Die Welt braucht keine Fanatiker, sie braucht Frieden!

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Das zu sehen und zu benennen ist keine Hetze, sondern eben zu schauen, was gibt ein System, egal ob politisch oder religiös oder auch beides zugleich (es ist imho verwoben und nicht trennbar), für Rahmenbedingungen, damit der einzelne Mensch sich entwickeln darf oder eben auch nicht.

LG
Any
:thumbup:

Wenn es denn sich auf der rein vergeistigten Ebene bewegen würde und auch auf totaler Freiwilligkeit beruhen würde, wäre das ne ganz andere Geschichte. Leider ist es ja schon so, das Kinder schon mal gar nicht die Chance gegeben wird sich hier beizeiten selbst zu entscheiden da sie in diese Systeme hineingeboren werden und der Respekt den Eltern, Vorgesetzten, Lehrern und Älteren es den Kindern gebietet sich dem zuzuwenden was diese verlangen.

Das erste was in Schulen eingeführt werden sollte und das auf der ganzen Welt wäre Ethikunterricht.
 
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Geld und Glauben haben ungemein viel gemeinsam.

Beides basiert auf dem Vertrauen in einen inhaltlichen Wert.

Bei Religionen ist es oft das Vertrauen auf das Paradies, eine Erlösung, Jungfrauen usw., das einen Menschen erwartet, wenn er brav und gläubig ist und den entsprechenden Regeln folgt.

Bei Geld, das auch keinen materiellen Wert hat (außer das Papier, auf dem er gedruckt wird, ebenso bei z.B. der Bibel, die ist auch auf Papier gedruckt), geht es ebenso um den Glauben, nämlich das ein Mensch für dieses Stück Papier wieder etwas eintauschen kann, einen Friseurbesuch oder eine Ware. Mensch glaubt an den aufgedruckten Wert, die Zahl.

Beiden ist gemein, wenn kein Mensch mehr daran glaubt, ist der innere Wert Null - sofort - in dem Moment, wo der Glaube daran fallengelassen wird.

Beides ist zudem menschgemacht und somit ein Kunstprodukt, eine Erfindung des menschlichen Geistes.

Bei beiden geht es letztendlich um Wirksamkeit und Wirksamkeit bedeutet wiederum Macht, des Glaubens, des Geldes. Macht ist auch "Sicherheit in etwas haben, sich sicher sein können, das es zukünftig so bleibt". Das bezahlte Haus, das weiterhin mir gehört, mein gesichertes Einkommen und das ich für meine Arbeitsleistung einen Gegenwert erhalte, der Glaube an das Paradies nach dem Tod, einen Gott, egal ob der Gerechtigkeit schaffen soll oder lieben...

Beides kann gebraucht oder missbraucht werden.

Lg
Any

Gehe wiederum mit dir konform.

Geld in Papierform wäre für Einige am auslaufen....kann sein das es bald nur mehr fiktiv vorhanden ist und nur mehr in Form der PlastikCard. Im Prinzip ist Geld sowieso fiktiv aber praktisch.

:)
 
Das erste was in Schulen eingeführt werden sollte und das auf der ganzen Welt wäre Ethikunterricht.

propagiere schon lange, auch an den maßgeblichen Stellen.

In Sarajewo wurde vor einigen Jahren ein Projekt gestartet, Ethik für Kindergartenkinder, allerdings nur einmalig, mit sehr guten Ergebnissen.

aus wiki:

Sarajevo ist Sitz des Großmuftis der bosnisch-herzegowinischen Muslime, des Metropoliten der serbisch-orthodoxen Kirche und eines Erzbischofs der Römisch-Katholischen Kirche.

In Sarajevo werden eine Vielzahl verschiedener Religionen ausgeübt. In der Stadt findet man Moscheen, Kirchen und Synagogen nicht weit voneinander entfernt. Deswegen wird die Stadt gelegentlich Klein-Jerusalem oder auch Europäisches Jerusalem genannt. Die König-Fahd-Moschee in Sarajevo ist die größte Moschee auf dem Balkan.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
propagiere schon lange, auch an den maßgeblichen Stellen.

In Sarajewo wurde vor einigen Jahren ein Projekt gestartet, Ethik für Kindergartenkinder, allerdings nur einmalig, mit sehr guten Ergebnissen.

Und wird es auch weitergeführt oder war das wiedermal so ne kurzfristige Geschichte beschränkt auf einige Kindergärten in Sarajewo?
 
Das erste was in Schulen eingeführt werden sollte und das auf der ganzen Welt wäre Ethikunterricht.

