Die Kunst der Hohen Magie ;-)

Woraus schliesst du , Menschen wollen offenbar nicht wissen , was man eigentlich erlebt hat ?

Das hab ich ausprobiert - also geschaut wann der Gegenüber aufhört zuzuhören, und stattdessen anfängt, Erklärungen und Ratschläge abzugeben.

Und meistens passiert das, bevor man sich überhaupt auf ein geeignetes Weltbild geeinigt hat, innerhalb dessen man das Erlebte betrachten möchte. Man kann sich das etwa so vorstellen, wie wenn ich mir den Fuß breche und jemand erklört mir, das sei die Strafe Gottes - schön, in dessen Weltbild gibt es dann also offenbar einen Gott.
In der Esoterik ist das ganz besonders ausgeprägt: Trauma-therapeuten erklären alles mit einer zerrütteten Kindheit, Schamanisten erklären alles mit übelwollenden Geistern, Familienaufsteller erklären alles mit den abgetriebenen Kindern des Großonkels, usw.usf.

Welchen Nutzen haben solche Erklärungen? Offenbar doch gar keinen, weil sie ja sichtlich gar nicht mit meinem Erleben in Zusammenhang stehen, sondern vielmehr aus dem Weltbild des jeweiligen Gegenübers hervorgehen.
 
Werbung:
Ganz kurz und schmerzlos: dieses Gerede von wegen, ich arbeite schamanisch oder rituell oder sonstwie mit diesem oder jedem Paradigma, undsoweiter undsofort, das kriege ich jetzt schon zwanzig Jahre lang mit - und irgendeinen Sinn oder inhaltliche Substanz konnte ich da noch nicht entnehmen, will meinen, schlau geworden bin ich nie draus. Anfangs dachte ich, es müsse wohl ein Sinn drin liegen, den ich nur nicht zu begreifen imstande bin, aber inzwischen ist mir das nur noch öde.

Und m.E. ist das durchaus eine Elite, die sich damit beschäftigt. Dementsprechend bin ich da auch nie mit meinem persönlichen Erleben und Erfahren irgendwie ernstgenommen worden, sondern hab nur gesagt gekriegt, das sei alles irrelevant und wichtig sei nur was man "magisch arbeitet". (Ausgenommen natürlich, wenn mir Therapie verkauft werden soll, dann wird natürlich so getan als täte man mich ernstnehmen.)

Ich hab da ziemlich die schnauze voll von - zumal das ganze Spielchen vorzugsweise online gespielt gespielt wird, von Leuten die man real gar nicht zu gesicht kriegt.



Das ist eben das was ich seit Jahren rauszufinden versuche. Es ist zweimal passiert, das erste mal ist mir ansatzweise klar - offenbar genügt es, ohne irgendwelche Vorbehalte mit dem unmittelbaren eigenen Tod einverstanden zu sein, und in dem moment löscht sich Persönlichkeit ganz von allein, und macht platz für das größere Ganze.

Das zweite mal, etwa 12 Jahre später, ist viel unverständlicher, denn das war durchaus negativ, da ist kein größeres Ganzes eingetreten, sondern da war nur Destruktion ohne Ausweg, und dann konnte ich die nächsten Jahre über mich damit beschäftigen, praktisch vom Schuhebinden angefangen alles neu zu lernen. Aber wie es dazu gekommen ist, das ist mir nicht klar - ich hab jedenfalls nichts gemacht ausser -vielleicht an falscher Stelle- ein paar neugierige Fragen gestellt.

Also, wenn ich mir zwanzig Jahre etwas anhören würde, ohne irgendeinen Sinn oder Zweck zu erkennen, würde ich mir das nicht mehr anhören. Das es in einem Unterforum Magie um diese Themen geht , lässt sich ja vermuten.

Bei mir ist's halt umgekehrt. Wenn ich irgendjemanden mein Gesicht zeige, stellt sich in 90 Prozent der Fälle heraus, das Magie tatsächlich überhaupt kein Interesse weckt , es sich vielmehr psychisch um schwer kranke Menschen handelt, welche auf dieser Projektionsfläche ihre Krankheit ausleben können.

