Erlösung oder Auferstehung?

Die Erklärung von #31 ergibt durchaus Sinn, dass Abraham seinen Sohn Gott hätte weihen sollen - aber so wie Du auch hat schon Abraham dies falsch verstanden. Dass in anderem Zusammenhang die Übersetzung mit 'Opfer' Sinn ergibt, liegt auf der Hand.
Aber es ergibt keinen Sinn, dass Gott in seiner Liebe Menschenopfer verlangt - das ist widersprüchlich.
LieberSyrius,

ich glaube nicht, dass Du diese Geschichte in 1. Mo. 22 gelesen hast, sonst wüsstest Du wissen, was da gesagt wurde, um Abraham von seinem Tun abzuhalten:

1. Moses 22[12] Er sprach: Lege Deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts, denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deinen einzigen Sohn nicht verschont um meinetwillen.

Wie passt das nun zu Deiner Version von einer Weihe Isaaks? Ja und im Vers 22[1] steht, dass Gott Abraham mit dieser Geschichte versuchen wollte. Wenn es um eine Weihe ginge, was sollte da denn Gott bei Abraham auf den Prüfstand stellen?

Syrius: Wie schon früher erwähnt stellt Moloch ein dämonisches Wesen dar, also Luzifer oder einer seiner Schergen.
Ich hatte Dir doch schon oft erklärt, wie das mit dem Morgenstern (Luzifer) gemeint ist und er mit Satan überhaupt nichts zu tun hat.

Syrius:In der Finsternis gibt es keinen Gott. Die Mächte der Finsternis haben sich von den Menschen als Götter verehren lassen, was sie aber keineswegs zu Göttern gemacht hat. Gerne, wenn Du über Gott nachdenkst - aber ER hat nicht das Leid auf Erden inszeniert. Luziferische Mächte finden leider viele und sehr willige menschliche Werkzeuge - freiwillig handeln sie im Sinne Luzifers. Es ist nicht richtig, dies und die menschlichen Schwächen und Untugenden Gott in die Schuhe zu schieben.
Fakt ist, dass die Gesetze und die Allmacht dieses Gottes im Reich Satans ihre Gültigkeit verlieren.

Syrius: Aber kleine Götter ?? was soll denn das sein?
Das sind all jene, die sich über die Zeit in den christlichen Pantheon eingeschlichen haben und neben Gott verehrt werden. Zum Teil sind es Menschen, die auf besondere Weise erfüllt und damit selbst vergeistigt wurden (z. B. Jesus, Maria, Magdalena usw.). Ja und dazu gehören auch die Engel, die aus dem Licht der Hoffnung nach einer besseren Welt geboren werden.

Ja und in Zusammenhang mit den Engeln möchte auch den Heiligen Geist in den Kreis der kleinen Götter mit einschließen. Etwas, das mir in der Lehre Zarathustras gut gefällt, denn dort gehört der Heilige Geist zu den sieben Engeln, die den Schöpfergott Ahura Mazda in seinem Kampf gegen das Böse unterstützen und beraten.

Die Welt ist voll von Gewalt und Machtgelüste und die möchte ich nun auch nicht mit YHWH in mein Herz einziehe lassen. Dieser Gott kann deshalb nicht mein Gott sein, weil er gegen meine innersten Prinzipien verstößt.


Merlin
 
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Und müsste dir nicht spätestens hier klar sein, dass man diese Dinge nicht wörtlich verstehen kann?
Es ist das Wesen des Lammes, das hier als Bild genommen wird. Ein Wesen voller Sanftmut und Vertrauen, ohne Arg und mit kindlicher Naivität des Herzens.
Es ist auch der erste Buchstabe im hebräischen Alphabet, die Aleph, der Widder, das Lamm.
Es ist dies alles Mystik für den, der dafür offen ist.
Jeder liest in der Bibel, was in ihm ist.
Liebe Ping,

die Symbolik des Lammes ist mir schon bekannt, aber deren Bedeutung wird in Zusammenhang mit Jesus als das Opferlamm erweitert. Wer es sich leisten konnte, hatte zum Passahfest im Tempel ein solches Lamm geopfert, die weniger Begüterten begnügten sich mit einer Taube.

