Erlösung oder Auferstehung?

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Hm, aber dann macht die Geschichte keinen Sinn, denn warum sollte Jehova dann Abraham Einhalt gebieten und sich stattdessen einen Widder opfern lassen?
Um die Geschichten in der Bibel zu verstehen, müsste man ein Grundgerüst an überliefertem Wissen haben, das früher selbstverständlich war.
Das jetzt in ein paar Worte zu fassen, ist schwierig.

In der Bibel treten bestimmte Strukturen hervor, die sich immer wiederholen. So ist die duale Struktur der Welt und des Menschen in der Gestaltung des Textes, der Personen und Handlungen usw. schon dargelegt.
So, wie es zwei Schöpfungsgeschichten gibt, die erste im Zeichen der 1, der Sonne, des Feuers, des Männlichen, des Wesentlichen,
die zweite im Zeichen des Wassers, des Mondes, des Erscheinenden, des Weiblichen.
So ist nach dieser Struktur Abraham auf der rechten Seite anzuordnen, dem Wesentlichen, inneren, geistigen, während Isaak links das Erscheinende, was sich entwickelt, das Leibliche darstellt. Das zukünftige Leben auch, das noch nicht gelebte, aber eben auch die Endlichkeit.
Einem Opfer werden die vier Gliedmaßen zusammengebunden. Dies ist eine weitere Struktur in der Bibel 1-4.
Die vier ist die weiteste Ausprägung der Entwicklung, der Vielheit. Alle Zahlen können aus den ersten vier gebildet werden. Die Vier ist die erscheinende Welt, die eins ist die Einheit, das Geistige.
So kommt Abraham Gott näher, indem er sein ganzes Leben lebt, auf Gott vertrauend dieses ganze Erscheinende, das was wir von uns und der Welt wahrnehmen, trotz des Wissens um den Tod, als gottgewolltes Paradoxon akzeptiert, es nicht wissen muss, um es glauben zu können.
In diesem Moment in dem er dieses Leben, die vier, Isaak, zur eins zusammenbindet, Verbindung zu Gott herstellt, alles aufgeben würde im Vertrauen auf Gott, da erfährt er plötzlich, dass der Leib nicht sterben muss.
Es erscheint der Widder, der statt dessen geopfert wird.
Das Tier steht einerseits für den Körper. Das heißt, der Körper mag sterben, aber der Leib ist ewig. Da wären wir bei der Frage, was der Leib ist, aber das ist eine andere Frage.
Der Widder erinnert auch an das Lamm, das geopfert wird. Die Kreuzigung, die Transformation, sterben um zu leben, der freie Fall.
Diese Mysterien kann man so oberflächlich kaum ansprechen, dabei kommt meist nicht viel Gutes raus.
 
Der Widder erinnert auch an das Lamm, das geopfert wird. Die Kreuzigung, die Transformation

Beim Lamm zeigt sich das Unerwartete, das Überraschende nach Außen hin als schwach und machtlos. Es ist aber ein Sieg, durch die Hingabe siegt das Schwache. Man kann seine Wehrlosigkeit und Schwäche bewusst nie zum Sieg bringen. Erst durch die Hingabe kann das Starke durchbrechen. Das Unerwartete. Im Zeichen des Lammes steht das Unglaubliche, das entgegen aller Erwartungen doch eintritt. Im Gegensatz dazu, sobald ein Widder zu kämpfen beginnt, also bewusst Macht einsetzt, passiert das nicht.

nach Weinreb
 
Beim Lamm zeigt sich das Unerwartete, das Überraschende nach Außen hin als schwach und machtlos. Es ist aber ein Sieg, durch die Hingabe siegt das Schwache. Man kann seine Wehrlosigkeit und Schwäche bewusst nie zum Sieg bringen. Erst durch die Hingabe kann das Starke durchbrechen. Das Unerwartete. Im Zeichen des Lammes steht das Unglaubliche, das entgegen aller Erwartungen doch eintritt. Im Gegensatz dazu, sobald ein Widder zu kämpfen beginnt, also bewusst Macht einsetzt, passiert das nicht.

nach Weinreb
Ja, das passt wieder zu Isaak. Das bedeutet übersetzt: zum Lachen!
Seine Geburt war völlig unerwartet, auch wenn sie angekündigt war, und die Eltern das auch glaubten, aber eigentlich waren die Eltern schon zu alt, aber es geschah trotzdem. So unwahrscheinlich und unglaublich, dass man nur noch mit Lachen reagieren kann, weil es so aberwitzig ist.
 
