Q-Dokument /andere Variante - Entstehung der 4 Evangelien

anadi

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Die Quelle Q ist unbekannt und deshalb können wir dazu auch nur Vermutungen und Rückschlüsse anstellen, was aus ihr stammen könnte. Es sagt auch nichts darüber aus, ob sich der eine oder andere Evangelist nicht auch noch mit weiteren Texten aus dieser Quelle bedient hatte.
1. Die sogenannten Evangelisten waren offensichtlich keine Augenzeugen, soweit sie von einem unbekannten Quelle (Q) Dokument Infos kopiert hätten.

2. Wenn eine oder andere sogenannte Evangelist noch mit weiteren Texten aus dieser Quelle sich bedient hatte und die anderen nicht, dann
hätten die anderen „Evangelisten“ die nicht erwähnten Infos entweder
- für falsch oder
- für unwichtig erachtet.

2.1 Es gibt keine Angaben, die „ein Evangelist“ machte,
- er hätte sich von einem „ursprünglichen Dokument inspiriert,
- außer dem Autor von Lukas, welche zugibt, er hätte sein Schrift viel später geschrieben und er hätte sich von vielen Quellen inspiriert, die er aber nicht erwähnt weil viel von dem er selbst schrieb in keinen Quellen zu finden ist.

2.2 Es gibt keine Angaben, die „ein Evangelist“ machte
- er hätte von einem ursprünglichen Dokument nur bestimmte Teile kopiert und andere
- für falsch oder
- für unwichtig erachtet oder nicht erwähnt weil
- anderen sie schon erwähnt hätten

3. Man muss alles unter der Wirkung der 4 Sekten, welche Mitte des 2. Jahrhunderts die sogenannten
4 vom "Heiligen" Geist "offenbarten" Evangelien vertraten:
Matthäus bei Ebionites,
Markus bei denjenigen "die Jesus von Christ auseinander halten",
Lukas bei Marcionites und
Johannes bei Valentinians
Sekte die Irenaeus als der Erster, der die 4 „kanonischen Evangelien“ erwähnte,
und sie aber zuerst als Häresie bezeichnete (anfänglich waren er gegen die Idee, dass Jesus je gekreuzigt wurde, später aber wurde er ein Anhänger diese Schriften in seinem Kampf gegen die Gnostiker).

Jede Sekte hat seine eigene Suppe gekocht, und so entstanden verschiedene Variante einer Geschichte über "den Jesus".

„Lukas“ hat mit „Matthäus“ 240 Verse gemeinsam.
"Matthäus" hatte ursprünglich 240 Verse

„Lukas“ hat mit „Markus“ 350 Verse gemeinsam;
Also in Lukas und Markus sind noch 350-240=110 Verse von der Sekte der Marcioniten addiert, die im "ursprünglichen Q Dokument" nicht existierten

„Markus“ hat mit „Matthäus“ 600 Verse gemeinsam
Also in "Matthäus" wurden 600-240 =360 Verse von der Christliche Sekte (Kirche) addiert die im "ursprünglichen Q Dokument" nicht existierten

und in „Markus“ wurden 600-350 =250 Verse von der anderen Christliche Sekte (Kirche) addiert die im" ursprünglichen Q Dokument" nicht existierten

In dieser Variante außer der ursprüngliche 240 Verse, dessen Wahrheit auch nicht sicher sein kann, weil es kein bekannten Autor dafür gibt, alle anderen Versen sind nachträgliche Erfindungen.

Das wurde auch von der Christlichen Apologeten erkannt und wurde inzwischen auch anderen Varianten in Erwägung gezogen.
 
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1. Die sogenannten Evangelisten waren offensichtlich keine Augenzeugen, soweit sie von einem unbekannten Quelle (Q) Dokument Infos kopiert hätten.
das ist völlig wurscht ob sie Augenzeugen sind oder nicht. Die Evangelien sind vom Heiligen Geist diktiert, so wie die gesamte Bibel.

Es zeigt nur den Unverständ der Schriftgelehrten, wenn sie da mit menschlicher Logik herangehen.
 