Lese doch bitte einmal das Kapitel 1. Mo. 22, dann wirst Du sehen, dass da wenig Spielräume für andere Interpretationen bestehen – es bleibt eben ein Brandopfer. Die Geschichte erinnert schon sehr an die Rote Kuh, die nur in ganz besonderen Ausnahmefällen im Jerusalemer Tempel geopfert wurde. Es war halt damals so und heute begnügt man sich mit einem Kuchen in Form eines Osterlammes. Tja und in weiten Teilen des Islams, ist noch heute das Opfern eines Schafes der Brauch.

Ich denke, dass es für ein Mysterium in der Bibel bessere Beispiele gibt, als die Versuchung Abrahams (z. B. die Taufe Jesus, Tod und Auferstehung Jesus oder die Geburtsgeschichte).


Merlin
 
Nun gedenken wir wieder des qualvollen Leidens und Sterbens Jesu Christi.

Manche glauben, der Auftrag Jesu sei die Auferstehung gewesen.

Manche glauben, der Auftrag Jesu sei die Erlösung gewesen.



Manche glauben, die täglichen Sünden seien durch Jesus vergeben.

Manche glauben, die Sünde des Abfalls sei durch Jesus vergeben.



Abgestiegen in die Hölle – ins Reich des Todes – am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten!

Sind denn die Toten die Verstorbenen – oder doch eher die Bewohner der Hölle?



Was Jesus Christus wohl drei Tage lang in der Hölle getan haben mag?

Virgil und Dante waren eine halbe Ewigkeit in der Hölle -
siehe das einweihende Buch: die göttliche Komödie.

Modern sagt man dass die Hölle der psychologischen oder zweiten Natur entspricht, also alle unerwünschten
psychologischen Aggregate, die Jenseits der himmlischen Ordnung agieren, und die man bei Nahtoderfahrungen oder in einem besonders mystischen Moment auch zu Lebzeiten
erfahren kann.

Viele Mystiker entscheiden sich freiwillig in den psychologischen Höllen zu wohnen, und da den psychologischen Bewohnern dieser Hölle beizustehen, um zu verhindern, dass das Schicksal noch verschlimmert.

Nur wenige bleiben im Unendlichen Himmel nach der Erlösung. Fast alle haben die gewissenhafte Vernunft weiterhin für die Menschheit zu arbeiten.

"drei" ist die Symbolik, dass man die mechanische Denkweise die in der Hölle existiert reflektieren soll!!!

Es ist nicht wirklich richtig einfach nicht zu denken, auch
wenn es manchmal das passende Motto ist.

Um der abstrakten Dimension zu entfliehen (der Hölle)
müssen wir die psychologischen Aggregate filtern, die sich
aufgrund falscher Hoffnung, falschen Glaubens und
falscher Liebe fabriziert haben.

Darüberhinaus ist das Feuer in der Hölle schmutzig.

Das Feuer in der Hölle ist schmutzig wegen der unfairen,
abstoßenden, widerwärtigen, sinnlosen, verwahrlosten, gewaltigen, befremdlichen Bedingungen der Höllenbewohner untereinander, sodass manchmal das
ultravioletteste Licht der Esoterik als Bedrohung wahrgenommen wird.
 

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1. Moses 22[12] Er sprach: Lege Deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts, denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deinen einzigen Sohn nicht verschont um meinetwillen.

Wie passt das nun zu Deiner Version von einer Weihe Isaaks? Ja und im Vers 22[1] steht, dass Gott Abraham mit dieser Geschichte versuchen wollte. Wenn es um eine Weihe ginge, was sollte da denn Gott bei Abraham auf den Prüfstand stellen?

Lieber Merlin,

Das passt sehr gut. Abraham hat den Wunsch Gottes, IHM das Wertvollste zu weihen falsch verstanden und glaubte, Gott wolle, dass er seinen Sohn als Opfer töte. Es geht hier nur darum, klarzustellen, dass Gott ein solches Opfer nicht verlangt hat - niemals verlangen würde.

Natürlich musste der Engel Gottes einschreiten und Abraham von seinem Tun abhalten.


Ich hatte Dir doch schon oft erklärt, wie das mit dem Morgenstern (Luzifer) gemeint ist und er mit Satan überhaupt nichts zu tun hat.

Hier geht es um den Moloch - der Zusammenhang von Morgenstern und Luzifer ist ein ganz anderer.

