Ostern - Erlösung

"Der Menschensohn": Hier denke ich daran, dass Gott seinem Wesen nach ein Mensch ist. Er denkt, er empfindet, er erfindet, er kann wollen und will auch etwas, er hat Bewusstsein, er erkennt, er fühlt - also in ihm sind alle Eigenheiten, die ein Mensch hat.

Deshalb schuf Gott nach seinem Bilde, zu seinem Ebenbild. Das heißt zumindest den Menschen mit seinen ganzen Anlagen.

Demgemäß ist Gott das Inbild Mensch, der Ur-Mensch - und das was er in besonderer Weise aus sich konkretisiert und wie abgesondert entsendet, das ist Sohn, Gottessohn, Menschensohn. Auf gar keinen Fall ein Sohn der Menschen.
 
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mag sein, dass Du nur Deinen Gott kennst, aber selbst in der Bibel gibt es neben diesem Gott noch andere. Ich teile Dein Selbstverständnis nicht und deshalb nenne ich diesen biblischen Gott auch bei einem seiner Namen, damit klar ist, von wem ich gerade schreibe.

Lieber Merlin,

ja, ich anerkenne DEN EINEN GOTT, wie er in der Bibel Erwähnung findet. Allerdings erhebe ich nicht Anspruch darauf, dass er mir alleine gehört - er ist vielmehr der Gott aller Geschöpfe. Wenn in der Bibel noch von andern die Rede sein mag, dann ist es durchaus erlaubt, sich zu fragen, was oder wer genau damit gemeint ist.

Denn die Bibel sagt in den Geboten ganz klar, dass es den einen, einzigen Gott gibt - so sie aber gleichzeitig noch von andern Göttern spricht, meint sie entweder etwas anderes, das dem Gebot dann nicht weiter siderspricht, oder sie lügt.

Es geht also nicht um Allah, Sol, Baal, Aschera oder sonst eine Gottheit – nein, es geht um den biblischen Gott der Juden, aber auch der Christen. Ja, dieser Gott hat viele Gesichter und deshalb möchte ich ihm auch nicht folgen.

Es erstaunt, wie gut Du die alten Schriften kennst und offensichtlich viel Zeit damit zugebracht hast, obwohl Du das Werk keineswegs der Wahrheit zuordnest.

Der Gott der Christen und jener der Juden - einfach Gott - hat nicht viele Gesichter - wenn Du sowas vermutest, dann verstehst Du etwas grundlegend falsch.​



Lese bitte nochmals nach, was ich über den Heiligen Geist und die Trinität geschrieben hatte. Gott und sein Geist, stellt eine Einheit dar. Daran kann man nun glauben oder nicht. Wenn Du diesem Gott aber keinen Geist zubilligst, wie kann er dann nach Deiner Meinung einen Willen oder einen Schöpfungsplan haben? Ja, es gäbe dann auch keine Moral, für die er steht und auch keine Gesetze, die mit ihm verbunden sind. Dieser Gott gliche dann einem tönernen Krug, der irgendwo in einem Tempel steht.

Gott ist Geist - was sonst? Wie könnte ich Gott, der Geist ist keinen Geist zubilligen? Natürlich hat Gott einen Willen und eine Schaffenskraft und ist weise.

Aber was Du schreibst spricht nicht für die Trinität.

Dass nun Gott und sein Geist personalisiert wurde, hat ihre Gründe in der damaligen Vorstellungswelt und unserer grundsätzlichen Denkweise. Etwas, das ja auch bei der Schilderung der Taufe Jesus sehr deutlich wird, indem die Erfüllung Jesus durch den Geist Gottes, mit einer Taube verglichen wurde:

Wenn nun der Mensch hingeht und behauptet: Gott sind drei Personen aber doch nur eine oder so ähnlich, dann ist und bleibt dies eine leere Behauptung.

Was für eine Erfüllung Jesu durch den Geist Gottes?? Jesus ist die Inkarnation Christi und Christus hat ja, wie Du aus der die so sehr bekannten Bibel wisst, schon lange vor Abraham existiert - als Engel an der Seite Gottes, beauftragt mit der Führung des Volkes der Juden aufdass er sich da inkarnieren könne.

