Ich sehe das ganz anders.
Da heutzutage die meisten Menschen sich selbst nicht kennen, (er-)kennen sie auch nicht den oder einen Partner, der zu ihnen passt. Folglich ist bereits nahezu jede Partnerschaft ein fremdgehen, nämlich mit sich selbst: zwei sich fremde gehen miteinander.
Das kann nichts werden.
EHE heißt auch Es heilgt Es. D.h. Gott in uns heiligt den Gott im anderen. Das gibt es heute so gut wie gar nicht.
Bereits Freundschaft gibt es nicht, weil man macht Freundschaft von Zuständen und Meinungen abhängig, aber nicht vom Mensch.
Wer sich nicht Freund sein kann, sollte mit dem selben Menschen keine Partnerschaft eingehen. Wer sich selbst kein Freund ist sollte weder eine Partnerschaft noch eine Freundschaft eingehen.
Die meisten Partnerschaften heute sind Tauschhandelsgeschäfte. Oder man ist sich Erfüllungsgehilfe. Oder ist eine Überlebensgemeinschaft. Und wenns nur subtil und subtilst ist.
Der erste Ausweg ist sich selber zu kennen. Ein guter Weg ist sich treu und loyal zu sein, sich selbst zuerst und dann ist es automatisch in der Partnerschaft genauso.
Was sollten liebende Partner tun? Das müssen die beiden miteinander klar bekommen, sonst niemand. Wer kulturelle Vorgaben unbesehen übenimmt hat damit keine Garantie, dass dies glücklich macht oder mit seiner persönlichen, seelischen Möge übereinstimmt.
Fremdgehen ist also heute der Normalzustand, weil jeder bereits sich selbst fremd ist und wenn es nur zu X Prozent ist. Deshalb ist das Thema auch so spannend: es spiegelt den Zustand unseres Seins wieder. Man muß nur lesen können.
Auch typisch für uns ist, dass wir Fremdgänger die wir alle sind, nicht in uns suchen sondern draussen.
Aber ich habe ja ganz vergessen, dass das hier für die Esoterikforumsmitglieder nicht gilt. Witz am Rande. Wir sind mittendrin. Wir kennen uns nur um Haaresbreite besser, als die Masse. Auch wir sind bereits Fremdgänger - wir sind unserer Seele nicht treu. Jedenfalls nicht immer.
Bingo.
Das ist es.
Und so ist es.