Die Gesellschaft und das Miteinander

Weisst Du TWeety, ich meine dass Du Deiner Sicht völlig richtig liegst, da kann die Antwort kaum reifer ausfallen.

Nur stelle ich den Sinn infrage überhaupt eine eigene Grenze (der Bewertung) zu haben. Denn wir sehen ja schon an allen Beiträgen hier, dass die Grenze für jeden Einzelnen woanders liegt.
Immer dann, wenn ich meine Spielregeln erklären oder verteidigen muss, begebe ich mich ja automatisch in eine Postion wo ich von der Reaktion meines Gegenübers abhängig bin. Und was mache ich, wenn er das nicht so sieht? Das ist ja dann die Frage die sich automatisch stellt. Schreie ich ihn an, verprügel ich ihn, ignoriere ich ihn, erschiesse ich ihn, umarme ich ihn in Liebe, hole ich die Polizei? Was von dieser endlosen Liste an Reaktionen ist nun die klügste? Auch da hat wahrscheinlich jeder eine andere Lösung im Rahmen der eigenen persönlichen Grenzen und auch darüber kann man dann wieder endlos diskutieren...

Das bringt mich zu Deinem Beitrag @Ph4SE,
denn weil alle Menschen so verschieden sind, versucht man irgendwann zu resignieren... schliesslich hat man im laufe der Zeit gelernt, dass weder wild und wütend um sich schlagen noch die weisesten Grenzen ziehen und individuelle Kompromisse machen wirklich das Problem lösen... und dann bleibt nichts als eine dicke Mauer um sich selbst herum zu ziehen und einfach gar keinen mehr reinzulassen. Von da aus beobachtet und beurteilt man dann wie die Anderen die Situation angehen und erkennt bei allen Lösungswegen das sie "falsch" sind. Nur, bringt Dich das weiter?

Die einen sind intolerant dem Fremden gegenüber, die Anderen sind intolerant den Gastgebern gegenüber... davon ist nix besser, das sollte Dir auffallen... und wenn es Dir auffällt, dann musst Du darauf reagieren... also was tust Du dann um dieses Problem zu lösen? Es sieht ja so aus, als gäbe es für dieses Problem keine Lösung die für alle gelten kann.

Oder vielleicht doch? :morgen:
 
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Finde Deinen Beitrag gut auch wenn er etwas länger ist.

Mein Gedanke bzw das Wort das mir dazu einfällt ist KONFRONTATION.

Es ist bequemer einer Konfrontation oder einem Konflikt auszuweichen. Konfliktfähigkeit, Frustrationsschwelle. Viele Menschen habe ein Problem damit offen über Ihre Grenzen zu sprechen. Sie fürchten die Konfrontation, oder noch schlimmer sie fürchten nicht mehr geduldet, gemocht ode geliebt zu werden wenn Sie anderen gegenüber Grenzen setzen. So etwas macht man heutzutag heimlich und verdeckt.
Sowohl wenn es darum geht jemandem zu helfen als auch ihn in seine Schranken zu weisen bereitet Problem denn man muss sich konfrontieren mit dem Gegenüber.


Um bei Deinem Garten zu bleiben. Wenn ich so etwas überhaupt dulden würde in so einer Runde einem Fremden zu gestatten würde ich schon sofort nach seiner Motivation fragen sich zu uns zu setzen.
Wenn der Fremde sich nicht einfügen sprich die Regeln dieser Gesellschaft achten würde, 1 Mahnung, dann raus aus meinem Garten.

ja, ich meine auch, dass das ein schweres Thema für die Meisten ist.
Ich würde es in folgende Einzelteile zerlegen:

~ Die erste Schwierigkeit besteht darin die eigenen Grenzen klar zu erkennen.

~ Die Zweite besteht darin, diese Grenzen zu kommunizieren. Aus welchen Gründen damit viele ein Problem haben, hast Du beschrieben.

~ Die Dritte besteht darin die Grenzen zu schützen. Du bringst "Konfrontation" ins Spiel. Jemand übertritt oder ignoriert meine Grenze, was mache ich dann?

Ich kam eben nicht umhin immer wieder festzustellen, dass dieser Prozess nicht vollständig sein kann. Sicher muss man das alles lernen, das gehört zur menschlichen Entwicklung dazu, aber irgendwann bleibt nur noch zu erkennen dass Grenzen immer und für Jeden ab einem gewissen Punkt Ärger bedeuten. Wir leben ja in einer Gesellschaft mit unzähligen Grenzen, Gesetzen und Regeln, was auch gut ist, aber eben nur als eine schützende Zwischenlösung bis die persönliche Entwicklung soweit ist, dass klar wird, dass Grenzen sinnlos sind. Aber wie bitteschön soll es ohne Grenzen gehen??? Bisher konnte ich das mit dem Verstand nicht greifen und ich habe mich extrem gesträubt gegen diese völlige "Selbstaufgabe".

