@Condemn
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50990541.html
Nicht zuletzt deshalb müsse man der Frankfurter Richterin "fast dankbar sein, dass sie sich klar auf den Koran bezogen hat", meint die Berliner Familienanwältin und prominente Frauenrechtlerin Seyran Ates: "Sie hat nur auf die Spitze getrieben, was unterschwellig vor Gericht oft da ist." Richter würden - aus falsch verstandener Toleranz - die Wertvorstellungen muslimischer Subkulturen mildernd berücksichtigen und so der stillen Islamisierung in der muslimischen Parallelwelt Vorschub leisten. Damit plagt sich Anwältin Ates in ihren Prozessen oft herum. "In Frankfurt", so Ates, "wurde zum ersten Mal ausgesprochen, was viele denken."
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/islamkritik-entscheidet-euch-fuer-dieses-land-12125561.html
Seyran Ateş kann sehr scharfe Sätze sagen, wenn es um all das geht. Viele Leute können ihr das nicht verzeihen. Sie vergessen, dass sie aus einer besonderen Position heraus argumentiert: Sie ist eine Frau, die sich ihre Freiheit erst erkämpfen musste. Sie hat erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man unfrei lebt.
http://www.taz.de/!5066067/
... sicherlich mutet das Cover der Spiegel-Ausgabe übertrieben an, aber schau auf die Inhale, die nur das widerspiegeln, was tatsächlich stattfindet. Es ist btw. in einem Klima der medial und politisch fast erzwungenen Fremdenliebe derzeit unmöglich, ein solches gravierendes, wichtiges Thema anzusprechen, ohne in die rechte Ecke geschoben zu werden. Nur ist die Argumentation der Krtikier an der Kritik inhaltsleer, wenn man sich auf ein hysterisches "Du darfst nicht verallgemeinern" beschränkt, vor allem, wenn es niemand tut.
Letzendlich ist es eine befürchtete Sippenhaft, die vorgeschoben wird, dass Muslimen "Unrecht" wiederfährt, wenn sie nicht zu den Muslimen zählen, die solcherart Wertvorstellungen vertreten, die gegen unsere Verfassung stehen. Das Problem wäre sehr leicht lösbar: indem eben jene Muslime klar Position beziehen und sich von verfassungswidrigen Wertvorstellungen verabschieden. Auch wenn das bedeutet, innerhalb ihrer regionalen Religionsgemeinschaften selbst Ausgrenzung zu erfahren.
Natürlich bringt sie das in einen Zwiespalt, vielleicht auch das Gefühl sich entscheiden zu müssen. Wenn das so ist, ist dieses Gefühl nicht auch wahr? Wer sich nicht von Ideologien wie dem Patriarchat verabschieden will, darf das ja behalten, auch bei uns, aber ist dann das Pendant zu unseren hiesigen Rückwärtsgerichteten oder gar Rechtsradikalen. Und darf sich dann auch nicht wundern, dass er als Außenseiter gesehen wird, wenn er sich selbst dazu macht.
Bestes Beispiel ist, dass ich hier im Thread auch auf der persönlichen Schiene für meinen Lebensstil abgewertet und angegriffen wurde, es gibt nun mal sehr dumme Menschen, die so etwas tun. Da muss ich dann auch damit leben und umgehen lernen, dass ich Außenseiterin bin in einigen Punkten. Und das obwohl von mir keinerlei Gefahr und nichts Verfassungswidriges ausgeht. ^^
Lg
Any