Der Widersprunch Haran gegen Ur
1. Am Anfang der Geschichte des jüdischen Volkes steht der Aufbruch einer Sippe aus der Stadt Ur in Mesopotamien (1. Mose 11,28).
2. Die Geschichte von der Brautsuche für Isaak (1. Mose 24) und die Jakobsgeschichte (1. Mose 28-30) deuten hingegen darauf hin, dass die Familie Abrahams in Harran (oder Haran) im heutigen syrisch-türkischen Grenzgebiet zu Hause war.
Quelle:
Abrahams Aufbruch aus Mesopotamien
Abraham konnte Ur nicht verlassen - seine Familie war in Haran
Diese scheinbar umstrittene Tatsache wird verdeutlicht durch
1) Die Geschichte von Isaaks Suche nach seiner Braut (Genesis 24)
und die Geschichte von Jakob
Genesis 27
42. Als aber Rebekka von den Worten Isavs, ihres ältesten Sohnes, erfuhr, sandte sie hin und ließ Jakob, ihren jüngsten Sohn, rufen und sagte zu ihm: "Siehe, dein Bruder Isav will sich an dir rächen, indem er dich tötet.
43. So höre nun, mein Sohn, meinen Rat und mache dich auf und fliehe nach Haran, nach Mesopotamien, zu meinem Bruder Laban,
Genesis 28
1. Da rief Isaak Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach: "Du sollst dir keine Frau von den Töchtern Kanaans nehmen;
2. Sondern mache dich auf und gehe nach Mesopotamien (Haran) in das Haus Batuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir dort eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.
5. Da ließ Isaak Jakob ziehen, und Jakob ging nach Mesopotamien (Haran) zu Laban, dem Sohn Batuels, des Aramäers.
was darauf hinweist, dass
Abrahams Familie in Harran zu Hause war, im Grenzgebiet des heutigen Syriens und der Türkei.
2) Aus
Genesis 11:31 geht nicht hervor, dass Abraham Ur mit seiner gesamten Familie verließ, sondern nur mit Tera, Lot und Sarai:
Und Terach nahm Abram, seinen Sohn, und Lot, den Sohn Harans, seinen Enkel, und Sarai, seine Schwiegertochter und die Frau seines Sohnes Abram,
Und er zog mit ihnen von Ur, den Chaldäern, bis in das Land Kanaan; und sie zogen bis nach Haran und wohnten dort.
3)
Der Rest der Familie hätte also
in Ur bleiben müssen, nicht
in Haran, wie in
Genesis 27:42-43 und 28:1-5 gezeigt wird, siehe Verse oben.
4) Der Weg von Ur nach Kanaan führt nicht über Haran. also ist eine Abfahrt von Ur nach Canaan über Haran unlogisch.
Schlussfolgerung:
Die Einwanderung Abrahams aus Babylonischen Ur ist eine viel spätere Erfindung, welche als Ansporn für die Juden, die in Babylon ein neues Existenz gründeten zurück nach Canaan zu kommen.
5. Selbst in der ursprünglichen Geschichte gibt es keinen Grund warum Abraham,
wenn er Haran verlassen hätte, um in das "gelobte Land" Canaan zu ziehen,
seine jüdische Familie nicht mitnehmen konnte.
Es wird nicht erwähnt, dass seine Familie es nicht verdiente, in das "gelobte Land" zu kommen, oder dass sonst andere Hindernisse gegeben hätten.
Daher ist die ganze Geschichte mit dem Aussenden nach einer jüdischen Frau für Jakob in Haran auch nicht glaubwürdig
und nur als neue Politik der Aussonderung der Juden von den Canaanitern für die Prägung einer Nationalen Identität zu verstehen.