Fakt ist, dass die Gesetze und die Allmacht dieses Gottes im Reich Satans ihre Gültigkeit verlieren.

Wieso soll dies so sein? Gott ist Schöpfer von allem, was es gibt - SEINE Gesetze haben überall Gültigkeit.
Hier behauptest Du einfach etwas, das so einfach nicht sein kann.

Das sind all jene, die sich über die Zeit in den christlichen Pantheon eingeschlichen haben und neben Gott verehrt werden. Zum Teil sind es Menschen, die auf besondere Weise erfüllt und damit selbst vergeistigt wurden (z. B. Jesus, Maria, Magdalena usw.). Ja und dazu gehören auch die Engel, die aus dem Licht der Hoffnung nach einer besseren Welt geboren werden.

Wieso sollen das nun kleine Götter sein? das ist doch nur eine Begriffsverwirrung.

lg
Syrius
 
... hier geht es um den Moloch - der Zusammenhang von Morgenstern und Luzifer ist ein ganz anderer ...
Das verstehe ich jetzt nicht, Du selbst hattest doch Luzifer mit ins Spiel gebracht:
Syrius #61:Wie schon früher erwähnt stellt Moloch ein dämonisches Wesen dar, also Luzifer oder einer seiner Schergen.

Syrius: Wieso soll dies so sein? Gott ist Schöpfer von allem, was es gibt - SEINE Gesetze haben überall Gültigkeit. Hier behauptest Du einfach etwas, das so einfach nicht sein kann.
Tag täglich werden Menschen umgebracht, ausgebeutet und Existenzen vernichtet, ohne dass dies Konsequenzen für die Urheber des Bösen hat. Gerade jetzt wird das in Syrien und dem Irak vorgeführt, wie in diesem Krieg die Gesetze der Menschlichkeit außer Kraft gesetzt werden.

Was nützt ein Gesetz, nachdem sich keiner richtet? „Du sollst nicht morden“, ist eines dieser Gesetze, an den sich selbst dieser Gott nicht hält. Die Sintflut, Sodom und Gomorra, die Tötung der Söhne Ägyptens, die Landnahme Kanaans und vieles mehr, sind Beispiele, in dem sich dieser Gott mit Schuld beladen hat.

„Was nicht sein darf, kann auch nicht sein!“, ist Deine Devise und damit verschließt Du auch die Augen vor der Wirklichkeit. Wir sollten uns nicht um die imaginären Probleme im göttlichen Pantheon sorgen, sondern um unsere handfesten Probleme im Hier und Jetzt.

Syrius: Wieso sollen das nun kleine Götter sein? das ist doch nur eine Begriffsverwirrung.
Mag sein, dass dies für Dich Begriffsverwirrungen sind, ich sehe nur, dass sie sich diese kleinen Götter trotz aller Widerstände des Klerus ihren Platz in die Christenheit eingeschlichen haben. Ich sehe auch, dass viele Menschen in ihnen Trost und Hoffnung finden und das Gefühl bekommen mit ihren „kleinen Seelennöten“ ernst genommen zu werden.

Es hat doch seinen Grund, warum so viele Menschen sich zu diesen kleinen Göttern hingezogen fühlen und sie verehren. Schau einmal nach Lourdes oder anderen Orten, in denen die Marienverehrung im absoluten Vordergrund steht, das lässt sich jedenfalls nicht verleugnen.


Merlin
 
Liebe Ping,

die Symbolik des Lammes ist mir schon bekannt, aber deren Bedeutung wird in Zusammenhang mit Jesus als das Opferlamm erweitert. Wer es sich leisten konnte, hatte zum Passahfest im Tempel ein solches Lamm geopfert, die weniger Begüterten begnügten sich mit einer Taube.

Lese doch bitte einmal das Kapitel 1. Mo. 22, dann wirst Du sehen, dass da wenig Spielräume für andere Interpretationen bestehen – es bleibt eben ein Brandopfer. Die Geschichte erinnert schon sehr an die Rote Kuh, die nur in ganz besonderen Ausnahmefällen im Jerusalemer Tempel geopfert wurde. Es war halt damals so und heute begnügt man sich mit einem Kuchen in Form eines Osterlammes. Tja und in weiten Teilen des Islams, ist noch heute das Opfern eines Schafes der Brauch.