Natürlich ist das Verständnis zwischen Gott und seinem Sohn in höchsten Masse harmonisch - daraus aber Identität abzuleiten ist höchst fragwürdig und völlig ohne jede Begründung.

lg
Syrius
 
Syrius: ja, ich anerkenne DEN EINEN GOTT, wie er in der Bibel Erwähnung findet. Allerdings erhebe ich nicht Anspruch darauf, dass er mir alleine gehört - er ist vielmehr der Gott aller Geschöpfe.Wenn in der Bibel noch von andern die Rede sein mag, dann ist es durchaus erlaubt, sich zu fragen, was oder wer genau damit gemeint ist ...
Lieber Syrius,

genau das ist diese Selbstgefälligkeit, von der ich schrieb. Du gehst per se davon aus, dass Dein Gott auch der Gott von allen anderen sein muss. Nein, es ist nicht mein Gott und wird auch niemals meiner sein. Er hat für mich so viele Untugenden, für die er selbst noch viele Schleifen in der Bewährung als Mensch ableisten müsste. Eventuell liegt es ja daran, warum aus seinem Himmelreich noch nichts geworden ist. Ich verurteile jedoch die Menschen nicht, die in diesem Gott ihr Seelenheil finden möchten – ich finde meines jedenfalls an anderer Stelle.​


Syrius: Denn die Bibel sagt in den Geboten ganz klar, dass es den einen, einzigen Gott gibt - so sie aber gleichzeitig noch von andern Göttern spricht, meint sie entweder etwas anderes, das dem Gebot dann nicht weiter siderspricht, oder sie lügt.

Bei Moses ist ständig von den anderen Göttern die Rede und auch aus den Zehn Geboten ergibt sich kein anders Bild:

2. Moses 20[2] Ich bin der Herr dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe. [3] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
5. Moses 10[17] Denn der Herr, euer Gott, ist ein Gott aller Götter und Herr über alle Herren ...


Zu diesem Vers passt dann noch aus dem 2. Buch der Könige:
2. Könige 23 [4] Und der König (Josia) gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.

Auch wenn die Bibel ein Buch des Glaubens ist, so beschreibt sie in diesem Punkt deren Wirklichkeit.​


Syrius: Wenn nun der Mensch hingeht und behauptet: Gott sind drei Personen aber doch nur eine oder so ähnlich, dann ist und bleibt dies eine leere Behauptung.

Klar ist das eine Behauptung, wie auch Deine Geschichte vom Himmelsturz und der Befreiung von den Untugenden. Ich bin kein Verfechter der Trinität, ich möchte es aber nicht verhindern, wenn andere daran glauben möchten.



Merlin
 
"Der Menschensohn": Hier denke ich daran, dass Gott seinem Wesen nach ein Mensch ist. Er denkt, er empfindet, er erfindet, er kann wollen und will auch etwas, er hat Bewusstsein, er erkennt, er fühlt - also in ihm sind alle Eigenheiten, die ein Mensch hat.

Deshalb schuf Gott nach seinem Bilde, zu seinem Ebenbild. Das heißt zumindest den Menschen mit seinen ganzen Anlagen.

Demgemäß ist Gott das Inbild Mensch, der Ur-Mensch - und das was er in besonderer Weise aus sich konkretisiert und wie abgesondert entsendet, das ist Sohn, Gottessohn, Menschensohn. Auf gar keinen Fall ein Sohn der Menschen.
Gott ist alles was Ist.
Der Mensch ist nur eine Erscheinungsform vom dem was Ist.
Das Tier, welches unter dem Menschen unendliche Qualen erleidet, ist auch das was wir Gott nennen.
 
Das was Gott genannt wird ist Einheit, Vielheit gibt es nur in der Materie und Materie ist nur eine Erscheinungsform, eine Illusion.
 
Das was Gott genannt wird ist Einheit, Vielheit gibt es nur in der Materie und Materie ist nur eine Erscheinungsform, eine Illusion.

Das Wort "Einheit" klingt schön und eindringlich, aber "Einheit" als Beschreibung Gottes, das reicht schon deswegen nicht aus, weil damit die Schöpfung als Gott gesehen wird.

Das Ewige und Unendliche wird ebenso ausgelassen wie das, was in Gott west, wahrhaft und ewig gültig ist. Denn in Gott "wesen" Kräfte und sind wahrhaft tätig: Liebe, Weisheit, Wille.

