Seelenfluegel
Sehr aktives Mitglied
Krieg und Gewalt begleiten uns in unserer Entwicklung, seit wir aus unseren Höhlen gekrochen sind. Wir haben es bis heute nicht geschafft, trotz aller Gesetze, Vorstellungen; Ethik und Moral, Frieden zu finden; ob untereinander, mit unserer Umwelt oder uns selbst. Das, was wir heute als "Frieden" erleben, sind eher brüchige "Waffenstillstände", aber von wahrem Frieden scheinen wir noch weit entfernt zu sein.
Wenn wir in unsere Geschichte zurückblicken, so war unsere Welt anscheinend schon immer Schauplatz blutiger Kämpfe, Eroberungen, Verteidigung. Immer waren gerade Diejenigen an der Vormacht, welche die besseren Waffen hatten, oder das grössere Potential, oder die bessere Taktik innehatten; was aber nie lange Bestand hatte; dann wurden sie von anderen geschlagen und besiegt, die alles noch besser konnten. Es ging und geht auch heute noch bei den Kämpfen um Macht, Resourcen, Besitz, Territorium; aber auch um religiöse Motive.
Das Leben und Funktionalität
Auf der Ebene des Relativen haben wir die Möglichkeit, Krieg und Frieden als Polarität zu erleben. Krieg und Gewalt sind Manifestationen des gegenwärtigen kollektiven Seinszustandes. Das Erfahren von Polarität in Form von unvereinigten Gegensätzen ist ein Hinweis auf einen fortlaufenden Entwicklungsprozess; Evolution. Dieser Prozess beinhaltet das Erfahren der Funktionalität; es geht darum, zu erfahren, wie etwas in Bezug auf sein Ziel funktioniert oder nicht funktioniert. Evolution und Leben ist immer eine Durchsetzung von Funktionalität; das was am besten funktioniert, setzt sich durch. Es ist keine Frage der Bewertung von "besser" oder "schlechter", keine moralische Frage, sondern schlichtweg eine Frage von Funktionalität. Die Frage der Funktionalität wiederum ist eine Frage der Beobachtung und nicht der Bewertung. Das, was funktioniert, entwickelt sich weiter, das, was nicht funktioniert, hat auf Dauer keinen Bestand mehr.
Das Leben ist auf Funktionieren ausgelegt und das Bestreben des Lebens ist, auch mit den widrigsten Umständen einen Weg zum Überleben zu finden. Es funktioniert innerhalb des Lebensprozesses selbst. Deshalb können widrige Umstände durchaus langen Fortbestand haben. Zu diesen widrigen Umständen zähle ich unsere destruktive Einstellung zum Leben und zur Schöpfung und der daraus folgenden Handelsweise. Wir hauen mit unserer Art und Weise unserer derzeitigen Vorstellungen dem Leben dermassen "auf die Mütze" und trotzdem sind wir in dieser Form immer noch am Leben; für mich ein Zeichen, dass noch Hoffnung ist; aber wir sind gedrungen, uns zu entscheiden, ob wir in unserer Form überleben wollen oder nicht.
In Bezug auf unsere Spezies und ihre Entwicklung stellt sich angesichts des vorhandenen Gewaltpotentials und des immer grösser werdenden Selbstzerstörungspotentials dem wachen Geist schon lange die Frage, ob wir als Spezies in dieser Weise überhaupt überleben können. Wir haben inzwischen ein Waffenpotenzial angesammelt, um uns mehrfach selbst für immer auslöschen zu können. Der Wunsch und der Ruf nach Frieden, nicht Waffenstillstand, sondern wirklicher Frieden, steckt schon lange in uns und wird immer lauter, doch aus irgendwelchen Gründen schafften wir es bisher nicht, Frieden global herzustellen. Auch wenn das menschliche Kollektiv zu einem grossen Anteil immer noch tief in seinem überholten Konstrukten festsitzt, so ist wächst die Zahl derer, die sich neuen Gedanken geöffnet haben, stetig.
Es gilt zu erkennen, dass der Weg, den wir in Bezug auf das Ziel, als Spezies überleben zu wollen, nicht zu dem gewünschten Ziel führt. Wir gehen offenen Auges direkt in Richtung Untergang und reissen die Welt, so wie sie ist, mit uns. Wir vernichten nicht das Leben, sondern derzeitige Lebensformen, einschliesslich uns. Das bedeutet, dass das, was wir zu sein meinen, und aus dem heraus wir unser Tun bestimmen, nicht funktioniert. Wenn wir als Spezies überleben wollen, müssen wir unsere Glaubensvorstellungen, und damit unseren Seinszustand, derart verändern, dass unser Handeln in Bezug auf das Ziel, wohin wir gehen wollen, funktioniert.
