Kann es sein, dass du nicht weißt wie du dich adequat rüberbringen kannst? Mir stellt sich der eindruck aus deiner erzählunge hier, dass du entweder diplomatisch agierst (masken) oder deinen gewissheiten freien lauf lässt (Arbeit-aktiv) aber wenn es um dich, dein ganz persönliches privates Ich geht, da hast scheinbar probleme dieses adequat zu zeigen oder auszuleben.
Ich denk da liegst Du richtig. Ich erinner mich, ich hab jedenfalls vor ein paar Jahren ganz viel darüber nachgedacht, dass ich immer irgendeine Aufgabe oder REchtfertigung brauche um irgendwo zu sein oder irgendwas zu machen, dass ich es nict schaffe einfach "dasein" und dabei akzeptiert sein - also das was ein Alleinunterhalter gleichsam mit leichtigkeit schafft, dass er dann kurzerhand sich selber als Zentrum des Geschehehns inszeniert.
deswegen wäre es hilfreich wenn du dich beobachten würdest wobei das passiert, dass du dann plötzlich abgelehnt oder als bedrohlich gesehen wirst. Das kann doch nicht so schwer sein da drauf zu kommen aus welchem grund dich irgendwelche leute bedrohlich finden. Hier z.b. wirkst du überhaupt nicht bedrohlich.
Naja, es ist offenbar doch schwer. Und nein, in E-Mail oder foren passiert das nicht. Es gibt aber zB einen Fall, wo eine Userin von einer E-Mail korrespondenz schon geradezu hin-und-weg war, und als sie daraufhin ein foto von mir gesehen hat, überfiel sie das kalte Grausen und Entsetzen. Solche krassen Sachen, die sind nicht mit normaler Verhaltenspsychologie greifbar.
Invokation unterscheide ich von besetzung. Bei einer besetzung kann es sein, dass man nix mitkriegt, so wie du beschreibst.
Sorry, aber so wie mir das erklärt wurde, hatte ich es als den korrekten Ablauf einer Invokation verstanden - wobei ich mit meinem Versuch eines eher bewsstseinstechnisch-sachlichen Blickwinkel nicht zwischen Invokation und Besessenheit unterscheiden möchte (sondern vielmehr heilfroh war als ich aus dem Begriffsdickicht so weit schlau geworden war dass ich kapiert hab dass beides prinzipiell dasselbe ist). Da ist man nämlich schnell wieder auf einem gut-böse Trip, dass Besessenheit von den "bösen" Geistern kommt und invozieren man die "guten" Engel tut.
Aber gut und Böse reflektiert ja nur, welche religion zuletzt die vorherige entmachtet hat...
Andererseits ist mir auch nicht klar welchem zweck es dienen sollte sich freiwillig von einem anderen wesen besetzen zu lassen und dann davon nix mitzukriegen.
Das hab ich auch noch nicht verstanden.
Invokation hat verschiedene formen. Ist aber ganz grob im wiki auch beschrieben. Invokation hießt im prinzip nix anderes als hineinrufung muß aber nicht mit besessenheit in dem sinne gleichbedeutend sein bzw. es ist nicht dasselbe kann aber schwimmende übergänge haben. In der regel ist bei einer invokation aber das eigene bewußtsein nicht weg, außer man verwendet diese begriffe (besessenheit/invokation) synonym. Ich tue das nicht.
Davon weiss ich jetzt noch nicht wie es praktisch geht...
Bei archetypen ist das nochmal ein wenig anders. Man selbst ist der repräsentant eines archetyps an sich. Der mann ist Kind/Jüngling/Mann/Vater/alter Weiser/Krieger/chtonischer Gott/Gott der Unterwelt/Pan/Dionysos/usw......... und je nachdem wie gut der bezug zum jeweiligen archetyp ist, kann man den in sich aufrufen und ausleben oder aber auch invozieren und mit diesem teil in sich verbinden, dessen form dieses archtyps man in sich trägt.
Oha, das ist krass. Ich hatte überhaupt nie irgendeine Vorstellung von einer Identität als Mann. Ich hab mich immer nur als Mensch wahrgenommen. Die Identität Mann hab ich immer als Fremdzuschreibung erfahren, als die Quelle all dessen worunter die Menschheit leidet, als das was Frauen verhasst ist, als das Symbol des Patriarchats und den Inbegriff allen Bösen und Übels. Dem Mann wird eine Seele abgesprochen und die Fähigkeit zu lieben abgesprochen, er ist sozusagen nichtmal ein Mensch. Und unter den Umständen hatte ich kein besonderes Interesse, mich mit der Identität Mann überhaupt weiter zu beschäftigen, sondern hab mich vielmehr dafür interessiert was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
Und soweit ich esoterische Workshops kennengelert hab, die sich mit männlicher Identität beschäftigen, hatten die nur zum Inhalt dass man sich mal so richtig dafür schämen soll dass man ein (Gewalt)Täter ist.
(Ich glaub, heute, inzwischen täte ich mir sowas nicht mehr bieten lassen; da täte ich dieses Weichei von Sozialtherapeuten packen und ihm mal eine zünftige Watschn verpassen, damit er überhaupt erstmal ein praktisches Gefühl dafür kriegt was Gewalt ist.
Da ist also überhaupt nichts womit man sich verbinden wollte, weil das alles als schlecht und negativ gilt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wenn du dich damit schon so lange beschäftigst, dass du da noch auf gar keinen grünen zweig gekommen bist. Ich mein, es gibt doch ausreichend lektüre zu geschichte, ethnologie, mystik, götter, magie.....usw. Ich hab z.b dazu zig bücher, bis auf magie, da hab ich nur 2. Und du schriebst doch, dass du Jung gelesen hast (oder täusche ich mich da?).
Na, die Fragestellung ist ja: was hat das mit Magie zu tun?
Theorie über Geschichte und Mystik ist mir ansatzweise vertraut.
Und in der magie kommt man dem dann ganz praktisch auf die spur was das dann ist, indem man z.b. Götter invoziert oder sich von dämonen zerstückeln läßt, wenn man mußoder will.
Aha. Danke.