Die Helfereuphorie... und der Flüchtlingswahnsinn...

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Luckysun

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Wißt ihr Leute,

ich hatte ja bisher noch nie ein Problem damit, mich mit unpopulären Ansichten unbeliebt zu machen und daran hat sich nix geändert. Also wer nach diesem Posting einen Kübel Sch*** über mir auskippen möchte, nur keine Hemmungen... wer mich als Nazi, Fremdenfeind oder angeblich eh nur neidischen Zeitgenossen beschimpfen möchte... nur zu... denn ich weiß ja, was ich bin und was definitiv nicht... :rolleyes:

Wenn ich die Berichte, Nachrichten, Diskussionen der letzten Wochen so verfolge, seit die Flüchtlingsströme nicht mehr abreißen, dann gruselt es mich ob der wahnhaft wirkenden Euphorie so vieler Menschen... die für mein Empfinden sämtliche Gefahren, Bedenken und Probleme, die mit dem Ganzen einhergehen und die auch nicht von der Hand zu weisen sind, völlig negieren und aus den Augen verloren haben.

Stattdessen wird auf die Landsleute eingedroschen, die es wagen, mit diesen Flüchtlingsströmen und vor allem mit der Art und Weise, wie diese grad gehandhabt werden, nicht einverstanden sind. Und ich frage mich: Wo ist da bitte plötzlich die Meinungsfreiheit geblieben? Es gibt immer mehr Menschen, die sich nicht mehr trauen, ihre Meinung zu äußern, weil sie dann verbal zerfleischt werden... beschimpft werden u.v.m. und bei denen handelt es sich mitnichten um braune Rechte... eigentlich kommen mir die ganzen fanatischen Helfer in sehr großer Anzahl grad viel eher selber so vor wie das was sie anderen fälschlicherweise schon pauschal unterstellen, in ihrem selbstgerechten Niederknüppeln von allem was nicht ihre Begeisterung teilt....


Hier mal eine Stellungnahme zu den Hintergründen, woran das liegen könnte, die ich zu fast 99% so unterschreiben würde...

Der spirituelle Aspekt
Deutschland leidet seit dem 2. Weltkrieg an einem nationalen Trauma.
Das führte dazu, dass man alles was nach national roch von sich gewiesen hatte.
Die eigene Tradition wurde abgeschafft und durch einen pseudo Anglizismus ersetzt, denn in der Breite hat man in D noch nie englisch gesprochen.
Der erste zaghafte Versuch war die Fußball WM. Man wagte es wieder die eigene Fahne zu zeigen.
Was wir heute erleben ist der Versuch diese nationale Schande zu überwinden.
Man kompensiert die dunkle Vergangenheit, die immer noch über dieses Land gelegt ist, mit dem neuen Gutmenschentum.

Deutschland ist dabei sich selbst abzuschaffen. Wir haben einen unbewussten Groll gegen die eigene Nation.
Daher sind wir ja so begierig andere Kulturen in uns aufzusaugen. Die eigene ist vor ca. 60 Jahren schmutzig geworden.
Dass das noch in dritter Generation wirksam ist, mag dem einen oder andern unglaubhaft erscheinen, ich sehe es aber überall.

Es gibt kaum ein Land mit so vielen Anglizismen und es werden immer mehr. Wir fahren nicht mehr mit dem Rad, wir biken, wir kaufen nicht mehr ein oder bummeln, wir gehen shopen. Wir haben keine Kinder, sondern Kids, wir machen pullups(Klimmzüge) und pushups(Liegestützen). Wenn etwas toll ist dann sagen wir cool. Es gibt inzwischen über 6000 Anglizismen. In den Straßen prangt allerorten Werbung in englisch. Wir haben Wörter erfunden, die englisch klingen, es aber nicht sind, wie Handy, Public Viewing (Engl. öffentliche Aufbahrung).
...
Wir essen italienisch, griechisch, Döner und Kebap, indisch, chinesisch und demnächst auch arabisch. Wir haben nämlich bereits neben der jüdischen auch eine türkische und muslimisch Gemeinde, die wir politisch und sozial stets zu berücksichtigen haben und Frankfurt ist die größte Stadt der Türkei geworden und Ministerpräsident Erduan mischt sich ständig in die inneren Angelegenheiten Deutschlands. Er reist durchs Land und fordert seine türkischen Landsleute dazu auf die deutsche Kultur abzulehnen.

