Frauen - Männer - Gleichstellung

Noch einmal:
Ich dachte, dass es dir darum geht, dass nur die Mutter alleine das Kind die ersten 3 Jahre betreut - nicht beide zusammen, Vater und Mutter.
Ist das deine These/Meinung?

So, wie ich ihn verstanden habe, spricht er sich gegen Kinderkrippen aus - und deswegen soll die Mutter alleine für das Kind sorgen.
 
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Psychologen, die meinen, sehr schnell den Grund für etwas zu wissen (ohne, dass der Klient es ihnen gesagt hat), kann ich nicht ernst nehmen. ;)

Eine Ahnung dürfen sie haben, die allerdings erst durch den Klienten selbst verifiziert werden muss.

Völlig richtig, aber dennoch ist dies meistens schon im Vorfeld klar. Weil die Fälle sich dermaßen ähneln.


..
 
Einfühlungsvermögen ist beispielsweise ein weibliche Kraft.
Joey hatte versucht, Dir klar zu machen, daß schon das Einteilen von Fähigkeiten in männlich und weiblich der Fehler ist. Aber Du bestehst halt darauf, diesen Fehler fortzuführen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß Einfühlungsvermögen keine weibliche Kraft ist, sondern daß Männer wie Frauen zu Einfühlung in der Lage sind. Der Frau zugeteilt wird das Einfühlungsvermögen nur von Ewiggestrigen der Frau, weil sie nicht verstehen wollen, daß das menschliche Individuum sein Verhalten zum allergrößten Teil aus der Sozialisation heraus entwickelt. Und da man die Frauen mit den Kindern im Arm sah und die Kinder während des Aufwachsens von Frauen umsorgt sah, sah man das Einfühlungsvermögen bei der Frau. Das ist auch schon alles.
Du als Musiker müsstest das doch eigentlich verifizieren können durch Dein tägliches Tun. Du mußt Dich laufend in den Notentext, im besten Fall auch in den Komponisten und seine Zeit und noch viel wichtiger in Dein Instrument einfühlen, und das könntest Du wohl kaum, wenn das Einfühlungsvermögen bei der Frau läge.

Unterm Strich gibt es kein besser, aber es gibt ein anders, dass momentan künstlich zerstört wird.
Nein, eben nicht. Von einigen verqueren Köpfen selbstverständlich schon, aber die gibt es immer und in jedem Bereich. Gendermainstreaming setzt auf die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau und negiert sie nicht. Weil Gendermainstreaming die Unterschiede von Mann und Frau in unserer Gesellschaft berücksichtigen möchte, aber keine Über- oder Untervorteilung von Männern oder Frauen in den einzelnen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens zulassen möchte, die aufgrund dieser vorhandenen Unterschiede leider in der Vergangenheit bis in die Gegenwart hinein existierten.

Und nicht dass es jetzt wieder heißt, ich will zu alten Strukturen zurück. Das will ich nicht.
Du willst vor allem lieber etwas anderes unter dem Gendermainstreaming verstehen. Du erkennst eine Verschwörung, die den Menschen zum Unisex-Objekt und den Mann zur Frau und die Frau zum Mann machen will. Leider beschäftigt sich das Gendermainstreaming damit aber nicht. Sondern damit beschäftigst Dich nur Du und diverse andere Verschwörungstheoretiker tun das ebenso. So wie bei allen Verschwörungstheorien ist doch da mal interessant zu hinterfragen, warum man das eigentlich tut, daß man diese Verschwörung vermutet. Irgendwo liegt da doch ein Adaptionsproblem vor im Bereich des Glaubens. Man sollte halt nur schauen, daß dieses Adaptionsproblem nicht überhand nimmt und man sozial zu Schaden kommt, weil man Verschwörungstheorienfilme fährt.

lg
 
Musikuss, so weit ich mich erinnern kann,hast du keine eigenen Kinder...um so mehr erstaunt mich immer wieder,wie sehr du dich in dieser Hinsicht aus dem Fenster lehnst...

So,bin gespannt,ob du nun jetzt reagierst...
 
Völlig richtig, aber dennoch ist dies meistens schon im Vorfeld klar. Weil die Fälle sich dermaßen ähneln.