Ich musste zudem noch in zwei Richtungen darüber nachdenken, denn ich habe auch noch Kinder und Kindererziehung ohne Grenzen... na da freut sich die Gesellschaft aber... :weihna1

Jedenfalls hat es eigentlich keinen Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen, die Antwort auf diese Frage bekommt man erst, wenn sich das endlose Universum von innen nach aussen ausdehnen kann. Der eine Geist ist eben nur einer und das bedeutet: grenzenlos!
 
Komisch, wie doch die Zeit (das Bewusstsein) immer wieder die Antworten verändert...
Wenn ich aber die Geschichte auf tieferer Ebene lese, merke ich, dass es mir als Gastgeber nur darum geht dass ich etwas "will". ich habe eine Vorstellung davon was geschehen soll, es soll nämlich eine Unterhaltung stattfinden - zwischen mir und meiner Familie - und der Fremde stört diese Idee. Also kann ich langfristig nur das "haben wollen" aufgeben wenn ich das Schloss jemals wieder abnehmen will und dann nicht Ofper der wie auch immer gearteten Umstände werden will.

Paradox. :schnl:

hi :)

für mich bedeutet das, seine bilder die man von etwas/vielem/vielleicht sogar allem hat, aufzugeben....

LG
 
Das bringt mich zu Deinem Beitrag @Ph4SE,
denn weil alle Menschen so verschieden sind, versucht man irgendwann zu resignieren... schliesslich hat man im laufe der Zeit gelernt, dass weder wild und wütend um sich schlagen noch die weisesten Grenzen ziehen und individuelle Kompromisse machen wirklich das Problem lösen... und dann bleibt nichts als eine dicke Mauer um sich selbst herum zu ziehen und einfach gar keinen mehr reinzulassen. Von da aus beobachtet und beurteilt man dann wie die Anderen die Situation angehen und erkennt bei allen Lösungswegen das sie "falsch" sind. Nur, bringt Dich das weiter?

was ist, wenn alle lösungswege "richtig" sind?

Die einen sind intolerant dem Fremden gegenüber, die Anderen sind intolerant den Gastgebern gegenüber... davon ist nix besser, das sollte Dir auffallen... und wenn es Dir auffällt, dann musst Du darauf reagieren... also was tust Du dann um dieses Problem zu lösen? Es sieht ja so aus, als gäbe es für dieses Problem keine Lösung die für alle gelten kann.

Oder vielleicht doch? :morgen:

ich sehe diese story nicht als "problem" sondern als eine situation. und die situation muss ich nicht lösen, sondern erleben oder durchleben - alleine das bringt mich weiter.

lg
ph4Se`
 
was ist, wenn alle lösungswege "richtig" sind? `

Alle Lösungswege sind gleichwertig und daher ebenso wenig falsch wie richtig. Nur, das weisst Du zwar im Hinterkopf, kannst Du aber nicht umsetzen und das fühlt sich ziemlich bitter an. Also be- (ver)urteilst Du Andere:

ich mein, darauf zu spekulieren, dass "er eine schwere kindheit" hatte oder mal wieder eine "auf die fresse braucht" zeugt auch nicht grad von großer toleranz`

leider fühlen sich viele menschen sehr schnell provoziert und ziehen sofort einen schutzwall umsich.
....

mensch mädel, du bist schon sehr entäuscht vom leben, oder?! und das du gleich weisst, was der typ noch so alles will... beeindruckend ;) `

Womit Du völlig recht hast:
ich sehe diese story nicht als "problem" sondern als eine situation. und die situation muss ich nicht lösen, sondern erleben oder durchleben - alleine das bringt mich weiter. `

Du hast mir meine eigentliche „Frage“ bereits beantwortet, aber Du hast mir immer noch nicht verraten, wie Dein Verhalten aussieht wenn Du mit dieser Situation konfrontiert wirst.
 
hi :)

für mich bedeutet das, seine bilder die man von etwas/vielem/vielleicht sogar allem hat, aufzugeben....

LG

Ich stimme Dir zu unter der Voraussetzung, dass man erst am allerletzten Punkt der Entwicklung aufgibt... und dann kann man es letztendlich eigentlich nicht aufgeben nennen, sondern nur tauschen... oder besser noch: erkennen :)
 
Du hast mir meine eigentliche „Frage“ bereits beantwortet, aber Du hast mir immer noch nicht verraten, wie Dein Verhalten aussieht wenn Du mit dieser Situation konfrontiert wirst.

ich kann nicht sagen, wie ich reagieren würde.
ich würde wohl versuchen total offen und vorurteilsfrei an die sache ranzugehen und schauen wie es sich entwickelt, wohlgemerkt: versuchen

lg
ph4Se`
 
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1. Den Fremden rausschmeissen.
2. Der Familie (samt Kuchen) den Weg aus dem Garten zeigen.
3. Dem Partner den Weg aus dem Garten zeigen.
4. Ein Schloss ans Gartentor haengen.

5. Im Garten (Turm) sitzen und schmollen.
6. Kapitulieren!

7. Den inneren Garten betreten... wundern... lachen...
8. Die klaren Naechte im Mondlicht bewundern
9. Die Sonne sehen.

10. Das Schloss leise wieder abnehmen... und warten wer kommt.
PARTYTIME

:welle:
 
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