Die Pharmaindustrie

Es ist da von Studien die Rede. Die könnten z.B. so ablaufen, dass man die Diagnosen mehrerer verschiedener Ärzte vergleicht, wobei ein Arzt sich sehr viel Zeit für die Diagnose jedes falles nimmt. Wenn es so ablief, wäre da besagte Dunkelziffer mit drin.



Es konnte damals NIEMAND wissen, weil die Richtlinien, wie und wann ein Medikament zugelassen wird, damals noch ziemlich locker waren und erst aufgrund des Skandals arg verschärft wurden (sog. "besondere Behandlungsformen" ausgenommen. Für Anthroprosophie, Homöopathie, Phytotherapie u.ä. blieb es fast beim alten)



Doch, sie wissen, wie die Wechselwirkungen ablaufen etc. Das Problem hier ist, dass die Patienten manchmal zu verschiedenen Ärzten gleichzeitig gehen und die wissen - sofern sie nicht nachfragen - nicht, was die Patienten sonst noch so nehmen. Und selbst wenn sie nachfragen, sind die Antworten der patienten nicht immer zielführend. Aufgrund von Zeitmangel und anderen Problemen im Gesundheitswesen etc. wird dann leider wild wechselwirkend verschrieben.

Nee..der Arzt X verschreibt drei Mittel, die miteinander nicht genommen werden dürfen...

Sage
 
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Dann ist das ein schlechter Arzt, der über die Wechselwirkungen nicht ausfürhlich genug informiert ist.

Bei den Fällen, von denen ich bisher gehört habe, war es so, wie ich beschrieben habe.

Ich würde auch nicht so viel darauf geben, was hier von irgendwelchen Esos behauptet wird. Wer weiß, ob es diesen Arzt X überhaupt gibt. Und wenn es ihn gibt, wer weiß, was er aus welchen Gründen macht, und was das kleine Esolein von dem verstanden hat.
Zu Fällen hier Bezug zu nehmen ist unglaublich müßig, weil man den Fall nicht kennt und nichts hat, außer die Erzählung eines Falles von jmd. der von der Materie nix versteht. Und man muss voraussetzen, dass die Person nicht schlicht und einfach lügt. Früher habe ich das noch vorausgesetzt - heute tue ich das nicht mehr. Zu viel Absurditäten, zu zweifelhafte Charaktere.

Natürlich gibt es auch ungenügend weitergebildete Ärzte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch nicht so viel darauf geben, was hier von irgendwelchen Esos behauptet wird. Wer weiß, ob es diesen Arzt X überhaupt gibt. Und wenn es ihn gibt, wer weiß, was er aus welchen Gründen macht, und was das kleine Esolein von dem verstanden hat.
Zu Fällen hier Bezug zu nehmen ist unglaublich müßig.

Natürlich gibt es auch ungenügend weitergebildete Ärzte.

1.Auch Du darfst Deine Polemik für Dich behalten.

2.Ich bin kein Eso.

3. Es gibt diese Ärzte und der Patient...er muß kein Eso sein, sondern nur ein kranker Mensch, der glaubt, daß der Arzt ihm helfen will/kann, gesund zu werden.
Wenn dieser Durchschnittsmensch nicht das Glück hat, daß in der Apotheke erkannt wird, daß er diese Mittel nicht zusammen einnehmen darf, wird er durch die Behandlung kränker als zuvor.
 
Ich halte es ich nicht für sinnvoll, Missstände aufzuzeigen, mit dem Ziel jemanden zu verurteilen (z.B. 'Ärzte', 'Apotheker').

Diese Perspektive/Vorgehensweise erscheint mir Lösungsorientiert - hilfreich:

....

Viele Arzneimittel, hohe Kosten

In einer Kostenanalyse der University of Arizona wurde festgestellt, dass bei etwa 1,7 Millionen US-amerikanischen Heimbewohnern jährlich 7,6 Milliarden Dollar für arzneimittelbezogene Probleme (ABP) ausgegeben werden.

Dies entspricht einem Aufwand von 4471 US-Dollar pro Heimbewohnerjahr, der sich infolge von Behandlungsfehlern und neu auftretenden medizinischen Problemen entwickelt.

Legt man etwa 3 Milliarden US-Dollar Arzneimittelumsatz in Altenheimen zugrunde, entstehen bei jedem Dollar, der für die eigentliche Arzneitherapie ausgegeben wird, 2,53 Dollar Kosten durch ABP.

Mittels einer monatlichen Analyse der Arzneimittelversorgungtherapie durch »Consultant Pharmacists« und einer darauf aufbauenden Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Apothekern und Pflegekräften konnten 47 Prozent dieser Kosten, das heißt 3,6 Milliarden Dollar gespart werden. Dennoch lasten auf jedem ausgegebenen Dollar für Arzneimittel immer noch 1,33 Dollar neu entstehende Kosten durch ABP (9).



Neu: Geriatrische Pharmazie

Sowohl für den einzelnen älteren Patienten als auch für das Gesundheitswesen ist es von größter Bedeutung, den Medikationsprozess qualitätsgesichert zu begleiten und zu optimieren, zum Beispiel mit einem Medikationsmanagement. Die grundlegenden Fähigkeiten dazu hat der Apotheker in seinem Studium erworben. Dies gilt insbesondere seit der Novellierung der Approbationsordnung, mit der die Klinische Pharmazie als Examensfach aufgenommen wurde. Zudem verfügen gerade Offizinapotheker über vielfältige Erfahrungen mit älteren Patienten und ihren arzneimittelbezogenen Problemen. Um den komplexen Erfordernissen in vollem Umfang gerecht zu werden, muss sich der Apotheker jedoch auch Wissen über das Fehler- und Risikomanagement, das Lebensumfeld von Senioren, seniorenbetreuende Einrichtungen und Netzwerke sowie psychologisch-kommunikative Fähigkeiten zur Schulung und Beratung aneignen.

