Die Pharmaindustrie

Ich habe mich nicht zu den Impfungen geäußert...bezügl. Gefährlichkeit...manche halte ich für sinnvoll...andere müssen...meiner Meinung nach...nicht sein...muß aber jeder für sich entscheiden.

Ich weiß. Ich habe das nur als Beispiel gebracht, weil hier die Diskrepanz zwischen "Hilfe, da ist Formaldehyd drin" und einer angemessenen Information besonders drastisch ist.

...wenn jemand die "Erfahrung" macht, daß er durch die Einnahme eines Medikaments wegen Unverträglichkeit mit dauerhaften gesundheitlichen Schädigungen leben muß, ist das...zumindest für diese Person schon relevant .

Natürlich ist das relevant.

Dabei, welche Empfehlungen/Verschreibungen ein Arzt macht, muss er sich aber auf objektivierte Erfahrungen stützen - sprich gut geführte Studien. Ein Arzt kann vorher mitunter nicht sehen, ob ein Medikament bei einem Patienten starke Nebenwirkungen auslöst oder nicht - es sei denn, es sind die Faktoren bekannt, die diese starken Nebenwirkungen oder paradoxen Wirkungen auslösen (sind sie manchmal aber einfach nicht).

Der Punkt ist der, dass das auch in der hier geforderten "Individualmedizin" nicht bekannt ist. Auch der Arzt, der sich sowas auf die Fahnen schreiben würde, weiß nicht, ob ein Mittel evtl andere Wirkungen auf den aktuellen Patienten vor sich hat, als auf die Allgemenheit... es sei denn, er kennt dabei gewisse Faktoren, die da eine Rolle spielen. Dann wäre aber die Frage: Woher kennt er diese Faktoren? Die eigene Erfahrung ist dabei fehleranfällig... sprich, auch er müsste sich auf evidenzbasierte Medizin verlassen. Sonst ist das Schlagwort "Individualmedizin" eine hohle Phrase, weil sie NICHTS von der evidenz- und wissenschaftsbasierten medizin unterscheidet.

Das Risiko, dass ein Medikament heftige Nebenwirkungen hat und/oder paradox wirkt, besteht immer. Da muss der Arzt in seiner Behandlung eine Risiko-Kosten-Nutzen-Abschätzung machen. Überwiegen die Vorteile, oder überwiegen die Risiken und Nebenwirkungen?

Das sieht man auch wieder an den Impfempfehlungen. NIEMAND sagt, man solle sich gegen alles mögliche impfen lassen. Bei z.B. Tollwut überwiegen die Nebenwirkungen im allgemeinen den Nutzen - es sei denn, Du bist Tierarzt, oder wurdest vor kurzem von einem wilden Tier gebissen... DANN ist es sinnvoll.
 
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Wer hier inwiefern über welches Wissen verfügt, ist für mich zweitrangig bei meiner Aussage, dass das Einholen von Informationen (zumindest was mich betrifft) de facto der Wissenserweiterung dient - oder von mir aus auch Wissen aufzubauen.

Natürlich. Dazu gehört dann aber auch, wie mit den Informationen umgegangen wird.

Wie das im Beispiel einseitig-hetzerischer vs. angemessener Informationsverarbeitung in Sachen Impfen geht, habe ich exemplarisch aufgezeigt.

Das is mir ebenfalls zu pauschal - trifft sicher nicht auf jeden hier zu. Abgesehen davon, wird der Thread auch von Personen gelesen, die nicht mitschreiben - und sich evtl. gerne informieren möchten - Unterstützung brauchen.

Ja, sollen diese Personen gerne tun. Darum schreiben hier ja auch viele mit, die versuchen einige Informationen geradezubiegen.
 
Natürlich. Dazu gehört dann aber auch, wie mit den Informationen umgegangen wird.

Wie das im Beispiel einseitig-hetzerischer vs. angemessener Informationsverarbeitung in Sachen Impfen geht, habe ich exemplarisch aufgezeigt.



Ja, sollen diese Personen gerne tun. Darum schreiben hier ja auch viele mit, die versuchen einige Informationen geradezubiegen.

