauch, Irma.
Lass dir das auf der Zunge zergehen.
Angst. Verzweiflung. Hilflosigkeit. Scham. Einsamkeit.
Lass diese Worte in feuerroten Buchstaben vor deinem geistigen Auge erscheinen.
[...]
Du wirst dich vielleicht fragen, warum du es bist, die diesen Brief bekommt, und nicht deine Müllhaufenratte von Mann. [...] Du bist in meinen Augen genauso schlimm wie er! Du hast jahrelang von meinem Elend gewusst. Du hast immer gewusst, dass alles wahr ist, was ich dir erzählt habe. Und du hast nichts unternommen, um dem ein Ende zu setzen und mich zu beschützen.
[...]
Könntest du jetzt mit reinem Gewissen aufstehen, mir in die Augen sehen und sagen, dass aus mir nichts geworden ist, weil ich zu blöde zum Scheissen bin?
Denkst du nicht manchmal, du hättest irgendwas besser machen können?
Bereust du nichts?
[...]

Aus "Flüsterkind (Dein Mann hat mich missbraucht. Ein Brief an meine Mutter)" von Mona Michaelsen
@WildSau, die Mutter der zitierten Autorin würde sich lieber die Zunge abbeissen, als zuzugeben, dass sie sich schändlich verhalten hat. Möglicherweise würde es dir helfen, wenn du ganz woanders als beim Verzeihen anfängst. Nämlich zu akzeptieren, dass deine Erzeuger niemals, niemals zugeben werden, was sie dir angetan haben. Streiche diese Menschen aus deinem realen Leben. Sie haben sich nicht so verhalten, wie man es von Eltern erwarten dürfte und haben es nicht einmal verdient als "Eltern" bezeichnet zu werden. Aus deinen Gedanken wirst du sie vermutlich nie ganz streichen können, aber wenn schon, dann gib ihnen Bezeichnungen, mit denen du nichts verbindest. Weder Positives noch Negatives. Dann kommen auch nicht jedes Mal die Gefühle der Enttäuschung, des Zorns und der Wut hoch, die unweigerlich mit 'Eltern', 'Mutter' und 'Vater' zusammenhängen. Erst danach kannst du dich mit dem Verzeihen beschäftigen.

Verzeihen bedeutet nicht, zu akzeptieren was dir angetan wurde und es bedeutet auch nicht, Erklärungen für ihr Verhalten zu suchen. Falsch ist falsch und es gibt keine Entschuldigung dafür. Verzeihen bedeutet, diese Menschen so weit wie möglich aus deinen Gedanken zu entlassen. Verzeihen ist ein langer Prozess und ist erst abgeschlossen, wenn du an die betreffenden Menschen denken kannst, ohne von Emotionen überwältigt zu werden. Du musst nicht Frieden mit ihnen schliessen, sondern Frieden mit den Gedanken an sie.
 
Mich hat das richtiggehend gequält und erdrückt...
Das konnte doch nicht wahr sein?
Irgendwann hat eine Art Wut darüber es mich abwerfen lassen.
Ein deutliches, inneres "NEIN"! ...hat mich aufgerichtet... das gesprengt.

Ich wollte und konnte so nicht leben wie es sich für mich richtig angefühlt hat...
da war was stärkeres, das sein wollte.

Die einhergehende Liebe löst dann irgendwann auch das andere.
Das ist so gut beschrieben, ich unterstreiche diesen Ausschnitt von Dir noch einmal.