Aus diesem Grund wurde in der Weiterbildung die Zusatzbezeichnung als »Fachapotheker für Geriatrische Pharmazie« geschaffen. Die Weiterbildung Geriatrische Pharmazie wird seit einem Jahr von der Apothekerkammer Nordrhein angeboten und in Kürze auch im Kammerbereich Westfalen-Lippe eingeführt. Dabei wird vor allem ein strukturiertes praktisches Vorgehen bezüglich der Erfassung und Analyse arzneimittelbezogener Probleme vermittelt. Neben theoretischem Unterricht umfasst die Weiterbildung Studienarbeiten und ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung.

Ziel ist es, die Apotheker auf eine interdisziplinäre Tätigkeit mit Medizinern, Pflegepersonal, Angehörigen und Patienten vorzubereiten (25). Die Geriatrische Pharmazie ist somit eine spezifische Ausprägung der Klinischen Pharmazie, die klinisch-pharmazeutisches, geriatrisches und gerontologisches Fachwissen vereint, um die Arzneimittelversorgung des alten Patienten bezüglich Wirksamkeit, Sicherheit und Rationalität stetig zu verbessern. Die ersten Apothekerinnen und Apotheker haben die Weiterbildung im Februar 2008 erfolgreich abgeschlossen.

Derzeit arbeiten im Kammerbereich Nordrhein sieben der ersten weitergebildeten Apotheker im OPAL-Projekt (Optimierte Arzneimittelversorgung im Alter) daran, arzneimittelbedingte Risiken in Altenheimen zu erfassen und zu minimieren. Das OPAL-Projekt ist ein multidisziplinäres, von vier wissenschaftlichen Instituten und sozialen Verbänden begleitetes Arzneimittelversorgungsmodell, in dem die Geriatrische Pharmazie eine entscheidende Rolle einnimmt. In Zusammenarbeit mit heimversorgenden Apotheken und Heimträgern detektieren die weitergebildeten Apotheker arzneimittelbezogene Probleme, die den gesamten Medikationsprozess von der Lagerung, Dokumentation, Dispensierung und Arzneimittelanwendung bis hin zur Therapiebeobachtung und -verordnung betreffen. Anschließend werden geeignete Lösungen gesucht und nachhaltig in die Arbeitsabläufe der Heime integriert.

Dass klinisch-pharmazeutische Interventionen zu Verbesserungen und Einsparungen in der Arzneimitteltherapie beitragen können, haben randomisierte kontrollierte Studien in den USA und Australien gezeigt (26, 27). Um die Geriatrische Pharmazie in Deutschland voranzubringen, sind solche Studien auch hier unverzichtbar.

Fazit

Risikofaktoren bei älteren Patienten sind die häufige Polymedikation sowie physiologische und pathologische Veränderungen, die Pharmakokinetik und -dynamik der Arzneistoffe beeinflussen können. Rational ist eine Arzneitherapie bei betagten Menschen nur dann, wenn sie bezüglich Auswahl und Dosierung von Arzneimitteln möglichst weit individualisiert ist. Maßnahmen zur Complianceförderung und eine regelmäßige Überprüfung der Medikation können nicht nur die altersbedingten Risiken minimieren, sondern auch den Nutzen maximieren. Apotheker können in Offizin, Krankenhaus und Altenheimen gezielte Dienstleistungen anbieten und damit den älteren und alten Menschen besser gerecht werden. Die Geriatrische Pharmazie ist ein neues Weiterbildungsangebot, das dem Apotheker die dafür nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten strukturiert vermittelt.

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5758
 
Zuletzt bearbeitet:
Tany schrieb:
Ich halte es ich nicht für sinnvoll, Missstände aufzuzeigen, mit dem Ziel jemanden zu verurteilen (z.B. 'Ärzte', 'Apotheker').

Gilt das nur für Medizin und Pharmazie? Mit anderen Worten, bei Menschen, die alternativ oder auch esoterisch tätig sind, darf man das so machen?

Abgesehen davon geht es nicht um Verurteilung sondern um das Aufzeigen von Missständen allein. Auch wenn polarfuchs die User in andere Richtung hin zu manipulieren versucht, sind die allermeisten durchaus in der Lage, sich ihre eigene Meinung zu bilden.

Is ja ekelhaft, was da heute wieder abgeht mit dem Fuxen & Co. :tomate:
 
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Ich halte es ich nicht für sinnvoll, Missstände aufzuzeigen, mit dem Ziel jemanden zu verurteilen (z.B. 'Ärzte', 'Apotheker').

Oder 'User' ;)

Nein, darum geht es auch bei diesen Themen nicht. Den Glauben und das blinde Vertrauen von Patienten in ihre Ärzte aufzurütteln halte ich jedoch für wichtig.

Weil eben Menschen Fehler machen. Und eben jene Fehler sollen ja möglichst vermieden werden und je mehr Ansätze ein Patient dafür an die Hand bekommt, umso besser. Auch wenn das dem Arzt ggfls. etwas mehr Zeit kosten mag. Es ist schließlich nicht seine Gesundheit, wenn er Fehler macht, sondern die seines Patienten.

LG
Any
 
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