Danke für die Rückmeldung. Ich schaue gleich noch mal rein, ob Du auf das eingehst, womit ich mich an Dich richtete.

Beziehe mich auf das:

https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4348506&postcount=897
 
Es gibt leider viele Fälle, in denen der eine Arzt all die, untereinander nicht verträglichen; Medikamente verschreibt.
Der Patient wäre gezwungen, alle Beipackzettel zu lesen und untereinander zu vergleichen, ob da Wirkstoffe vorhanden sind, die sich nicht vertragen...und wenn man von Deinem Beispiel eines älteren Menschen ausgeht....ist der...und nicht nur der...im allgemeinen damit überfordert..zumal diese Beipackzettel ja meist in sehr kleiner Schrift gehalten sind...und eine Herausforderung bezügl. der Lesbarkeit an sich darstellen.


Sage

Stimmt, danke hab's nochmals gelesen, in der AOK Warnung steht ausdrücklich dass es meist der selbe Arzt ist und nicht mehrere.

Was die Abwägung der Wechselwirkungen betrifft, hast Du auch recht, kein Laie könnte das ohne weiteres.

Hilft also nur nachzufragen bzw. in der Apotheke nochmals gegenzuchecken. Kann ich mir bei mir vorstellen, aber bei älteren Personen eher weniger und die sind ja die meistbetroffenen.....

Das Schlagwort Medikamenten- bzw. Medikationsmanagement find ich trotzdem verfolgenswert - auch wenn es damit beginnt sich selbst eine Liste anzulegen - und sie vorzuweisen und besprechen.
 
So wie ich es sehe, gibt es unterschiedliche Punkte

a) Wo (Quellen), wann (Situation) informiere ich mich optimal, was das Thema Pharmaindustrie, Medis (Inhaltsstoffe) betrifft.
(Internet, Literatur, Arzt, Apotheker, Pflegekräfte,...)



b) Wie kann ich als Pat., Angehöriger, Arzt, Apotheker,...dazu beitragen, Missständen (z.B. ungünstige Medikation - s. Wechselwirkung) entgegenzuwirken - und auch (Folge)Kosten, die daraus resultieren können, zu minimieren.

Ich finde es sinnvoll, wenn wir uns z.B. auf einen Link (eine Quelle) einigen und den Inhalt aus unterschiedlichen Perspektiven (siehe oben) analysieren - wer kann wie beitragen.


Ich stelle noch mal d. Link ein:


http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5758
 
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Dann mach das doch bite mal anhand des Links deutlich, welches ich einstellte.

Und - lass mich wissen, wo es, D.E. Informationen gibt, die Deinem Anspruch nach Objektivität erfüllen.

Meinst Du diesen Link hier:

http://www.n24.de/n24/Wissen/d/1756028/aok-warnt-vor-unerkannten-arznei-wechselwirkungen.html

Ein durchaus interessanter Artikel. Was können wir jetzt daraus lernen?

Wir lernen, dass es die Gefahr der Wechselwirkungen gibt, und dass es Ärzte gibt, die sich einiger Wechselwirkungen nicht bewusst sind. Es ist dann auch Angegeben, wie hoch das Risiko ist, was allerdings z.B. herzlich wenig interessiert, wenn man nur ein Medikament verschrieben bekommen hat und einnimmt.

Der Artikel kann sensibilisieren, wenn man mehr als ein Mittel verschrieben bekommt, dass man beim Arzt und/oder Apotheker nachfragt, und notfalls auf den Beipackzetteln und in Datenbanken im Internet (gibt es soweit ich weiß... bin jetzt aber zu faul zu suchen) nachschaut, was für Wechselwirkungen bekannt sind.

So weit, so gut.

Was lernen wir NICHT aus diesem Artikel?

Wir lernen NICHT, dass Ärzte alles Idioten sind, die keine Ahnung über das Verschreiben von medikamenten haben, und dass man nur mit Glück dann einen Apotheker findet, der den Irrtum aufdeckt. Wir lernen auch NICHT, dass man keine verschriebenen Medikamente einnehmen sollte etc.

Das wurde alles auch hier nicht behauptet - zumindest nicht in der Form und aufgrund dieses Artikels. Wenn man sich aber z.B. Links und Schlussfolgerungen im Impf-Thread anschaut, wird die Diskrepanz zwischen Information und "Health scare" weitaus deutlicher.

Wenn ein Punkt (Missstand) ungünstiger Medikationsvergabe die ist, dass Patienten d. Arzt Infos nicht weitergeben, gibt es da durchaus Lösungen.

Ja, Lösungen und Lösungsmöglichkeiten gibt es.

Es ist aber z.B. kein Missstand - oder zumindest ein nur sehr geringer - dass noch extrem geringe Mengen Formaldehy in Impfseren drin ist.

Das meinte ich mich "richtig einordnen".
 
Ich weiß. Ich habe das nur als Beispiel gebracht, weil hier die Diskrepanz zwischen "Hilfe, da ist Formaldehyd drin" und einer angemessenen Information besonders drastisch ist.



Natürlich ist das relevant.

Dabei, welche Empfehlungen/Verschreibungen ein Arzt macht, muss er sich aber auf objektivierte Erfahrungen stützen - sprich gut geführte Studien. Ein Arzt kann vorher mitunter nicht sehen, ob ein Medikament bei einem Patienten starke Nebenwirkungen auslöst oder nicht - es sei denn, es sind die Faktoren bekannt, die diese starken Nebenwirkungen oder paradoxen Wirkungen auslösen (sind sie manchmal aber einfach nicht).

Der Punkt ist der, dass das auch in der hier geforderten "Individualmedizin" nicht bekannt ist. Auch der Arzt, der sich sowas auf die Fahnen schreiben würde, weiß nicht, ob ein Mittel evtl andere Wirkungen auf den aktuellen Patienten vor sich hat, als auf die Allgemenheit... es sei denn, er kennt dabei gewisse Faktoren, die da eine Rolle spielen. Dann wäre aber die Frage: Woher kennt er diese Faktoren? Die eigene Erfahrung ist dabei fehleranfällig... sprich, auch er müsste sich auf evidenzbasierte Medizin verlassen. Sonst ist das Schlagwort "Individualmedizin" eine hohle Phrase, weil sie NICHTS von der evidenz- und wissenschaftsbasierten medizin unterscheidet.

Das Risiko, dass ein Medikament heftige Nebenwirkungen hat und/oder paradox wirkt, besteht immer. Da muss der Arzt in seiner Behandlung eine Risiko-Kosten-Nutzen-Abschätzung machen. Überwiegen die Vorteile, oder überwiegen die Risiken und Nebenwirkungen?

Das sieht man auch wieder an den Impfempfehlungen. NIEMAND sagt, man solle sich gegen alles mögliche impfen lassen. Bei z.B. Tollwut überwiegen die Nebenwirkungen im allgemeinen den Nutzen - es sei denn, Du bist Tierarzt, oder wurdest vor kurzem von einem wilden Tier gebissen... DANN ist es sinnvoll.

Die Medizin bietet sowas ja durchaus. Es ist bekannt, dass bestimmte Medikamente bei Patienten höheren Alters gewisse andere Wirkungen haben können... sowas ist ja durchaus bekannt. Man sieht schon den Patienten und verordnet nicht blind bzw. hat diese Möglichkeit im Hinterkopf und ist gewissermaßen darauf gefasst.
 
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Die Medizin bietet sowas ja durchaus. Es ist bekannt, dass bestimmte Medikamente bei Patienten höheren Alters gewisse andere Wirkungen haben können... sowas ist ja durchaus bekannt. Man sieht schon den Patienten und verordnet nicht blind bzw. hat diese Möglichkeit im Hinterkopf und ist gewissermaßen darauf gefasst.

Eben, und so werden dann anhand der bekannten Faktoren die Patienten in gewisse Gruppen aufgeteilt, und damit so individuell behandelt, wie es eben möglich und nötig ist.

Alles, was darüber hinausgeht, kann nicht evidenz-basiert sein und damit ziemlich fragwürdig.
 
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