Für mich ist es schwer nachvollziehbar, wie man bei der Frage was eher zutrifft beim Auftreten und Wirken des Nazaräners,
die Auferstehungslehre, oder die Befreiung von allen Sünden die da sind – dann plötzlich als wäre es die absolute Grundlage dafür,
über die Opferszene von Abraham, seinen Sohn betreffend, diskutieren kann?!
Vielleicht ein Wort von mir zu dieser „Opferszene“:
Hoffentlich entschuldigen mich jetzt orthodoxe Gläubige,
aber meine Meinung dazu ist, man muss sich das wie in einem Theaterstück von Nestroy vorstellen,
mit den üblichen Generationskonflikten Vater – Sohn – Enkel.
Wenn die Elterntreue irgendwann durch die Liebe zu den eigenen Kindern ersetzt wird -> und gewinnt.
Trotzdem finden wir diese Elterntreue als wichtigstes Gebot bei Moses, gleich nach den Gottgeboten.
Warum ist das wohl so?
Anderseits habe ich mich dazu entschieden, in der Lehre des NT steht die Auferstehungslehre im Mittelpunkt.
Also die wirkliche, nicht nur die davor gelagerten Nahtoderfahrungen, obwohl die Grenzen in den Erzählungen gelegentlich verschmelzen,
und mir scheint es wurde damals versucht einen Zusammenhang herzustellen.
Es ist aber auch richtig, in den Darstellungen vor allem des Klerus finden wir immer wieder diesen Erlösungsgedanken, das ist auch nicht wegzuleugnen.
Hervorgegangen, meiner Meinung nach, aus den anfänglichen Aussagen über die Auferstehungslehre, die man unmittelbar als erlösend empfunden hatte,
und das exakt beschreiben wollte, bis hin zu einem abschließenden Punkt, am Ende der Zeiten.
Ergänzt mit dem Bestreben die Gestalt des Nazaräners mit allen Prophezeiungen des AT in die Richtung des Messias in Einklang zu bringen,
diese also gesamt zu vereinnahmen – und gleichzeitig in die nahegelegene und doch weit entfernte Befindlichkeit des Jenseits zu verlagern …
Dieses zuletzt genannte Interesse diente der Bekräftigung was die eigene Aussagekraft anbelangt,
war aber bestimmt Wasser auf den Mühlen der römischen Interessen.
Denn bei all den Überlegungen im Zusammenhang mit den Neuen Testament, da darf man eines nicht vergessen, die Römer waren damals in Palästina präsent und bestimmend;
sie waren nicht einfach weg zu dividieren oder vielleicht gar zu überwinden,
darum hat man einen anderen Weg gesucht und angeblich auch gefunden, um zu gewinnen.
Mit anderen Worten, bei der Gegenüberstellung von Auferstehungslehre oder Erlösung wovon,
da macht mir der beschriebene Generationskonflikt bei Moses über Abraham weniger Sorge – eine Aussage, und der Aussagende ist sein eigener Zeuge
– als vielmehr die Anwesenheit der Römischen Staatsmacht in Palästina zur damaligen Zeit der Entstehung, für deren Rechtsprechung bereits galt: „Was 2 Zeugen bestätigen, das hat Gültigkeit.“
Unter dem Aspekt der Religionsfreiheit für die Juden.
In diesem Sinne ist es unumgänglich, nicht nur den Nazaräner als einen Nahtoderfahrenen zu erkennen,
sondern zusätzlich auch Petrus und Thomas als solche zu orten.
Die gemeinsam mit der Auferstehungslehre umgehen konnten.
Dabei ist der spätere Hinweis von Mohammed, es wäre der Nazaräner am Kreuz durch einen anderen ersetzt worden (durch Petrus, in der weiter reichenden Folge danach), zu kurz gegriffen.
Denn er hat ganz einfach den Einen als Sieger gegenüber den Anderen erklärt, was die Nachfolge betrifft.
Es hat quasi die spirituelle Vision gegenüber der persönlichen Anwesenheit beim weit entfernten körperlichen Begräbnis die Oberhand behalten.
Das darf man doch sagen – oder nicht …
… und ein
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