Fragen zur Bhagavad Gita

wie ich das sehe, dient arjuna als beispiel dafür,
dass man erstmal seine talente bzw. natur erkennen soll,
um dadurch bewusst und v.a. zufrieden tätig sein zu können.
dazu wird auch ziemlich plastisch gezeigt, wie gott alles ist (zB kapitel 10),
also sind die taten des einzelnen menschen immer eine opfergabe an gott,
da diese (taten) unvermeidlich im dienst des Ganzen sind.
selbstlos heisst hier -nicht nur auf sich selbst beschränkt sein.
 
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hallo,

zum einen wird darin beschrieben, dass man die erleuchtung dadurch erreichen kann, indem man das ego aufgibt, denn in wahrheit seien wir alle dasselbe. wie kann man das ego aber aufgeben, ...?

Ich kenne keinen Vers aus der Bhagavad-gita, welche sagt, dass man das Ego aufgeben soll um die Erleuchtung zu erlangen.
Es kann sein dass die Übersetzung, die du hast, nicht ganz so richtig ist.
Wenn du mir die Nummer des Verses (der Versen) gibst, dann werde ich dir eine Wort für Wort Übersetzung unterbreiten.

Meine Vermutung ist dass es nicht über das Ego die Rede ist, sondern über das Falsche Ego.

Der vedischen Schriften zufolge ist die Seele das (wahre) Ego, oder die wahre Identität jedes Lebewesens, und dieses wahre Ego ist spirituell.
Also jedes Lebewesen hat eine bestimmte, individuelle, ewige Identität, die seine Wahre Identität ist.
Das Wort ewig in diesem Zusammenhang ist wichtig, weil nur das was spirituell ist, ist außerhalb der (materiellen) Zeit, nämlich ewig.

Gott Selbst in Seinem Krishna Form sagt Seinem Geweihten Arjuna, in seinem Gesang, der Gesang Gottes (Bhagavad-gita 2.12)

na tv evāhaḿ jātu nāsaḿ na tvaḿ neme janādhipāḥ |
na caiva na bhaviṣyāmaḥ sarve vayam ataḥ param ||


Es gab nie eine Zeit wenn Ich, du, oder all diese Könige nicht existiert haben.
Auch in der Zukunft wird keine von uns aufhören zu existieren.

In Brihad-Aranyaka Upanishad (2.1.20) wird gesagt

yathAgneH kSudrA visphuliNgA vyuccaranti
evam evAsmad AtmanaH sarvANi bhUtAni vyuccaranti


Unzählige Seele gehen aus der Höchsten Seele hervor wie kleine Funken aus einer Feuer.

Sri Krishna sagt des weiteren in Bhagavad-gita
bhūmir āpo 'nalo vāyuḥ khaḿ mano buddhir eva ca
ahańkāra itīyaḿ me bhinnā prakṛtir aṣṭadhā


Diese meine materielle Energie (Yam me prakriti)
hat acht Bereiche wie folgt (aṣṭadhā bhinnā iti)
Erde, Wasser, Feuer, Luft, Ether – Raum (bhumi ApaH anala vayu Kham)
Geist, Intelligenz und freilich das Falsche Ego (mana buddhi ca eva ahaM-kAraH)

Hier sind fünf grobstoffliche materielle Elemente als gesonderte Energien des Herrn beschrieben:
Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum.
Dabei sind auch drei feinstoffliche materielle Elemente angegeben: Geist, Intelligenz und Falsches Ego.

Die Seele, das Wahre Ego, gehört nicht dieser materiellen Energie, sondern der höheren Energie, der spirituellen Energie, wie in dem nächsten Vers Sri Krishna erklärt.
 
autsch. meine erste reaktion drauf war wut; dass ich verdammt nochmal doch irgendwas machen können MUSS!

DEINE Reaktion ?

Das (virtuelle) Ego des Computers mit Namen "Hundefutter" hat den Plan gefasst etwas TUN zu müssen um Befreiung (von sich Selbst :ironie:) zu erlangen.

Nun gab es einen fremden Input vom Computer mit dem Namen "Redwick".
Diese neue Eingabe führte dazu, dass Daten im Rechenzentrum (Gehirn) des "Hundefutter" neu berechnet werden (müssen).