Das alles sind wir geworden und sind dabei typisch Deutsch geblieben, auch wenn wir das ungern hören.
Was mich wirklich beunruhigt ist die Tatsache, dass wie kein Asylrecht mehr praktizieren, sondern nun Korridore geschaffen haben, durch die wir Menschen zu uns kommen lassen. Wohl gemerkt ist das alles mit Schleusern finanziert und wir tolerieren es. Es gibt da praktisch keine Kontrolle mehr, denn das werden wir nicht mehr kontrollieren können. Das Asylrecht ist eine Farce geworden, denn abgelehte Anträge führen nicht zur Abschiebung, sondern zur Duldung. 600.000 abgelehnte Asylbewerber haben den Duldungsstatus und leben hier.
Einem Interview mit einer Schulleiterin zufolge bräuchten wir ca. 2000 neue Lehrer, um die Kinder, die in den letzten Wochen zu uns gekommen sind zu unterrichten.
Wir brauchen Wohnungen, wo sie dauerhaft leben können.
Wir brauchen Deutschkurse und zus. Deutschlehrer.
Alles nicht vorhanden.

Daran kann man sehen, wie ungeplant, chaotisch das alles abgeht.
Kurz: "Die Deutschen haben ihren Verstand verloren."
Ich fürchte den haben sie noch nie besessen.
Wie man ernsthaft behaupten kann, Frau Märkel habe ein gutes Krisenmanagement ist mir schleierhaft.
Die Frau ist komplett überfordert und muss dringend ersetzt werden.
Sie gilt offenbar inzwischen in den arabischen Ländern als Mutter der arabischen Nation.
Da sollte man sie auch hinschicken, am besten mit Vollschleier.


und hier mal ein Beispiel, wie das z.B. in GB grad gesehen wird...
offenbar sieht man das im Ausland (also von aussen) auch etwas anders als die meisten hier ...
http://www.deutschlandfunk.de/deutschland-und-die-fluechtlinge-wie-ein-hippie-staat-von.694.de.html?dram:article_id=330441

Auch Polen ist not amused...
http://www.t-online.de/nachrichten/...htlinge-polen-verbitten-sich-belehrungen.html

Sogar die UN schüttelt mit dem Kopf...
http://www.welt.de/politik/ausland/...-nimmt-laut-UN-zu-viele-Fluechtlinge-auf.html

Was ist mit Deutschen los, daß die als Einzige das Problem nicht sehen wollen, können...und dass das so schlicht nicht geht?
Diese ganze Hilfsbereitschaft hat quasi euphorisch hysterische Ausmaße bei sehr vielen
oder anders ausgedrückt: ENDLICH können wir Deutschen beweisen, daß wir keine Nazis sind?
Die Tatsache, daß es sich bei sehr sehr vielen Neubürgern eben tatsächlich um REINE Wirtschaftsflüchtlinge handelt
oder daß vermutlich sogar grad jede Menge Islamisten auf diesem Wege
unter dem Deckmantel "Flüchtling" hier gezielt eingeschleust werden (es geschieht ja zum großen Teil unkontrolliert!!!)
diese sehr naheliegende Möglichkeit wird komplett negiert, ja geradezu aggressiv nieder geknüppelt... zack, Nazikeule...
und der Beweis daß das alles brauner Blödsinn ist, sind Photos von ertrunkenen Kindern...
sehr wirksam um alle zum Schweigen zu bringen

...noch nie vom trojanischen Pferd gehört???
wer diese reale Gefahr nicht sehen will, obendrein unterstellt, man sähe Gespenster ...das sei nur Panikmache...
ist meiner Ansicht nach blind und taub...
und obendrein ist all dieses Negieren, dieses Bagatellisieren, dieses nicht-ernst-nehmen
Wasser auf die Mühlen der Rechten...
ich möchte nicht wissen, WIE viele Bürger, die sich unverstanden und im Stich gelassen fühlen und zu Unrecht in die rechte Ecke gedrängt, letztendlich von den rechten Propagandisten aufgesammelt werden, weil sie dort Gehör finden...

