Die Kunst der Hohen Magie ;-)

Ich? Für mich ist Magie ein Sammelbegriff für Phänomene, die die abgegrenzte Existenz des Individuums widerlegen würden, wenn man sie nicht Magie nennen würde. Man wäre dann gezwungen, das Schwanzlängenmessen bleibenzulassen und sich stattdessen über die wirklliche Beschaffenheit der Schöpfung ein paar Gedanken zu machen, und das dürfte zu recht ungewohnten Folgerungen führen.

Genau. Lassen wir also "diese" und "jene" weg, dann müssen wir auch nicht über Schwänze reden.

Wer redet von einer abgegrenzten Existenz? Und wieso "würden"? Tut es das oder nicht?
 
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Ich? Für mich ist Magie ein Sammelbegriff für Phänomene, die die abgegrenzte Existenz des Individuums widerlegen würden, wenn man sie nicht Magie nennen würde. Man wäre dann gezwungen, das Schwanzlängenmessen bleibenzulassen und sich stattdessen über die wirklliche Beschaffenheit der Schöpfung ein paar Gedanken zu machen, und das dürfte zu recht ungewohnten Folgerungen führen.

das finde ich eine interessante ansicht.
du meinst, mit dem begriff "magie" für "menschen-unmögliches möglich machen" beraubt man sich der idee dass menschen-unmögliches möglich zu machen eigentlich ganz normaler schöpfungsbestandteil ist?
(grks, sorry, kanns grad nicht besser formulieren, hihi...)
oder meinst du mit dem widerlegen der abgegrenzten existenz etwas anderes?
 
Lass mich anders fragen: wer denkt nicht von sich selbst als abgegrenzt-eigenständiger Entität?

Seitdem ich mich aktiv mit Magie beschäftige denke ich von mir selbst nicht als aktiv abgegrenzte Entität. Ich schrieb mal sinngemäß, bewußt magische Praxis übt das Sterben.
Wie siehst Du das?
 
Seitdem ich mich aktiv mit Magie beschäftige denke ich von mir selbst nicht als aktiv abgegrenzte Entität. Ich schrieb mal sinngemäß, bewußt magische Praxis übt das Sterben.
Wie siehst Du das?

...vielleicht könntest du nach dem (aktiven) sterben üben und dem aufgeben der aktiv abgegrenzten entität nun noch das passive sterben leben und die passiv abgegrenzte entität auch noch aufgeben.

nur so als idee...

(musst auch nicht antworten, wenn du mich noch ignorieren wilst)
 
Seitdem ich mich aktiv mit Magie beschäftige denke ich von mir selbst nicht als aktiv abgegrenzte Entität. Ich schrieb mal sinngemäß, bewußt magische Praxis übt das Sterben.
Wie siehst Du das?

Ja was ist denn "Sterben"? Erstmal ist Sterben, radikal besehen, doch auch nur eine Tätigkeit eben dieser (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständigen Entität - also etwas was nur für diese (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständige Entität als ein bedeutsamer Bruch des Geschehens erscheint. Freilich hat diese (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständige Entität ein Programm laufen, das nennt sich "Selbsterhalt", und das hat ziemlich hohe Priorität, was erstmal impliziert dass die (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständige Entität sich als abgegrenzt-eigenständige Entität erfahren wird.

Man kann es natürlich auch mit C.G.Jung halten, der erklärt hat, das "ich" sei auch nur ein Komplex wie jeder andere... und diesen Komplex mal testweise auflösen und gucken was dann passiert.
 
Ja was ist denn "Sterben"? Erstmal ist Sterben, radikal besehen, doch auch nur eine Tätigkeit eben dieser (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständigen Entität - also etwas was nur für diese (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständige Entität als ein bedeutsamer Bruch des Geschehens erscheint. Freilich hat diese (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständige Entität ein Programm laufen, das nennt sich "Selbsterhalt", und das hat ziemlich hohe Priorität, was erstmal impliziert dass die (scheinbar?) abgegrenzt-eigenständige Entität sich als abgegrenzt-eigenständige Entität erfahren wird.

Man kann es natürlich auch mit C.G.Jung halten, der erklärt hat, das "ich" sei auch nur ein Komplex wie jeder andere... und diesen Komplex mal testweise auflösen und gucken was dann passiert.

Ich meine mit dem Sterben das der Persönlichkeit. Ja, es gibt einen Selbsterhalt. Davon wird regelmäßig geopfert und mit dem Opfer einer Begrenzung wächst man. Deswegen hat der Selbsterhalt soviel Vorbehalte gegenüber der Magie, den Magiern oder "Magiern". Das kann man getrost opfern, wenn man wachsen will.
 
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das finde ich eine interessante ansicht.
du meinst, mit dem begriff "magie" für "menschen-unmögliches möglich machen" beraubt man sich der idee dass menschen-unmögliches möglich zu machen eigentlich ganz normaler schöpfungsbestandteil ist?

Das ist schon in die Konsequenzen hinein gedacht - da wollte ich nicht hin und das verstehe ich eher als Utopie, wobei mir die durchaus gefällt.

oder meinst du mit dem widerlegen der abgegrenzten existenz etwas anderes?

Doch, Deine Richtung stimmt schon - nur die Nuancierung war für mich anders: durch die Idee, "Magie" zu betreiben, kann der Betreffende sich die Illusion bewahren, eigenständiger aktiv Handelnder zu sein. Und im Kontrastprogramm kann man dann noch einen draufsetzen und dazuhin noch die Existenz anderer eigenständig aktiver Wesen (sog. Götter oder Geister) postulieren.

Das ganze geht so nicht recht auf, und dementsprechend streiten sich da die Paradigmen. Dennoch ist hinter all den Paradigmen doch nur eine einzige Schöpfung. Also, an welcher Schraube müsste man drehen, um zu einem in sich schlüssigen, zusammenhängenden Weltbild zu kommen, das die statthabenden Phänomene abdecken kann?
Ich denke, die einzige tragfähige Erklärung tendiert dann dahin, dass der Mensch ncht wirklich das ist, was er für seine Identität hält.
 
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