Gründe der Nicht-Funktion sind tief in uns sitzende Glaubensstrukturen und -vorstellungen, das Gewalttätigkeit ein natürlicher Bestandteil des Menschen und der Natur ist. Gewalttätigkeit wird auch in religiöser Hinsicht vielfach als ein legitimes Mittel Gottes und der Götter gelehrt. Überzeugungen wie "Auserwähltsein" oder "das Bessere und das Stärkere überlebt" und die damit einhergehende Gewalt, Angst, Bedrohung, Opfer, Macht, Machtlosigkeit, Leid; dies sind die derzeitigen Zustände, die wir als "normal" betrachten. "Normal" bedeutet, dass es eine Manifestation im Erleben einer Mehrheit ist, doch "normal" steht nicht automatisch für "funktional" oder "wahr".
Gewalttätigkeit
Gewalttätigkeit ist nicht von Natur aus Bestandteil des Menschen. Auch das Leben ist seiner Natur nach nicht gewalttätig. Es besteht ein grosser Unterschied zwischen den Folgeerscheinungen natürlicher Begebenheiten und den unmittelbaren Folgen einer bewussten Schöpfung, wie z.B. die Entscheidung, auf einen menschlichen Umstand mit Gewalt zu reagieren. Es besteht auch ein Unterschied zwischen den instinkthaften Reaktionen mancher Arten von Lebewesen und der bewussten Reaktion von anderen. Das Leben bringt sich auf vielen verschiedenen Ebenen des Bewusstseins oder Selbstgewahrseins zum Ausdruck. Tiere demonstrieren nicht, wie das Leben von Natur aus ist, sondern auf welcher Bewusstseinsebene in Bezug auf die Wirklichkeit des Lebens sie sich befinden.
Das Leben ist von Natur aus funktional. Wie wir Dinge im Leben bewerten, das ist die Bedeutung, die wir den Dingen zuordnen. Bewertung und Bedeutung sind menschliche, geistige Konstrukte. Aus diesen geistigen Konstrukten bilden wir unsere Modell- oder Glaubensvorstellungen von dem, Was-Ist. Daraus wiederum bilden wir Ethik, Moral und dementsprechend unser Tun. Geistige Konstrukte sind veränderlich; sie müssen sich ändern, damit sie mit der Bewusstseinsentwicklung mithalten können. Wenn geistige Konstrukte sich nicht mitentwickeln und mitverändern, so kommt es zu Stillstand und Fundamentalismus.
Erste Schritte zum Frieden
Wichtig ist, dass wir das derzeitige So-Sein der Welt nehmen, wie sie ist. Es gibt Krieg, es gibt Gewalt, es verletzen sich Menschen gegenseitig, es bringen sich Menschen aus den verschiedensten Gründen gegenseitig um. An der Natur wird Raubbau betrieben, die Atmosphäre und die Nahrung vergiftet. Wir müssen dieses So-Sein akzeptieren. Das ist der Ausgangspunkt. Zu Akzeptieren heisst, dass man begreift, dass es so, wie es ist, gültig ist. Es gilt, zu beobachten und zu erkennen, was uns zu diesen Zustand gebracht hat und das alle Wege, die wir bisher ausprobiert haben, zu keinem nennenswerten funktionierenden Ergebnis geführt haben.
Zu diesen bisherigen Wegen gehören elitäre Glaubensvorstellungen, Belohnung und Bestrafung, Vergeltung und Rache, Nationalismus, Ansichten des Getrenntseins von anderen Menschen, Ansichten des Getrenntseins von dem, was man für "Gott" oder "göttlich" hält; das es nicht genug für alle gibt, dass alle gleich sein müssen, dass alle gleich denken müssen; dass die, die anders denken, schlecht sind; dass das Leben endlich ist, das es Mächtiges und Schwaches gibt.
Zu neuen Wegen gehören: der Gedanke, dass wir viele Teile eines Ganzen sind, dass wir alles, was wir anderen und anderem antun, uns selbst antun, dass wir nicht die Erde besitzen, sondern verwalten, dass genug für alle da ist, das Leben unendlich ist, dass Leben Vielfalt ist, das wir niemals getrennt voneinander sind und auch nie von dem getrennt sind, was wir für "Gott" oder "göttlich" halten, dass wir in unserer Vielfalt alle Ausdruck von Einem sind.
