Frauen - Männer - Gleichstellung

daß so einige von den sogenannten "Kampf-Emanzen" sich deswegen so verhalten, weil sie die Ungerechtigkeit und die Gewalt nicht mehr ertragen haben, weil ihnen das Leid von Millionen Frauen und Mädchen einfach so nahe geht, daß ihnen keine andere Reaktion mehr möglich ist.

weil sie eben Kämpferinnen sind, Mut haben, um nicht nur in der Gleichgültigkeit, Resignation oder im Selbstmitleid zu versinken, sondern sich zu wehren und um Rechte der Frauen zu kämpfen. Alice Schwarzer ist nicht die Einzige in deutschem Raum, sie hat nur geschafft die Pole Position medial zu greifen und über die Jahre hindurch zu behalten, um die führende Rolle in den Reihen der gleichgesinnten Frauen mit unterschiedlichen Mitteln zu kämpfen. Ich kenne Frauen der ersten Stunde, die wesentlich sympathischer, sachlich überzeugender sind als A.S., die aber nicht die Kraft der Ellbogendynamik, die ihr eigen, besitzen.
 
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Natürlich gibt es mehr als die gesellschaftliche Prägung. Aber in Deinen Ausführungen ignorierst Du sie ständig. Und Deine Beispiele sagen NICHTS darüber aus, welche Unterschieds-Ursache da nun dominiert.

Und wie rüttelbar ist Deine Ansicht? Da kann man Dir FAKTEN über Statistik darlegen, über einen GROSSEN ÜBERLAPP von Verteilungsfunktionen etc. erklären - Streubreiten, Mittelwerten, Abständen von Mittelwerten in Relation zu den Streubreiten etc. - und Du nimmst es nicht auf, sondern redest weiter von riesigen Unterschieden. Wo ist denn der riesige Unterschied, wenn es Frauen gibt, die in Sachen Mathematik geniales leisten? Wo ist der riesige Unterschie, wernn es nicht wenige Männer wie Du mir einer "starken weiblichen Seite" gibt?

Desweiteren ist es NICHT so, dass Männer und Frauen getrennt Schach spielen. Im Gegenteil ist die Weltrangliste da NICHT nach Geschlechtern getrennt.

Ich spielte eine Weile lang im Verein Go. Auch da fanden ALLE Turniere, an denen ich teilnahm, NICHT nach Geschlechtern getrennt statt.


Was für Fakten? Deine Interpretation der Streubreiten, Mittelwerten, Abständen von Mittelwerten in Relation zu den Streubreiten etc., um zu erklären, es gäbe keine Unterschiede, ist geradzu lächerlich, aber das sagte ich Dir damals schon.

Wo sind da Beweise?

Ist ähnlich wie wenn jemand sagen würde, beim Bobfahren können wir die hunderstel Sekunden vernachlässigen. Aber gerade darum geht es. Ich sagte nie, Männer hätten keine zwei Augen wie Frauen, keine zwei Ohren wie Frauen etc.

Ich nannte Beispiele. Warum machen Frauen ein so besseren Numerus clausus und lassen die Männer deutlich hinter sich? Das ist doch Fakt. Und daraus resultiert, über 95% in der Veterinärmedizin sind heute Frauen. Weiul der Abiturdurchscnitt bestimmt wer Medizin studieren darf.

Natürlich gibt es immer wieder herausragende Frauen, die in Männerdomänen etwas erreichen, beispielweise die Schachspielerin Elisabeth Pähtz, die sich aber sehr für die Trennung der Geschlechter im Schach einsetzt und sich für Frauenschach stark macht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Pähtz

Warum macht sie das, wenn es keinen Unterschied gibt?

Ja, auch ich habe im Schachverein gespielt, klar, da gab es noch keine Trennung, warum auch? Wenn man im Judoverein ist, kämpfen häufig auch Frauen mit Männern, warum auch nicht?

Auch ich war mit einer Sprinterin liiert (Sprintmeisterin eines Bundeslandes). Klar, sie konnte etwas schneller laufen als ich. Und? Laufen deshalb durchschnittlich Frauen schneller?

Finde es schon kurios, dass man hier darüber diskutiert, ob Frauen und Männer unterschiedlich sind. Und das nur, weil die Unterschiede in Kulturen sehr stark und teilweise auch übertrieben gelebt wurden. Und davon möchte man sich distanzieren.

Nur, man ist äußerst inkonsequent und widersprüchlich dabei. Außerdem führt das sicher nicht zu einer Lösung, sondern zu einer Verschlimmbesserung, wie man überall sehen kann.