Du hast schon recht, Gerede nützt überhaupt nichts in der Magie. Da lässt sich einfach nichts rausfinden. Man kann nur über Praxis reflektieren. Das macht es m.E. nicht elitär, sondern ist logisch.

Dein erstes Erlebnis wird von vielen Menschen beschrieben, auch ohne dass sie sich mit Magie beschäftigen. Sie nehmen dann evtl. ein religiöses Paradigma oder bedienen sich eines wissenschaftlichen. Nur, wenn man etwas herausfinden will, geht es eben nicht ohne.

Dein zweiter Fall ist mir völlig unverständlich. Wie kann man durch eine "falsche Stelle" mit neugierigen Fragen solche Aussetzer herstellen? Klingt nach einem Paradigma a la " Hilfe, ich bin verflucht" , aber das kann ja auf Dich unmöglich zutreffen, stimmt's ?

Wurde Dir denn ein medizinisches Paradigma bereits unterbreitet?
 
Das ist schon in die Konsequenzen hinein gedacht - da wollte ich nicht hin und das verstehe ich eher als Utopie, wobei mir die durchaus gefällt.

:) das wunderland utopia.
ein tolles paradigma, in utopia zu leben. wovon respekt vor dem utopia aller anderen etwas ist, was ich noch viel mehr lernen möcht. still für sich spinnen ist eine sache, mit der umwelt sollt man wohl mehr weben...



Doch, Deine Richtung stimmt schon - nur die Nuancierung war für mich anders: durch die Idee, "Magie" zu betreiben, kann der Betreffende sich die Illusion bewahren, eigenständiger aktiv Handelnder zu sein. Und im Kontrastprogramm kann man dann noch einen draufsetzen und dazuhin noch die Existenz anderer eigenständig aktiver Wesen (sog. Götter oder Geister) postulieren.


es gibt doch auch "magielose" bestrebungen zu eigenständigem handeln; selbstverantwortung, selbstkritik, und die art, wie man sich zu (re-)agieren entscheidet.
magisch ist dann für mich einfach das dazunehmen von "übersinnlichen" (wenn man nicht utopisch denkt) prozesshilfen bei diesen eigenständigkeitsbestrebungen.
die arbeit an und für sich bleibt dieselbe, mit oder ohne magie: ordnen und ändern (solve et coagula)



Das ganze geht so nicht recht auf, und dementsprechend streiten sich da die Paradigmen. Dennoch ist hinter all den Paradigmen doch nur eine einzige Schöpfung. Also, an welcher Schraube müsste man drehen, um zu einem in sich schlüssigen, zusammenhängenden Weltbild zu kommen, das die statthabenden Phänomene abdecken kann?

ich denke, ohne schlüssiges, zusammenhängendes weltbild ergibt sich das schlüssigste, zusammenhängendste weltbild, hihi...



Ich denke, die einzige tragfähige Erklärung tendiert dann dahin, dass der Mensch ncht wirklich das ist, was er für seine Identität hält.

diesen verdacht hab ich auch...


...bin unterwegs, drum so ungelenk in deinen text reingeschrieben, sorry!
schönen tag noch!

kona
 
Das hab ich ausprobiert - also geschaut wann der Gegenüber aufhört zuzuhören, und stattdessen anfängt, Erklärungen und Ratschläge abzugeben.

Und meistens passiert das, bevor man sich überhaupt auf ein geeignetes Weltbild geeinigt hat, innerhalb dessen man das Erlebte betrachten möchte. Man kann sich das etwa so vorstellen, wie wenn ich mir den Fuß breche und jemand erklört mir, das sei die Strafe Gottes - schön, in dessen Weltbild gibt es dann also offenbar einen Gott.
In der Esoterik ist das ganz besonders ausgeprägt: Trauma-therapeuten erklären alles mit einer zerrütteten Kindheit, Schamanisten erklären alles mit übelwollenden Geistern, Familienaufsteller erklären alles mit den abgetriebenen Kindern des Großonkels, usw.usf.