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Klar. Jede Frau, die Probleme mit Männern hat, wurde von ihrem Vater missbraucht.
Jeder schwule Mann hat eine dominante Mutter gehabt.
Jeder Psychologe hat dieses Fach studiert, weil er selbst psychische Probleme hat. :ironie:
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie

Grundlagen der Bindungstheorie


Bindung (engl.: attachment) ist die Bezeichnung für eine enge emotionale Beziehung zwischen Menschen. Das Neugeborene entwickelt eine spezielle Beziehung zu seinen Eltern oder anderen relevanten Bezugspersonen. Die Bindung veranlasst das Kleinkind, im Falle objektiv vorhandener oder subjektiv erlebter Gefahr (Bedrohung, Angst, Schmerz) Schutz und Beruhigung bei seinen Bezugspersonen zu suchen und zu erhalten. Bezugspersonen bzw. Bindungspersonen sind die Erwachsenen oder älteren Personen, mit welchen das Kind den intensivsten Kontakt in seinen ersten Lebensmonaten hatte.

John Bowlby vertrat auf der Grundlage seiner empirischen Befunde strikt die These, dass für den Aufbau einer stabilen Bindung die Beziehung des Kindes zu einer zentralen Bindungsperson (normalerweise die Mutter) konstitutiv sei. Neuere Forschungen haben zu der Auffassung geführt, dass Kindern ein solcher Bindungsaufbau auch dann gelingt, wenn gleichzeitig Beziehungen zu mehreren Bindungspersonen bestehen.

Dies betrifft in erster Linie eine Aufwertung der Bedeutung des Vaters, ist aber auch in solchen Konstellationen von Bedeutung, wo im Falle berufstätiger Mütter neben die leibliche noch eine Pflegemutter tritt, zu der Kinder oft intensive Beziehungen aufbauen. Hierbei wird jedoch beobachtet, dass das Kind eine deutliche Unterscheidung zwischen den verschiedenen Bindungspersonen vornimmt, indem es ihnen unterschiedliche Funktionen zuordnet (z. B. bleibt die leibliche Mutter häufig die zentrale Bindungsperson, an die das Kind sich vorrangig wendet, wenn es sich schlecht fühlt).

,.....

Interessanterweise scheinen selbst sehr kleine Kinder in der Lage zu sein, die Bindung zu einer Tagesmutter in einer Kindertagesstätte auf einen funktionalen Aspekt zu reduzieren, sofern sie zu ihren primären Bindungspersonen eine sichere Bindung aufgebaut haben. Als Indiz für diese Annahme dient die Beobachtung, dass sicher gebundene Kinder ihr Verhalten in der Kindertagesstätte nicht oder nur geringfügig ändern, wenn sie es mit einer anderen als der gewohnten Betreuungsperson zu tun haben. Gerade bei der Eingewöhnung der Kinder in die anfangs ungewohnte Situation in einer Kindertagesstätte zeigt sich zugleich die Richtigkeit von Bowlbys Konzept einer primären Bindungsperson: Die Eingewöhnung gelingt nachweislich besser, wenn das Kind in der Anfangsphase von der Mutter oder dem Vater oder einer anderen sicheren Bezugsperson begleitet und somit schonend in die neue Situation eingeführt wird („sanfte Ablösung“).....

Auch zeigte sich, dass nicht die Quantität der Beziehung zu einer oder mehreren Bezugspersonen ausschlaggebend für die Entwicklung einer bestimmten Bindung ist, sondern die Qualität. Bowlby nahm an, dass die ständige Verfügbarkeit der Bezugsperson in den ersten Lebensjahren unabdingbar ist, damit das Kind eine sichere Bindung entwickeln kann. Die Entwicklung der Bindung hängt aber nicht von der ständigen Anwesenheit der Bezugsperson ab, sondern von der entwickelten Qualität der Bindung. Diese Ergebnisse der Bindungsforschung hätten auch Auswirkungen auf die aktuelle Diskussion um den Besuch einer Kinderkrippe von Kleinkindern nach dem ersten Lebensjahr.
 