Wege zu wirklichem Frieden und Liebe
Wir sind immer wieder versucht, Mißstände im Aussen zu verändern, indem wir meinen, einzig und allein durch unser Handeln etwas verändern zu können. Doch diese Art und Weise des Tuns ist nicht dauerhaft, solange wir unseren inneren Zustand nicht dementsprechend verändern, daß wir unser Tun derart daraus schöpfen, um zu einem Ergebnis zu gelangen, welches unserem Ziel entspricht.
Wir sind nicht wirklich in der Lage, friedvoll zu handeln, wenn wir nicht in Frieden sind. Wir können nicht friedvoll tun, wir können nur friedvoll sein. Sind wir nicht in Frieden in uns, reduziert sich unser Handeln zur Reaktion auf das, was von Aussen auf uns einwirkt. In der Reaktion hat das, was auf uns wirkt, Macht auf uns und nicht umgekehrt. So gesehen sind wir sind nicht in Frieden, wenn wir für Frieden kämpfen; vielmehr lässt der Unfrieden (Un-zu-Frieden-heit) in uns als Reaktion auf den Unfrieden im Aussen uns um das kämpfen, was wir nicht haben und nicht sind; wären wir in Frieden, würden wir wissen, dass Kampf in Bezug auf die Wahl des Friedens nicht funktioniert.
Frieden und Liebe ist ein Seinszustand. Ein Seinszustand ist nicht die Folge eines Tuns; vielmehr ist er eine Wahl, eine Entscheidung, von Frieden und Liebe herzukommen, statt zu versuchen, zu ihnen zu gelangen. So verlegen wir die Quelle dessen, was wir wünschen, in unser Inneres, statt sie im Aussen anzusiedeln. Durch die Wahl eines Seinszustands von Frieden und Liebe verlagern wir Frieden und Liebe in unser Inneres, statt es im Aussen zu suchen. So verliert die äussere Welt an Macht über uns, aber innerer Friede wiederum hat Auswirkung auf die äussere Welt. Die Wahl des Seinszustands setzt Inneres nach Aussen frei und ersetzt den Seinszustand als Reaktion auf das, was von Aussen auf uns zu kommt.
Das ist die wahre Bedeutung von "wahrer Frieden kommt von Innen".
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Text aus meiner Homepage Krieg und Frieden
lg
Christian
Wenn wir in unsere Geschichte zurückblicken, so war unsere Welt anscheinend schon immer Schauplatz blutiger Kämpfe, Eroberungen, Verteidigung. Immer waren gerade Diejenigen an der Vormacht, welche die besseren Waffen hatten, oder das grössere Potential, oder die bessere Taktik innehatten; was aber nie lange Bestand hatte; dann wurden sie von anderen geschlagen und besiegt, die alles noch besser konnten. Es ging und geht auch heute noch bei den Kämpfen um Macht, Resourcen, Besitz, Territorium; aber auch um religiöse Motive.
Das Leben und Funktionalität
Auf der Ebene des Relativen haben wir die Möglichkeit, Krieg und Frieden als Polarität zu erleben. Krieg und Gewalt sind Manifestationen des gegenwärtigen kollektiven Seinszustandes. Das Erfahren von Polarität in Form von unvereinigten Gegensätzen ist ein Hinweis auf einen fortlaufenden Entwicklungsprozess; Evolution. Dieser Prozess beinhaltet das Erfahren der Funktionalität; es geht darum, zu erfahren, wie etwas in Bezug auf sein Ziel funktioniert oder nicht funktioniert. Evolution und Leben ist immer eine Durchsetzung von Funktionalität; das was am besten funktioniert, setzt sich durch. Es ist keine Frage der Bewertung von "besser" oder "schlechter", keine moralische Frage, sondern schlichtweg eine Frage von Funktionalität. Die Frage der Funktionalität wiederum ist eine Frage der Beobachtung und nicht der Bewertung. Das, was funktioniert, entwickelt sich weiter, das, was nicht funktioniert, hat auf Dauer keinen Bestand mehr.