Welchen Nutzen haben solche Erklärungen? Offenbar doch gar keinen, weil sie ja sichtlich gar nicht mit meinem Erleben in Zusammenhang stehen, sondern vielmehr aus dem Weltbild des jeweiligen Gegenübers hervorgehen.

Nun , es ist sicherlich vorteilhaft sich kein fremdes Weltbild aufdrücken zu lassen und sich sein eigenes zu machen , doch wie , sieht dein eigenes für geeignet gehaltenes Weltbild aus innerhalb dessen du dein erlebtes betrachten möchtest ?

Ist darin von vornherein kein Platz für die Ansicht eines Gegenüber ?

Wenn ich dir z.B. nun sage , du wurdest Opfer eines magischen Angriffs .... , wie passt diese Aussage in dein Weltbild ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun , es ist sicherlich vorteilhaft sich kein fremdes Weltbild aufdrücken zu lassen und sich sein eigenes zu machen

Ja, das muss man aber auch erstmal lernen - und wenn man grundsätzlich vertrauensvoll ist, bis man das dann gelernt hat, hat man sich schon eine ganze Menge scheisse reindrücken lassen.

doch wie , sieht dein eigenes für geeignet gehaltenes Weltbild aus innerhalb dessen du dein erlebtes betrachten möchtest ?

Das ist nachlaufend! Das Weltbild kommt hinterdrein, wenn man erstmal weiss was eigentlich passiert ist und warum, dann kann man sich ein Weltbild greifen in dem man das dann handhaben kann.
So täte ich das jedenfalls sehen - Weltbilder sind wahlfrei.

Ist darin von vornherein kein Platz für die Ansicht eines Gegenüber ?

Wenn ich dir z.B. nun sage , du wurdest Opfer eines magischen Angriffs .... , wie passt diese Aussage in dein Weltbild ?

Tja, Schatz, dann schauen wir uns das an. Dann müssen wir damit natürlich ein paar Fragen beantworten können -zB: welches Interesse oder Motiv sollte jemand haben zu einem magischen Angriff? Und dann müssen wir auch die politsch-diplomatischen Implikationen betrachten - denn damit unterstellen wir ja jemandem eien feinselige Handlung! Und, wie Du weisst, die Geschichte der Welt ist die Geschichte der Kriege zwischen Geheimbünden - wenn also dieser Jemand Angehöriger eines Geheimbundes ist, dann kann so eine Unterstellung durchaus politische Konsequenzen haben... man muss da vorsichtig sein...
 
Ja, das muss man aber auch erstmal lernen - und wenn man grundsätzlich vertrauensvoll ist, bis man das dann gelernt hat, hat man sich schon eine ganze Menge scheisse reindrücken lassen.

Wichtig ist dann halt auch mal auszumisten und sich von dem Mist zu trennen , der erschwerend ist und beeinflusst .

Das ist nachlaufend! Das Weltbild kommt hinterdrein, wenn man erstmal weiss was eigentlich passiert ist und warum, dann kann man sich ein Weltbild greifen in dem man das dann handhaben kann.
So täte ich das jedenfalls sehen - Weltbilder sind wahlfrei.

Ja schon , sind halt ne Menge Eindrücke die so ein Weltbild formen .

Tja, Schatz, dann schauen wir uns das an. Dann müssen wir damit natürlich ein paar Fragen beantworten können -zB: welches Interesse oder Motiv sollte jemand haben zu einem magischen Angriff? Und dann müssen wir auch die politsch-diplomatischen Implikationen betrachten - denn damit unterstellen wir ja jemandem eien feinselige Handlung! Und, wie Du weisst, die Geschichte der Welt ist die Geschichte der Kriege zwischen Geheimbünden - wenn also dieser Jemand Angehöriger eines Geheimbundes ist, dann kann so eine Unterstellung durchaus politische Konsequenzen haben... man muss da vorsichtig sein...

Eine feindselige Handlung ?
Ne , ist doch nur ein Beispiel zur Klärung ob es in dein Weltbild passt .
Wenn ich dich jetzt aber richtig verstehe , räumst du mit Vorsicht ein , das es eventuell so war ?
Was denkst du , weshalb ein Angehöriger eines Geheimbundes Interesse daran hat dir zu schaden ?
 