Nochmal: es ist problemlos möglich, dass ein Kind zu mehreren Personen als nur der Mutter eine Bindung aufbaut.

Das kann sehr gut auch der PAPA sein.
Auch eine Nanny.
Oder Onkel Musikuss.

Das Stillen ist problemlos möglich, auch wenn die Frau in Volzeit arbeitet.

Es gibt KEINEN rationalen Grund, eine Frau an das Baby und den Haushalt zu ketten, nur weil sie ein Kind geboren hat. GAR KEINEN.

LG
Any
ah je, Any, jetzt hör ich schon das "Lamientieren", also das Wiederholen des seit Jahren gelesenen Ewiggleichen, das Dein Geschriebenes auslösen wird. Und ich werde mich wieder genötigt fühlen, Herrn Hitler aus der Schublade zu holen mit seinen wunderbaren Beschreibungen des natürlichen Wesens der Frau, die sich in der dann vorgebeteten Version der Bedeutung der Bindung von Frau und Kind 1:1 wiederfindet.

Und wieder wird's nicht dazu führen, daß man die eigenen Glaubenssätze mal hinterfragt. :rolleyes:

Also auf zur nächsten Runde "Männer-können-aber-nicht-die-Brust-geben".
 
Mir geht es um die Verantwortung von Mutter und Vater. ;)

Musikuss lässt den Papi andauernd außen vor, was ich halt nicht korrekt finde. Wer Kinder will, soll sich drum kümmern, unabhängig vom Geschlecht.

LG
Any

Musikuss hat aber auch erzählt, dass er mal Tages-Vater war, also kann ich ihm nicht vorhalten, dass er diesbezüglich die Verantwortung nicht annehmen wollen würde. Er nimmt halt aber nicht die verantwortungslosen Väter wahr, weil es die in seiner Welt scheints nicht gibt, sondern die verantwortungslosen Mütter.
Woher auch immer das kommt.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie

Grundlagen der Bindungstheorie


Bindung (engl.: attachment) ist die Bezeichnung für eine enge emotionale Beziehung zwischen Menschen. Das Neugeborene entwickelt eine spezielle Beziehung zu seinen Eltern oder anderen relevanten Bezugspersonen. Die Bindung veranlasst das Kleinkind, im Falle objektiv vorhandener oder subjektiv erlebter Gefahr (Bedrohung, Angst, Schmerz) Schutz und Beruhigung bei seinen Bezugspersonen zu suchen und zu erhalten. Bezugspersonen bzw. Bindungspersonen sind die Erwachsenen oder älteren Personen, mit welchen das Kind den intensivsten Kontakt in seinen ersten Lebensmonaten hatte.

John Bowlby vertrat auf der Grundlage seiner empirischen Befunde strikt die These, dass für den Aufbau einer stabilen Bindung die Beziehung des Kindes zu einer zentralen Bindungsperson (normalerweise die Mutter) konstitutiv sei. Neuere Forschungen haben zu der Auffassung geführt, dass Kindern ein solcher Bindungsaufbau auch dann gelingt, wenn gleichzeitig Beziehungen zu mehreren Bindungspersonen bestehen.

Dies betrifft in erster Linie eine Aufwertung der Bedeutung des Vaters, ist aber auch in solchen Konstellationen von Bedeutung, wo im Falle berufstätiger Mütter neben die leibliche noch eine Pflegemutter tritt, zu der Kinder oft intensive Beziehungen aufbauen. Hierbei wird jedoch beobachtet, dass das Kind eine deutliche Unterscheidung zwischen den verschiedenen Bindungspersonen vornimmt, indem es ihnen unterschiedliche Funktionen zuordnet (z. B. bleibt die leibliche Mutter häufig die zentrale Bindungsperson, an die das Kind sich vorrangig wendet, wenn es sich schlecht fühlt).