Als Reaktion aus dem Rechenzentrum erfolgen nun, voll automatisch, neue Berechnungen und Ausschüttung von Wut-Chemikalien in den Körper. Denn Zeitverschwendung (Bereitstellung von Energie für Operationen die - durch Gehirnnachrechnungen - als unnötig erwiesen scheinen) müss mit einer negtaiven Emotion vom Gehirn bestraft werden um zukünftige Energieverschwendungen des Gehirns zu vermeiden.

-Ich wünschte ich würde nicht so wütend sein.
-Ich wünschte ich würde nicht so verliebt sein.
-Ich wünschte ich würde nicht so viel Angst haben.

Wer ist wütend, verliebt, ängstlich ? Dein Geist-Körper-Bio-Computer ist wütend, verliebt, ängstlich. DU hast keinen Einfluss auf innere Rechenprozesse".

Es ist nur ein virtuelles ICH was die automatischen Prozesse in "Meine Prozesse" bzw... meine Wut, meine Angst, meine Liebe....verwandelt.

Du bist nicht wütend. Wut ist das was geschieht und geschehen muss.
 
Ich kenne keinen Vers aus der Bhagavad-gita, welche sagt, dass man das Ego aufgeben soll um die Erleuchtung zu erlangen.
Es kann sein dass die Übersetzung, die du hast, nicht ganz so richtig ist.
Wenn du mir die Nummer des Verses (der Versen) gibst, dann werde ich dir eine Wort für Wort Übersetzung unterbreiten.

hab die Übersetzung von Peter Kobbe

hier die stelle; (im buch kapitel2, 13)
"Der weise Mensch unterliegt nicht der Verblendung, dass er dieser Körper ist, Arjuna. Dieser Wahn ist der eigentliche Inbegriff des Ego."

-> dann ist jener Mensch, der diesen Wahn von ego nicht hat, weise.


Es ist nur ein virtuelles ICH was die automatischen Prozesse in "Meine Prozesse" bzw... meine Wut, meine Angst, meine Liebe....verwandelt.

Du bist nicht wütend. Wut ist das was geschieht und geschehen muss.

so braucht sich meine rechenmaschine nicht damit beschäfligen.
ob ich jemals verstehe liegt wohl nicht in meinem handlungsbereich. sich " zurück zu lehnen" ist eh viel angenehmer :)
 
hab die Übersetzung von Peter Kobbe

hier die stelle; (im buch kapitel2, 13)
"Der weise Mensch unterliegt nicht der Verblendung, dass er dieser Körper ist, Arjuna. Dieser Wahn ist der eigentliche Inbegriff des Ego."

-> dann ist jener Mensch, der diesen Wahn von ego nicht hat, weise.

Die Übersetzung scheint sehr Weit von der Botschaft des Verses zu sein.

dehino 'smin yathā dehe kaumāraḿ yauvanaḿ jarā
tathā dehāntara-prāptir dhīras tatra na muhyati


Wie die Verkörperte (die Seele) - yathā dehinaḥ
In diesem Körper - asmin dehe
(geht von einem) Kindheits (Körper) - kaumāram
(zu einem Körper der) Yugend - yauvanam
(und zu einem Körper des) hohem Alter - jarā
Ähnlich erreicht man - tathā prāptiḥ
Einen anderen Körper - antara deha
Dadurch lässt sich ein Weiser niemals täuschen -tatra dhīraḥ na muhyati

Also der Vers 2.13 von Bhagavad-gita sagt nicht:
1. dass man „die erleuchtung dadurch erreichen kann, indem man das ego aufgibt“ (das was meine Frage: wo steht so was in der Gita?)
2. Der weise Mensch unterliegt nicht der Verblendung, dass er dieser Körper ist.
3. Dieser Wahn ist der eigentliche Inbegriff des Ego.

Der Vers spricht über die Seelewanderung.
1. Die Seele (die Verkörperte) wandert in dem selben Körper, durch verschiedene Körper (von Kindheit zum hohen Alter). Anders betrachtet, nennt man es allmähliche Änderung des Körpers, aber immerhin sind trotz allem verschiede Körper.
2. Ähnlich erreicht man einen anderen Körper.
3. Der Weise lässt sich nicht täuschen durch die Seelewanderung.