Eine feindselige Handlung ?
Ne , ist doch nur ein Beispiel zur Klärung ob es in dein Weltbild passt .

Ah so, nur ein Beispiel. Ja dann...

Wenn ich dich jetzt aber richtig verstehe , räumst du mit Vorsicht ein , das es eventuell so war ?

Wie bitte??

Was denkst du , weshalb ein Angehöriger eines Geheimbundes Interesse daran hat dir zu schaden ?

Ich? Gar nicht. Du hast diese Idee angeschleppt!! Tss, so gehts ja nun nicht...
 
Also, wenn ich mir zwanzig Jahre etwas anhören würde, ohne irgendeinen Sinn oder Zweck zu erkennen, würde ich mir das nicht mehr anhören.

Ich hörs mir ja auch nicht mehr an. Nur sind das halt die einzigen Bereiche, die einen gewissen Bezug zu meinen Erlebnissen haben - siehe auch weiter oben, wo Cayden meinte, dass meine Beschreibungen m.o.w. grundlegende magische Thesen wiedergeben - also irgendwo sind da offenbar Zusammenhänge (und die Alternative wäre, in die Irrenanstalt zu gehen und mich medikamentös so weit verblöden zu lassenn dass ich meine Erfahrungen vergesse - das halte ich für völlig unsinnig, weil es mir ja nicht irgendwie signifikant schlecht geht durch meine Erfahrungen, sondern ich lediglich eine erhebliche Neugier und Klärungsbedarf diesbezüglich hab).

Bei mir ist's halt umgekehrt. Wenn ich irgendjemanden mein Gesicht zeige, stellt sich in 90 Prozent der Fälle heraus, das Magie tatsächlich überhaupt kein Interesse weckt , es sich vielmehr psychisch um schwer kranke Menschen handelt, welche auf dieser Projektionsfläche ihre Krankheit ausleben können.

Wie bitte? Ich fürchte ich versteh Dich hier nicht ganz - was hat Dein Gesicht mit der Krankheit anderer Leute zu tun?
Ich für meinen Teil hab sicherlich meine psychischen Macken, ich fände es aber allzu billig, jemandem ein legitimes Interesse an den Zusammenhängen der Schöpfung rundweg abzusprechen mit der Argumentation, er sei psychisch krank - denn wer könnte frei von Macken sein, wenn des Menschen Kennzeichen nunmal seine Fehlbarkeit ist?

Dein erstes Erlebnis wird von vielen Menschen beschrieben, auch ohne dass sie sich mit Magie beschäftigen.

Okay, dann lass uns mal schauen obs noch etwas klarer wird...

Sie nehmen dann evtl. ein religiöses Paradigma oder bedienen sich eines wissenschaftlichen. Nur, wenn man etwas herausfinden will, geht es eben nicht ohne.

Jein. Ich kenne Berichte von solch ähnlichen Erfahrungen - allerdings sind es dann welche die nur für Sekunden andauern bevor das Normalbewusstsein wieder einsetzt - ich kenne keine konkreten Beriche, wo jemand über Tage oder Wochen nicht mehr aus dieser Erfahrung herausgekommen ist. Aber mag sein dass es auch das gibt.
Und ich für meinen Teil hab dieses Erlebnis auch nicht als magisch aufgefasst, sondern als religiös - allerdings nicht innerhalb eines religiösen Paradigmas, sondern vielmehr als die Auflösung aller religiösen Paradigmen, indem sich das offenbart hat, was als grundlegende Erfahrung hinter der ganzen Religion steht. Als magisch wurde das ganze lediglich von meinem damaligen Bekanntenkreis aufgefasst, der dann an mich herangetreten ist mit der Forderung, ich müsse nun magische (übersinnliche) Fähigkeiten haben - wobei ich keine Idee hatte wie ich diesen Anspruch erfüllen sollte.
Und schwierig dabei war auch, dass ich Atheist war und nicht im entferntesten auf irgendetwas vorbereitet, das eine religiöse Thematik berührt - und, dass ich mir gleichzeitig noch was einfallen lassen musste, was ich mit der Horde Bullen machen sollte, die da grad in die Wohnung gestürmt kamen um das verwendete Stöffchen zu konfiszieren.