ich habe ganz sicher nichts gegen hilfebedürftige Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, undzwar wenn es so kontrolliert abläuft wie vorgeschrieben...
aber was HIER und jetzt passiert, ist ein Versagen aller deutscher Politiker auf breiter Linie
denn diese haben gefälligst in ERSTER Linie ihr Land und ihre Bevölkerung vor Gefahren zu schützen
und das tun sie de fakto derzeit nicht mehr...
Die holen uns grad nicht nur den sozialen, finanziellen Kollaps in die Wohnzimmer,
sondern obendrein auch islamistischen Terror in Scharen...
und daß das Vorgehen unserer Politik derzeit seine Bürger einer solchen Gefahr aussetzt
ohne auch nur EINEN Gedanken daran zu verschwenden...was die Konsequenzen sein können...
DAGEGEN habe ich durchaus etwas!

ich erinnere mich dumpf, daß man Reisepässe einsammelte, vor nicht allzu langer Zeit erst...
JETZT verlangt man nicht mal mehr welche und läßt egal woher OHNE Kontrollen einfach jeden rein?
Das stinkt zum Himmel und die Probleme der Zukunft sind vorprogrammiert...


So, Feuer frei... macht mich nieder, bis demnächst ...ich geh an meinem Selbstversorgergarten weiterbasteln...in frischer brauner Erde buddeln... besser ist das...

Gruß in die Runde, Luckysun
 
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Ich muss dir teilweise recht geben, Luckysun.

Versteh mich nicht falsch; ich war selbst letzte Woche in Traiskirchen und hab Lebensmittel, Kleidung und Zigaretten verteilt und mit den Leuten dort getratscht, und ich finde es gut, dass die Bevölkerung hier aktiv wird und nicht blind auf den offensichtlich unfähigen Staat vertraut.

Gleichzeitig störe ich mich unheimlich an der Art und Weise, wie diese ganze Diskussion geführt wird. Dass jeder Kritiker sofort ins rechte Eck geschoben oder zumindest schief angesehen wird, und dieses "Willkommen heißen müssen", das zelebriert wird, und den Blick auf die Fakten verwischt. Ich kann vor allem die spöttische Verwendung von "Ich bin ja kein Nazi, aber..." von irgendwelchen Soziologie studierenden Bloggern nicht mehr hören, die sich daran aufgeilen, in irgendeiner Art "heiligen Krieg" gegen Andersdenkdende mitzukämpfen. Nein, es ist nicht jeder ein Nazi, der Kritik übt. Wer sich auf diese Position stellt ist ein ideologieverblendeter Idiot.

Die Flüchtlinge, die ich in Traiskirchen getroffen habe waren zu großen Teilen unheimlich freundlich, gut gelaunt und haben gute Stimmung gemacht. Gleichzeitig bin ich aber nicht so doof zu glauben, dass das immer so ist oder immer so bleiben muss. Einer anderen Helferin wurde mitten während dem Verteilen von Spenden Brieftasche und Handy geklaut. Abgesehen davon gibt es genügend Studien dazu, wie derartig große Völkerbewegungen und die damit einhergehenden demografischen Veränderungen nicht nur positive, sondern auch negative Eigenschaften auf eine Gesellschaft haben können. Insbesondere glaube ich, dass der Kulturschock aus teilweise streng islamischen Ländern mit rigiden Strukturen in ein extrem liberales Land das offen mit vielen Tabuthemen umgeht, für junge Flüchtlinge (also vorpubertär oder pubertär) einfach zuviel sein kann.

Abgesehen davon kann man natürlich mal die Flüchtlingspolitik als solche kritisieren, nämlich dass es keine einheitlichen EU-Regelungen gibt. Und dass völlig unkontrollierte Einwanderung niemals eine gute Basis für eine nachhaltige Flüchtlingspolitik sein kann. Wir müssen das Asylrecht von Grund auf neu bearbeiten. Auch was Orban gesagt hat, nämlich dass die Bekundungen westlicher Politiker an Flüchtlinge ("wir empfangen euch mit offenen Armen" etc) ein völlig verzerrtes Bild in deren Heimatländern produziert, und dass man den Menschen, die ihr gesamtes Leben aufgeben auch Unrecht tut, wenn man nur aus populistischen Gründen solche Reden schwingt, die man dann in Wirklichkeit schlichtweg nicht einhalten kann.


