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http://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie

Grundlagen der Bindungstheorie


Bindung (engl.: attachment) ist die Bezeichnung für eine enge emotionale Beziehung zwischen Menschen. Das Neugeborene entwickelt eine spezielle Beziehung zu seinen Eltern oder anderen relevanten Bezugspersonen. Die Bindung veranlasst das Kleinkind, im Falle objektiv vorhandener oder subjektiv erlebter Gefahr (Bedrohung, Angst, Schmerz) Schutz und Beruhigung bei seinen Bezugspersonen zu suchen und zu erhalten. Bezugspersonen bzw. Bindungspersonen sind die Erwachsenen oder älteren Personen, mit welchen das Kind den intensivsten Kontakt in seinen ersten Lebensmonaten hatte.

John Bowlby vertrat auf der Grundlage seiner empirischen Befunde strikt die These, dass für den Aufbau einer stabilen Bindung die Beziehung des Kindes zu einer zentralen Bindungsperson (normalerweise die Mutter) konstitutiv sei. Neuere Forschungen haben zu der Auffassung geführt, dass Kindern ein solcher Bindungsaufbau auch dann gelingt, wenn gleichzeitig Beziehungen zu mehreren Bindungspersonen bestehen.

Dies betrifft in erster Linie eine Aufwertung der Bedeutung des Vaters, ist aber auch in solchen Konstellationen von Bedeutung, wo im Falle berufstätiger Mütter neben die leibliche noch eine Pflegemutter tritt, zu der Kinder oft intensive Beziehungen aufbauen. Hierbei wird jedoch beobachtet, dass das Kind eine deutliche Unterscheidung zwischen den verschiedenen Bindungspersonen vornimmt, indem es ihnen unterschiedliche Funktionen zuordnet (z. B. bleibt die leibliche Mutter häufig die zentrale Bindungsperson, an die das Kind sich vorrangig wendet, wenn es sich schlecht fühlt).

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Interessanterweise scheinen selbst sehr kleine Kinder in der Lage zu sein, die Bindung zu einer Tagesmutter in einer Kindertagesstätte auf einen funktionalen Aspekt zu reduzieren, sofern sie zu ihren primären Bindungspersonen eine sichere Bindung aufgebaut haben. Als Indiz für diese Annahme dient die Beobachtung, dass sicher gebundene Kinder ihr Verhalten in der Kindertagesstätte nicht oder nur geringfügig ändern, wenn sie es mit einer anderen als der gewohnten Betreuungsperson zu tun haben. Gerade bei der Eingewöhnung der Kinder in die anfangs ungewohnte Situation in einer Kindertagesstätte zeigt sich zugleich die Richtigkeit von Bowlbys Konzept einer primären Bindungsperson: Die Eingewöhnung gelingt nachweislich besser, wenn das Kind in der Anfangsphase von der Mutter oder dem Vater oder einer anderen sicheren Bezugsperson begleitet und somit schonend in die neue Situation eingeführt wird („sanfte Ablösung“).....

Auch zeigte sich, dass nicht die Quantität der Beziehung zu einer oder mehreren Bezugspersonen ausschlaggebend für die Entwicklung einer bestimmten Bindung ist, sondern die Qualität. Bowlby nahm an, dass die ständige Verfügbarkeit der Bezugsperson in den ersten Lebensjahren unabdingbar ist, damit das Kind eine sichere Bindung entwickeln kann. Die Entwicklung der Bindung hängt aber nicht von der ständigen Anwesenheit der Bezugsperson ab, sondern von der entwickelten Qualität der Bindung. Diese Ergebnisse der Bindungsforschung hätten auch Auswirkungen auf die aktuelle Diskussion um den Besuch einer Kinderkrippe von Kleinkindern nach dem ersten Lebensjahr.

Gut ist immerhin heute, dass so langsam Kinder eingewöhnt (sanfte Ablösung) werden. Die Eltern bleiben ein paar Tage selbst in der Kinderkrippe und lösen sich dann langsam.

Leider immer noch nicht Standard, aber immerhin. Ich habe es damals noch erlebt, wenn neue Kinder in die krippe kamen, fingen diese i.d.R. an fürchterlich zu schreien.