Soweit die Geschichte - die hat insofern was bleibend verändert, dass ich von da an keine Probleme mehr hatte mit "mehrdimensionalem" Denken - und ein paar andere nette Sachen. Ich finde immer noch, die Sache hat sich gelohnt.

Dein zweiter Fall ist mir völlig unverständlich. Wie kann man durch eine "falsche Stelle" mit neugierigen Fragen solche Aussetzer herstellen? Klingt nach einem Paradigma a la " Hilfe, ich bin verflucht" , aber das kann ja auf Dich unmöglich zutreffen, stimmt's ?

Ja, unverständlich isses mir auch. Ich bin aber immer noch auf der Jagd. Und ich finde immer wieder ein paar kleine Hinweise.
Ich will da überhaupt nichts als "unmöglich" ausschliessen, aber mit "verflucht" hat es m.E. nichts zu tun, sondern mit ganz spürbaren Ereignissen, die letztlich die Spannkraft meines Wesens überstiegen haben, woran es dann halt zerbrochen ist.
Spannende Frage wäre, was hat diese Wirkungen verursacht - und wer hält sich solches waffenfähiges Ungeziefer, und wozu?

Der Reihenfolge nach: da bin ich im Netz auf ein häuflein Magier gestoßen, im Grunde so ähnlich wie hier, nur halt die etwas schrägere Sorte, deren Lieblingsbeschäftigung ist, LuL-Esoteriker zu erschrecken. Und da gings halt auch die üblichen Themen rauf und runter, Gottheiten und Sigillen und Rituale und was weiss ich die ganze chose halt, und dazu reichlich Schwanzlängenvergleiche. Hab ich also nicht schlecht gestaunt, und mich gewundert wozu man das braucht und was das alles werden soll. Bis sie dann ne Anleitung für ne sadomasochistischen Gruppenorgie gepostet haben, die als Ritual zur Anrufung vonnem Dämonen dienen sollte. Das war nun allerdings mit abstand das groteskeste was mir in meinem ganzen Leben untergekommen war - in mehrerlei Hinsicht. Nämlich, wenn es schon frauenfeindlich ist, eine Frau auch nur anzuschauen, und wenn Sex das ekligste ist was es für Frauen gibt und nur im Rahmen einer Ehe zum Kindermachen statthaft, wie kann man dann auf die Idee kommen, derart bizarre Praktiken aufzuschreiben und zu veröffentlichen und als Anleitungen für magische Handlungen anzusehen - und dann aufzuschreiben in einem steril-nüchternen Stil gleichsam wie ein Kochrezept? (https://home.comcast.net/~max555/rites/lil-org.html)
Ich hab mich dann erstmal hingesetzt und versucht mir plastisch vorzustellen, wie es sich wohl anlassen würde wenn jemand auf die Idee käme so ein Happening tatsächlich zu inszenieren. Was sich dabei getan hat hat mir nicht recht gefallen.
Dann bin ich der Sache weiter nachgegangen, und hab versucht bei den Gangs in Californien, die das Material ausgeheckt und verbreitet haben (ersteres ein gewisser Max555 von Autonomatrix, zweiteres die Clique um B. Heidrick) mal interessiert nachzufragen ob man das so ganz gesund findet, derlei krasses frauenfeindliches Zeug in die Welt hinauszupusten.
Von da an wurden die dinge dann sehr schräg und gerieten mir zunehmend ausser Kontrolle. Plötzlich war jemand in meinem Kopf und hat auf mich eingelabert und mir wie ein Wasserfall alle möglichen Dinge und magischen Zusammenhänge erklärt die ich gar nicht wissen wollte - hat mich zu einer feurigen Quelle geschleppt aus der die Schöpfung entsteht, und wilderes Zeug, und nach so nem Tag ist das ganze in einen ausgemachten Horror abgeglitten, und ich hab mich dann irgendwann wiedergefunden wie ich durch den Wald renne oder mir die Hände zerschneide und dergleichen unschönes mehr.