Die Solidarität finde ich wunderbar. Dort, wo die Solidarität aber in Ideologie mündet, und man plötzlich nur noch eine Meinung vertreten kann, weil man sonst in ein unschönes Eck gestellt wird, da hat man mich als Unterstützer verloren. Das Thema ist nicht schwarz-weiß, es braucht seriöse Diskussion. Die gibts momentan nicht. Gar nicht.
Und wenn die Galeonsfiguren deutscher Asylpolitik momentan Leute wie Joko und Klaas, Anja Reschke, Til Schweiger und Oli Pocher sind, darf man gerechtfertigterweise mal anfangen, Kritik zu äußern.
 
wer mich als Nazi, Fremdenfeind oder angeblich eh nur neidischen Zeitgenossen beschimpfen möchte... nur zu... denn ich weiß ja, was ich bin und was definitiv nicht... :rolleyes:


du hast in deiner Aufzählung die Wörtchen "Dumm" und "Ungebildet" vergessen. Diese Begriffe werden gerne als Platzhalter zwischen Nazi und brauner Mob verwendet und sind ebenso sehr beliebt, um Kritiker auszubremsen.
 
@Luckysun - Ich finde deine Gedanken, deine Meinung, die du hier zur aktuellen Flüchtlingspolitik und zur Lage aufgeschrieben hast gut und finde da gibt es nichts zu zerreißen.

Es scheint so, als würde Deutschland im Moment nur aus zwei Parteien bestehen. Die Willkommens-People, die mit selbstgebastelten Pappschildchen am Bahnhof stehen und Kriegsflüchtlingen Seifenblasen entgegen blasen und deren Kinder mit Stofftieren bombardieren, andererseits die offenen Gegner der Flüchtlingspolitik, die alle als Nazis gebrandmarkt werden.

Und sollte man zu der Gruppe gehören, die weder weiß noch braun ist, sondern einfach mal hinterfragt und Kritik an der Flüchtlingspolitk übt, dann wird man gleich in die braune Ecke geschoben, am liebsten mundtot gemacht – letztendlich gibt also doch nur braun und weiß.

Die deutsche Mainstream Presse erledigt ihr übriges, und karikiert ein vollkommen falsches Bild von DE ins Ausland. Anschläge auf Flüchtlingsheime fallen unter den Tisch, Tumulte und Prügeleien der Flüchtlinge untereinander in den Camps gibt es nicht und über kritische Stimmen aus anderen EU Ländern wird nicht gerne berichtet.

Zu der jetzigen Situation fällt mir nur ein, vollkommen aus dem Ruder gelaufen, ungeplant und unbedacht, nicht nur für die Flüchtlinge selbst, sondern auch für die Bevölkerung im eigenen Land. Falsche Hoffnungen für die Flüchtlinge, leeres Bla Bla der Politiker ohne lösungsorientierte Argumente für die Bevölkerung.

Oder einfacher ausgedrückt, die Lösungen passen nicht zum Problem.

...
 
shalom luckysun,

ich kann wiederum nur über D. schreiben...A. hba ich schon lange "hinter mich" gelassen...es ist bei uns so: ca 20% der deutschen hat rechtspoplistische oder auch nazi ansichten, das ist "amtlich" und statistisch klar. (und ob du nazi bist oder nicht, spilet hier keine rolle und mir auch egal im moment).

fakt ist aber auch, das wir die traumatisieret flüchltlinge aufnehmen müßen und die gründe dafür kannst du zusammnklauben...weiterhin ist auich klar, dass wir diese menschen integrieren müßen, schon aus eigeninteresse - sonst wird es mächtige probleme geben! und da beginnen schon die probleme, die flüchtlingein früheren zeiten wurden von der politi der regierungen ausgegrenzt und nicht integriert (balkanflüchtlinge zum beispiel). wie es gerade aussieht, es wird an verkehrten politik in D. in absehbare zeit nichts ändern egal ob groko regiert oder schwarz-grün...

warum das so ist: ich weiss es nicht - fast könnte man schon denken (wenn man es "esoterisch" betrachtet), dass "eine höhere macht" alles unternimmt, damit dutschland kaputt geht...ich weiss, dass ist eine "verschwörungstheorie" ersten ranges....(manchmal hege ich solchen gedanken...:ROFLMAO:) also nimm es nicht so tierisch ernst.