Weder das eine noch das andere, das ist mir zu passiv.
Bewusstsein das sich stetig erweitert, ziehe ich da vor.
 
Der Inbegriff von Wärme und Geborgenheit, des Guten und Reinen, sowie der absoluten Selbstlosigkeit.

Merlin


  1. Zitat von Teigabid:
Aber was ist ein Engel, oder, was sollte das sein?

2. Zitat von Merlin:

Der Inbegriff von Wärme und Geborgenheit, des Guten und Reinen, sowie der absoluten Selbstlosigkeit.

Merlin




Schön geschrieben, in Ordnung, und irgendwie auch verständlich.

Aber …


… ist es nicht eine Art „Hilfskonstruktion“,
von etwas, das man sich nicht erklären kann?
Ergänzt mit positiven Elementen für den Menschen,
die allein aus Beobachtung gewonnen werden können – obwohl man mit dem Sehen ohnehin schon an Grenzen stößt.

Unbekannt von wem, oder welcher Art einer Person, die jeweilige Information kommt.
Ganz einfach, wegen dem Mangel der möglichen Definierbarkeit (z. B. „Mein Onkel Hans hat gesagt: …“)

Nehmen mit zum Beispiel als Parade-Modell den „Englischen Gruß“ an Maria.
Wie wäre es nun, wenn die drollige Ur-Oma geplappert hätte?
Könnte ich mir genauso gut vorstellen!

Nebenbei bemerkt kann ich mir diesen Dialog ohnehin nur schwerlich erklären,
denn zur Erinnerung - Maria konnte nicht mit Worten sprechen, sondern lediglich in der Gebärdensprache.

Demzufolge dient ein Dialog gelegentlich über solche Unzulänglichkeiten hinwegzuhelfen.
In der Reflexion an ein anderes bekanntes Bibelwort:

Mt 18,8

Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg!
Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen und zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden.



Mt 18,9

Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg!
Es ist besser für dich, einäugig in das Leben zu gelangen, als mit zwei Augen in das Feuer der Hölle geworfen zu werden.


Ganz im Gegensatz zu meinem vorherigen beispielhaften Text.

Zur Erinnerung:


Mt 16,25
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.

Auch sehr schön, auch sehr endgültig.




… und ein :weihna1

-
 
Zur Bibel sage ich nur, dass das alles nur Worte sind.

Die Bilder entstehen im Kopf.
Und die Interpretation der Worte und damit die Bedeutung sowieso.

Wenn man die Bibel liest kann man, wie bei jedem Buch, seine eigene Phantasie spielen lassen.

Außerdem sollte man doch beachten, dass Jesus alles aus der Motivation seiner Zeit aus gesagt und getan hat.
Und die Zeiten ändern sich...

... so, wie auch die Kirche. Vor der ersten Jahrtausendwende gab es doch gar keine Hexen-, oder Ketzerverbrennungen, oder? Ich weiß das nicht genau, aber ich habe nie davon gehört.


Für mich ist die Erlösung und Auferstehung einerlei: Zuerst hat man ein Leben, das zur Qual geworden ist, dann stirbt man und wird erlöst von dem einen Leben, und wenn man genug erhohlt und geheilt ist, wird man wiedergeboren - in das Leben hinein. Wo man im Laufe seines Lebens wieder in eine Ecke tendiert, vielleicht jetzt eine andere, und wieder eine seelische Krankheit bekommt, von der man erlöst werden möchte.
 
