Flüchtlinge - Plage oder Chance?

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Nehmen wir mal an, es ist so, wie Du beschreibst . Nehmen wir nun an, Du wärst einer von diesen Männern und zudem noch Europäer. Was verbleibt an Ethik unter Todesangst?
Was passiert wohl in einem deutschen Kino, mit lauter wohlerzogenen deutschen ethischen Bürgern, in welchem ein Brand ausbricht?
Wieviele Helden bleiben wohl übrig, die Ethik wohlfeil bieten?
Denken die Deutschen/Österreicher familiärer ? Wieviel wissen wir noch von Lebensgefahr oder schlimmer, Folter und was dann noch an Ethik verbleibt?

Du gehst hier von der Vorstellung aus, dass eine Horde Mörder spontan von einer Sekunde wie ein Brand einfällt und keinem der Betroffenen mehr Zeit bleibt überhaupt zu handeln. Es bleibt i.d.R. genug Zeit sein Hab und Gut zu packen, was tragbar ist, und dann zu gehen, also ist das kein Grund, Frauen und Kinder einfach zurücklassen zu müssen. Ich habe dazu genug Zeitzeugen angehört in Familie und Umfeld. Auch die Deutschen wurden damals verfolgt, Frauen und Kinder, die es nicht schafften (weil sie den Warnungen nicht glaubten) wegzukommen, grausamst von der russischen Armee gefoltert und ermordet. Etwas, worüber heute kaum noch gesprochen wird.

Und auch aus anderen, jüngeren Kriegen sind Bilder zu finden, wo ganze Familien auf der Flucht waren, und nicht zu 75% junge und kräftige Männer.

LG
Any
 
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Wieviel wissen wir noch von Lebensgefahr
Genügend. Ich hab's mehrfach erlebt, wenn's auch letztlich freiwillig war, das Risiko einzugehen...

Ich nehme sehr stark an, das unter Wegfall sozialer Sicherheiten oder dem Zusammenbruch unserer Gesellschaft durch eine Katastrophe das Verhalten deutlich deutlich deutlich asozialer, wäre. Eine übersättigte Gesellschaft verkommt in der Hinsicht recht schnell, wenn der einzelne plötzlich gefragt ist.
Bei einem Szenario, wie Du es postulierst oder so ähnlich läge mein Primat ausschließlich bei der Familie. Der Rest interessierte nicht mehr...

LG
Grauer Wolf
 
Eben, sag ich doch. Sie haben in ihrem Land keine Perspektive. Sollen sie verhungern? Ich würde auch lieber auf einen maroden Kahn springen, wenn ich in meinem eigenen Land keine Hoffnung mehr sehen würde, statt in meiner ursprünglichen Heimat keine Perspektive zu haben.

Und wer auf seinem Weg nach Europa fast ertrunken ist, danach in Massenunterkünften unterkommt, ein Ämtermarathon hinlegen muss, wird wohl kaum das "große Los" gezogen haben.

Moooment: Verhungern? Es kommen keine Hungerflüchtlinge aus Afrika. Die letzte Hungersnot in Afrika entstand, weil muslimische Banden den christlichen Somaliern und Sudanesen erst die Felder zerstört und dann den Zugang zu den Lieferungen der Hilfsorganisationen abgesperrt haben. Die kamen nicht bis zum Mittelmeer, die sind auf den Weg in den relativ sicheren Süden verhungert.
Die Probleme durch Flüchtlinge - das sind eigentlich afrikanische Probleme und ich finde es langsam auch einen echten Skandal, dass die Last der Versorgung von Millionen Menschen auf den Schultern Europas abgeladen werden soll. Korruption, kommunistische Ausbeutersysteme, Sklavenhandel, religiöse Kriege - das sind afrikanische Probleme und sie müssen auch in Afrika gelöst werden.

Das es afrikanische Bootsflüchtlinge in Europa nicht so schön finden, wie sie es sich vorgestellt haben, ist nicht das Problem Europas. Gegen Fantasien vom besseren Leben, das eben auch in Europa nur Menschen finden, die die Sprache beherrschen, gut ausgebildet und integriert sind, die vielleicht in Afrika durch bereits hier im Sozialsystem lebende Menschen geweckt werden, können wir hier nicht wirklich etwas tun.

JA, jeder sollte das Recht haben, dort zu leben, wo er für sich die besten Möglichkeiten sieht. Man kann es den Leuten nicht verdenken. Man sollte nicht vergessen, dass es schon immer Völkerwanderungen gegeben hat - zum beispiel sind sehr viele Deutsche aus dem Wunsch nach mehr Freiheit aber auch aus der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Amerika eingewandert - übrigens mit großem Erfolg, was wohl daran lag, dass es keinen Wohlfahrtsstaat gegeben hat, der es ihnen ermöglicht hat, ohne große Anstrengungen und Integration dort zu leben...

