Wenn du es invozierst oder dem archetyp freien lauf gewährst, triffst du auch die richtigen leute dafür, um das auszuleben, das an dich dann herangetragen wird. Da kommt dann auch keiner mit moralinen vorstellungen an dich heran.
Das ist technisch sehr wahrscheinlich richtig.
Wenn du nun hier mir recht gibst, das das richtig ist, dann dürfte dir ja das:
Davon gehe ich auch aus - aber in Konstellationen, wo ich nicht mit der Rolle des Angsthabenden, sondern mit der Rolle des Bedrohlichen identifiziert werde, kann ich da ja nichts machen.
nicht passieren. Da du ja eigentlich, wenn du autentisch bist und auch 100% hinter deinem tun stehst, dich das nicht tangiert bzw. nur perifer an dich herangetragen wird.
Tja, das ist ein schwieriger punkt (und ein interessanter), das gibt mir grad zu Grübeln. Es passiert nämlich, und ich werd deswegen angegriffen und ausgegrenzt. Ich hab unzählige male den Vorwurf gemacht gekriegt, dass ich bedrohlich wäre, dass man vor mir Angst habe. Und es gibt keine sachlichen Gründe oder Erklärungen dafür (die sich an einem konkreten Verhalten festmachen würden), und ich finde auch nicths in mir, das die Absicht hätte jemanden zu bedrohen oder ängstigen. Und gleichzeitig sehe ich in denselben Gruppen Leute die ich wirklich bedrohlich finde, die ein Alkoholproblem haben, die gewalttätig sind - und die werden problemlos akzeptiert, die findet niemand bedrohlich.
Ist mir ein Rätsel was da abgeht, hab ich nie rausgekriegt - ist aber ziemlich belastend.
Dann ist es so, solange ich ne Maske aufbehalte und mich zurückhalte, werde ich akzeptiert - aber sobald ich was von mir zeige, gibts meistens Ablehnung. Dabei heisst es ja oft, man soll authentisch sein und keine Masken tragen und sich so zeigen wie man ist. Nach meiner Erfahrung funktioniert das gar nicht, sondern grade die Leute, die ich mag, lehnen mich dann ab. Ist meistens sehr schade.
Und dann gibts ein drittes, und das funktioniert - das hat dann aber was mit
aktiver Unternehmung zu tun: wenn ich aktiv irgendwo hin will, dann wird sich dem niemand in den Weg stellen. Wenn ich eine aktive Vorstellung hab wie etwas aussehen soll (zb in der Ingeieurarbeit), dann wird dem niemand widersprechen (die glaubens dann einfach); wenn ich aktiv beschliesse nicht an Krankheit zu glauben, dann wird auch niemand krank.
Nur ist das eine Sache, wo man aktiv reinpowern muss, wo man in der Anspannung ist - das frisst Energie, und nicht wenig. Aber funktionieren tuts - es kommt dann keiner mehr daher mit "das geht nicht".
Nur, im Beruflichen bin ich allmählich draufgekommen, dass mich das auf dauer auslaugt - und im Privaten hab ich keine Verwendung dafür.
Soweit das. Dann bringst Du hier aber was an, was mich arg verwirrt: Archetypen und Invokation.
Invokation, hab ich mir sagen lassen, ist was ganz anspruchsvolles für superkompetente Magier. Abgesehen daovn hab ich keinen Schimmer, wie man das praktisch bewerkstelligt. Soviel mir erklärt wurde, ist man dabei bewusstlos, und stattdessen benutzt eine Gottheit den eigenen Körper. Man kann sich nachher auch an nichts erinnern - das ganze hätte also höchstens einen Sinn, wenn man als spiritueller Vorstand eine Gemeinde leitet.
Archetypen wiederum, sind Götter. Bzw., sind eben keine Götter. Bzw. wenn man wissen will was das eine oder andere ist, dann kriegt man stattdessen Streitereien eben darüber zu lesen. Mei, wieviele Jahre lang hab ich die Leute gelöchert, was denn Götter bitteschön konkret sind, und vor allem, wozu man sie braucht, wieso sie denn so wichtig genommen werden. Ich hab nie ne irgndwie verwertbare Antwort gekriegt.
Ich meine, Transzendenz und mystische Erfahrung war mir klar - da löst sich die ganze differenzierende Struktur im übergeordneten Zusammenhang auf - das ist einfach - aber das hat keinen Zusammenhang zu Göttern oder Archetypen. Also was machen all die Leute mit diesen Göttern?
Das ist im Grunde genau das, worüber ich bei der ganzen Magie-Thematik von anfang an gestolpert bin und immer drüber gerätselt hab. Da ist einerseits ein Bezug zu Transzendenz-Erfahrungen, also da werden die Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung angesprochen, genau so wie man sie aus mystischem Erleben schöpfen kann - aber daneben gibts dann eine Riesenthematik, die sich um Götter und Rituale und Invokationen und dergleichen dreht - und ich hab mich immer gefragt, worum es da eigentlich geht und was das bringt.
Also warum tangiert dich das, was andere über dich meinen? Du mußt dein handeln nur vor dir selbst verantworten.
Na, weil ich vielleicht zuweilen ein Bedürfnis nach sozialer Interaktion hab.