Was bedeutet, dass der Weise sich dadurch nicht täuschen lässt?
Das ist eine Interpretationssache, und hat mit der Übersetzung des Verses nichts zu tun. Man kann als Kommentar hinzufügen, aber hat nichts zu suchen in der Übersetzung.
 
Für das Erkennen ist es vielleicht sinnvoll zu sagen,
da ist A die Seele, und B der Mensch.
Aber B = (A+C).

Eine Symbiose von Seele und Materie, wie ich gerne sage.
Genau genommen ist real die Seele ein Produkt aus der Materie C,
ein Nebenprodukt das zur Hauptsache wird.
Das hat mit Bewegung, Veränderung des Standortes und mit Schutz zu tun.

Im Hintergrund gibt es da zwar eine Idee, einen Gedanken und einen Plan,
und je näher wir uns an diese Form annähern, um so „ewiger“ wird die Geschichte.
Ein Plan und Ablaufschema, das ist etwas Ewiges.

Die nächste Hinterfragung: Dieser Plan muss auch irgendwo her kommen,
aber das ist ein anderer Strang unseres Denkens.

Im Plan vor der Verwirklichung ist vorgesehen, je gleichmäßiger die dabei auftretenden Wiederholungen sind, umso länger ist die Lebensdauer.
Veränderungen verkürzen diesen Vorgang, führen zu Auflösungen.
In der Praxis haben wir es mit langen und kurzen abgegrenzten Ereignissen zu tun,
die alle zusammen genommen den Ablauf bestimmen,
die Gleichmäßigkeit genau so wie die auftretenden Veränderungen und Abweichungen.

In der Natur allein betrachtet, da rittern etwa die kugeligen Himmelskörper mit ihren langatmigen Schwingungen und Schwerkraft mit den verschiedensten Lebensformen, die bemüht sind sehr kleine Gestaltungen anzustreben
und ebenso so große wie möglich.
Aber da und dort wird das Große immer zugunsten der allgemeinen gleichen Strukturen aufgelöst und aufgeteilt, so kann durch eine allgemeine Übernahme das gesamte System gestärkt werden – und der Wettbewerb beginnt erneut, bis es wieder einen einzelnen Titanen auf das Gesamtsystem aufzuteilen gilt.

So funktioniert auch das gesamte System.

Neben der Begegnung mit einem ähnlichen System,
da sollten wir dazu anfügen,
es wird auch eine Vorbereitung getroffen
dass einzelne Teilgebiete oder die gesamte Struktur dem zugrunde liegenden Plan begegnet,
was in einer vorreiterlichen Höchstleistung am wahrscheinlichsten sein werde.
Um gleich danach auf die Allgemeinheit aufgeteilt zu werden.

In der von uns gepflegten Logik kann das gelegentlich einer personellen Konstruktion gleichen.

Dann finden wir Unternehmungen, auch bei den Menschen, im Leben,
die sich bedingungslos unterordnen und unterwerfen,
genau so wie ein forderndes Streben und Verlangen.

Vielleicht ist es besser zu sagen, es werden nicht nur erreichte Größen aufgeteilt,
sondern jede außergewöhnliche Form in einer Gemeinschaft,
die einen besonders extremen Erfolg zu verbuchen kann.

Dann wären wir etwa dort, wo man herausgefunden hat,
was Seele ist und wie sie sich verhält.

In der Forschung des Urchristentums da finden wir dagegen etwa Ansätze dazu,
die davon ausgegangen waren, dass die Seele ursprünglich nicht nur planmäßig vorhanden sei, sondern sogar in einer persönlichen Form bestehe.
Das finde ich nicht, aber der Gedanke kann soweit gelten,
wenn damit ausgesagt wird, dass sie nach dem Leben in der Symbiose in einen solchen umgebend verstandenen Bereich einfließt und darin Aufgaben bewältigt die ihr in einem solchen Bild gleich zu Beginn unbedingt zugeschrieben worden sind.



thomas 11,


Jesus sprach: Dieser Himmel wird vergehen.
Und der (Himmel), der darüber ist, wird vergehen;
und die Toten sind nicht lebendig, und die Lebenden werden nicht sterben.
In den Tagen, in denen ihr esst von dem, was tot ist, macht ihr daraus, was lebendig ist.

