Frauen - Männer - Gleichstellung

Gestern habe ich mit einer türkischen Frau gesprochen, die in der Verwandtschaft geheiratet hat, mit Mühe und nach langen Jahren endlich den heißersehnten Sohn bekam, der behindert ist und Muhammed heißt, nach 15 Jahren ein weiteres, welches auch Muhammed heißt. Diese Frau war vor kurzem in der Geschlossenen, weil sie nervlich am Ende war/ist, ist bereit mit Mitte 40 Frührentnerin und erzählte mir von ihren Ängsten, ihre Kinder bzw das ältere ein Stück weit loszulassen, weil sie nichts außer ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter kennt, und sie in ein tiefes schwarzes Loch fällt, wenn sie an eine Zeit nach den Kindern denkt. Sie schleppt mit ihrem kaputten Körper ihren übergewichtigen 19-jährigen Sohn jeden Tag 6 Stufen rauf und runter, will ihn aber eben auch nicht in fremde Obhut geben. Ihr Wert als Frau war schon in Frage gestellt, als sie die ersten 9 Jahre ihrer Ehe nicht schwanger wurde, und erst recht, als der Sohn dann auch noch behindert war. So, wie ich es verstanden habe, ist der zweite auch behindert.
So fristet sie ihr Dasein und ich will nicht darüber nachdenken, wie es mit ihr noch weitergeht.

Es ist nicht irgendwo in Afrika sondern direkt vor der Haustür.

Vor unserer Haustür und dennoch eine andere kulturelle Prägung. Wenn die Gebährfähigkeit in unserer Kultur so ausschlaggebebnd wäre, dann hätte ein Großteil der Userinnen hier ein Problem.
 
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Vor unserer Haustür und dennoch eine andere kulturelle Prägung. Wenn die Gebährfähigkeit in unserer Kultur so ausschlaggebebnd wäre, dann hätte ein Großteil der Userinnen hier ein Problem.

Und glaubst du, weil diese Frau Türkin ist, ginge es mich/uns nichts an?
Wie egoistisch und hartherzig bist du eigentlich?
 
Das ist nicht hilflos, das ist eine Tatsache. Seit wann sind denn Tatsachen hilflos. Wird der biologische Unterschied von Mann und Frau durch höhere Lebenserwartung geringer, oder was?! Das ist hilflos.

Ich denke, es geht nicht darum, Tatsachen zu bestreiten. Niemand wird wohl behaupten, ein biologischer Mann könne ein Kind gebären.
Es geht eher um die Tatsache, dass daraus abgeleitet wird, eine Frau habe auch zu gebären und aus diesem Grunde ihr Leben alleinig der Aufzucht des Nachwuchses zu widmen. Biologische Unterschiede sind kein Problem; es wird dazu, wenn man daraus auf eine Allgemeingültigkeit bezüglich einer unumstößlichen Aufgabe schließt.
 
Ich denke, es geht nicht darum, Tatsachen zu bestreiten. Niemand wird wohl behaupten, ein biologischer Mann könne ein Kind gebären.
Es geht eher um die Tatsache, dass daraus abgeleitet wird, eine Frau habe auch zu gebären und aus diesem Grunde ihr Leben alleinig der Aufzucht des Nachwuchses zu widmen. Biologische Unterschiede sind kein Problem; es wird dazu, wenn man daraus auf eine Allgemeingültigkeit bezüglich einer unumstößlichen Aufgabe schließt.

Doch, also aquarianleo bestreitet das.

Ich hingegen sehe nicht, dass dies unterstellt wird. Nicht in unserer Kultur und wie gesagt ist der Rolleninhalt nunmal kulturspezifisch.
Was ich in dem Zusammenhang aber sehr wohl sehe sind tickende biologische Uhren und die Auswirkungen dessen.

Darüber hinaussehe ichaber auch nicht zwingend ein Problem durch die Ableitung von Aufgaben durch biologische Unterschiede. Häufig geschieht sowas erst im Akt verbaler Intellektualisierung, während Verhalten häufig eine ganz andere Sprache spricht.

Ein Problem ist die Durchsetzung von Aufgaben mittels Gewalt.
 
Dann erläutere doch bitte, was du mit diesem Satz aussagen wolltest.

Schon wieder? Meine Güte, es steht doch nun wirklich da. Wie oft denn noch?

Rolleninhalte sind kulturspezifisch. Verstehst du den Inhalt dieser Aussage?
Dann wäre eine Entschuldigung nett.
Ich bin weder sonderlich egoistisch und schon gleich gar nicht hartherzig.
 
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Richtig. Ich wollte nur aufzeigen, dass man in Gedanken nicht weit weg und zurück in der Zeit gehen muss, um eklatante Benachteiligung von Frauen zu finden.

Du hast recht, dass der Jetzt-Zustand am wichtigsten dafür ist, was jetzt zu tun ist. Und ich sehe da durchaus noch Baustellen.

Ja, aber auch neue Baustellen, die durch die übertrieben radikale Feministinnenbewegung ins Ungleichgewicht geraten ist. Da sind riesige Baustellen.

Stichwort: Familie vs Ego!


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