Ich habe lang gebraucht (Teenager bis ca. 40 Jahre alt), um das Geschehen in Kindheit und Jugend anzusehen, anzuerkennen, um meine Wut und Verletzung anzuerkennen, zu begreifen und zuzulassen:
Ich hab ein Recht darauf, ein Leben für mich aufzubauen und selbst Liebe und Glück erfahren zu dürfen, weil es das Geburtsrecht eines Jeden ist, und ich quälte mich viel zu lange mit dem irrigen Gedanken "aber ich muss denen doch verzeihen" "aber ich muss doch dies das jenes"

Nein, konnte ich erst nicht. Solang es wehtat und mir weiter wehgetan wurde (mit Leugnung Lügen und Runtermachen) und ich mir selbst weh tat mit diesen Gedanken, solange waren die Menschen für mich gestorben und ich für sie und es war für alle das Beste. Ich war gedanklich und emotional und erst recht nicht real in Interaktion mit ihnen. Auch die Menschen, die in ihren Verhaltensweisen ähnlich gestrickt waren, hielt ich auf Distanz bzw. bot ihnen die Stirn. Ich ging in Richtung, was sich gut anfühlt und wenn es sich beschissen anfühlte und irgendwie falsch, fand ich auch schnell raus, da ist was falsch. So baute ich mein Leben auf, weitab von der Hauptstraße des Lebens, die die Familie traditionell als akzeptablen Weg ansah.

Das ist das, was das Innere Kind braucht. Es braucht einen selbst als Verteidiger, als Anwalt, als Tröster, als Papa, als Mama, als Couch, als Spielkameraden. Dafür beschenkt es den Menschen mit einem Immunschild gegen Gestalten im Leben, die einen und sich selbst belügen und sorgt für echte Lebendigkeit und Kreativität und Angebundenheit an etwas, was aus dem überpersönlichen Bereich kommt. Es erkennt auch treffsicher die wahre Liebe und unterscheidet mit seiner Intuition sehr gut, was und wer das ist. So wie beim Leid kommt erst recht bei der wahren Liebe ein ganzer Haufen neidischer Besserwisser auf den Plan, die mit ihrer eigenen Bitterkeit Erfolg dippern, jemanden, der auf dem Weg in ein besseres Leben ist, irgendwie zu piesacken oder gar zu vernichten. Ha! Dem eigenen inneren Kind und seiner Wahrnehmung Vertrauen und Liebe zu schenken, da beginnt es, mit der Zeit geschieht es dann, dass man sich befreit:

Es ist so wichtig, wirklich Liebe zu erfahren in der Heilung, auch da braucht es nicht zwingend die physische Anwesenheit eines Menschen, denn die Liebe ist ein Zustand des Inneren, den man jederzeit aufsuchen kann. In der Mitte des Raums der Liebe ist der innere Frieden.
Den Raum zum ERSTEN Mal betreten konnte ich erst, nachdem ich jahrelang NULL Kontakt zu den Tätern hatte und ein vollständiges neues Leben, das war so Anfang 40 oder so.

Da waren dann die Ereignisse so fern wie ein Leben, das ich nur aus einem Buch kenne und den "Romanfiguren" habe ich verziehen, in dem Wissen, dass sich die Psyche der Menschen im 3D niemals mehr geändert hatte und auch nicht wird und dass im 5D ohnehin niemand etwas von den 3D-Dramen mehr weiß. Also der Seele gab es nichts zu verzeihen und das menschliche Wesen aus dem 3D aus der Vergangenheit war mir so fremd und fern, dass ich sagen konnte, ich habe es losgelassen und hege keinen Groll mehr, weil es so verblasst ist und nur Bucherinnerungen, Lektionen, übrig geblieben sind. Mein gegenwärtiges Sein war lebendig und präsent, mein altes Leben vorüber.

Ich hatte losgelassen.
Dann aber geschah etwas noch viel Phantastischeres: Ich begegnete meiner wahren Liebe.

Das gibt dem Inneren wahrhaftig und endgültig einen "inneren goldenen Palast", in dem es keine Angst gibt und keinen Schmerz, sondern nur reine, bedingungslose, wahre Liebe und darin den Frieden.

Es ist zweitrangig, ob und welche physischen Begegnungen es gibt, ob da starke gute Gefühle zu einem geliebten Menschen Sehnsucht erzeugen oder ob noch Spuren der Vergangenheit schmerzhafte Gefühle hochspülen, es ist, wenn man im Zimmer des inneren Friedens war, egal, ob es dann eine physische Begegnung gibt.

