DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Hallo Waldweg,eben nicht, er wollte eben genau wegen der Macht über andere bestimmte Sachen so haben wie sie politisch für ihn wichtig waren um die Macht zu haben und keine Einschränkungen für sich haben zu müssen..
das hatte ich ja nicht bezweifelt, aber daraus lässt sich doch kein Interesse an den Evangelien ableiten. Wenn ihm der Einfluss auf diese Dinge so wichtig gewesen wäre, warum hätte er da vier Evangelien aufnehmen sollen?
Im diesem Konzil ging es auch nicht um die Kanonisierung der Bibel, sondern um grundsätzliche Glaubensfragen. Ein zentraler Punkt dabei war die Rolle Jesus im göttlichen Pantheon. Während die einen die göttliche Trinität von Gott Vater, dem Heiligen Geist und dem Sohn Gottes vertraten, blieben für die anderen, Gott und Jesus Christus zwei unterschiedliche Wesen. Die Folge aus diesem Disput war die Einigung auf ein gemeinsames Glaubensbekenntnis aller Christen, von dem sich aber nach dem Konzil einige Bischöfe wieder distanziert hatten. Constantin hatte in diesem Konzil keine Glaubensgrundsätze eingebracht, sondern lediglich mit einem letzten Wort eine Richtung als verbindlich ausgesprochen.
Neben dieser richtungsweisenden Entscheidung wurden noch über eine größere Anzahl von profanen Regularien entschieden. Zudem wurde auf diesem Konzil auch ein einheitliches Datum für die Osterfeiertage festgelegt.
Erst durch die Einigung auf ein gemeinsames Glaubensbekenntnis war es dann auch möglich, die Kanonisierung der Bibel zu einem gewissen Abschluss zu bringen (ca. 70 Jahre nach dem Ersten Konzil von Nicäa).
Merlin