Die schreckliche Wahrheit über die "Reinkarnation"

Was ist Reinkarnation?

  • Ich, die Person, werde wiedergeboren !

    Stimmen: 5 16,1%
  • Unser Geist wird wiedergeboren.

    Stimmen: 22 71,0%
  • Unser Körper ist unvergänglich. DAS ist Reinkarnation!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Reinkarnation ist Blödsinn, entstanden aus der Angst vor dem Tod!

    Stimmen: 3 9,7%
  • Ih habe keine Ahnung oder es interessiert mich nicht.

    Stimmen: 1 3,2%

  • Umfrageteilnehmer
    31
  • Umfrage geschlossen .
gibts das auch in deutsch? :D

*hut zieh*

irgendwie fühl ich mich so klein*ggg*pfeiff*

egal... nur das kleinste passt ins grösste...
nur schade, dass man mit so vielen (fremden) worten aussenstehende abschreckt..

alles liebe :)
 
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Hallo Astroharry,

Eine der vier ewigen Wahrheiten ist das Leiden!!!
Buddha sagt nicht "Alles ist Illusion" legt euch ins Bett und wartet bis ihr tot seid, dann werdet ihr erkennen, dass alles illusion ist.


Nein, das tat er nicht. Buddha sagte selbst:

"Ich lehre Euch, weil ihr und alle Wesen glücklich sein und Leid vermeiden wollt. Ich lehre Euch, wie die DInge sind".

Buddha verneinte viele der normalen Betrachtungsweisen, mit denen wir die Welt normalerweise betrachten; die markanteste ist sicherlich die Aussage, das "kein Ding ein Selbst oder einem Selbst zugehörig ist". Sie dürfte uns besonders schwer im Magen liegen, denn wir sind es gewohnt, Dinge zu personifizieren, d.h. ihnen eine Persönlichkeit zuzuweisen ( z.B. der Baum, die Sonne, der Stein, der Bach, die Wiese... alles Namen, die den falschen Eindruck erzeugen, sie seien ein separates Element).


Meiner Meinung nach bedeutet das keinen zwangsläufigen Nihilismus, aber vielleicht kannst Du nocheinmal kurz anreissen, worin der Nihilismus Deiner Meinung nach besteht.



Grüsse,
Kvatar
 
@Astroharry: Vielleicht darf ich noch eine Frage hinzusetzen - wäre der Nihilismus-"Mangel" für Dich beseitigt und der Buddhismus annehmbar, wenn er auch die Reinkarnation beinhalten würde ?
 
Hi Kvatar,

Nicht-Anhaftung ist eine schwierige Aufgabe, da hast du sicherlich Recht. Und es ist, wie du sagst verdammt schwierig.
Was mir immer hilft ist, mir den Unterschied klar zu machen zwischen bewerten und urteilen.
Wenn meine Erinnerungen, mich zu einer Bewertung veranlassen wollen, lasse ich das nicht zu.
Ohne Urteil können wir nicht leben, denn wir müssen erkennen was notwendig ist. Oder anders, wenn ich Gefühle aus meiner Mitte heraus erlebe, bin ich zur Antwort verpflichtet, d.h. Verantwortung dem Bewußtsein gegenüber.
Ich bin nun mal ein Glied einer Kette, ein :geschenk:

Alles Liebe
Isis
 
Es muß ein weiterleben nach dem Tod geben, weil auch der Tod der Illusion angehört, der wir alle unterliegen, solange wir als Einzelwesen existieren. Ich versuche es nochmal zu erläutern:

Was ist mit einem buddhistischen Mönch, der sein Leben dem Buddhismus geweiht hat, aber das Ziel des bewußten eingehens in Nirvana in diesem Leben nicht verwirklicht hat?

Auf diese Frage gibt es zweierlei Antworten.
Antwort A)
Er geht ein in das Nirvana, weil der Tod seien Existenz vernichtet.
Folgerung:
Wenn der Tod seine Existenz vernichtet, dann wird seine Existenz auch vernichtet, wenn er nicht Buddhist wäre, sondern ein Massenmörder(extremes Beispiel) oder ein Nichtsnutz.
Ich darf dann also schließen, dass es egal ist wie ich gelebt habe. Am Ende steht die Vernichtung oder das Ende der Illusion oder Nirvana etc.
Somit sind alle moralisch ethischen Regeln außer kraft!!!
Es käme also garnicht drauf an wie ich lebe, weil am Ende für alle das gleiche Ergebnis herauskäme?

Antwort B) Er bringt Schuld und Verdienst in eine neuerliche Inkarnation mit und macht dort weiter, wo der aufgehört hat.
Folgerung:
Alle moralich ethischen Regeln träfen auf das Individuum zu solange es der Illusion dieser Welt erliegt. Egal ob wir sterben oder nicht, wir bleiben verantwortlich.

Erst wenn die Welt schließlich als Illusion (durch nicht haften) durchschaut wurde, dann ist diese Existenz (wenn Du so willst) vernichtet. Er hört auf als Einzelwesen zu existieren, weil er die Welt und die Existenz als Individuum als Illusorisch durchschaut hat.

Dieser Prozess der Erkenntnis tritt aber nicht automatisch mit
dem Ableben ein, sonst sind wir sofort wieder bei Antwort A)

Gruß willibald
 
Ah, ich verstehe !

Wenn der Tod seine Existenz vernichtet, dann wird seine Existenz auch vernichtet, wenn er nicht Buddhist wäre, sondern ein Massenmörder(extremes Beispiel) oder ein Nichtsnutz.
Ich darf dann also schließen, dass es egal ist wie ich gelebt habe. Am Ende steht die Vernichtung oder das Ende der Illusion oder Nirvana etc.
Somit sind alle moralisch ethischen Regeln außer kraft!!!


Du befürchtest, wenn ich Dich da richtig verstehe, Chaos und Anarchie, falls wir nicht abschliessend für unsere 'irdischen' Taten bestraft oder belohnt werden?


Dann wäre der Buddhismus im Kern eigentlich nicht anders, als die grossen christlichen Religionen, in denen ebenfalls eine höhere Institution (Gott) uns anhand unseres "Sündenkontos" aburteilt und Strafe, bzw. Lohn 'verteilt'. Nur, dass im Buddhismus das Karma-Prinzip Gott in seiner Funktion ersetzt. Habe ich Dich prinzipiell richtig verstanden ?
 
ich befürchte garnichts. Ich habe lediglich Schlüsse gezogen.

Im übrigen ist nichts weiter zu befürchten. Die Weltanschauung ist höchstens die Begleiterscheinung einer Lebensweise und nie deren Ursache.

Der Buddhismus unterscheidet sich in den Erkenntnis-Methoden vom Christentum.

Übung macht den Meister. Was ist daran auszusetzen?
Wir sind keine Kinder und Gott ist nicht unser Pappa, der uns straft.
Die Welt unterliegt Gesetzen. Wir unterliegen diesen Gesetzen, solange wir in der Welt leben.


Gruß Willibald
 
Hm, das sehe ich ein wenig anders. Die Weltsicht bestimmt unser Handeln, unsere Ideale und Wertvorstellungen schlagen sich in unserem Tun nieder ( 11.9.).


Du sagst, dass die fehlende "Strafinstutution" im Form von Gott oder Karma dem (zügellosem, schlechten) Menschen freies Feld (für sein zerstörerisches Tun) bieten würde, und alle moralischen Grundsätze ausser Kraft wären. Auch das sehe ich anders, denn ich glaube, dass Du da etwas Grundlegendes vergessen hast, und das sind Mitgefühl und Liebe.


Dem Buddhisten geht es darum, sein Ego aufzugeben und seine wahre Natur zu entdecken, die voller Güte und Liebe ist. Der Christ versucht, ein frommes und gottgefälliges Leben zu führen (was ihm oft ziemlich schwerfällt). So ist der Christ ständig gezwungen, Kompromisse mit seiner Umwelt einzugehen, und er tut dies als "Gegenleistung" in Erwartung auf das Himmelreich.

Ich kenne viele Menschen, die ein typisches Syndrom zeigen: heiliges Tun und unterschwelliges Sauer-sein. Eine explosive Mischung ! ;)


Ich glaube nicht, dass wir die 10 Gebote, ein Gesetzbuch oder ähnliches w i r k l i c h brauchen. Ich denke, wir brauchen einfach nur Mitgefühl und Zuneigung zu unserer Umwelt. In jedem echten Gefühl ist alles enthalten, um all diese Regelungen überflüssig zu machen: wenn ich Liebe, brauche ich keine Regeln, die es mir verbieten anderen zu schaden.


Für manche mag dieser Weg zu idealistisch aussehen. Aber ich denke, dass für diejenigen, die bereits tief in sich hineingeschaut haben dieses Ideal einen vollkommenen Sinn ergibt. Wir brauchen keine Regeln - sie sind nur "zweite Wahl". Wir brauchen echtes, lebendiges Mitgefühl, das würde vollkommen genügen.


Wie lehrte Gassho seinen Schülern? "Der Gebende sollte dankbar sein, nicht der Empfangende."
 
"Die Weltsicht bestimmt unser Handeln"
Das ist richtig, aber was bestimmt unsere Weltsicht?
Ich glaube unser Charakter und dieser ist unser ureigenstes Wesen, die Essenz unserer Erfahrungen.

es mag in dieser Diskussion so aussehen, aber ich bin kein Moralist.

Ich glaube nur an eine ausgleichende Gerechtigkeit und ich habe das noch nirgends so klar formuliet gefunden wie im indischen Karma-Begriff.

Es gibt überall auf der Welt Menschen, die ein primitives Gottesbild haben. Nicht nur bei uns.