Inzwischen sind viele Jahre vergangen, und ich bin ein bischen schlauer geworden:
1. Das schräge Gedicht ("daughter of fortitude") hängt offenbar irgendwie zusammen mit dem was der Raketenbauer Parsons ausgeheckt hat, und fliegt öfter mal Leuten um die Ohren.
2. diese Gangs von Californien sind offenbar ziemlich heftig drauf, jedenfalls wenn man ein viertel dessen glaubt was ein gewisser J.Biroco erzählt - dem hat man allerdings inzwischen den Mund verboten, der darf dazu nichts mehr sagen...
3. die Faszination für Ritualistik, Sadomasochismus, Vampirismus und dgl. ist nicht unbedingt so pervers wie man annehmen möchte, sondern in der sog. Gothic-Szene als eine art Stil- und Modeelement sehr verbreitet.


Wurde Dir denn ein medizinisches Paradigma bereits unterbreitet?

Wie meinst Du? Eine Stoffwechselstörung oder sowas?
 
Hallo Peter!

Danke für diese absolut tolle Story.
Ich kenne das wenn sich die Psyche abspaltet und mit unbewusster Angst etwas kreiert was ich dann als nicht von dieser Welt annehmen könnte.
Tatsächlich ist es bisher nur bei diesem immer noch psychologisch erklärbaren Rahmen geblieben.
Du hast oben geschrieben das du dir Schnittverletzungen zugefügt hast. Ich frag mich warst du das selbst, und wenn nicht selbst, warum sollten die soetwas mit dir tun?
Rein theoretisch wenn man sowas drauf hat warum hat man das das noch nötig?
Drogen sind ein bewährtes Mittel - sogar normales Gras um Schizophrenie zu erzeugen.
Deswegen - immer noch psychologische Erfahrungen, oder?
LG
 
Werbung:
Ich hörs mir ja auch nicht mehr an. Nur sind das halt die einzigen Bereiche, die einen gewissen Bezug zu meinen Erlebnissen haben - siehe auch weiter oben, wo Cayden meinte, dass meine Beschreibungen m.o.w. grundlegende magische Thesen wiedergeben - also irgendwo sind da offenbar Zusammenhänge (und die Alternative wäre, in die Irrenanstalt zu gehen und mich medikamentös so weit verblöden zu lassenn dass ich meine Erfahrungen vergesse - das halte ich für völlig unsinnig, weil es mir ja nicht irgendwie signifikant schlecht geht durch meine Erfahrungen, sondern ich lediglich eine erhebliche Neugier und Klärungsbedarf diesbezüglich hab).

Naja, ersteres macht den Eindruck eines klassischen mystischen Erlebnisses. Sowas kann von Dir in ein frei gewähltes Paradigma eingefügt werden. Als Pubertierender war ich auch völlig verzweifelt, wer oder was die absolute Wahrheit/Weltanschauung ist. Nun sind wir beide erwachsen und wissen eigentlich, dass das nicht existiert. Wenn Du ein Freund von C.G. Jung bist, dann kennst Du seelische Grundstrukturen/Archetypen, welche sich in sämtlichen Paradigmen ähnlich ausdrücken. Nun jegliches Paradigma abzulehnen wird Dich nicht weiterführen,bzw. ist es auch nur ein weiteres Paradigma. Also wähle eins auf entspannte Weise, es soll ja kein Dogma sein, sondern Dir als Matrix dienen, damit Du im Nichts einen Anker hast und du eben nicht irre wirst.

Wie bitte? Ich fürchte ich versteh Dich hier nicht ganz - was hat Dein Gesicht mit der Krankheit anderer Leute zu tun?
Ich für meinen Teil hab sicherlich meine psychischen Macken, ich fände es aber allzu billig, jemandem ein legitimes Interesse an den Zusammenhängen der Schöpfung rundweg abzusprechen mit der Argumentation, er sei psychisch krank - denn wer könnte frei von Macken sein, wenn des Menschen Kennzeichen nunmal seine Fehlbarkeit ist?

