Sydney
Mitglied
Manchmal geht es mir einfach nicht aus dem Kopf was in der virtuellen und realen Gesellschaft so los ist und welches Bild des Miteinanders sich mir dabei bietet. Eine kleine Geschichte dazu...
Ich stelle mir vor, ich sitze mit meiner Familie oder meinen Freunden an einem Sonntag Nachmittag bei Kaffee und Kuchen friedlich im Garten. Da kommt ein Fremder daher und setzt sich ohne weitere Erklärung zu uns an den Tisch.
Meine Gedanken dazu: Klingt etwas unrealistisch. Sollte er sich nicht erst einmal persönlich vorstellen und dann fragen ob er Platz nehmen darf? Sollte nicht einer der Anwesenden aufstehen und ihn freundlich begrüssen und an den Tisch bitten? Sollte nicht von beiden Seiten gleichzeitig die Bereitschaft signalisiert werden aufeinander zugehen zu wollen?...
Da meine Familie und meine Freunde die gleiche Philosophie vertreten wie ich, nämlich dass man dem/einem Fremden aufgeschlossen begegnen sollte, werden sie ihn nicht abweisen, sondern sich ihm zuwenden. Plötzlich meldet er sich zu Wort. Er erzählt dabei nicht von sich, sondern kritisiert etwas, dass er in der Unterhaltung gehört hat. Einige ignorieren den Einwurf, andere entscheiden sich, sich dem Fremden zuzuwenden und bitten ihn etwas von sich zu erzählen..
Nach seinem Namen befragt sagt der Fremde: Ich müsst verstehen, dass ich ihn nicht verraten möchte!
Nach seiner Meinung befragt sagt der Fremde. Mit Verlaub, ich stimme nicht mit euch überein!
Nach seiner Motivation zu seiner Anwesenheit in diesem Garten sagt er: Ich suche Antworten, aber mir scheint, ihr versteht mich nicht!
Meine Gedanken dazu: Bereits An dieser Stelle, werde ich dem Fremden an die Gartentür begleiten und ihn freundlich aber bestimmt verabschieden. Sollte er zu einem späteren Zeitpunkt verstanden haben, dass der Ton die Musik macht, dann lasse ich ihn gerne wieder herein
Nun möchte der Fremde aber trotzdem nicht gehen, sondern beginnt sich ein Opfer aus der Runde zu suchen (hier sei es mein Onkel Herbert) und ihn aus welchem Grund auch immer - zu beleidigen oder einfach nach jedem Satz den Onkel Herbert sagt Miezekatze! zu sagen. Egal ob es ein schwaches oder ein starkes Opfer ist, es geht darum, dass nun keine angenehme Unterhaltung mehr möglich ist. Es bleibt nur noch Angriff oder Rückzug.
Mein Freund Paul, der nur auf einen Sprung vorbei gekommen ist, sagt dazu: Ich weiss gar nicht was ihr habt, der ist doch zum schreien komisch! Also viel Spass noch, ich geh dann mal wieder!
Meine Tochter sagt: Mama, ich mag den bösen Mann nicht, der soll gehen!
Mein Onkel Herbert sagt: Ich möchte das Du aufhörst mich zu beleidigen und es nervt mich wenn Du nach jedem meiner Sätze Miezekatze sagst!
Die Oma sagt: Ach Hermann, lass doch den armen Fremden, er weiss es doch nicht besser. Bestimmt hatte er eine schlimme Kindheit!
Mein Onkel Peter sagt: Der braucht mal gehörig eins auf die Fresse!
Meine Tante bricht in Tränen aus: Warum müsst ihr denn immer streiten!?
Die andere Tante sagt: Herbert, weißt Du was, Du musst einfach lernen Deine innere Miezekatze so zu akzeptieren wie sie ist, dann verschwindet auch Dein Problem!
Mein Opa sagt: Früher war alles besser, da hätte es diese Schwuchtel mit der Punkfrisur gar nicht erst gegeben!
Meine Gedanken dazu: Selbst wenn ich soweit bin den Fremden dann geistig in Liebe zu umarmen, kann ich dennoch nicht mehr mit meiner Familie oder meinen Freunden kommunizieren, denn plötzlich gibt es ja nur noch ein Thema den Fremden.