Der Spruch stimmt, bezüglich Selbsterfüllender Prophezeiungen. (Die es öfter gibt, als man glaubt.) Das heißt aber nicht, dass alles nur auf Fakten basieren muss.
 
Die Evangelien sind vom Heiligen Geist diktiert, so wie die gesamte Bibel.

sind sie nicht, sie sagen es sogar selber:
Lukas 1,1 .. Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben, wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind.

Sein Bericht enthält nicht, was der Heilige Geist ihm eingegeben hat.
 
sind sie nicht, sie sagen es sogar selber:
Lukas 1,1 .. Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben, wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind.

Sein Bericht enthält nicht, was der Heilige Geist ihm eingegeben hat.

Und der Heilige Geist sprach zu Lukas: Schreibe diese Worte: "Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben, wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind..."
 
Und der Heilige Geist sprach zu Lukas: Schreibe diese Worte: "Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben, wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind..."
Der Autor von "Lukas" hat so was nicht behauptet: der Heilige Geist sprach zu Lukas,
sondern, dass er große Mühe gegeben hat um Informationen zu sammeln
über das, unter den Christen geglaubt wird.

Lukas 1:3
1 Weil sicherlich viele Leute sich bemüht haben einfach zu berichten, das was unter uns absolut geglaubt wird
(quoniam quidem multi conati sunt ordinare narrationem quaein nobis conpletae sunt rerum)

2 wie uns das überliefert wurde, von diejenigen, die es von Anfang an selbst gesehen haben und Diener des Worts gewesen sind.
(sicut tradiderunt nobis qui ab initio ipsi viderunt etministri fuerunt sermonis)

3 Nun habe auch ich mich sehr darum bemüht, alles von Anfang an genau zu erfahren.
Ich will es dir, lieber Theophilus, jetzt der Reihe nach berichten.
 
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Der Autor von "Lukas" hat so was nicht behauptet: der Heilige Geist sprach zu Lukas,
nein, braucht er ja auch nicht, dazu gibt es zwei andere Schriftstellen, die das schon bezeugen, dass die gesamte Heilige Schrift vom Heiligen Geist hervorgebracht wurde.

Und im Lukasevangelium hat der Heilige Geist Lukas dazu angetrieben, eine schöne, sehr tiefsinnige und literarisch hochwertige Geschichte mitzuteilen, genau die Geschichte, die der Heilige Geist uns mitteilen will.

Diese Art von Diskussion ist schon jahrtausendealt. Schon vor mehreren tausend Jahren gab es unter den jüdischen Schriftgelehrten heftige Dispute darüber, ob man die Rolle Esther aus dem Kodex schmeißen soll oder nicht, schließlich kommt in dem ganzen Buch Esther nicht ein einziges Mal das Wort Gott vor. Das fanden bestimmte jüdische Schriftgelehrte höchst anstößig und wollten deshalb das Buch Esther komplett aus der Reihe der von Gott inspirierten Schriften streichen lassen.

Gott ist ein unglaublich vielseitiger Gott. Er hat uns in der Bibel ein ganzes Sammelsurium der verschiedenartigsten Schriftstücke übergeben. Da gibt es geschichtliche Erzählungen, Prosa, Gedichte, Gesänge, Geschlechtsregister, prophetische Bücher, Weisheitsbücher und noch mehr. Und alle zusammen bilden ein großartiges Ganzes. Und alles direkt von Gott, das ist doch einfach wunderbar.

Doch das Auge des Ungläubigen erfasst dies nicht. Für den Ungläubigen ist die Bibel so ein Konglomerat von verschiedensten Texten, die von Menschen aus irgendwelchen Gründen geschrieben wurden.

Und du, geliebter Anadi, begreifst offensichtlich auch nicht, welchen Schatz du da vor dir hast. Musst du ja auch nicht. Dann bleib doch einfach bei deinem Mahabharata, das schätzt du doch sehr. Und Gott ist groß genug, wenn du ihn wirklich suchen solltest, dass du ihn auch im Mahabharata oder in anderen vedischen Überlieferungen finden kannst.
 
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