Aber NIEMAND kann aus dem recht auf Freizügigkeit das Recht ableiten, dass er von fremden Menschen voll versorgt wird! Und es kann auch keine Pflicht geben, jemanden zu unterhalten, nur weil derjenige es eben für besser hält, hier anstatt dort zu leben. Und das muss man einfach vermitteln.

Australien macht es da ganz richtig - oder sind Australier alle Nazis und Rassisten? Sie sagen ganz einfach und klar: Niemand, der hier in einem Boot illegal landen will, wird jemals Australier werden. Die einzige Möglichkeit, in Australien eine neue Heimat zu finden, ist die legale Einwanderung.
Davon bleibt unberührt, was ich bereits über echte Flüchtlinge, denen man aus humanitären gründen Zuflucht gewähren kann und echte Asylanten geschrieben habe.
 
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Übrigens, wusstet ihr, dass auch in Deutschland die Regierung empfiehlt, für Notfälle für jede Person in einem Haushalt einen Rucksack mit den wichtigsten Utensilien stehen zu haben? Damit man schnell zugreifen und abhauen kann. Papiere in Kopie und ähnlich, sowie Notrationen... das weiß nur kaum wer. Ebenso wie für 2 Wochen auch ohne Aldi und Co überleben zu können im Katastrofenfall. Die reden da nur mehr von Umweltkatastrofen, weniger von Krieg...

Lg
Any
 
fakt ist, in der kolonialzeit und danach haben einige nationalstaaten
den afrikanern die lebensgrundlage entzogen, sowie auch die kulturelle identität.
heutzutage geschieht ausbeutung durch die konzerne und finanzmärkte.
dadurch entstand ein grosses ungleichgewicht und der begriff dritte welt.
wir brauchen uns also nicht zu wundern, wenn die afrikaner ihr heil bei uns suchen.
lg winnetou:whistle:
 
fakt ist, in der kolonialzeit und danach haben einige nationalstaaten
den afrikanern die lebensgrundlage entzogen, sowie auch die kulturelle identität.
heutzutage geschieht ausbeutung durch die konzerne und finanzmärkte.
dadurch entstand ein grosses ungleichgewicht und der begriff dritte welt.
wir brauchen uns also nicht zu wundern, wenn die afrikaner ihr heil bei uns suchen.
lg winnetou:whistle:

Das hat, glaube ich, damit nix zu tun, denn eigentlich würde man nicht zu denen wollen, die einen ausgebeutet haben. Da aber andere Länder (USA, Australien, Kanada, China usw.) weder ein Interesse an Flüchtlingen haben noch sich großartig um Hilfeleistungen bemühen, bleibt nur die EU als Ziel. Es wird der Ort gewählt, der einen aufnimmt und die besten Bedingungen bietet.

LG
Any
 
Das hat, glaube ich, damit nix zu tun, denn eigentlich würde man nicht zu denen wollen, die einen ausgebeutet haben. Da aber andere Länder (USA, Australien, Kanada, China usw.) weder ein Interesse an Flüchtlingen haben noch sich großartig um Hilfeleistungen bemühen, bleibt nur die EU als Ziel. Es wird der Ort gewählt, der einen aufnimmt und die besten Bedingungen bietet.

LG
Any


hast du eine ahnung, wie sich USA gegen die flüchtlinge aus lateinamerika wehrt? sie haben auch ihre eigene flüchtlingsproblemtik aus südamerika!

shimon
 
Du gehst hier von der Vorstellung aus, dass eine Horde Mörder spontan von einer Sekunde wie ein Brand einfällt und keinem der Betroffenen mehr Zeit bleibt überhaupt zu handeln. Es bleibt i.d.R. genug Zeit sein Hab und Gut zu packen, was tragbar ist, und dann zu gehen, also ist das kein Grund, Frauen und Kinder einfach zurücklassen zu müssen. Ich habe dazu genug Zeitzeugen angehört in Familie und Umfeld. Auch die Deutschen wurden damals verfolgt, Frauen und Kinder, die es nicht schafften (weil sie den Warnungen nicht glaubten) wegzukommen, grausamst von der russischen Armee gefoltert und ermordet. Etwas, worüber heute kaum noch gesprochen wird.

Und auch aus anderen, jüngeren Kriegen sind Bilder zu finden, wo ganze Familien auf der Flucht waren, und nicht zu 75% junge und kräftige Männer.

LG
Any
Wofür spricht das jetzt? Ist es eine ethnische Frage, wann ganze Familien flüchten, oder situationsbedingt?
 
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