Unbekannt von wem, oder welcher Art einer Person, die jeweilige Information kommt.
Ganz einfach, wegen dem Mangel der möglichen Definierbarkeit (z. B. „Mein Onkel Hans hat gesagt: …“)

Lieber Teigabid,

es ist die Stimme eines Über-Ichs, an dem wir uns orientieren und erden können. Kann sein, dass bei Dir Onkel Hans Deine inneren Prinzipien der Moral verkörpert, ich habe jedenfalls seine Stimme in meinem Herzen noch nie gehört. Das Wesen der Engel solltest Du deshalb auch nicht zwischen den Blättern der Bibel suchen, denn sie spielen dort nur die Rolle eines Sendboten des göttlichen Willens.

Außerhalb der Bibel wirst Du aber dem Engel als Mittler zwischen den Menschen und der anderen Welt und als Sendboten des Guten begegnen. Siehst Du in den biblischen Engeln irgendwo ein Gefühl von Schutz, Nähe und Geborgenheit, das Gute und all die anderen Wesenszüge, die von den meisten Menschen in ihnen gesucht werden?

Selbstlosigkeit äußert sich nicht durch die Verbreitung von irgendwelchen Informationen, sondern durch das Tun, an das keine Bedingungen geknüpft werden. Gerade deshalb kann man an Engel glauben, ohne mit einer Lehre in Konflikt zu geraten. Also etwas, das auch religiöse Grenzen überwinden und die Menschen verbinden kann. Trotz aller Unterschiede sind wir tief in unserer Seele alle gleich und deshalb sollten wir nicht nur über das Trennende nachdenken, sondern in erster Linie über das Verbindende.

Denk einmal darüber nach, was man umgangssprachlich als engelsgleich bezeichnet, da erscheinen nicht die Engel aus der Offenbarung oder jener Engel, der die flüchtende Sklavin Hagar ermahnt wieder zu Abraham zurückzukehren, nach dem er sie geschwängert hatte.


Merlin
 
Lieber Teigabid,

es ist die Stimme eines Über-Ichs, an dem wir uns orientieren und erden können. Kann sein, dass bei Dir Onkel Hans Deine inneren Prinzipien der Moral verkörpert, ich habe jedenfalls seine Stimme in meinem Herzen noch nie gehört. Das Wesen der Engel solltest Du deshalb auch nicht zwischen den Blättern der Bibel suchen, denn sie spielen dort nur die Rolle eines Sendboten des göttlichen Willens.

Außerhalb der Bibel wirst Du aber dem Engel als Mittler zwischen den Menschen und der anderen Welt und als Sendboten des Guten begegnen. Siehst Du in den biblischen Engeln irgendwo ein Gefühl von Schutz, Nähe und Geborgenheit, das Gute und all die anderen Wesenszüge, die von den meisten Menschen in ihnen gesucht werden?

Selbstlosigkeit äußert sich nicht durch die Verbreitung von irgendwelchen Informationen, sondern durch das Tun, an das keine Bedingungen geknüpft werden. Gerade deshalb kann man an Engel glauben, ohne mit einer Lehre in Konflikt zu geraten. Also etwas, das auch religiöse Grenzen überwinden und die Menschen verbinden kann. Trotz aller Unterschiede sind wir tief in unserer Seele alle gleich und deshalb sollten wir nicht nur über das Trennende nachdenken, sondern in erster Linie über das Verbindende.

Denk einmal darüber nach, was man umgangssprachlich als engelsgleich bezeichnet, da erscheinen nicht die Engel aus der Offenbarung oder jener Engel, der die flüchtende Sklavin Hagar ermahnt wieder zu Abraham zurückzukehren, nach dem er sie geschwängert hatte.


Merlin


Au Weija! Muss ich wirklich schon wieder mit meiner Darstellung von vorne beginnen?

