Tany
Neues Mitglied
- Registriert
- 2. Juni 2012
- Beiträge
- 17.461
dazu schrieb ich was - wurde es Dir deutlich(er)?Wenn du nicht in richtig oder falsch, gut oder schlecht denkst, wie kannst du dann mit etwas konform oder nicht konform gehen?
Um mit etwas übereinstimmen oder nicht übereinstimmen zu können, muss man sich zwangsläufig positionieren, denn erst aus einer gewissen Position heraus kann eine Meinung oder ein Sachverhalt dahingehend beurteilt werden, ob eine Übereinstimmung mit dem eigenen Denken vorliegt oder nicht.
Andernfalls würden dir schlicht die nötigen Kriterien fehlen.
Ausschlaggebend ist, wie Deine Positionierung ausgerichtet ist.
Zur Verdeutlichung:
Die Adjektive richtig, falsch, gut oder schlecht sind Wörter, die vornehmlich (aber nicht nur) in einem wertenden Kontext gebraucht werden.
Wenn ich dich richtig...Pardon!...so wie ich dich verstehe...*phuu*....siehst du dich selbst, auf einer (mit deinem Vokabular ausgedrückt) Bewusstseinsebene, auf welcher die genannten Adjektive nicht mehr in einem wertenden Kontext gebraucht werden. right?
Ja, ich würde es u.a. so (be)schreiben; so,wie ich Dich verstehe; ich verstehe Dich so,...ich sehe es so,...m.E. ...
Die Feststellung, mit etwas konform oder nicht konform zu gehen, kann aber nur in einem wertenden Kontext erfolgen.
Entweder du stimmst mit etwas überein, oder du stimmst mit etwas nicht überein.
Ich kann etwas verstehen, nachvollziehen und es gleichzeitig anders sehen oder eben gleich, ähnlich,...
Stimmen vs. nicht stimmen....hmmmm.....lass das mal sacken.
(Stimmt es?....stimmt es nicht?....stimmt es?....stimmt es nicht?....ist es richtig?....ist es falsch?....ist es richtig?....ist es falsch?....stimmt es?....stimmt es nicht?.....)
Wir können in einer Ansicht übereinstimmen oder auch nicht; vllt. auch bedingt...
Um jetzt den Bogen zu deinem Geschriebenen zu spannen, würde eine nicht wertende Aussage m.M.n. ungefähr so aussehen:
Ich sehe, dass es Verhaltensweisen gibt.
Ob diese Verhaltensweisen streng, milde oder was auch immer sind, fällt schon nicht mehr in deinen Denk- bzw. Beurteilungsrahmen, weil diese Adjektive streng, milde usw. schon wertend sind.
Um es vielleicht etwas griffiger zu bekommen,
stelle dir einfach mal drei Positionen vor:
links ----- mitte ------rechts
links: streng
mitte: neutral
rechts: milde
Jetzt stell dir folgendes Szenario vor:
Zwei Kinder streiten sich.
Kind A klatscht Kind B eine, woraufhin Kind B unglücklich fällt und sich einen Arm bricht.
Nun gehen wir mal davon aus, dass die Eltern des Kindes B (kurz: B-Eltern) die Eltern des Kindes A (kurz: A-Eltern) zur Rechenschaft ziehen wollen.
Ok - sie stellen also eine Forderung...
Je nachdem, wie sie den anderen Eltern begegnen, kann das schon zu Widerstand führen....
Nach einigem Hin und Her verlangen nun die B-Eltern, dass die A-Eltern ihr Kind angemessen sanktionieren,
Unter Sanktion stelle ich mir schon etwas wie Strafe vor.
Worauf zielt Strafe ab - worin unterscheidet sich D.E. Strafe von Konsequenz?
damit es so ein Verhalten gegenüber anderen Kindern nicht noch mal an den Tag legt.
Den Eltern geht es um die Sicherheit ihres Kindes und sie möchten, (dass die anderen Eltern) einen Weg finden, der gewährleistet bzw. wahrscheinlicher macht, dass es nicht noch einaml zu so einem oder einem ähnlichen Vorfall kommt, wenn die beiden Kinder sich treffen...
Als sie erfahren, dass die B-Eltern ihrem Kind 'nur' 4 Wochen Hausarrest geben, denken sie sich, dass es sich hier um eine viel zu milde Strafe handelt.
Das ist der Punkt. Das ist eine Strafe, die dem anderen Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vermittelt, worum es eigentlich geht - nämlich darum, wie es sich in einem Konflikt verhalten könnte, dass so ein Vorfall sich in Zukunft nach Möglichkeit nicht wiederholt.
Gleichzeitig nehmen sich die A-Eltern als viel zu streng wahr, da sie ihrem Kind zunächst nur 2 Wochen Hausarrest geben wollten, sich dann aber entschlossen haben, doch lieber 4 Wochen draus zu machen, damit ihr Kind den Ernst der Lage spürt.
Ich halte weder 2 noch 4 Wochen als geeignet, wenn dem Kind nicht vermittelt wird, worum es geht und ihm Alternativen aufgezeigt werden, um derartiges in Zukunft nach Möglichkeit zu vermeiden...
Ich kann beide Elternpaare verstehen. Gleichzeitig halte ich beide Vorgehensweisen für ungeeignet, um zu erreichen, was sie brauchen...
Wenn das Kind nicht nachvollziehen kann, worum es geht und keine Alternativen vermittelt bekommt, ist es wahrscheinlich, dass sich etwas Derartiges in Zukunft wiederholt.
Weiterhin wird das Kind, dass zu dem Bruch beigetragen hat, sich evtl. eh schon ziemlich beschissen fühlen + eine Strafe die in keinem Bezug zu der Tat steht.
Es wird u.U. lernen, dass es was 'falsch' gemacht hat, es 'Schuld' hat und dafür bestraft gehört - leiden, sühnen muss - und Ähnliches...
Zuletzt bearbeitet: