Bhagavad-gita

anadi

Sehr aktives Mitglied
Registriert
30. Januar 2007
Beiträge
12.619
Ort
Erlangen
Hallo Cayden,

ich werde dir zuerst etwas über die Erscheinung Sri Krishnas schreiben, um einige Maße den Hintergrund von Bhagavad-gita zu verstehen.

Die Göttin der Erde, Bumi-Devi, wie Sie in Sanskrit genannt wird, begab sich zum Schöpfer der Welt (in der zweiten Phase), Shri Brahma/Padama-bhavam, dem Lotusgeborenen. Sie nahm die Form einer wunderschönen Kuh an, und weinte bitterliche Tränen vor den gesegneten Lotusfüßen der Inkarnation des Veda.

Lord Brahma fragte: "Oh du mein geliebtes Kind, wer bringt dir so viel Sorgen, ist das Licht des Dharma (Vorgeschrieben Pflicht) auf Deinem Planeten verschwunden, praktizieren die Menschen nicht mehr die rechte Meditation, und verwehren dir die Rishis ihren Respekt?"

"Oh Vater der Welt, Adharma/(mangelde Pflicht) und Leid überzieht langsam meine Welt, die Yogis vergessen zu transzendieren, die Rishis schauen in die Leere, und erkennen nicht, daß es mehr gibt, als nur das Funkeln der Sterne.
Ich fühle Schwere und Trägheit, keiner außer ein paar edler Seelen kennt das rechte Dharma, Dunkelheit umhüllt meinen Mantel. Was soll ich machen?"

"Lass uns zu Nataraja (Shiva) gehen, dort oben auf dem Kailasha ("himlische" Berg), wo Er mit seiner Frau, der edlen UMA-PARVATI residiert, und zum Wohle der Welt, seine Transzendentale Meditation in voller Herrlichkeit ausübt", antwortete der erste Sohn LORD VISHNUS (Brahma, der Schöpfer der Welt in der zweiten Phase).

So flogen sie gedankenschnell auf dem Hamsa/göttlichen Schwan, dem himmlischen Gefährt Brahmas zu diesem Ort der göttlichen Stille.
Sie sangen das Shiva- Suktam ("Gebet" zu Ehrung Shivas) und brachten Ihm einen goldenen Lotus und die besten Früchte der Erde dar.

Ganz sanft öffnete der Herr aller Yogis (Shiva) seine segnenden Augen, und begann freudig zu singen: "Oh „Vater der Welt“ (Brahma), der du zusammen mit Deiner geliebte Tochter gekommen bist, was kann ich tun, um Euren Kummer zu vertreiben?"

So erzählte Brahma, Mahesha (Shiva)alles, was der Erde so viel Leid zufügt hatte. Shiva antwortete: "Oh, was für eine Trübsal, nun ist auch auf diesem edlen Planeten, der dunkle asura (demonischer) Kali (ungötlicher Zeitalter der Streit und Heuchelei) am Wirken, aber seid voller Freude, schon bevor ihr zu mir kamt, trug mir der Höchste Herr allen Seins und Nicht Seins auf, Euch zu trösten und Sein versprechen an Euch zu verkünden":

Das Geheimnis aller Geheimnisse, Das Feuer aller Askese, der Glanz aller Sonnen,
Der, der noch größer als selbst das BRAHMAN (das göttliche spirituelle Licht) ist, und das ganze unendliche Universum, sagte in lieblichen Worten zu mir:
"Oh mein geliebter Mahesha (Shiva), sage meinen Kindern Brahma und Bhumi-Devi, zu ihrer Freude, und zum Glücke der edlen Rishis und guten Menschen und Kühen, meinen Gottgeweihten, nehme ich Gestalt als der 8. Sohn des gutherzigen Königs Vasudeva und seiner geliebten Frau Dewaki an.

Es werden die letzten Jahre im Dwapara- Yuga (der Zeitalter vor unserer Kali Yuga, vor etwa 5200 Jahren) sein, aber ICH werde den höchsten Yoga, der direkt zu Mir führt, wieder erneuern. Die Erde werde ich erfreuen, ihr und allen guten Lebewesen die höchste Freude schenken, Hingabe und höchste Liebe zu Mir. Gleichzeitig werde ich euch von all den verruchten Dämonen, die euch so lange quälten, befreien!

Nach nur 5100 Jahren Meines Weggang, wenn das ungeliebte Kali-Yuga (Es begann vor ca. 5050 Jahren) über die Erde herrscht, laß ich es für eine lange Zeit auch wieder verschwinden und es wird auf Erden ein Goldenes Zeitalter währen.“

Während Meiner Zeit auf Erden wird der größte und bestaunenswerte Kampf in dieser Schöpfung auf Erden stattfinden, und noch in Millionen von Jahren, wird diese himmlische Schlacht von Götter und Menschen staunend ihren Nachkommen erzählt werden.

Auch werde ich mit Teil meiner Schöpferkraft die Form, des Veda-Vyasa annehmen, damit das höchste Wissen, selbst in der dunkelsten Zeit verweilt, und die Menschen zum höchsten Licht führt; durch die Bhagavat-Gita, dem Kernstück des Mahabharata und das Shrimat-Bhagavatam; die Quelle des reinsten und erhabensten Wissen. Sie wird von mir in Vyasas Form für die Weisen von einem Weisen und über die Weisen verfasst. Oh welches Gut der Erde geschehen wird."

PS
Du kannst jeder Zeit deine Fragen oder Kommentare stellen.
 
Werbung:
Hallo anadi,:)

Brahma= einer der hinduistischen HauptGötter, neben Vishnu und shiva
Shri Brahma ist der Schöpfer der Welt in der zweiten Phase
Lord Brahma hier in deiner Ausführung auch = Shri Brahma (ja?)

Brahmane= ein Lehrer
Brahmana= indische Ritual- und Opfertexte

So weit so klar. Aber jetzt

1)Sie gehen zuerst zu Nataraja (shiva) und dann erzählt aber Brahma alles dem Mahesha (shiva). Wo ist da der Unterschied im Aspekt?

"Lass uns zu Nataraja (Shiva) gehen, dort oben .....

So erzählte Brahma, Mahesha (Shiva)alles,.......



2) du bezeichnest Brahman als "göttliches spirituelles Licht"

Ich kenne Brahman= als die Weltenseele, das Absolute

Ist das ein Unterschied oder das selbe?

Den höchsten Brahman bezeichne ich als das Selbst selbst, als das Absolute, das, was unwandelbar bleibt, die reine Wahrheit. Atman ist für mich das individuelle Kern-Selbst, ewige Essenz des Geistes.

Seele (Jiva)= für mich ein Begriff für Gemüt, als die Gesamtheit aller Gefühlsregeungen und geistigen Vorgänge beim Menschen. Jiva ist mit Ishvara im Kontext zu betrachten. Ishvara ist Brahman mit Maya vereint und das Prinzip der Schöpfung, der personifizierte Gott.

Ich Unterscheide Seele (Jiva) zu Kern-Selbst und Selbst. Seele ist für mich nicht in dem Sinne unsterblich, außer ihre geistigen Erkenntnisse und ihr erleben (im Guten wie im Schlechten), die sind für mich unsterblich.

Kern-Selbst (Atman) und Selbst (Brahman) (Tat vam asi) sind nachdem man die Schleier der Maya durchschaut hat eins.

Gehen wir da konform?

Vyasas ? = Ordnung?
 
Hallo anadi,:)

Brahma= einer der hinduistischen HauptGötter, neben Vishnu und shiva
Shri Brahma ist der Schöpfer der Welt in der zweiten Phase
Lord Brahma hier in deiner Ausführung auch = Shri Brahma (ja?)

Brahmane= ein Lehrer
Brahmana= indische Ritual- und Opfertexte

Hallo lieber Cayden,

Der Herr Brahma, Sanskrit Brahmā (mit langem a am Ende - Brahmaa) ist normalerweise ein hoch qualifiziertes Lebewesen aus der Kategorie jiva shakti - Energie der Lebebesen oder tathashta-shakti - marginale Energie des Höchsten Herrn die, nachdem die Grundzüge des Universums durch Maha-Vishnu erschaffen wurden, die Welten in dem Universum erschafft. Brahmā wird im meisten Fällen nach der Auflösung des Universums in der spirituellen Welt Vaikuntha "erhoben".

Bei der nächsten Schöpfung, wenn es keine so hoch qualifizierte Lebewesen mehr gibt, wird der Höchste Herr selbst - Maha-Vishnu - diese Stelle annehmen.

Shri Caitanya in seiner Unterweisung zu Rama-ananda Raya, wie in Caitanya Caritamrita (2.151-155)aufgenommen, erklärte:

krishnera ananta-sakti, tate tina -- pradhana
'cic-chakti', 'maya-sakti', 'jiva-sakti'-nama


"Krishna hat unbegrenzte Energien, von denen drei die prominentesten sind - krishnera ananta-sakti tate tina pradhana .
Sie sind als spirituelle Energie, materielle Energie und die Energie der Lebebesen genannt - cic-chakti maya sakti jiva-sakti nama

antaranga bahiranga tatastha kahi yare
antaranga svarupa-sakti sabara upare


Wir nennen sie interne, externe und marginale (Energie)– kahi yare antaranga bahiranga tatastha .
Über alle steht die innere Energie, die eigene (nahstehende) Energie (des Herrn)– upare sabara antaranga svarupa

sac-cid-ānanda-maya kṛṣṇera svarūpa
ataeva svarūpa-śakti haya tina rūpa


Die originale Form Krishnas - svarūpa kṛṣṇera
ist aus der Energie des ewigen Daseins, Wissens, und ekstatischer Liebe (gemacht) - maya sat-cit-ānanda
als Folge nimmt die Energie der originalen Form drei Formen –ataeva haya śakti svarūpa tina rūpa

ānandāḿśe hlādinī, sad-aḿśe 'sandhinī'
cid-aḿśe 'samvit', yāre jñāna kari' māni


Der Teil der ekstatischen Liebe ist die Genuss gebende Energie- aḿśe ānanda hlādinī
Der Teil des ewigen Daseins ist die Kraft der Schöpfung - aḿśe sat sandhinī
Der Teil des Wissens ist die Energie der Erkenntnis - aḿśe cit samvit
Welche als Wissen akzeptiert wird - yāre kari māni jñāna

hlādinī sandhinī samvit tvayy ekā sarva-saḿśraye
hlāda-tāpa-karī miśrā tvayi no guṇa-varjite


(Oh, Herr) die Genuss gebende Energie, die Kraft der Schöpfung und die Energie der Erkenntnis - hlādinī sandhinī samvit
(sind alle) Deiner eine (Energie) - tvayi ekā
Der Grund aller Dinge - sarva saḿśraye
Genuss und Leid sind der Grund des gemischten (unreines) Daseins (mişra sattva) – hlāda tāpa karī miśrā
Aber in Dir gibt es keine solchen (materiellen) Eigenschaften - tvayi no guṇa-varjite

Die Frage wäre, was ist gemischtes (unreines) Dasein?

Ich werde die Fragen beantworten, aber zuerst solltest du über das eben Geschriebene nachdenken, und neue Fragen oder Kommentare stellen.
 
Das kommt mir alles so furchtbar umständlich vor.

Einfach-sein ist doch wirklich was Schönes.

Das Ein-fache.
 
Hallo anadi,

zwischen dem zum Zentrum allen Seins hinziehenden Kraft Cit-Shakti (Cit-Śakti) oder Svarupa-Shakti

Und

vom Zentrum allen Seins fortschleudernde Kraft Maya-Shakti

befindet sich

die dritte grosse Kraft Gottes, die Tata-stha-Shakti oder auch Kshetrajna-Shakti (k[FONT=&quot]ṣ[/FONT]etrajña-śakti) oder Jiva-Shakti

ist etwas am Rande/auf der Grenze Liegendes, dazugehörendes (marginal)
die Kraft an der Grenze.

Aus ihr werden die Atmans geboren.
Ihr (Atmans) Wesen ist wirkliche ewige Existenz (sat), reine Erkenntnis, Wissen (cit), und Glückseligkeit, Freude (ananda).

Jiva ist ja Atman in der Maya und identifizeirt sich in und mit der Maya.