Also, Ich habe keinen verstorbenen „Onkel Hans“. Das war nur ein Beispiel.
Konkret ist aber, in der unmittelbaren Kommunikation mit dem Jenseits, da ist die einfachste Form, die akustische Mitteilung.
So wie bei Johannes beschrieben: „Am Anfang war das Wort.“
Was da alles hineininterpretiert wurde!?

Und doch ist es von den begleitenden visuellen und emotionalen Möglichkeiten die erste Wahrnehmung aus dem Jenseits, mit der sich ein Verstorbener bei uns meldet.
Da ist aber auch noch ein Spielraum, es könnte dennoch aus zweiter Hand stammen.
Visuelle Informationen sind sogar der Garant dafür, dass es sich um mehrere beteiligte Elemente handelt.
Findet man jedoch in einer solchen Kommunikation mit dem Jenseits eindeutig emotionale Werte einer bestimmten vergangenen Person,
dann ist die Beteiligung daran von dieser garantiert!
Jedoch auch hier kann es sich in der Kombination von mehreren Ausformungen um eine Co-Produktion handeln.

Es geht nicht nur um Darstellung, das will ich betonen, sondern ebenso um Inhalte.

Zum Beispiel habe ich mich mit meinem verstorbenen Vater in seiner Lebenszeit über das Danach unterhalten und wir haben unsere Meinung darüber ausgetauscht.
Denn das sollte man dazu wissen, bei uns ist die Nahtoderfahrung in der Familie – auch er war zuvor in einer ähnlichen Situation.

Ich kann nicht sagen wie da eine moralische Grenze, etwa dieses Über-Ich, da mitkommen will.
Jedenfalls hatte ich damals in solchen familiären Gesprächen meine Einschätzung über ein endgültiges Jenseits formuliert,
ohne dass mein Vater gleich darauf antwortete.
Meine abschließende Abrundung lautete damals: „Es wird ganz anders sein, als es jetzt ist. Wir werden das was wir jetzt tun nicht mehr machen können.“

Und? Was ist jetzt die Antwort, noch bevor die von mir als garantierte Kontaktmöglichkeit nach 6 Monaten zur Gänze abgelaufen waren?
Das bedeutet auch, ich war diesbezüglich noch gar nicht in einer Erwartungshaltung.

Zuerst lernt man sehen. Informationen erhält man nicht nur von Du zu Du. Etwa durch das Beten.
Sondern es ist uneingeschränkt möglich bei einer PC-Sitzung anwesend zu sein und sich zu informieren.
Der Datenschutz sollte hier vielleicht besser wegsehen!
Ferner ist tatsächlich die Darstellung des gehörten Wortes in der ersten Reihe der neu gelernten Funktionsfähigkeiten.
Nicht das persönliche emotionale Kennzeichen.

Möchtest du mir wirklich ernsthaft empfehlen in so einem Fall die Komposition von Engeln heranzuziehen?
Bedenke doch nur, Dein sogenannter Engel hätte sich doch sofort damals zum Thema melden gekonnt – oder?
Der musste gar nicht ein bestimmtes menschliches Geschehnis abwarten.
Und jetzt, als es nun so weit ist, dass die Inhalte und Werte exakt auf meinen Vater zutreffen,
nun wäre es endlich an der Zeit einen „Engel“ sozusagen das Wort zu erteilen.

Merlin, da kann ich Deiner Ausführung beim besten Willen keinen Sinn abgewinnen ...


... und ein ;)

-
 
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Hm, aber dann macht die Geschichte keinen Sinn, denn warum sollte Jehova dann Abraham Einhalt gebieten und sich stattdessen einen Widder opfern lassen?
Weil Abraham ebenfalls glaubte, seinen Sohn opfern zu müssen - wie es ja auch Eingang in das AT gefunden hat. Das war aber nicht was Gott wollte. Abraham sollte das Wertvollste IHM weihen - nicht opfern!

Und deshalb musste Gott resp. seine Engel im letzten Augenblick Einhalt gebieten.
 
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