Evangelien

Zeitangaben sind auch einer der wichtigsten Beweise, um die Wahrheit einer Aussage bezüglich Geschehenisse in der Vergangenheit zu prüfen.

Man kann nicht wie du, einfach behaupten, Iräneus hätte sich aus der 4 "kanonischen" "Evangelien"inspiriert als er schrieb, dass Jesus nie gekreuzigt wurde, und also auch nicht auferstanden, wenn das cronlogisch für Irenäus nicht möglich war,
weil er,
als er in seinem 2. Buch das schrieb, keine Ahnung von der 4 "kanonischen" "Evangelien" hatte, denn er erwähnt sie erst im 3. Buch seines Werkes „Gegen Häresien“.



Zeitangaben sind vielmehr eine Hilfe die Korrektheit von Beweisen zu überprüfen.
 
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Interessant ist, dass diese Mahnung vom Heulen und Zähneklappern auch bei Lukas vorkommt:

Lk. 13 [28] Da wird sein ein Heulen und Zähneklappern, wenn ihr sehen werdet Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.

Matthäus hatte ihm Zusammenhang mit dem Reich Gottes diese Worte öfters benutzt. Bei Markus und Johannes findet man diesen Vergleich jedoch nicht. Warum diese Evangelien unterschiedlich ausgefallen sind, wird wohl an den Adressaten gelegen haben, an die sie sich richteten. Matthäus hatte sich mit seinem Evangelium mehr an die Judenchristen gewandt, während sich Markus und Lukas an die Heidenchristen richteten.

Übrigens einer der Punkte, die gegen eine spätere Verfassung der Evangelien sprechen, denn die Judenchristen existierten nach dem Bar-Kochba-Aufstand ihm Jahr 135 n.Chr. so gut wie nicht mehr.
Interssant, danke.
Soll das aber beweisen, dass Petrus und Matthäus ein besseres "Evangelium" als Thaddäus/Thomas schreiben wollten?
Und was sind die Quellen, wonach Thaddäus/Thomas ein "Evangelium" geschrieben haben?
 
Interssant, danke.
Soll das aber beweisen, dass Petrus und Matthäus ein besseres "Evangelium" als Thaddäus/Thomas schreiben wollten?
Und was sind die Quellen, wonach Thaddäus/Thomas ein "Evangelium" geschrieben haben?
Hallo Anadi,

das Evangelium von Petrus beschränkt sich auf die Passions- und Auferstehungsgeschichte, während diese im Evangelium von Thomas fehlt. Das Evangelium des Thomas ist mehr eine Sammlung von den Zitaten Jesus. Aus diesem Grund wurden sie auch nicht in den Kanon mit einbezogen. Interessant ist aber, dass gerade das Thomasevangelium möglicherweise kurz nach dem Tod von Jesus verfasst worden sein kann.

Matthäus hatte seinen Schwerpunkt auf die Rolle Jesus als Messias und die Lehre an sich gelegt, während Markus stärker auf Jesus selbst und sein Wirken eingegangen ist. Der Kirchenvater Papias von Hieropololis ging auf die Autorenschaft der beiden Evangelien ein, wobei zu bemerken ist, dass das Evangelium von Markus zunächst keinen Titel hatte. Papias starb um das Jahr 140 n. Chr., das bedeutet, dass es diese Evangelien zu diesem Zeitpunkt schon gegeben haben muss.

Lukas wir von Papias nicht erwähnt, mit dessen Evangelium beschäftigt sich erst Irenäus ein paar Jahrzehnte später. Interessant ist bei Lukas, dass er sich eines gehobenen Schreibstiles bediente und die eigentliche nahe Wiederkunft des Messias bereits etwas in die Zukunft verzögerte.

Nach meiner Erkenntnis macht es keinen Sinn nach den tatsächlichen Namen der Verfasser zu suchen – sie können lediglich zur Unterscheidung der Evangelien nützlich sein.