Das Leben ist auf Funktionieren ausgelegt und das Bestreben des Lebens ist, auch mit den widrigsten Umständen einen Weg zum Überleben zu finden. Es funktioniert innerhalb des Lebensprozesses selbst. Deshalb können widrige Umstände durchaus langen Fortbestand haben. Zu diesen widrigen Umständen zähle ich unsere destruktive Einstellung zum Leben und zur Schöpfung und der daraus folgenden Handelsweise. Wir hauen mit unserer Art und Weise unserer derzeitigen Vorstellungen dem Leben dermassen "auf die Mütze" und trotzdem sind wir in dieser Form immer noch am Leben; für mich ein Zeichen, dass noch Hoffnung ist; aber wir sind gedrungen, uns zu entscheiden, ob wir in unserer Form überleben wollen oder nicht.
In Bezug auf unsere Spezies und ihre Entwicklung stellt sich angesichts des vorhandenen Gewaltpotentials und des immer grösser werdenden Selbstzerstörungspotentials dem wachen Geist schon lange die Frage, ob wir als Spezies in dieser Weise überhaupt überleben können. Wir haben inzwischen ein Waffenpotenzial angesammelt, um uns mehrfach selbst für immer auslöschen zu können. Der Wunsch und der Ruf nach Frieden, nicht Waffenstillstand, sondern wirklicher Frieden, steckt schon lange in uns und wird immer lauter, doch aus irgendwelchen Gründen schafften wir es bisher nicht, Frieden global herzustellen. Auch wenn das menschliche Kollektiv zu einem grossen Anteil immer noch tief in seinem überholten Konstrukten festsitzt, so ist wächst die Zahl derer, die sich neuen Gedanken geöffnet haben, stetig.
Es gilt zu erkennen, dass der Weg, den wir in Bezug auf das Ziel, als Spezies überleben zu wollen, nicht zu dem gewünschten Ziel führt. Wir gehen offenen Auges direkt in Richtung Untergang und reissen die Welt, so wie sie ist, mit uns. Wir vernichten nicht das Leben, sondern derzeitige Lebensformen, einschliesslich uns. Das bedeutet, dass das, was wir zu sein meinen, und aus dem heraus wir unser Tun bestimmen, nicht funktioniert. Wenn wir als Spezies überleben wollen, müssen wir unsere Glaubensvorstellungen, und damit unseren Seinszustand, derart verändern, dass unser Handeln in Bezug auf das Ziel, wohin wir gehen wollen, funktioniert.
Gründe der Nicht-Funktion sind tief in uns sitzende Glaubensstrukturen und -vorstellungen, das Gewalttätigkeit ein natürlicher Bestandteil des Menschen und der Natur ist. Gewalttätigkeit wird auch in religiöser Hinsicht vielfach als ein legitimes Mittel Gottes und der Götter gelehrt. Überzeugungen wie "Auserwähltsein" oder "das Bessere und das Stärkere überlebt" und die damit einhergehende Gewalt, Angst, Bedrohung, Opfer, Macht, Machtlosigkeit, Leid; dies sind die derzeitigen Zustände, die wir als "normal" betrachten. "Normal" bedeutet, dass es eine Manifestation im Erleben einer Mehrheit ist, doch "normal" steht nicht automatisch für "funktional" oder "wahr".
Gewalttätigkeit
Gewalttätigkeit ist nicht von Natur aus Bestandteil des Menschen. Auch das Leben ist seiner Natur nach nicht gewalttätig. Es besteht ein grosser Unterschied zwischen den Folgeerscheinungen natürlicher Begebenheiten und den unmittelbaren Folgen einer bewussten Schöpfung, wie z.B. die Entscheidung, auf einen menschlichen Umstand mit Gewalt zu reagieren. Es besteht auch ein Unterschied zwischen den instinkthaften Reaktionen mancher Arten von Lebewesen und der bewussten Reaktion von anderen. Das Leben bringt sich auf vielen verschiedenen Ebenen des Bewusstseins oder Selbstgewahrseins zum Ausdruck. Tiere demonstrieren nicht, wie das Leben von Natur aus ist, sondern auf welcher Bewusstseinsebene in Bezug auf die Wirklichkeit des Lebens sie sich befinden.
Das Leben ist von Natur aus funktional. Wie wir Dinge im Leben bewerten, das ist die Bedeutung, die wir den Dingen zuordnen. Bewertung und Bedeutung sind menschliche, geistige Konstrukte. Aus diesen geistigen Konstrukten bilden wir unsere Modell- oder Glaubensvorstellungen von dem, Was-Ist. Daraus wiederum bilden wir Ethik, Moral und dementsprechend unser Tun. Geistige Konstrukte sind veränderlich; sie müssen sich ändern, damit sie mit der Bewusstseinsentwicklung mithalten können. Wenn geistige Konstrukte sich nicht mitentwickeln und mitverändern, so kommt es zu Stillstand und Fundamentalismus.