Wenn Jiva ihre Verschiedenheit von der Materie nicht erkennt und sich mit ihr identifiziert wäre das das „gemischte Dasein“?

Ist Krishna gleichbedeutend mit Ishvara der der Herr der Maya und ihr Schöpfer ist? Mir erscheint das so.

Wie ist Brahmaa, den du beschreibst, zu Brahman (der höchsten Energie die sich jensseits der Maya befindet) zu verstehen? Wo steht Brahmaa?


Ich denke du sollst wissen woher meine Fragen kommen. Ich habe ein Buch über shankara und seiner Lehre gelesen. Darin ist eine kurze Beschreibung wie die Stufen der Götter zu verstehen sind. Dort war nur beschrieben: Brahman, Atman, Ishvara, Jiva und die Maya und ihr Verhältnis zueinander.
Das ist das, was ich verstanden und erkannt habe.

Über die einzelnen Abstufungen in Sanskrit Brahmā, Krishna und all die anderen weiß ich gar nichts. Also hilf mir bitte den Knopf zu entwirren, wer da WO steht.

Ich habe in meiner Bibliothek ein Buch über die Bhagavad-gita gefunden. Es ist nicht die Bhagavad-gita selbst aber eine kurze Beschreibung und Einführung in Diese. Ich denke ich werde sie zuerst lesen, dann kann ich dir vllt. andere Grundsatzfragen stellen.

Interessant ist, als ich das Buch aufschlug war es über "Den Weg des Erkennens" und da steht:


Solange wir mit losgelöstem Geiste wirken, wird unser geistiges Gleichgewicht nicht gestört.


Wessen Unternhemen frei von verlangenden Wünschen sind,
wessen Werke im Feuer der Weisheit verbrennen,
ihn nennen die Weisen einen Kundigen.

Wer so wirkt, verfügt über einen umfassenden Ausblick,
der aus Weisheit und aus der Freiheit von selbstsüchtiger Begierde geboren ist,
obwohl er wirkt, tut er in Wahrheit nichts.

Wer alles Anhängen an die Frucht der Werke aufgegeben hat,
immer zufrieden ist, ohne irgendwelche Abhängigkeit, tut nichts,
obwohl er sich ständig betätigt.

Ich verstehe den Weg des Werkes.

Lieben Gruß

Cayden
 
Hallo lieber anadi,

Bhagavan-svayam (die in sich selbst gründende Quelle allen Seins)

Brahman (ist der transzendentale Lichtglanz, das was jenaeits von Zeit und Raum wirkt, das Sein in sat, cit und ananda)

Vishnu (der Schöpfer der Maya und deren Erhalter)

Nataraja-Shiva (König des Tanzes, kosmischer Tanz -->der Prozess von Schöpfung, Zerstörung und Wiedererschaffung des Universums)

Mahesha Shiva (Höchster Herr, und einer seiner vielen Namen)



Häufige Beinamen sind Mahadeva („Großer Gott“), Nataraja („König des Tanzes“), Bhairava, („der Schreckliche“), Mahesha („höchster Herr“), Nilakantha („der mit dem blauen Hals“, bezieht sich u. a. auf den Mythos vom Milchozean), Pashupati („Herr aller Wesen“), Rudra („der Wilde", „der Schreckliche“), Shankara („der segensreich Wirkende“) und Vishwanatha („Herr des Universums“) (vgl. Stotra).

http://de.wikipedia.org/wiki/Shiva

Brahmaa (Gestalter des Universums, Schöpfer der Welt in der zweiten Phase, Vater der Welt)

Krishna (der Schwarze- Verkünder der Bhagavad Gita)

Vyasa (war ein mythischer Weiser, der als Ordner und Redaktor wichtiger altindischer Schriften gilt und der den Vedanta begründet haben soll)

Jetzt kann ich deine erste Geschicht nachvollziehen und auch verstehen.:)
 
Hallo anadi,

zwischen dem zum Zentrum allen Seins hinziehenden Kraft Cit-Shakti (Cit-Śakti) oder Svarupa-Shakti

Und

vom Zentrum allen Seins fortschleudernde Kraft Maya-Shakti

befindet sich

die dritte grosse Kraft Gottes, die Tata-stha-Shakti oder auch Kshetrajna-Shakti (k[FONT=&quot]ṣ[/FONT]etrajña-śakti) oder Jiva-Shakti

ist etwas am Rande/auf der Grenze Liegendes, dazugehörendes (marginal)
die Kraft an der Grenze.