Dann hat man diese allein in den Schlafsaal gesteckt und einfach schreien lassen. Erst als sie aufgehört haben, das konnte manchmal über Stunden gehen, hat man sie zu den Anderen getan.

Ich habe zwar immer wieder nachgefragt, ob man da nicht irgend etwas tun könne, aber man antwortete mir, "das sei völlig normal".
Schade, dass ich damals noch so unwissend war. Es tut mir heute noch im Herzen weh, wenn ich daran denke. -


..
 
Gut ist immerhin heute, dass so langsam Kinder eingewöhnt (sanfte Ablösung) werden. Die Eltern bleiben ein paar Tage selbst in der Kinderkrippe und lösen sich dann langsam.

Leider immer noch nicht Standard, aber immerhin. Ich habe es damals noch erlebt, wenn neue Kinder in die krippe kamen, fingen diese i.d.R. an fürchterlich zu schreien.

Dann hat man diese allein in den Schlafsaal gesteckt und einfach schreien lassen. Erst als sie aufgehört haben, das konnte manchmal über Stunden gehen, hat man sie zu den Anderen getan.

Ich habe zwar immer wieder nachgefragt, ob man da nicht irgend etwas tun könne, aber man antwortete mir, "das sei völlig normal".
Schade, dass ich damals noch so unwissend war. Es tut mir heute noch im Herzen weh, wenn ich daran denke. -


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Das verstehe ich wiederrum , wenn du es soo erlebt hast und das dies net richtig und/oder gut ist, da bin ich bei dir! ;):)
Ist aber nicht der "normale" Regelfall oder sollte es nicht sein.
 
Nochmal: es ist problemlos möglich, dass ein Kind zu mehreren Personen als nur der Mutter eine Bindung aufbaut.

Das kann sehr gut auch der PAPA sein.
Auch eine Nanny.
Oder Onkel Musikuss.

Das Stillen ist problemlos möglich, auch wenn die Frau in Volzeit arbeitet.

Es gibt KEINEN rationalen Grund, eine Frau an das Baby und den Haushalt zu ketten, nur weil sie ein Kind geboren hat. GAR KEINEN.

LG
Any


wie hast du das praktiziert?

kann ich mir jetzt absolut nicht vorstellen.
 
Gut ist immerhin heute, dass so langsam Kinder eingewöhnt (sanfte Ablösung) werden. Die Eltern bleiben ein paar Tage selbst in der Kinderkrippe und lösen sich dann langsam.

Leider immer noch nicht Standard, aber immerhin. Ich habe es damals noch erlebt, wenn neue Kinder in die krippe kamen, fingen diese i.d.R. an fürchterlich zu schreien.

Dann hat man diese allein in den Schlafsaal gesteckt und einfach schreien lassen. Erst als sie aufgehört haben, das konnte manchmal über Stunden gehen, hat man sie zu den Anderen getan.

Ich habe zwar immer wieder nachgefragt, ob man da nicht irgend etwas tun könne, aber man antwortete mir, "das sei völlig normal".
Schade, dass ich damals noch so unwissend war. Es tut mir heute noch im Herzen weh, wenn ich daran denke. -

Du konntest nichts dafür und du kannst heute auch nix mehr daran ändern. Du hast es erkannt, dass das so nicht in Ordnung war und mehr geht nicht. Wenn du dich jetzt selbst dafür verurteilst hilfst du weder dir noch den damaligen Kids.
Aber ich verstehe jetzt sehr wohl, warum du so ein Problem damit hast.
Und das sollte definitiv nicht so sein und so weit sind sie heute auch schon in den Kinderkrippen, dass sie das wissen und anders handhaben, hoffentlich.

Ich mag mal: :umarmen:
 
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wie hast du das praktiziert?

kann ich mir jetzt absolut nicht vorstellen.

Wieso ich? Ich habe damals das Erziehungsjahr genommen, ich war jung und damals nicht mutig genug meine Interessen mit 22 Jahren durchzusetzen. Dafür kam aber meinerseits etwas später die Scheidung. *lol*

Frau kann in der Arbeitszeit bzw. besser in der Pause zwischendurch die Milch abpumpen, Fläschen geben und Stillen schließen sich gegenseitig nicht aus. ;)

LG
Any
 
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