Ich denke, dass es für ein Mysterium in der Bibel bessere Beispiele gibt, als die Versuchung Abrahams (z. B. die Taufe Jesus, Tod und Auferstehung Jesus oder die Geburtsgeschichte).


Merlin
Du machst nicht mal den Versuch, auf einer anderen Ebene zu verstehen, und sagst dann einfach, da gebe es eben keine andere Ebene.
Da drehen wir uns im Kreis.
Wie gesagt: deine Entscheidung, wenn du dran festhalten willst.
 
Ja, das passt wieder zu Isaak. Das bedeutet übersetzt: zum Lachen!
Seine Geburt war völlig unerwartet, auch wenn sie angekündigt war, und die Eltern das auch glaubten, aber eigentlich waren die Eltern schon zu alt, aber es geschah trotzdem. So unwahrscheinlich und unglaublich,

Ja, das ist wunderschön. Macht Hoffnung. Auch wenn die Situation unmöglich/unveränderlich scheint, schenkt Gott neues Leben, Lebendigkeit, Lachen, Freude.
 
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Um die Geschichten in der Bibel zu verstehen, müsste man ein Grundgerüst an überliefertem Wissen haben, das früher selbstverständlich war.
Das jetzt in ein paar Worte zu fassen, ist schwierig.

In der Bibel treten bestimmte Strukturen hervor, die sich immer wiederholen. So ist die duale Struktur der Welt und des Menschen in der Gestaltung des Textes, der Personen und Handlungen usw. schon dargelegt.
So, wie es zwei Schöpfungsgeschichten gibt, die erste im Zeichen der 1, der Sonne, des Feuers, des Männlichen, des Wesentlichen,
die zweite im Zeichen des Wassers, des Mondes, des Erscheinenden, des Weiblichen.
So ist nach dieser Struktur Abraham auf der rechten Seite anzuordnen, dem Wesentlichen, inneren, geistigen, während Isaak links das Erscheinende, was sich entwickelt, das Leibliche darstellt. Das zukünftige Leben auch, das noch nicht gelebte, aber eben auch die Endlichkeit.
Einem Opfer werden die vier Gliedmaßen zusammengebunden. Dies ist eine weitere Struktur in der Bibel 1-4.
Die vier ist die weiteste Ausprägung der Entwicklung, der Vielheit. Alle Zahlen können aus den ersten vier gebildet werden. Die Vier ist die erscheinende Welt, die eins ist die Einheit, das Geistige.
So kommt Abraham Gott näher, indem er sein ganzes Leben lebt, auf Gott vertrauend dieses ganze Erscheinende, das was wir von uns und der Welt wahrnehmen, trotz des Wissens um den Tod, als gottgewolltes Paradoxon akzeptiert, es nicht wissen muss, um es glauben zu können.
In diesem Moment in dem er dieses Leben, die vier, Isaak, zur eins zusammenbindet, Verbindung zu Gott herstellt, alles aufgeben würde im Vertrauen auf Gott, da erfährt er plötzlich, dass der Leib nicht sterben muss.
Es erscheint der Widder, der statt dessen geopfert wird.
Das Tier steht einerseits für den Körper. Das heißt, der Körper mag sterben, aber der Leib ist ewig. Da wären wir bei der Frage, was der Leib ist, aber das ist eine andere Frage.
Der Widder erinnert auch an das Lamm, das geopfert wird. Die Kreuzigung, die Transformation, sterben um zu leben, der freie Fall.
Diese Mysterien kann man so oberflächlich kaum ansprechen, dabei kommt meist nicht viel Gutes raus.

Hm, kann man so deuten, ja, aber man kann alles so deuten, denn jedes Opfer hat entweder 4 oder 2 Beine plus 2 Arme und wenn man lustig ist, nimmt man noch den Kopf dazu, dann hat man die Zahl 5 oder noch den Rumpf, dann ist man schon bei 6. ;)
Mich interessiert aber mehr, wie 's den Beteiligten bei sowas geht.
Also, wie fühlt sich ein Vater, der seinen Sohn opfern soll und wie fühlt sich der Sohn, der geopfert werden soll?
Wie 's Jehova geht, will ich garnicht erst wissen, der will Gehorsam, sonst nichts.
 
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