Hallo lieber Cayden,

Alles befindet sich in der spirituellen, absoluten Welt, in der cit shakti.
Die Schöpfung der materiellen Welten – aus maya (acit) shakti - findet in der spirituellen Welt statt.

Zuerst wird das Prinzip der materiellen Welt geschaffen; und das ist das Falsche Ego, welches die Falsche Identifizierung bewirkt, und alle materiellen Universen umhüllt. Es ist nicht so tröstlich, aber so will der Höchste Herr dieses Spiel machen.

Also, das Fundament dieser Welt ist Betrug (acit), und alles hat ein Scheindasein- acit (ist eine Zeitlang da, und dann verschwindet).
Dieses „flüssige“ Falsche Ego, kam aus dem Körper Maha Vishnus durch Sein Wille allein heraus. Dies wird auch als Ozean der Ursachen (Karana Jala) bekannt.

Als Maha Vishnu mit Seinem Blick allein den Ozean der Ursachen agitierte, durch Sein Wille kamen die drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur (Guna) heraus.
Die drei Gunas sind:
Tugend (sattva-guna),
Leidenschaft (raja – guna) und
Ignoranz (tama – guna).

Also es gibt Falsches Ego unter drei Aspekten:
Falsches Ego in Tugend, Leidenschaft oder Ignoranz, oder eine Mischung davon, die die Lebewesen in der materiellen Verfassung färben.

Um es Übersichtlicher zu gestalten schreibe ich nicht mehr über die Schöpfung.

Nachdem die Bausteine der materiellen Welten geschaffen wurden, sind die Universen geschaffen worden, die wie Trauben in dem Ozean de Ursachen „schwimmen“.

Die Seelen werden ursprünglich nicht in den materiellen Universen eingepflanzt sondern in dem Ozean der Ursachen auf dem Ufer (tata) des Spirituellen wie auch der Materiellen Welten stehend (stha), deswegen heißen die Seelen auch marginale Energien (nicht in den Spirituellen wie auch nicht in den Materiellen Welten stehend)

Von dieser Position können die Seelen zwischen den materiellen und den spirituellen wählen. Wenn sie die spirituellen Welt gewählt haben, sind sie Teil des Absoluten; sie werden (mit sehr wenigen speziellen Ausnahmen) nie in der materiellen Welten "fallen".
Wenn sie die materiellen Welten gewählt haben, sie werden durch das Falsche Ego und die andere Bausteine der Materiellen Welt umhüllt, und meistens sehr mühsam heraus finden.

Der „Ozean“ der Ursachen ist wie eine kleine Wolke am spirituellen Himmel.

Gruß
anadi
 
Hallo anadi,
die dritte grosse Kraft Gottes, die Tata-stha-Shakti oder auch Kshetrajna-Shakti (k[FONT=&quot]ṣ[/FONT]etrajña-śakti) oder Jiva-Shakti

ist etwas am Rande/auf der Grenze Liegendes, dazugehörendes (marginal)
die Kraft an der Grenze.

Aus ihr werden die Atmans geboren.
Ihr (Atmans) Wesen ist wirkliche ewige Existenz (sat), reine Erkenntnis, Wissen (cit), und Glückseligkeit, Freude (ananda).

Hallo Lieber Cayden,

Ich wollte auch noch mal ein Paar Erklärungen bezüglich der Seelen hinzufügen.
Die Seelen oder atma(s) werden nicht aus tata-stha shakti geboren.
Sie werden einfach als tata-stha shakti bezeichnet, weil anfänglich Maha Vishnu sie in diese Pufferzone (so zu sagen) zwischen dem materiellen und dem spirituellen Welt setzt.

Unzählige Seelen sind in Maha-Vishnus Körper, und sie haben dieselbe Natur wie Maha-Vishnu – sat cit ananda.
Und weil sie als sat – ewig bezeichnet sind, sind sie absolut, sie werden nie geboren und nie zerstört;
Sie werden von Maha Vishnu manifestiert oder in Ihm zurückgezogen wenn nach der periodischen Zerstörungen der materiellen Welten sie nicht geschafft haben in der spirituellen Welt zu gelangen.