shimon

@tabatrgan, die kritik an der situation sollte sein, dass wir unsere politiker kritisierern, die alles dran gesetzt haben und noch immer dransetzen, das die mehrherit der flüchtlinge 8eben die die sich integrieren wollen) die integration schwer oder gar nicht errechen könnnen... es gibt gegen intgeration in D. so viele hindernisse seitesn der politik, dass man gar nicht weiss wo man die aufzählung beginnen sollte.... das ist das schlimmste, weil die integrataion wäre die einzige möglichkeit den menschen die ängste zu nehmen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss dir teilweise recht geben, Luckysun.

Versteh mich nicht falsch; ich war selbst letzte Woche in Traiskirchen und hab Lebensmittel, Kleidung und Zigaretten verteilt und mit den Leuten dort getratscht, und ich finde es gut, dass die Bevölkerung hier aktiv wird und nicht blind auf den offensichtlich unfähigen Staat vertraut.

Gleichzeitig störe ich mich unheimlich an der Art und Weise, wie diese ganze Diskussion geführt wird. Dass jeder Kritiker sofort ins rechte Eck geschoben oder zumindest schief angesehen wird, und dieses "Willkommen heißen müssen", das zelebriert wird, und den Blick auf die Fakten verwischt. Ich kann vor allem die spöttische Verwendung von "Ich bin ja kein Nazi, aber..." von irgendwelchen Soziologie studierenden Bloggern nicht mehr hören, die sich daran aufgeilen, in irgendeiner Art "heiligen Krieg" gegen Andersdenkdende mitzukämpfen. Nein, es ist nicht jeder ein Nazi, der Kritik übt. Wer sich auf diese Position stellt ist ein ideologieverblendeter Idiot.

Die Flüchtlinge, die ich in Traiskirchen getroffen habe waren zu großen Teilen unheimlich freundlich, gut gelaunt und haben gute Stimmung gemacht. Gleichzeitig bin ich aber nicht so doof zu glauben, dass das immer so ist oder immer so bleiben muss. Einer anderen Helferin wurde mitten während dem Verteilen von Spenden Brieftasche und Handy geklaut. Abgesehen davon gibt es genügend Studien dazu, wie derartig große Völkerbewegungen und die damit einhergehenden demografischen Veränderungen nicht nur positive, sondern auch negative Eigenschaften auf eine Gesellschaft haben können. Insbesondere glaube ich, dass der Kulturschock aus teilweise streng islamischen Ländern mit rigiden Strukturen in ein extrem liberales Land das offen mit vielen Tabuthemen umgeht, für junge Flüchtlinge (also vorpubertär oder pubertär) einfach zuviel sein kann.

Abgesehen davon kann man natürlich mal die Flüchtlingspolitik als solche kritisieren, nämlich dass es keine einheitlichen EU-Regelungen gibt. Und dass völlig unkontrollierte Einwanderung niemals eine gute Basis für eine nachhaltige Flüchtlingspolitik sein kann. Wir müssen das Asylrecht von Grund auf neu bearbeiten. Auch was Orban gesagt hat, nämlich dass die Bekundungen westlicher Politiker an Flüchtlinge ("wir empfangen euch mit offenen Armen" etc) ein völlig verzerrtes Bild in deren Heimatländern produziert, und dass man den Menschen, die ihr gesamtes Leben aufgeben auch Unrecht tut, wenn man nur aus populistischen Gründen solche Reden schwingt, die man dann in Wirklichkeit schlichtweg nicht einhalten kann.