Nach einem solchen Loslassen der schmerzhaften Vergangenheit und vor allem nach einer Liebeserfahrung im Inneren (oder einer solchen Gnadenerfahrung wie es der Dame im Video geschah) kann man das tun.

Man ist dazu in der Lage, weil man frei ist.
Frei heißt auch:
Man muss aber nicht den Peinigern begegnen! Denn die Verantwortung für die eigenen Taten liegen beim Täter.

Die Täter sagen vielleicht etwas, vielleicht nichts. Vielleicht wird man auch erneut mit dem Tod bedroht, weil es einem Täter im Tätermodus nicht in den Sinn kommt, dass jemand liebevoll handelt, sondern gleich von einer Gefahr ausgeht. Kann alles sein.
Es ist gut, herauszufinden, was Sache ist, bevor man einen solchen Gang planen sollte, schließlich ist die Vernunft genauso hoch zu schätzen wie die Intuition und nicht jeder kann einen Bodyguard aus dem Hut zaubern.

Doch müssen muss man nicht!

Man kann, das ist das Beste. NACH dem Loslassen.

Man ist frei von dem Gedankengefängnis, in das sich Täter und Opfer eingesperrt haben.

Im Frieden.

Und hat man dies erfahren, wünscht man diese Erfahrung des Friedens jedem Wesen auf der Erde. Dies kann im eigenen Inneren passieren und man braucht niemanden dazu! Wenn es geschieht, heilt man schlussendlich auch die letzten Verletzungen, auch die, von denen man gar nichts mehr weiß.

Tritt man heraus in die Welt, ist dieses wichtig zu wissen:

Es ist wichtig zu wissen, dass jedes Wesen jedoch selbst die Wahl trifft, ob es Frieden will oder nicht und man kann es nicht erwarten.

Dann wäre man in einer Forderung und diese ist außerhalb des Raums der bedingungslosen Liebe.

Alles Liebe Dir

gönn Dir reichlich davon, von der Liebe

die hat viele Gesichter und viele Orte und Möglichkeiten
 
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Das sind nützliche Hinweise, an einer Stelle jedoch ist etwas enthalten, was nicht ins hilfreiche Konzept passt. Es ist der Hinweis mit dem "Unrecht siegen lassen".

Es wäre nützlicher, wenn dies so formuliert ist, dass klar wird, dass es sich nur um emotionale Dinge handelt, nicht um weltliche Gerichtbarkeiten, die ja durchaus noch ihre Berechtigung haben.
Es ist meiner Ansicht nach nicht klar genug formuliert und kann so ausgelegt werden, dass Täter nicht belangt werden sollten und Opfer besser schweigen sollten. Diese Auslegung ist vermutlich nicht so gemeint, mir ist es jedoch wichtig, darauf hinzuweisen.


Denn tatsächlich geht es um Verhinderung einer Rachsucht und Verbitterung, die ja die klassische Dynamik eines Opfers ist, das sich dazu entschließt, sich mit dem "gerechtfertigten Zorn" als "Herrscher" aufzuspielen mit gottgleichen Rechten, um sich dann selbst mit der wahnhaften Überzeugung, man dürfe ja jetzt andere "strafen", sich selbst und andere vergiften, von der eigenen Wahrheit entfernt, sich über andre Menschen stellt und sogar über Gott.

Nur weil viele Menschen das so machen, ist es noch lange nicht richtig. Denn die meisten Menschen wissen recht genau zu unterscheiden zwischen einem aufrichtigen und liebevollen Verhalten und einem Verirrten, der sich und anderen etwas antut.

Ich lese sehr pingelig und wer diese Deutung nicht so herausgelesen hat aus dem Text, chapeau, dem Menschen gilt mein Respekt.

Man darf nicht außer acht lassen, mit welchen verdrehten Wortklaubereien Täter ihr Tun "rechtfertigen".

Das war mein Inneres Kind, das Alarm geschlagen hat ;)
 
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