Wie von allen dieser Evangelien ist auch ein Papyrus von dem Evangelium nach Lukas erhalten geblieben (P75 [um 200 n. Chr.]):


papyrus_75a.gif


http://legacy.earlham.edu/~seidti/iam/home.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Matthäusevangelium ist nicht nur wegen Mt 1, 1ff mit der ersten Nennung des Stammbaumes von Josef (Kaiphas) besonders interessant und bedeutend, oder wegen der Andeutungen in Mt 4, 1ff was die unmittelbare Vorgeschichte des Nazaräners aus seiner späteren Jugend betraf, sondern auch in Mt 10, 1ff finden wir spannendes Material. Hier wird nämlich die komplett richtige Liste der Apostel genannt, zum Zeitpunkt der Ereignisse in Jerusalem, mit der Besonderheit, während die Namen der „negativen“ Apostel auf ihren Plätzen verblieben sind, haben die „positiven“ Apostel mit den gegenüberliegenden Befindlichen im Jahreskreis getauscht.

Ein Zeichen für die darauf folgende nur mehr spirituelle Ausrichtung der Apostel.

So tauscht in dieser Reihenfolge etwa Andreas mit Matthäus die Position,
und aus =Petrus, Andreas= ist nun richtig =Petrus, Matthäus= zu lesen.

Eine Neuerung, diese Liste. Während die nachfolgenden Reihungen
in den anderen Evangelien auf spätere Änderungen Rücksicht nehmen.

Eine Reihenfolge, in die Paulus niemals Aufnahme gefunden hatte, in keiner Variante, auch nicht bei „Lukas“.

War wohl eine treibende Kraft dagegen.


und ein :weihna2
 
Das Matthäusevangelium ist nicht nur wegen Mt 1, 1ff mit der ersten Nennung des Stammbaumes von Josef (Kaiphas) besonders interessant und bedeutend, oder wegen der Andeutungen in Mt 4, 1ff was die unmittelbare Vorgeschichte des Nazaräners aus seiner späteren Jugend betraf, sondern auch in Mt 10, 1ff finden wir spannendes Material. Hier wird nämlich die komplett richtige Liste der Apostel genannt, zum Zeitpunkt der Ereignisse in Jerusalem, mit der Besonderheit, während die Namen der „negativen“ Apostel auf ihren Plätzen verblieben sind, haben die „positiven“ Apostel mit den gegenüberliegenden Befindlichen im Jahreskreis getauscht.

Ein Zeichen für die darauf folgende nur mehr spirituelle Ausrichtung der Apostel.

So tauscht in dieser Reihenfolge etwa Andreas mit Matthäus die Position,
und aus =Petrus, Andreas= ist nun richtig =Petrus, Matthäus= zu lesen.

Eine Neuerung, diese Liste. Während die nachfolgenden Reihungen
in den anderen Evangelien auf spätere Änderungen Rücksicht nehmen.

Eine Reihenfolge, in die Paulus niemals Aufnahme gefunden hatte, in keiner Variante, auch nicht bei „Lukas“.

War wohl eine treibende Kraft dagegen.
Das "Evangelium" welche zum Thomas zugewiesen wurde ist auch unecht, siehe https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4550155&postcount=1
 
...

„Lukas“ hat mit „Matthäus“ 240 Verse gemeinsam.
Matthäus hatte ursprünglich 240 Verse

„Lukas“ hat mit „Markus“ 350 Verse gemeinsam;
Also in Lukas und Markus sind noch 350-240=110 Verse von einer Christliche Sekte addiert, die im ursprünglichen Q Dokument nicht existierten

„Markus“ hat mit „Matthäus“ 600 Verse gemeinsam
Also in "Matthäus" wurden 600-240 =360 Verse von einer anderen Christliche Sekte (Kirche) addiert die im ursprünglichen Q Dokument nicht existierten

und in „Markus“ wurden 600-350 =250 Verse von einer anderen Christliche Sekte (Kirche) addiert die im ursprünglichen Q Dokument nicht existierten

In dieser Variante außer der ursprüngliche 240 Verse, dessen Wahrheit auch nicht sicher sein kann, weil es kein bekannten Autor dafür gibt, alle anderen Versen sind nachträgliche Erfindungen.

...


Zweifel bei der Echtheit der evangelischen und biblischen Erzählungen ist immer angebracht, trotzdem kann man daran glauben wenn man will und sich die Bewertung die Waage hält. Nur zum Beispiel bei Paulus, da bin ich ebenso von der Zweifelhaftigkeit überzeugt, wenn auch auf andere Weise als Du es bist.