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Interessanterweise scheinen selbst sehr kleine Kinder in der Lage zu sein, die Bindung zu einer Tagesmutter in einer Kindertagesstätte auf einen funktionalen Aspekt zu reduzieren, sofern sie zu ihren primären Bindungspersonen eine sichere Bindung aufgebaut haben. Als Indiz für diese Annahme dient die Beobachtung, dass sicher gebundene Kinder ihr Verhalten in der Kindertagesstätte nicht oder nur geringfügig ändern, wenn sie es mit einer anderen als der gewohnten Betreuungsperson zu tun haben. Gerade bei der Eingewöhnung der Kinder in die anfangs ungewohnte Situation in einer Kindertagesstätte zeigt sich zugleich die Richtigkeit von Bowlbys Konzept einer primären Bindungsperson: Die Eingewöhnung gelingt nachweislich besser, wenn das Kind in der Anfangsphase von der Mutter oder dem Vater oder einer anderen sicheren Bezugsperson begleitet und somit schonend in die neue Situation eingeführt wird („sanfte Ablösung“).....

Auch zeigte sich, dass nicht die Quantität der Beziehung zu einer oder mehreren Bezugspersonen ausschlaggebend für die Entwicklung einer bestimmten Bindung ist, sondern die Qualität. Bowlby nahm an, dass die ständige Verfügbarkeit der Bezugsperson in den ersten Lebensjahren unabdingbar ist, damit das Kind eine sichere Bindung entwickeln kann. Die Entwicklung der Bindung hängt aber nicht von der ständigen Anwesenheit der Bezugsperson ab, sondern von der entwickelten Qualität der Bindung. Diese Ergebnisse der Bindungsforschung hätten auch Auswirkungen auf die aktuelle Diskussion um den Besuch einer Kinderkrippe von Kleinkindern nach dem ersten Lebensjahr.

sehr schön. Danke :)
 
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ich habe, wie gesagt, Psychologie studiert.
Die Aussage "siehe Bindungsforschung" ist keine Quelle.
Kannst du bitte auf ein konkretes Buch oder eine Studie verweisen?


nein. Sie "schreit" nie.

Und wie ist es momentan, sucht Euer Kind, wenn Probleme auftauchen, zuerst Dich oder zuerst Deine Frau? Wohin streckt es die Arme?

es liegt einfach daran, dass ich relativ früh begonnen habe, mit ihr ebenfalls Zeit zu verbringen.
Es ist schon so, dass die ersten 3-4 Monate nur die Mutter der Hauptbezugspunkt war - auch wenn ich mit ihr Zeit verbracht habe.
Aber seit ungefähr dem 6 Monat ist das nicht mehr so. Ich habe eine ganz klare Beziehung zu ihr und sie vermisst mich bzw. zeigt mir, dass sie sich sehr freut, mit mir Zeit zu verbringen.

Wenn Du Psychologie studiert hast (ich übrigens ebenfalls), dann weißt Du, dass das sehr selten ist. Es gibt Kinder die sehr stark auf die Welt kommen. Ist auch Deiner Frau zu verdanken, da die Zeit der Schwangerschaft auch sehr viel ausmacht, aber ebenso dem Kind, das geboren wird und nicht nur ein weißes Blatt Papier ist, was immer wieder behauptet wird. Aber anderes Thema.




Achso, verstehe. Du sprichst dich gegen die Kindergrippe aus.
Ich dachte, dass du dich dafür aussprichst, dass nur die Mutter das Kind betreut?

Gegen die auch aber besonders gegen die staatlichen Kinderkrippenoffensive die viele Mütter in Anspruch nehmen sollen, damit die Mütter der Wirtschaft zur Verfügung steht.



Noch einmal:
Ich dachte, dass es dir darum geht, dass nur die Mutter alleine das Kind die ersten 3 Jahre betreut - nicht beide zusammen, Vater und Mutter.
Ist das deine These/Meinung?

Wenn der Vater da ist, ist das etwas sehr wichtiges und gutes, das muss angestrebt werden, wenn aber der Vater nicht zur Verfügung steht, dann ist es ein Unding zu sagen, auch die Muttrer muss das Kind verlassen.

Durchnittlich müssen heute 1 1/2 Eltern arbeiten gehen, damit das Geld bis zum Monatsende reicht.

Der Staat gibt aber Unsummen für Kinderkrippen aus (über 1000.- Eur monatlich), aber für die Unterstützung von Familien, hält er deutlich weniger bereit. Und das vestehe ich nicht.
 
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