Wer Interesse an den Zusammenhängen der Schöpfung hat, hat Interesse an den Zusammenhängen der Schöpfung und ich spreche ihm das nicht ab. Wer nicht, der halt nicht. Dich kenne ich noch nicht, um das einschätzen zu können. Ist ja auch Wurscht, ich rede auch gern mit Wahnsinnigen

Okay, dann lass uns mal schauen obs noch etwas klarer wird...



Jein. Ich kenne Berichte von solch ähnlichen Erfahrungen - allerdings sind es dann welche die nur für Sekunden andauern bevor das Normalbewusstsein wieder einsetzt - ich kenne keine konkreten Beriche, wo jemand über Tage oder Wochen nicht mehr aus dieser Erfahrung herausgekommen ist. Aber mag sein dass es auch das gibt.
Und ich für meinen Teil hab dieses Erlebnis auch nicht als magisch aufgefasst, sondern als religiös - allerdings nicht innerhalb eines religiösen Paradigmas, sondern vielmehr als die Auflösung aller religiösen Paradigmen, indem sich das offenbart hat, was als grundlegende Erfahrung hinter der ganzen Religion steht. Als magisch wurde das ganze lediglich von meinem damaligen Bekanntenkreis aufgefasst, der dann an mich herangetreten ist mit der Forderung, ich müsse nun magische (übersinnliche) Fähigkeiten haben - wobei ich keine Idee hatte wie ich diesen Anspruch erfüllen sollte.
Und schwierig dabei war auch, dass ich Atheist war und nicht im entferntesten auf irgendetwas vorbereitet, das eine religiöse Thematik berührt - und, dass ich mir gleichzeitig noch was einfallen lassen musste, was ich mit der Horde Bullen machen sollte, die da grad in die Wohnung gestürmt kamen um das verwendete Stöffchen zu konfiszieren.
Wenn es ein mystisches Erlebnis war, löst das sicher viele Paradigmen auf, oder besser gesagt, schließt sie alle mit ein. Das mystische Erlebnis eines Christen unterscheidet sich nicht vom mystischen Erleben eines Moslems, Magiers, etc. Nein, Du mußt keine speziellen Fähigkeiten haben, das dürfte Dir auch durchs Erlebnis selbst klar geworden sein. Sowas kann völlig unbedarfte Menschen treffen. Um so leichter, wenn sie Drogen nehmen. Gerade beim Konsum von Drogen ist es m.E. sinnvoll, dies nicht aus Weltflucht, Verzweiflung, Neugier oder Spass zu machen, sondern in einer religiösen oder magischen Struktur eingebettet, um dann Tools für einen Anker zu haben. Ich bin da kein Experte, aber wenn ich sowas mache, dann mit konkreter Zielvorgabe und eingebettet in einem Ritual oder im schamanischen Paradigma
Soweit die Geschichte - die hat insofern was bleibend verändert, dass ich von da an keine Probleme mehr hatte mit "mehrdimensionalem" Denken - und ein paar andere nette Sachen. Ich finde immer noch, die Sache hat sich gelohnt.

Find ich gut:thumbup:

Ja, unverständlich isses mir auch. Ich bin aber immer noch auf der Jagd. Und ich finde immer wieder ein paar kleine Hinweise.
Ich will da überhaupt nichts als "unmöglich" ausschliessen, aber mit "verflucht" hat es m.E. nichts zu tun, sondern mit ganz spürbaren Ereignissen, die letztlich die Spannkraft meines Wesens überstiegen haben, woran es dann halt zerbrochen ist.
Spannende Frage wäre, was hat diese Wirkungen verursacht - und wer hält sich solches waffenfähiges Ungeziefer, und wozu?
Wenn ich Dir einen Tipp geben darf(?):Bette Dich in ein Paradigma ein, sei einerseits nicht pauschal ablehnend und andererseits nicht dogmatisch
Der Reihenfolge nach: da bin ich im Netz auf ein häuflein Magier gestoßen, im Grunde so ähnlich wie hier, nur halt die etwas schrägere Sorte, deren Lieblingsbeschäftigung ist, LuL-Esoteriker zu erschrecken. Und da gings halt auch die üblichen Themen rauf und runter, Gottheiten und Sigillen und Rituale und was weiss ich die ganze chose halt, und dazu reichlich Schwanzlängenvergleiche. Hab ich also nicht schlecht gestaunt, und mich gewundert wozu man das braucht und was das alles werden soll. Bis sie dann ne Anleitung für ne sadomasochistischen Gruppenorgie gepostet haben, die als Ritual zur Anrufung vonnem Dämonen dienen sollte. Das war nun allerdings mit abstand das groteskeste was mir in meinem ganzen Leben untergekommen war - in mehrerlei Hinsicht. Nämlich, wenn es schon frauenfeindlich ist, eine Frau auch nur anzuschauen, und wenn Sex das ekligste ist was es für Frauen gibt und nur im Rahmen einer Ehe zum Kindermachen statthaft, wie kann man dann auf die Idee kommen, derart bizarre Praktiken aufzuschreiben und zu veröffentlichen und als Anleitungen für magische Handlungen anzusehen - und dann aufzuschreiben in einem steril-nüchternen Stil gleichsam wie ein Kochrezept? (https://home.comcast.net/~max555/rites/lil-org.html)
Ich hab mich dann erstmal hingesetzt und versucht mir plastisch vorzustellen, wie es sich wohl anlassen würde wenn jemand auf die Idee käme so ein Happening tatsächlich zu inszenieren. Was sich dabei getan hat hat mir nicht recht gefallen.
Dann bin ich der Sache weiter nachgegangen, und hab versucht bei den Gangs in Californien, die das Material ausgeheckt und verbreitet haben (ersteres ein gewisser Max555 von Autonomatrix, zweiteres die Clique um B. Heidrick) mal interessiert nachzufragen ob man das so ganz gesund findet, derlei krasses frauenfeindliches Zeug in die Welt hinauszupusten.
Von da an wurden die dinge dann sehr schräg und gerieten mir zunehmend ausser Kontrolle. Plötzlich war jemand in meinem Kopf und hat auf mich eingelabert und mir wie ein Wasserfall alle möglichen Dinge und magischen Zusammenhänge erklärt die ich gar nicht wissen wollte - hat mich zu einer feurigen Quelle geschleppt aus der die Schöpfung entsteht, und wilderes Zeug, und nach so nem Tag ist das ganze in einen ausgemachten Horror abgeglitten, und ich hab mich dann irgendwann wiedergefunden wie ich durch den Wald renne oder mir die Hände zerschneide und dergleichen unschönes mehr.

Inzwischen sind viele Jahre vergangen, und ich bin ein bischen schlauer geworden:
1. Das schräge Gedicht ("daughter of fortitude") hängt offenbar irgendwie zusammen mit dem was der Raketenbauer Parsons ausgeheckt hat, und fliegt öfter mal Leuten um die Ohren.
2. diese Gangs von Californien sind offenbar ziemlich heftig drauf, jedenfalls wenn man ein viertel dessen glaubt was ein gewisser J.Biroco erzählt - dem hat man allerdings inzwischen den Mund verboten, der darf dazu nichts mehr sagen...
3. die Faszination für Ritualistik, Sadomasochismus, Vampirismus und dgl. ist nicht unbedingt so pervers wie man annehmen möchte, sondern in der sog. Gothic-Szene als eine art Stil- und Modeelement sehr verbreitet.

Wen kümmerts? Wundere Dich, amüsiere Dich, aber lass sie machen. Sicherlich mag man mit Sadismus oder Masochismus ähnliche Zustände wie Deinen erreichen. Wenns nicht Deine Sache ist, ists nicht Deine Sache.


Wie meinst Du? Eine Stoffwechselstörung oder sowas?
...........................................................
Keine Ahnung, bin kein Arzt.
 
Zurück
Oben