Erste Schritte zum Frieden
Wichtig ist, dass wir das derzeitige So-Sein der Welt nehmen, wie sie ist. Es gibt Krieg, es gibt Gewalt, es verletzen sich Menschen gegenseitig, es bringen sich Menschen aus den verschiedensten Gründen gegenseitig um. An der Natur wird Raubbau betrieben, die Atmosphäre und die Nahrung vergiftet. Wir müssen dieses So-Sein akzeptieren. Das ist der Ausgangspunkt. Zu Akzeptieren heisst, dass man begreift, dass es so, wie es ist, gültig ist. Es gilt, zu beobachten und zu erkennen, was uns zu diesen Zustand gebracht hat und das alle Wege, die wir bisher ausprobiert haben, zu keinem nennenswerten funktionierenden Ergebnis geführt haben.
Zu diesen bisherigen Wegen gehören elitäre Glaubensvorstellungen, Belohnung und Bestrafung, Vergeltung und Rache, Nationalismus, Ansichten des Getrenntseins von anderen Menschen, Ansichten des Getrenntseins von dem, was man für "Gott" oder "göttlich" hält; das es nicht genug für alle gibt, dass alle gleich sein müssen, dass alle gleich denken müssen; dass die, die anders denken, schlecht sind; dass das Leben endlich ist, das es Mächtiges und Schwaches gibt.
Zu neuen Wegen gehören: der Gedanke, dass wir viele Teile eines Ganzen sind, dass wir alles, was wir anderen und anderem antun, uns selbst antun, dass wir nicht die Erde besitzen, sondern verwalten, dass genug für alle da ist, das Leben unendlich ist, dass Leben Vielfalt ist, das wir niemals getrennt voneinander sind und auch nie von dem getrennt sind, was wir für "Gott" oder "göttlich" halten, dass wir in unserer Vielfalt alle Ausdruck von Einem sind.
Wege zu wirklichem Frieden und Liebe
Wir sind immer wieder versucht, Mißstände im Aussen zu verändern, indem wir meinen, einzig und allein durch unser Handeln etwas verändern zu können. Doch diese Art und Weise des Tuns ist nicht dauerhaft, solange wir unseren inneren Zustand nicht dementsprechend verändern, daß wir unser Tun derart daraus schöpfen, um zu einem Ergebnis zu gelangen, welches unserem Ziel entspricht.
Wir sind nicht wirklich in der Lage, friedvoll zu handeln, wenn wir nicht in Frieden sind. Wir können nicht friedvoll tun, wir können nur friedvoll sein. Sind wir nicht in Frieden in uns, reduziert sich unser Handeln zur Reaktion auf das, was von Aussen auf uns einwirkt. In der Reaktion hat das, was auf uns wirkt, Macht auf uns und nicht umgekehrt. So gesehen sind wir sind nicht in Frieden, wenn wir für Frieden kämpfen; vielmehr lässt der Unfrieden (Un-zu-Frieden-heit) in uns als Reaktion auf den Unfrieden im Aussen uns um das kämpfen, was wir nicht haben und nicht sind; wären wir in Frieden, würden wir wissen, dass Kampf in Bezug auf die Wahl des Friedens nicht funktioniert.
Frieden und Liebe ist ein Seinszustand. Ein Seinszustand ist nicht die Folge eines Tuns; vielmehr ist er eine Wahl, eine Entscheidung, von Frieden und Liebe herzukommen, statt zu versuchen, zu ihnen zu gelangen. So verlegen wir die Quelle dessen, was wir wünschen, in unser Inneres, statt sie im Aussen anzusiedeln. Durch die Wahl eines Seinszustands von Frieden und Liebe verlagern wir Frieden und Liebe in unser Inneres, statt es im Aussen zu suchen. So verliert die äussere Welt an Macht über uns, aber innerer Friede wiederum hat Auswirkung auf die äussere Welt. Die Wahl des Seinszustands setzt Inneres nach Aussen frei und ersetzt den Seinszustand als Reaktion auf das, was von Aussen auf uns zu kommt.
Das ist die wahre Bedeutung von "wahrer Frieden kommt von Innen".
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Text aus meiner Homepage Krieg und Frieden
lg
Christian