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Frauen sind Jahrtausende unterdrückt worden, sowas geht nicht innerhalb von ein paar Jahrzehnten aus dem kollektiven Bewusstsein raus. Hier in Europa ist die Gleichberechtigung schon sehr weit, aber wenn man es global betrachtet, dann hat ein Baby, das als Mädchen geboren wird, es schwerer. In manchen Ländern wie China und Indien werden viele weibliche Embryos überhaupt abgetrieben, weil sie nichts wert sind. Dazu die Stellung der Frauen in den verschiedenen Religionen. In der katholischen Kirche hat es im Mittelalter geheißen, daß Frauen keine Seele haben. Sowas bleibt nicht ohne Auswirkung.

Ich habe hier voriges Jahr eine Dokumentation verlinkt, "Half the Sky", über das Leben von Frauen in den verschiedenen Ländern und Kontinenten. Sehr lehrreich. Wenn man sowas sieht, dann kann man sich vielleicht auch vorstellen, daß so einige von den sogenannten "Kampf-Emanzen" sich deswegen so verhalten, weil sie die Ungerechtigkeit und die Gewalt nicht mehr ertragen haben, weil ihnen das Leid von Millionen Frauen und Mädchen einfach so nahe geht, daß ihnen keine andere Reaktion mehr möglich ist.

Völlig richtig und dagegen muss man etwas tun. Aber man darf doch jene nicht in Schutz nehmen, die dann einen völlig falschen Weg einschlagen oder neue Opfer schaffen.

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Auch ich war mit einer Sprinterin liiert (Sprintmeisterin eines Bundeslandes). Klar, sie konnte etwas schneller laufen als ich. Und? Laufen deshalb durchschnittlich Frauen schneller?

Nö, aber eben da hakt es bei dir. Es geht nicht um Gleichmacherei, sondern freie Wahlmöglichkeiten!

Damit eine Frau überhaupt frei wählen kann, wie sie leben möchte, ist es erforderlich, dass es Chancengleichheit gibt und sie genauso wie ein Mann arbeiten gehen kann, ihre Rentenbeiträge einzahlen kann und nicht auf eine Rolle und bestimmte Eigenschaften reduziert oder gar deswegen diskriminiert werden darf.

Ebenso ist es vollkommen unzulässig zu erwarten, dass eine Frau bei Haushalt und Kind bleibt, während der Mann sich beruflich selbst verwirklichen kann und jemand wie Du dann lakonisch meint: Na, sie kann doch, so wie meine Supermutter damals, auch gerne eine Dreifachbelastung auf sich nehmen.

Das momentan subjektiv manche Männer sich benachteiligt fühlen ist dem Umstand geschuldet, dass ihnen Vorrechte genommen werden, die ihnen aber nicht zustehen. Zum Beispiel die Bevorzugung männlicher Bewerber bei gleicher Qualifikation in Auswahlverfahren. Denn genau diese gewachsenen Vorurteile gilt es aufzubrechen.

Und Jungs dürfen auch genauso fleissig in der Schule sein wie Mädchen es offenbar sind, die nachweislich stark aufgeholt haben, was ein Beleg dafür ist, dass sie aufgrund von ungerechter Unterdrückung und Vorurteilen früher keine höheren Schulen besuchen und teilweise besuchen durften. Dann reichen auch die Noten im ABI für das Studium aus für die Jungen. ;)

LG
Any
 
Jungs lernen bereits Stricken und Nähen, Mädchen Basteln und Reparieren. In der Schule meiner Kinder gabs Ernährungslehre und Kochen als Freigegenstand.

Es sind alles steps, und step by step geht es weiter, leider auch im Krebsgang, wie zur Zeit. Aktuelle Wirtschaftslage, der Turbokapitalismus wirken nicht gerade als treibende Kraft für den Ausgleichprozess.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nö, aber eben da hakt es bei dir. Es geht nicht um Gleichmacherei, sondern freie Wahlmöglichkeiten!

Davon spreche ich!

Damit eine Frau überhaupt frei wählen kann, wie sie leben möchte, ist es erforderlich, dass es Chancengleichheit gibt und sie genauso wie ein Mann arbeiten gehen kann, ihre Rentenbeiträge einzahlen kann und nicht auf eine Rolle und bestimmte Eigenschaften reduziert oder gar deswegen diskriminiert werden darf.

Ebenso ist es vollkommen unzulässig zu erwarten, dass eine Frau bei Haushalt und Kind bleibt, während der Mann sich beruflich selbst verwirklichen kann und jemand wie Du dann lakonisch meint: Na, sie kann doch, so wie meine Supermutter damals, auch gerne eine Dreifachbelastung auf sich nehmen.

Da sind wir deutlich unterschiedlicher Meinung. Das Kind braucht Eltern, beide, aber in der ersten Zeit vorrangig die Mutter.

Aber Du sagst ja, das wäre nicht wichtig, es könne auch die Flasche bekommen. Und wenn ich von Liebe spreche, meinst Du, die bekommen die Kinder auch in der Kinderkrippe, dazu braucht es keine Mutter, die von der Karriere abgehalten wird.