Diese Seelen, die es nicht geschafft haben, sind „vorbelastet“ mit der unerfüllten Wünschen und Reaktionen aus der vorherigen Schöpfung(en), und sie werden bei der nächsten Schöpfung, dementsprechend direkt in dem materiellen Welt, zu der passenden Zeit, Ort und Körper (Halbgott, Mensch, Tier oder Pflanze) hineingebracht.

Dieses Spiel der Schöpfung und Zerstörung kann von uns nicht zurückverfolgt werden. Es ist außerhalb unserer Messvermögen. Es kann auch als ewig betrachtet werden.

Gruß
anadi
 
Werbung:
Hallo anadi,
Jiva ist ja Atman in der Maya und identifizeirt sich in und mit der Maya.

Wenn Jiva ihre Verschiedenheit von der Materie nicht erkennt und sich mit ihr identifiziert wäre das das „gemischte Dasein“?

Ja, der Hauptgrund ist die falsche Identifizierung (das Falsches Ego – aham kar), welches in einem gemischten Zustand sich befindet.
Dieser gemischten Zustand ist von den drei gunas: Tugend (sattva) Leidenschaft (raja) und Ignoranz (tama) hervorgerufen. Deswegen sollte man sich aus diesem gemischten Zustand auf der Ebene der reinen Tugend erheben, von dem man gute Aussichten auf einem spirituellen Fortschritt hat.

Die Unpersönlichkeitsphilosophen behaupten, dass der Körper des Höchsten Herrn, wenn er in dem materiellen Welt „runter kommt“ (avatar) nimmt einen materiellen Körper an, aber wie vorher erwähnt, in dem Vishnu Puran wird gesagt, dass in Ihm keine (diese materielle) gunas sind, welche das gemischten Dasein darstellen:

hlādinī sandhinī samvit tvayy ekā sarva-saḿśraye
hlāda-tāpa-karī miśrā tvayi no guṇa-varjite


(Oh, Herr) die Genuss gebende Energie, die Kraft der Schöpfung (Daseinsenergie) und die Energie der Erkenntnis - hlādinī sandhinī samvit
(sind alle) Deine eine (Energie) - tvayi ekā
Der Grund aller Dinge - sarva saḿśraye
das gemischte (unreines) Daseins (mişra) ist der Grund für Genuss und Leid– miśrā karī hlāda tāpa
Aber in Dir gibt es keine solchen (materiellen) Eigenschaften - tvayi no guṇa-varjite

Die zweite Variante der Unpersönlichkeitsphilosophen wäre, dass aufgrund oben erwähnten Aussage, konnte man Schlussfolgern, der Herr hätte keine Eigenschaften.
Es wird an viele Stellen in der Vedischen Schriften erwähnt, es gibt keine gunas in dem Herrn, aber damit sind die materiellen Eigenschaften gemeint.

Man muss nicht vergessen, dass die gunas sind Eigenschaften des Falschen Ego, und wenn der Höchste Herr in dem materiellen Welt kommt nimmt Er kein Falsches Ego an, welches von der illusionierde Energie Ihm auferlegt würde.
Er vergisst nie, wer er wirklich ist, und handelt auch dementsprechend.
Er ist der Kontrollierende aller Energien.

In Bhagavad-gita 4.9 der Höchste Herr Sri Krishna sagt:

janma karma ca me divyam
evaḿ yo vetti tattvataḥ
tyaktvā dehaḿ punar janma
naiti mām eti so 'rjuna
BG 4.9

Meine Geburt, und Tätigkeiten sind transzendental - me janma ca karma divyam
Wer das weiß, weißt die Wahrheit (und) - evaḿ yo vetti tattvataḥ
Beim Verlassen des Körpers, wird nicht wieder geboren - tyaktvā dehaḿ na punar janma
Auf diese Weise erreicht er Mich, o Arjuna (kommt zu Krishna in der spirituellen Welt) - iti eti sah mām Arjuna.

Lieben Gruß
anadi
 
Zurück
Oben