Wenn ihr Licht sein werdet, was werdet ihr tun?

An dem Tag, als ihr eins gewesen seid, seid ihr zwei geworden.

Aber wenn ihr zwei geworden seid, was werdet ihr tun?



Er sagt also, zuerst war die Seele, daraus ist Materie entstanden.

Ich bin Teigabid,

ich sage,


zuerst war nach dem Plan die Materie,
daraus entstand der Geist,
der strukturell im Plan der Materie enthalten ist,
danach die flexieblere Seele, zusätzlich mit einem Vorposten in der Materie,
die diesen Geist anreichert und verändert;
diese Gemeinschaft umgibt die materielle Form des jeweiligen Lebens.
Die Seele und deren Gemeinschaft als Geist hat eine längere Lebensdauer,
als es die weltlich bekannte materielle Form hat.

Das hat etwas mit Hunger und Sättigung zu tun.

Oder: Ist das Salz gesättigt – game over.

Also fleißig nichts lernen und reich sein an Geld und Edelsteinen!
Bis zur nächsten Generation. :ironie:






und ein :weihna2
 
lach, deine Antwort zu verstehen ist ne wunderbare Herausforderung, Teigabid!

ich versuch einfach mein bestes, bitte sag ob ich dem nahe komme :)

nachdem es sich sehr mathematisch anhorcht hab ich versucht es mir mit mengen zu vereinfachen.

das äußerste ist der Plan P. und im Plan P gibts das Element x, für das gilt, dass es die Menge des Körpers aus der Materie und der Seele enthält.
wobei Seele und Geist eine Wechselwirkung haben. je mehr sich x dem Plan annähert, desto "größer" wir es. (limes gegen unendlich)
wobei Plan etwas unendliches ist.

die "Unendlichkeit" wird als Zeitintervall gesehen,
wobei sich wiederholungen von einzelnen vorgängen ablösen.
je gleichmäßiger die wiederholungen, desto längere lebenszeit,

und es gibt ein wetteifern zwischen Gleichgewicht (gleichmäßiger Aufteilung) und Ungleichgewicht..

nachdem du erwähnst, dass die Seele länger lebt als die Materie, glaube ich, dass sie mit der unendlichkeit verbunden ist. immerhin hast du am schluss geschrieben, dass seele und geist die materie auch noch umgeben, also innen und außen sind.
also sind geist und seele auch die äußersten formen von x und nähern sich dem plan an.
haben die wiederholungen von vorgängen mit dem wechselspiel von geist und seele zu tun?
gleichmäßige wiederholung -> Gleichgewicht -> lange Lebenszeit?
keine wiederholung, da sättigung -> game over?

glg
 
Ja das sind locker mehr als 50 % vom Inhalt meiner Aussage.
Also viel mehr als ich mir erwarten durfte.

Kleiner Hinweis, mit Plan meine ich nicht eine Aufgabenstellung die es zu lösen gilt,
sondern eine übergeordnete Struktur oder wenn man so will die Summe aller Pläne.
Der Lebensablauf – um beim Leben zu bleiben – nimmt am Ende einen bestimmten Strang davon ein, ist wirklich geworden.
Davor meinen wir es kann dies oder das oder anders werden.

So gesehen wäre am Schluss dieser Lebensablauf der Bauch der Gaußschen Kurve.



und ein :weihna1
 
Also wenn ihr mich fragt ist das Konzept von Teigabid...

....Kompliziert, Konfus und ziemlich Unverständlich.

Seele.....Wiederholung.....Gleichgewicht....Sättigung...Blabla....


.....alles Quatsch und hat mit "der Einheit" an die ich Glaube nichts zu tun. Das Universum hat keinen "Plan". Das Universum und das Leben läuft auf gar nichts hinaus. Dinge im Uni(?)versum sind einfach so weil sie so sind und damit hat sichs.....ohne Grund....ohne Plan.

Soll kein Angriff sein. Ich kann ja nicht mit allem einverstanden sein. Wollte nur meine Meinung dazu kund tun.
 
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