Ja,

Ethikunterricht ist in seinem Kern auch die Vermittlung des Kant'schen Imperativs "Was Du nicht willst das man dir tu, das füge auch keinem anderen zu", des religiösen "Seid nett zueinander". So ganz furchtbar grob abstrahiert natürlich.

Der Vorteil eines religiönsneutralen Ethikunterrichtes ist aus meiner Sicht, dass es keine Regelwerke gibt, kein: "Tu dies auf keinen Fall, iss das unbedingt, am 3. Oktober stehe den ganzen Tag auf einem Bein und am 12. September verzichte auf Salz im Essen".

Diese speziellen Regeln, die Religionen letztendlich voneinander unterscheiden und leider auch gegeneinander aufbringen, sind ihrem Sinn nach der Versuch, Menschen und ihren Umgang untereinander zu regulieren und destruktive Auswüchse in Grenzen zu halten. Wobei unter destruktiv sehr Verschiedenes verstanden werden kann. (ich verstehe unter destruktiv primär Menschenrechtsverletzungen)

Im Altertum, wo die Menschen ganz andere Lebensumstände vorfanden, wo z.B. Frauen geraubt wurden, weil Sklaverei alltäglich war, mag es sinnvoll gewesen sein sie zu verstecken und meinetwegen auch ein Zeichen für Ehrbarkeit gewesen sein, weil edler und viel Stoff damals bestimmt teuer war und so jeder sehen konnte: die kommt aus einem reichen Hause, die Frau darfst du nicht verkaufen oder schändlich behandeln.

Viele dieser ehemals sicherlich irgendwo sinnvollen und die diese vergangene Kultur passenden Relikte sind in den Weltreligionen stark vorhanden, haben aber keinen tatsächlichen Sinn mehr, außer eben ein religiöser Ritus zu sein. Fastenzeiten sind auffällig gerne zum (entsprechenden) Winterende bzw. außerhalb der Erntezeiten gesetzt. Früher mag man die Not zur Tugend erklärt haben, wenn Vorräte zur Neige gingen und in vielen Teilen der Welt, wo es Winter oder Dürrezeit gibt, dann Hungerszeit war. Es ist praktisch dann ein heiliges Fasten in genau diese Zeit zu legen.

Die Faschingszeit und das anschließende Fasten zum Beispiel sind auch solche religiösen Relikte, die heute Anlass sind, eine Diät zu machen nach der Völlerei um die Jahreswende und den Winterspeck loszuwerden.Oder eben ausgelassen zu feiern, dass der Winter bald vorbei sein wird und der Frühling winkt.

Die Welt, inkl. der Menschen und ihren Werten, verändert sich ständig. Ethik wandelt sich auch. Moral sowieso. Und das, was Goldenes Kalb genannt wird, darauf könnten Religionen sich selbst prüfen und selbst modernisieren, den tatsächlichen Lebensbedingungen anpassen.

Wo Religionen zu traditionell und fundamentalistisch bleiben, wenden sich meiner Beobachtung nach die Menschen nach und nach ab. Einfach, weil es zu umständlich ist solche religiösen Traditionen aufrecht zu erhalten oder gar unmöglich.

Ein Ethikunterricht würde den Menschen vielleicht das Bewusstsein öffnen, die konstruktiven Werte in Religionen (und auch politischen Systemen) zu erkennen und die destruktiven Dinge auszuräumen und entsprechend zu verändern. Zumindest wäre dies für mich gut vorstellbar.

LG
Any
 
Und wird es auch weitergeführt oder war das wiedermal so ne kurzfristige Geschichte beschränkt auf einige Kindergärten in Sarajewo?

es war ein Pilotprojekt initiert von Uni-Sarajewo. Wird leider nicht weiter geführt (war bei einem Vortrag zum Thema in Kroatien) .
 
in Österreich wird Ethikunterricht auch diskutiert, zumindest für wachsende Gruppe von Schülern, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen (freie Entscheidung von Oberstufenschülern). Es gibt ja Religionsunterricht nur für Römisch-Katholisch und für Protestantisch. Vertreter der anderen Religionen haben freie Stunde, oder in der Unterstufe machen sie in einer der beiden Gruppen mit, das heißt im Klartext, sie sitzen die Stunde ab.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
in Österreich wird Ethikunterricht auch diskutiert, zumindest für wachsende Gruppe von Schülern, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen (freie Entscheidung von Oberstufenschülern)

Da ist DE weiter. In Berlin ist Ethikunterricht pflicht.

Und in den anderen Bundesländern muss der Ethikunterricht besucht werden, wenn der Schüler Religion abwählt. Was er ab dem 14. Lebensjahr kann.
 
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