Mein Fazit ist, ich strebe danach solche Menschen in meinem Garten nicht in Liebe zu umarmen, sondern sie in Liebe zur Gartentür begleiten und hinter ihnen die Tür wieder zu schliessen. Denn der Sinn einer Kaffeerunde im Garten (oder das eines Forums und auch in einer Gesellschaft) liegt doch darin sich wohl fühlen zu können, so wie man ist. Gerade in einem Forum geht es doch darum Sichtweisen auszutauschen und da kann jeder die Meinung haben die er will, aber eben in einem sachlichen Ton. Auch zum Entspannen kann man diesen Ort nutzen an dem man einfach nur mit dem Liegestuhl unterm Kirschbaum sitzt und sich gar nicht viel einbringt, sondern einfach nur da ist und Teil des Ganzen sein darf. Aber ich bin der Meinung man darf anderen Menschen auch Grenzen setzen, man muss es sogar.
Unsere Gesellschaft ist so voll von überflüssigen Regeln und Gesetzen die einzelne Menschen schützen sollen, aber wenn man eine Mehrheit schützen will, dann muss man sich sofort dem vernichtenden Urteil aussetzen andere Menschen auszuschliessen. Aber auch in der Kindererziehung muss es Grenzen geben wenn ich persönlich anderen Menschen im Umgang mit mir keine Grenzen setze, bin ich entweder zu schwach, zu blind oder zu bequem. Meiner Meinung nach zeugt es nicht von einer hohen geistigen Entwicklung grenzenlos zu sein (geht das überhaupt???) Ich habe bisher ein einziges Forum erlebt, indem wirklicher Austausch stattfand und das funktionierte nur, weil der Betreiber durch die Privatisierung einen Schutz (Grenze) geschaffen hat. Allerdings kann ich diese Erkenntnis nicht vom Forum auf die Gesellschaft übertragen es kann doch nicht sein, dass ein harmonisches Miteinander OHNE den Gebrauch von Masken nur in schützenden Grenzen funktionieren kann oder doch?
Wie kann es sein, dass ein unbedachter Mensch mit einem Tropfen Öl die Macht hat hunderte Liter von Süsswasser zu vergiften?
Ich stelle mir vor, ich sitze mit meiner Familie oder meinen Freunden an einem Sonntag Nachmittag bei Kaffee und Kuchen friedlich im Garten. Da kommt ein Fremder daher und setzt sich ohne weitere Erklärung zu uns an den Tisch.
Meine Gedanken dazu: Klingt etwas unrealistisch. Sollte er sich nicht erst einmal persönlich vorstellen und dann fragen ob er Platz nehmen darf? Sollte nicht einer der Anwesenden aufstehen und ihn freundlich begrüssen und an den Tisch bitten? Sollte nicht von beiden Seiten gleichzeitig die Bereitschaft signalisiert werden aufeinander zugehen zu wollen?...
Da meine Familie und meine Freunde die gleiche Philosophie vertreten wie ich, nämlich dass man dem/einem Fremden aufgeschlossen begegnen sollte, werden sie ihn nicht abweisen, sondern sich ihm zuwenden. Plötzlich meldet er sich zu Wort. Er erzählt dabei nicht von sich, sondern kritisiert etwas, dass er in der Unterhaltung gehört hat. Einige ignorieren den Einwurf, andere entscheiden sich, sich dem Fremden zuzuwenden und bitten ihn etwas von sich zu erzählen..
Nach seinem Namen befragt sagt der Fremde: Ich müsst verstehen, dass ich ihn nicht verraten möchte!
Nach seiner Meinung befragt sagt der Fremde. Mit Verlaub, ich stimme nicht mit euch überein!
Nach seiner Motivation zu seiner Anwesenheit in diesem Garten sagt er: Ich suche Antworten, aber mir scheint, ihr versteht mich nicht!
Meine Gedanken dazu: Bereits An dieser Stelle, werde ich dem Fremden an die Gartentür begleiten und ihn freundlich aber bestimmt verabschieden. Sollte er zu einem späteren Zeitpunkt verstanden haben, dass der Ton die Musik macht, dann lasse ich ihn gerne wieder herein
Nun möchte der Fremde aber trotzdem nicht gehen, sondern beginnt sich ein Opfer aus der Runde zu suchen (hier sei es mein Onkel Herbert) und ihn aus welchem Grund auch immer - zu beleidigen oder einfach nach jedem Satz den Onkel Herbert sagt Miezekatze! zu sagen. Egal ob es ein schwaches oder ein starkes Opfer ist, es geht darum, dass nun keine angenehme Unterhaltung mehr möglich ist. Es bleibt nur noch Angriff oder Rückzug.
Mein Freund Paul, der nur auf einen Sprung vorbei gekommen ist, sagt dazu: Ich weiss gar nicht was ihr habt, der ist doch zum schreien komisch! Also viel Spass noch, ich geh dann mal wieder!
Meine Tochter sagt: Mama, ich mag den bösen Mann nicht, der soll gehen!
Mein Onkel Herbert sagt: Ich möchte das Du aufhörst mich zu beleidigen und es nervt mich wenn Du nach jedem meiner Sätze Miezekatze sagst!
Die Oma sagt: Ach Hermann, lass doch den armen Fremden, er weiss es doch nicht besser. Bestimmt hatte er eine schlimme Kindheit!
Mein Onkel Peter sagt: Der braucht mal gehörig eins auf die Fresse!
Meine Tante bricht in Tränen aus: Warum müsst ihr denn immer streiten!?
Die andere Tante sagt: Herbert, weißt Du was, Du musst einfach lernen Deine innere Miezekatze so zu akzeptieren wie sie ist, dann verschwindet auch Dein Problem!
Mein Opa sagt: Früher war alles besser, da hätte es diese Schwuchtel mit der Punkfrisur gar nicht erst gegeben!
Meine Gedanken dazu: Selbst wenn ich soweit bin den Fremden dann geistig in Liebe zu umarmen, kann ich dennoch nicht mehr mit meiner Familie oder meinen Freunden kommunizieren, denn plötzlich gibt es ja nur noch ein Thema den Fremden.
Mein Fazit ist, ich strebe danach solche Menschen in meinem Garten nicht in Liebe zu umarmen, sondern sie in Liebe zur Gartentür begleiten und hinter ihnen die Tür wieder zu schliessen. Denn der Sinn einer Kaffeerunde im Garten (oder das eines Forums und auch in einer Gesellschaft) liegt doch darin sich wohl fühlen zu können, so wie man ist. Gerade in einem Forum geht es doch darum Sichtweisen auszutauschen und da kann jeder die Meinung haben die er will, aber eben in einem sachlichen Ton. Auch zum Entspannen kann man diesen Ort nutzen an dem man einfach nur mit dem Liegestuhl unterm Kirschbaum sitzt und sich gar nicht viel einbringt, sondern einfach nur da ist und Teil des Ganzen sein darf. Aber ich bin der Meinung man darf anderen Menschen auch Grenzen setzen, man muss es sogar.
Unsere Gesellschaft ist so voll von überflüssigen Regeln und Gesetzen die einzelne Menschen schützen sollen, aber wenn man eine Mehrheit schützen will, dann muss man sich sofort dem vernichtenden Urteil aussetzen andere Menschen auszuschliessen. Aber auch in der Kindererziehung muss es Grenzen geben wenn ich persönlich anderen Menschen im Umgang mit mir keine Grenzen setze, bin ich entweder zu schwach, zu blind oder zu bequem. Meiner Meinung nach zeugt es nicht von einer hohen geistigen Entwicklung grenzenlos zu sein (geht das überhaupt???) Ich habe bisher ein einziges Forum erlebt, indem wirklicher Austausch stattfand und das funktionierte nur, weil der Betreiber durch die Privatisierung einen Schutz (Grenze) geschaffen hat. Allerdings kann ich diese Erkenntnis nicht vom Forum auf die Gesellschaft übertragen es kann doch nicht sein, dass ein harmonisches Miteinander OHNE den Gebrauch von Masken nur in schützenden Grenzen funktionieren kann oder doch?
Wie kann es sein, dass ein unbedachter Mensch mit einem Tropfen Öl die Macht hat hunderte Liter von Süsswasser zu vergiften?