Die Solidarität finde ich wunderbar. Dort, wo die Solidarität aber in Ideologie mündet, und man plötzlich nur noch eine Meinung vertreten kann, weil man sonst in ein unschönes Eck gestellt wird, da hat man mich als Unterstützer verloren. Das Thema ist nicht schwarz-weiß, es braucht seriöse Diskussion. Die gibts momentan nicht. Gar nicht.
Und wenn die Galeonsfiguren deutscher Asylpolitik momentan Leute wie Joko und Klaas, Anja Reschke, Til Schweiger und Oli Pocher sind, darf man gerechtfertigterweise mal anfangen, Kritik zu äußern.
:thumbup::thumbup::thumbup:
 
Stattdessen wird auf die Landsleute eingedroschen, die es wagen, mit diesen Flüchtlingsströmen und vor allem mit der Art und Weise, wie diese grad gehandhabt werden, nicht einverstanden sind. Und ich frage mich: Wo ist da bitte plötzlich die Meinungsfreiheit geblieben? Es gibt immer mehr Menschen, die sich nicht mehr trauen, ihre Meinung zu äußern, weil sie dann verbal zerfleischt werden... beschimpft werden u.v.m. und bei denen handelt es sich mitnichten um braune Rechte...

Was verstehst Du unter "braunen Rechten"?

Was die Differenzierung in meinen Augen schwierig macht, ist, dass braune Rechte häufig ins gleiche Horn blasen. Ich nehme ja nun auch aktiv an einer der Diskussionen hier teil, und lese auch andernorts viele dieser Diskussionen mit. Ich sehe da von Seiten der Asylkritiker viele Beiträge, die sinngemäß sagen: "Ich bin ja kein Nazi, aber ...", und bei denen das, was nach dem "aber" kommt von NPD-Mitgliedern großen Beifall bekommen würde. Dabei gehe ich durchaus davon aus, dass der Anfang des Satzes "Ich bin ja kein Nazi..." wahr ist.

Da fallen dann Äußerungen darüber, wieviele "echte Asylfälle" es gäbe, bzw. dass der Anteil derer sehr angeblich gering wäre (im niedrigen einstelligen Prozentbereich), und dass es "Rechtsbeugung" wäre, dass hierzulande soviele Anträge durchkommen.

Oder es werden Forderungen darüber laut, die Grenzen komplett dicht zu machen - temporär oder permanent.

Die Tatsache, daß es sich bei sehr sehr vielen Neubürgern eben tatsächlich um REINE Wirtschaftsflüchtlinge handelt

Und, was verstehst Du darunter genau?

Wer bei uns Asyl gewährt bekommt und wer nicht, ist durch verschiedene Gesetze und Vereinbarungen geregelt. Wenn wir nur vom Asylrecht in unserem Grundgesetz ausgehen, kämen wir tatsächlich auf einen Anteil von etwa 1% - 2% der zu bewilligenden Asylanträge. Nun gibt es aber eben noch weitere Vereinbarungen - z.B. die Genfer Konventionen und die Europäische menschenrechtskonvention. Wenn man all diese Regelungen zusammennimmt, kommt man durchaus auf ein Anteil von etwa 1/3 bewilligter Asylanträge. Das ist keine "rechtsbeugung", wie es andernorts schonmal genannt wurde, sondern gehört zu den bestehenden Regelungen (hier - https://www.esoterikforum.at/thread...hen-anja-reschke.206261/page-603#post-5124507 - habe ich dazu was geschrieben und mich dieser Quelle - http://mediendienst-integration.de/artikel/anerkennungsquote-hoeher-als-berichtet.html - bedient).

Zu den Wirtschaftsflüchtlingen werden gerne auch die Menschen aus dem Balkan genannt, weil Länder da als "sicher" gelten. Nun, wie sicher die wirklich sind, ist sehr fraglich - Roma sind da anderer Ansicht, und, wenn ich mir deren Lage da anschaue, kann ich das sehr gut verstehen. Diese Einstufung und der damit einhergehende sehr große Anteil von Ablehnungen von Asylanträgen von Menschen aus dieser Region, wird von verschiedenen Organisationen sehr kritisch gesehen, und in anderen europäischen Ländern ist die Ablehnungsquote der Balkanflüchtlinge auch lange nicht so hoch wie in Deutschland. (hier - https://www.esoterikforum.at/thread...hen-anja-reschke.206261/page-600#post-5124237 - habe ich das mal etwas detailierter aufgedröselt).

oder daß vermutlich sogar grad jede Menge Islamisten auf diesem Wege
unter dem Deckmantel "Flüchtling" hier gezielt eingeschleust werden (es geschieht ja zum großen Teil unkontrolliert!!!)

Wie willst Du das kontrollieren? Wie soll jemand belegen, kein Islamist zu sein?

(...) Wasser auf die Mühlen der Rechten...