Dein Kampf gegen diese primitive Form der Religionsausübung in der Du erzogen wurdest, ist vermutlich die Ursache für Deine ablehnende Haltung, was das Leben nach dem Tod betrifft.
Gerade das Christentum, in dem auch ich erzogen wurde ist moralisierend und primitiv. Gebet und die Religion wird zum Kuh-Handel degradiert. Unser Handeln wird im Jenseits bestraft oder belohnt. Das ist natürlich kompletter Unsinn und führt zu Bigotterie und Heuchelei. Ich habe das völlig abgeschüttelt und bin schon vor ca. 15 Jahren aus der Katholischen Kirche ausgetreten. Ich lebe als Konfessionsloser genauso gut wie der Rest der Christenheit.
Wenn mir etwas gefällt, dann tue ich das, egal wie das die Kirche oder andere sehen. Alles andere führt zu Verdrängung und zu dieser "explosiven Mischung", wie Du das so treffend formuliert hast.
Das heißt aber nicht, dass ich deshalb zum Verbrecher werde, denn Menschen mit unserem Entwicklungsstand brauchen die Konfessionen nicht mehr, weil wir bereits so viel Sensibilität und Mitgefühl entwickelt haben, dass wir diesen Moralknebel nicht mehr brauchen.
Im Übrigen stimme ich völlig überein mit dem was Du sagst.

Nochmal zu unserem Thema:

Wenn der Tod ein absolutes Ende der individuellen Existenz wäre, dann gibt es nur eine Schlussfolgerung:

Es ist völlig egal was Du tust (Lass die Moral mal weg!). Es gibt nichts, was es zu suchen gilt, es gibt nichts, was es zu Erkennen gilt. Der Tod macht uns alle gleich. Was suchst Du in der Meditation noch? Bring Dich um und Du hast, was Du suchst.
Das ist Nihilismus und das ist in sich völlig logisch.

Der Buddhismus mit der Lehre der Befreiung vom Ego-Ich ist was völlig anderes.
Dort hilft Dir der Tod nichts. Du bleibst in Deiner Illusion von Ego-Ich gefangen und wirst Widergeboren, so wie Du gestorben bist.

Der Buddhismus schließt den Tod als Illusion des Ego-Ich mit ein. Dort ist die Wiedergeburt die implizite Folge der Lehre, auch wenn nicht explizit darüber gesprochen wird.

Gruß Willibald
 
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Original geschrieben von Kvatar
Du sagst, dass die fehlende "Strafinstutution" im Form von Gott oder Karma dem (zügellosem, schlechten) Menschen freies Feld (für sein zerstörerisches Tun) bieten würde, und alle moralischen Grundsätze ausser Kraft wären. Auch das sehe ich anders, denn ich glaube, dass Du da etwas Grundlegendes vergessen hast, und das sind Mitgefühl und Liebe.

Erstaunlich, hatten wir beide nicht einmal eine Diskussion darüber und ich vertrat genau diese Meinung und Du die gegenteilige? Oder war das wer anderer?

Dem Buddhisten geht es darum, sein Ego aufzugeben und seine wahre Natur zu entdecken, die voller Güte und Liebe ist.

Ich bezweifle dass seine wahre Natur voller Güte und Liebe ist. Aber sprechen wir doch einmal konkret nicht von irgendeinem Buddhisten sondern von konkreten Personen, z.B. von Dir. Ist Deine wahre Natur voller Güte und Liebe? Gibt es da nicht auch Hass und Aggression? Gar nicht?
Der springende Punkt ist IMHO nicht die eigenen Fehler zu leugnen sondern immer besser zu lernen damit umzugehen.


Der Christ versucht, ein frommes und gottgefälliges Leben zu führen (was ihm oft ziemlich schwerfällt). So ist der Christ ständig gezwungen, Kompromisse mit seiner Umwelt einzugehen, und er tut dies als "Gegenleistung" in Erwartung auf das Himmelreich.
Ich kenne viele Menschen, die ein typisches Syndrom zeigen: heiliges Tun und unterschwelliges Sauer-sein. Eine explosive Mischung!
:)
Das ist einer der Gründe warum mir Buddhisten sympathischer sind als Christen, es fehlt Ihnen dieses Moralinsaure.

Ich glaube nicht, dass wir die 10 Gebote, ein Gesetzbuch oder ähnliches w i r k l i c h brauchen. Ich denke, wir brauchen einfach nur Mitgefühl und Zuneigung zu unserer Umwelt. In jedem echten Gefühl ist alles enthalten, um all diese Regelungen überflüssig zu machen: wenn ich Liebe, brauche ich keine Regeln, die es mir verbieten anderen zu schaden.

Ersetze "brauche" durch "bräuchte" und ich stimme Dir zu. Wären alle Menschen perfekt bräuchten wir keine Gesetze und auch keine Kräfte sie durchzusetzen. Natürlich sind diese Regeln nur "zweite Wahl", aber wir brauchen Sie als Schutz. Ich schreibe absichtlich "wir brauchen Sie als Schutz" und nicht "wir brauchen Sie als Schutz solange die Menschen nicht perfekt sind".
Das werden sie nämlich niemals sein: perfekt.
 
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