Aber auch die Kritik muss sich gelegentlich Kritik gefallen lassen.

Zum Beispiel die Aufrechnung der Übereinstimmung von Versen ist nicht so geradlinig wie von Dir dargestellt akzeptabel.
Nehmen wir nur den 1. Spruch von Thomas:

(1): Und er sagte: "Wer die Erklärung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken."

Den finden wir in allen Evangelien der Bibel:

bei Matthäus (16, 28), bei Markus (13, 30), bei Lukas (9, 27) und bei Johannes (8, 51).

Betrifft es in den Texten der kanonischen Evangelien noch die Verbindung des Reichs Gottes mit einer weltlichen Erwartungshaltung, so findet man bei Thomas durch einfache Änderungen im Satzaufbau ganz deutlich eine Hinwendung der Seele zum Jenseits. Das betont er auch noch in seinem 2. Spruch. Seiner spirituellen Interpretation kommt Johannes noch am nächsten.

Außerdem ist das eine spirituelle Aussage, und bedeutet, die 4 anderen sind duale Evangelien,
wo sowohl weltliche wie geistige Aspekte dargestellt werden.
Während die Sammlung der Thomastexte auf eine reine singuläre Verwendung, also eine nur geistige, hindeutet.
Im Gegensatz zu einem Petrusevangelium, mit rein weltlichen Inhalten, das daher gar nicht von Petrus stammen kann,
sondern eventuell von einem weltlichen Vertreter für das Matthäusevangelium verfasst wurde,
oder danach aus diesem Matthäusevangelium, im weltlichen Sinn herausgefiltert wurde.

Denn eines ist allen Evangelien gemeinsam, sie bedienen sich einer Rahmenhandlung, nämlich der Kleiderzeremonie im Tempel, wo die Priestergewänder dem Hohenpriester übergebe wurden. Dieser Rahmen wird jedoch verdrängt, als wäre es inhaltlich eine Nebensächlichkeit, womöglich um dadurch den wahren Inhalt, das Leben, nicht zu verwässern.
Ähnliches passiert mit der Zeit, einer Probe bei Neumond, dieser wird später im 6. Jhdt von Mohammed in den Mittelpunkt gestellt, und weniger ein Kreuzzeichen.
Der Zeitpunkt wird generell mit dem hohen Paschafest das ein wenig später und nicht an einem Tag stattfand gleichgesetzt,
nur mehr darauf wird hingewiesen.

Nebenbei bemerkt ist es ein Unding, ein NO GO, zu behaupten es hätte ein letztes Abendmahl mit Broten stattgefunden, vor dem genannten Fest, das literarisch als Fixpunkt dienen sollte.

Damit ist zwar die Verzettelung in einer Kleiderposse oder in einem Neumondfest gebannt.
Auch wenn es nicht der Wirklichkeit entsprach.
Und Jedermann der er hörte, konnte mit Tod und Verurteilung sowie dem Paschafest etwas anfangen.

Es klingt auch wirklich lächerlich wenn man sagen müsste „unser Meister ist bei einer Probe getötet worden.“
(Ja wie den, was denn, ward ihr zu dumm dazu?)

Aus dieser Rahmenhandlung ist allein der Initiator in der Gruppe, der Älteste, übrig geblieben.
Ihm und seinem Partner hat es betroffen die traditionelle Handlung vorzubereiten,
zu der die Apostelgemeinschaft – lt. Bibel – eingeladen gewesen sind.

Der Grund ist einfach zu finden, auch heute sagt man noch gerne bei einer Veranstaltung,
es müsse das Stadion ausverkauft sein bis zum letzten Platz.

Der Rest ist Intrige.

Übrigens, man kann es ruhig sagen, das Thomasevangelium ist in koptischer Schrift verfasst worden.


und ein :weihna2
 
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nur wenn man von einer linearen Zeit ausgeht...

das stellt im Grunde das Hauptproblem dar.

was beschreibst denn eigentlich das jahr 0 ?

das ende der liniaren zeit, denn das es die nicht gibt, heißt gleichzeitig nicht, das es sie nicht gab, sondern das sie zum "nicht-sein" gehörte, aber trotzdem gab es sie.

das ende der zeit war nicht vor 2000 Jahren, der Mayakalender hat diesen zeitpunkt angegeben.
 
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