Wasser auf die Mühlen der Rechten sind auch Forderungen darüber die Grenzen dicht zu machen, oder Mutmaßungen darüber, dass der Anteil "echter Asylfälle" extrem gering wäre. Ich gehe durchaus davon aus, dass bei weitem NICHT alle, die diese Äußerungen tätigen, wirklich politisch im braun-rechten-Milleu stehen. Aber, wenn nur diese Äußerungen da stehen, wird es manchmal schwer zu unterscheiden.

ich habe ganz sicher nichts gegen hilfebedürftige Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, undzwar wenn es so kontrolliert abläuft wie vorgeschrieben...
aber was HIER und jetzt passiert, ist ein Versagen aller deutscher Politiker auf breiter Linie (...)

Nicht nur der deutschen Politiker, der europäischen. Mit so einem Ansturm, wie er aktuell stattfindet, ist schwer fertig zu werden. Aber diese menschen müssen nunmal auch gehört werden. Sie müssen Anträge stellen dürfen, die dann auch geprüft werden müssen... und auch geprüft werden. Was für Maßnahmen, die diverse Vereinbarungen NICHT verletzen, schweben Dir denn noch vor?

Die holen uns grad nicht nur den sozialen, finanziellen Kollaps in die Wohnzimmer,

Vom finanzielle Kollaps sind wir denke ich noch weit entfernt. Die Ausgaben für die Flüchtlinge sind klein gegenüber diversen anderen Ausgaben des Bundeshaushalts. Und der Zustrom der Flüchtlinge ist relativ zu der schon bestehenden Bevölkerung in Deutschland immernoch klein. Bestehende Probleme werden dadurch nicht viel größer.
 
Klasse Beitrag @Tarbagan, nur ein paar Anmerkungen:

Ich kann vor allem die spöttische Verwendung von "Ich bin ja kein Nazi, aber..." von irgendwelchen Soziologie studierenden Bloggern nicht mehr hören

Ich werfe das auch gerne in die Runde - auch spöttisch. Mein Problem ist dabei eben, dass bei vielen Asylkritikern das einzige, was sie von Äußerungen mit brauner Gesinnung in dem Moment sichtbar unterscheidet, besagter Satzanfang ist.

Das war meiner Ansicht nach das große Problem von Pegida. Das waren anfänglich sicher nicht alles Menschen mit rechtsradikaler Gesinnung, sondern eben wirklich nur Bürger, die eine Entwicklung besorgt betrachtet haben. Rechtsextremisten sind da dann aber begeistert mit-marschiert (bzw. waren meiner Ansicht nach auch bei den Gründern dabei... aber das ist auch Ansichtssache), und haben dann nach und nach übernommen, so dass sich viele auch wieder abgewendet haben.

Ich bin bei diesen Diskussionen, wenn ich mich beteilige, meist bemüht, den Grundsatz "in dubio pro reo" im Kopf zu behalten - also, auch, wenn mein Gegenüber gerade etwas sagt, wofür ihm Rechtsextremisten Beifall klatschen würden, ist er selbst nicht als solcher anzusehen. Ich würde mir von den Asylkritikern trotzdem wünschen, dass sie deutlicher zeigen, was sie von Rechtsextremisten unterscheidet, so dass eben nicht auch die falschen Beifall klatschen.

Nein, es ist nicht jeder ein Nazi, der Kritik übt. Wer sich auf diese Position stellt ist ein ideologieverblendeter Idiot.

Volle Zustimmung.
 
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shalom joey.

also...eine der sagt: "ich bin kein nazi, aber..." ist schon sehr nahe daran ein nazu zu sein! und jeder und jede, der/die braune ideale vertritt oder widergibt ist ein nazi - ob es dir oder nmir das gefällt oder nicht!!! und, es ist mir schnuppe, wie du sie einstuft für mich gibt es da keien kompromisse: nazi bleibt nazi - und gut ein Viertel der deutschanen hausieren (noch immer) mit nazi-gedankengut. so traurig das auch sein mag!

shimon

p.s. ich finde: diese schönene grundsatz: "dubio pro reo" gilt für nazis einfach nicht. wer dumme spürche verbreites ist genauso schuldig, wie der, der häuser anzündte oder asylanten angreift und gehört in knast. punkt.
 
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