Das momentan subjektiv manche Männer sich benachteiligt fühlen ist dem Umstand geschuldet, dass ihnen Vorrechte genommen werden, die ihnen aber nicht zustehen. Zum Beispiel die Bevorzugung männlicher Bewerber bei gleicher Qualifikation in Auswahlverfahren. Denn genau diese gewachsenen Vorurteile gilt es aufzubrechen.

Beispiele?

Und Jungs dürfen auch genauso fleissig in der Schule sein wie Mädchen es offenbar sind, die nachweislich stark aufgeholt haben, was ein Beleg dafür ist, dass sie aufgrund von ungerechter Unterdrückung und Vorurteilen früher keine höheren Schulen besuchen und teilweise besuchen durften. Dann reichen auch die Noten im ABI für das Studium aus für die Jungen. ;)

LG
Any

Ja, ich weiß, Du sagst, Jungen sind nur zu faul und stören nur den Unterricht. Was war da die frühe Prägung der Eltern, wenn dem so wär? Ist doch alles Sozialisation, nicht wahr?
Und Du siehst auch nicht das Problem im einseitigen Schulsystem.

Haben ja Männer erfunden. Deshalb muss es so bleiben und gut sein in Deinen Augen. Welch ein Widerspruch!


P.S. Und natürlich sollen Mütter oder später auch Väter, wenn er sich um die Familie kümmern möchte, auch für deren Leistung bezahlt werden und Rentenanrechnung bekommen.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Frauen sind Jahrtausende unterdrückt worden, sowas geht nicht innerhalb von ein paar Jahrzehnten aus dem kollektiven Bewusstsein raus. Hier in Europa ist die Gleichberechtigung schon sehr weit, aber wenn man es global betrachtet, dann hat ein Baby, das als Mädchen geboren wird, es schwerer. In manchen Ländern wie China und Indien werden viele weibliche Embryos überhaupt abgetrieben, weil sie nichts wert sind. Dazu die Stellung der Frauen in den verschiedenen Religionen. In der katholischen Kirche hat es im Mittelalter geheißen, daß Frauen keine Seele haben. Sowas bleibt nicht ohne Auswirkung.

Ich habe hier voriges Jahr eine Dokumentation verlinkt, "Half the Sky", über das Leben von Frauen in den verschiedenen Ländern und Kontinenten. Sehr lehrreich. Wenn man sowas sieht, dann kann man sich vielleicht auch vorstellen, daß so einige von den sogenannten "Kampf-Emanzen" sich deswegen so verhalten, weil sie die Ungerechtigkeit und die Gewalt nicht mehr ertragen haben, weil ihnen das Leid von Millionen Frauen und Mädchen einfach so nahe geht, daß ihnen keine andere Reaktion mehr möglich ist.

Hi Loop.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem zustimmen kann, was du schreibst.

Du sprichst Jahrtausende der Unterdrückung an. Dabei betrachtest du diese Jahrtausende aber aus einem heutigen Blickwinkel.
Um sich unterdrückt zu fühlen bedarf es aber ein Bewusstsein dafür und ich würde ganz stark anzweifeln, dass es dieses Bewusstsein seit Jahrtausenden gibt.

Ich halte es für einen grundsätzlichen Trugschluss die Vergangenheit nach heutigen Maßstäben zu bewerten.

Ich habe deinen Beitrag schon gelesen, als du ihn geschrieben hast und dann nicht weiter hier geantwortet, weil ich mir wirklich die Zeit zum behirnen nehmen wollte.
Ich kann nicht anders, als zu oben skizzierten Schluss kommen, jedenfalls nicht im Moment.

Den Feminismus muss man schon im jeweiligen kulturellen Kontext sehen. Eine "Kampf-Emanze" hier kann ihr Verhalten hier nicht mit den Zuständen z.B. im arabischen Raum begründen.
 
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weil sie eben Kämpferinnen sind, Mut haben, um nicht nur in der Gleichgültigkeit, Resignation oder im Selbstmitleid zu versinken, sondern sich zu wehren und um Rechte der Frauen zu kämpfen. Alice Schwarzer ist nicht die Einzige in deutschem Raum, sie hat nur geschafft die Pole Position medial zu greifen und über die Jahre hindurch zu behalten, um die führende Rolle in den Reihen der gleichgesinnten Frauen mit unterschiedlichen Mitteln zu kämpfen. Ich kenne Frauen der ersten Stunde, die wesentlich sympathischer, sachlich überzeugender sind als A.S., die aber nicht die Kraft der Ellbogendynamik, die ihr eigen, besitzen.

Dummheit ist nicht Mut. Dummheit kann zu Mut führen, dann ist es aber meistens nicht effektiv.
Dass Alice Schwarzer die "Pole Position" hat spricht auch nicht gerade für ihre Weggefährtinnen.
Unter den Blinden sind die Einäugigen Könige.
 
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