Joey
Sehr aktives Mitglied
Was für Fakten? Deine Interpretation der Streubreiten, Mittelwerten, Abständen von Mittelwerten in Relation zu den Streubreiten etc., um zu erklären, es gäbe keine Unterschiede, ist geradzu lächerlich, aber das sagte ich Dir damals schon.
Ich schrieb nichts von "keinem Unterschied". Ich schrieb, dass, wenn die Verteilungsfunktionen sich stark überlappen, es KEINEN Sinn macht, hier von einem großen Unterschied zu sprechen geschweige denn es als Unterscheidungsmerkmal heranzuziehen.
Und ich schrieb auch, dass die Ursache für diverse Unterschiede sehr viel auch in gesellschaftlichen Stereotypen und Klischees zu suchen ist.
Wo sind da Beweise?
Beweise wofür? Für die mathematischen/statistischen Zusammenhänge braucht man nur ein wenig mit Normalverteilungen rumrechnen, um zu sehen, dass stimmt, was ich sage.
Und dafür, dass Frauen a priori nicht schlechter in Mathe sind, gibt es einige Studien. Z.B. auch hier: http://www.sciencedaily.com/releases/2011/12/111212153123.htm wo diverse der "biologischen Erklärungen" debunkt werden.
science daily schrieb:A major study of recent international data on school mathematics performance casts doubt on some common assumptions about gender and math achievement -- in particular, the idea that girls and women have less ability due to a difference in biology.
Und auch darüber, wie Stereotype und Klischees und beeinflussen und ebenso solche Unterschiede gut hervorrufen können: http://www.spektrum.de/alias/psychologie/ruestzeug-gegen-vorurteile/1201286
Ist ähnlich wie wenn jemand sagen würde, beim Bobfahren können wir die hunderstel Sekunden vernachlässigen. Aber gerade darum geht es. Ich sagte nie, Männer hätten keine zwei Augen wie Frauen, keine zwei Ohren wie Frauen etc.
Beim Bobfahren kommt es auf die Zeit von einem oder zwei Durchläufen an. Danach entscheidet sich, wer ein Wettkampf gewinnt. Das sind Einzelwerte. Wenn man jetzt jede Bob-Mannschaft ettliche Durchläufe machen ließe und dafür die Verteilungsfunktionen aufstellen würde, hätten wir auch jeweils Mittelwerte und Streubreiten.
Wenn eine Bobmannschaft es dabei schaffen würde im Mittelwert mehr als eine Standardabweichung von einer anderen Mannschaft entfernt zu liegen - und die Streubreiten beim Bob-Sport sind klein - kann man von einem allgemeinen Unterschied der Geschwindigkeit der Mannschaften reden.
DAS wäre dann ein Wettkampf, der die wirkliche Qualität der Bobpiloten bewerten würde und solche Sachen wie Tagesform oder vereinzelte Flücktigkeitsfehler rauskürzen würde. So ein Wettkampf wäre aber nicht praktikabel - außerst langwierig und langweilig, weil Du nicht nur 1, 2 oder 3 Durchläufe hättest, sondern 20 oder noch mehr.
Ich nannte Beispiele. Warum machen Frauen ein so besseren Numerus clausus und lassen die Männer deutlich hinter sich? Das ist doch Fakt. Und daraus resultiert, über 95% in der Veterinärmedizin sind heute Frauen. Weiul der Abiturdurchscnitt bestimmt wer Medizin studieren darf.
Der Abischnitt entscheidet in fast allen Fächern, wer es studieren darf und wer nicht. Trotzdem gibt es immernoch Fächer, die Männer-dominiert sind. Warum es nun so viele Frauen zur Tiermedizin drängt... evtl. weil sie vom Klischee auch zum Kleintier-Liebhaben gedrängt werden...?
Natürlich gibt es immer wieder herausragende Frauen, die in Männerdomänen etwas erreichen, beispielweise die Schachspielerin Elisabeth Pähtz, die sich aber sehr für die Trennung der Geschlechter im Schach einsetzt und sich für Frauenschach stark macht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Pähtz
Warum macht sie das, wenn es keinen Unterschied gibt?
Weil es für Frauen mehr Spaß macht, mit vielen Frauen in einem Raum zu sitzen, als eine von wenigen Frauen unter vielen Männern zu sein.
Das ist ein Beispiel für mögliche Gründe, warum sich Schachspielerinnen für eine Geschlechtertrennung stark machen, OBWOHL da kein Unterschied in der Qualität ist.
Ja, auch ich habe im Schachverein gespielt, klar, da gab es noch keine Trennung, warum auch? Wenn man im Judoverein ist, kämpfen häufig auch Frauen mit Männern, warum auch nicht?
Und? Warum die Frauen schlechter als die Männer im Schach? Hast Du die Frauen alle vom Brett gefegtm, während Du mit anderen Männern mehr Probleme hattest?
Auch ich war mit einer Sprinterin liiert (Sprintmeisterin eines Bundeslandes). Klar, sie konnte etwas schneller laufen als ich. Und? Laufen deshalb durchschnittlich Frauen schneller?
Nö. Die Frage ist aber immer - bei JEDEM Unterschied einzeln, den Du auflistest - sind die Mittelwerte so weit aueinander? Wie groß ist der Abstand der Mittelwerte im Vergleich zu den Streubreiten?
Wieso weichst Du jetzt aufs Sprinten aus? Weil es da einen Unterschied gibt, der wahrscheinlich mit Körperbau und Biologie etc. zu tun hat, muss das doch nicht für Schachspiel, Mathematik oder ähnlichers gelten.
Finde es schon kurios, dass man hier darüber diskutiert, ob Frauen und Männer unterschiedlich sind. Und das nur, weil die Unterschiede in Kulturen sehr stark und teilweise auch übertrieben gelebt wurden. Und davon möchte man sich distanzieren.
Wie groß sind denn die Unterschiede in den entsprechenden Attributen?
Nur, man ist äußerst inkonsequent und widersprüchlich dabei. Außerdem führt das sicher nicht zu einer Lösung, sondern zu einer Verschlimmbesserung, wie man überall sehen kann.
Und welche Verschlimmbesserung bewirkt es Deiner Ansicht nach, wenn man aufzeigt, dass Frauen nicht a priori schlechter in Mathematik sind - nicht eiknmal im Schnitt - und ihre Biologie sie sehr offensichtlich NICHT dran hindert?