Diese drei unterscheidbaren Ebenen leben abbildhaft ja auch in jedem Menschen, wobei eine Person immer eine einzelne Person ist und bleibt.

Umso deutlicher ist das bei der Person Gott. Dort sind diese Kräfte und Ebenen jetzt in einem personhaften Gottkern als ungeteilter Mensch wahrhaft und wesentlich tätig und wirksam.

Diese Person, nämlich der Auferstande Jesus, der ins Gotteszentrum zurück gekehrt ist, wendet seine Kräfte und Ebenen als unendlich viele Strahlen in allen Richtungen der Schöpfung an.

So ist Gott mit seinen Strahlen in allem und belebt es. Das was er belebt und mit Leben erfüllt, das ist von ihm bestrahlt und nicht sein eigentliches Wesen. Weder als Gott-Person, noch als alles übersteigende Gott-Unendlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
genau das ist diese Selbstgefälligkeit, von der ich schrieb. Du gehst per se davon aus, dass Dein Gott auch der Gott von allen anderen sein muss. Nein, es ist nicht mein Gott und wird auch niemals meiner sein. Er hat für mich so viele Untugenden, für die er selbst noch viele Schleifen in der Bewährung als Mensch ableisten müsste. Eventuell liegt es ja daran, warum aus seinem Himmelreich noch nichts geworden ist. Ich verurteile jedoch die Menschen nicht, die in diesem Gott ihr Seelenheil finden möchten – ich finde meines jedenfalls an anderer Stelle.

Lieber Merlin,

ich habe gar nichts von "meinem Gott" geschrieben! Ich habe von "DEM EINEN GOTT" geschrieben, aber nichts davon, dass ich von IHM Besitz ergriffen hätte - mit Selbstgefälligkeit kann dies also gar rein nichts zu tun haben.

Dass man DEN EINEN WAHREN GOTT von Mensch zu Mensch etwas verschieden betrachtet, versteht sich. Dass Du Gott aber - wie schon früher erwähnt - mit schlechten Eigenschaften siehst, hat nichts mit Gott zu tun sondern mit Deiner Betrachtungsweise - denn sowas ist ein Widerspruch in sich. Aber noch immer ziehst Du es vor, an Gott zu zweifeln denn an Deinem Verständnis der uralten Schriften resp. der Art wie Du sie auslegst.

Noch immer verschliesst Du die Augen vor den Zusammenhängen und willst die grosse Liebe Gottes zu all seinen Geschöpfen nicht erkennen - und so kann es für Dich auch kein Glücklichsein geben.

Und wenn in einem 5000 Jahre alten Buch vom Gott der Götter die Rede ist, dann ist ja wohl nicht anzunehmen, dass dies reicht, um Deinen unerschüttelichen Glauben ins Wanken zu bringen. Denn ER sagt gleichzeitig dass er Herr ist über alle Herren - und somit ist die Bedeutung der Stelle klar - mit Sicherheit bezeichnet sich Gott hier nicht als Primus inter Pares sondern als Gott und die höchsten Engel, die könnten wir sie sehen, uns wie Götter vorkämen. Die Sprache für die damaligen Menschen war eben völlig anders.

Was nun Baal und Aschera betrifft so sind dies gefallene hohe Engel die zusammen mit Luzifer gestürzt wurden.

Grundsätzlich sollte der Glaube jedem aufzeigen, woher er kommt und wohin er geht - möglichst einfach und logisch - das ist, was meines Erachtens Gott von jedem erwarten darf, dass er sich diese Fragen beantwortet. Verdächtig ist es allenfalls, wenn eine Kirche mit unerklärlichen Dingen wie etwa Trinität oder unbefleckter Empfängnis aufwartet, dann leuchten alle roten Lampen.

lg
Syrius
 
Gott ist alles was Ist.
Der Mensch ist nur eine Erscheinungsform vom dem was Ist.
Das Tier, welches unter dem Menschen unendliche Qualen erleidet, ist auch das was wir Gott nennen.
Wie kommt es denn, dass Gott in Form von gewissen Menschen Kriege entfacht und unsägliches Leid über viele Menschen bringt? Also erfreut sich Gott auf der einen Seite, da er seine sadistischen Seiten befriedigen kann und der gleiche Gott leidet qualvoll in Form der leidtragenden Menschen.
 
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