Die Anatta-Lehre Buddhas

Hallo FrischMilch,

ich kann es nur nochmal sagen. Ich wollte damit nicht irgendwie irgend einem Weg seine Berechtigung absprechen. Für viele Menschen gibt es unterschiedliche Wege.

Ich wollte einfach nur auf Schwierigkeiten hinweisen, die mir persönliche aufgefallen sind.

Das, was vielleicht bei der einen Richtung motivierend wirkt, das fehlt bei einer anderen und wird dort sehr beschwerlich empfunden, so beschwerlich, dass der Weg abgebrochen wird. Und manchen ist aber dieses Motivierende auch ein Stein im Weg.
Es gibt viele Wege und jeder sollte seinen finden.

Mir geht es nicht darum, irgend einen spirituellen Weg zu verurteilen. Es wird hier nur andauernd an manosha so deutlich, wie sehr die Ebenen zwischen Handlung und Inhalt auseinander brechen können. Auf der Inhaltsebene wird Anatta, Leere, Ichlosigkeit gepredigt und auf der Handlungsebene findet andauernd Identifizierung, Verdrändung, Anhaftung, Kompensation etc. statt.


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"Alles was Du sagst ist vollkommen richtig. Vergiss nur nicht dass Du über Manosha keine Aussage machst.
Manosha ist kein Objekt. Manosha hat keine Identität. Manosha ist nur eine Idee, die mit der Idee des Mahayana-Buddhismus assoziiert wurde. Wo und wie ist diese Idee entstanden? Dieser Frage nachzugehen heißt: nach innen gehen."

Da, Manosha, du tust es wieder.
Na, kommt wohl keiner bei dir durch.

Schad.

FM
 
opti schrieb:
Könntest du mir dieses Phänomen bitte etwas genauer beschreiben. Darauf baut sich ja offensichtlich deine ganze Theorie der Leere auf. Und du scheinst dieses Phänomen ja wohl sehr gut zu kennen.


Hallo Opti

Leere bedeutet einfach die Abwesenheit eines Prozesses der Reflektion / Beschreibung. Die Leere hat nichts, auf das man schreiben könnte. Sie ist keine Theorie.

Keiner kann sie beschreiben. Selbst Buddha nicht.

Sie muss auch nicht beschrieben werden, denn so gut wie jeder hat diese Erfahrung schon einmal gemacht und wenn es auch nur Momente gewesen sind. Diese Erfahrung hinterlässt keine Spuren, da sich nichts im Bewusstsein ansammelt. Es ist reines Fließen, reine Wahrnehmung ohne Wahrnehmenden. Beschreibungsversuche gibt es zuhauf von verschiedenen Lehrern. Aber keiner trifft es.


Bewusst zu erreichen ist dieser Zustand selten auf direkte Weise, oft nur indirekt, durch die Übung lückenloser Erinnerung (Samyama)

Ist die Erinnerung lückenlos, fällt die „Mauer“ von allein.

Im Zentrum dieses größeren Phänomens gibt es kein Leiden. Es gibt keinen, der Leiden könnte.

Für mich ist es erfahrene Tatsache und deshalb auch kein Gegenstand von Diskussion, sondern von Wiedererkennen.

Liebe Grüße, Manosha
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Manosha schrieb:
Manosha ist nur eine Idee, die mit der Idee des Mahayana-Buddhismus assoziiert wurde. Wo und wie ist diese Idee entstanden? Dieser Frage nachzugehen heißt: nach innen gehen.

Wenn Du dir den Beitrag noch einmal durchliest, dann wird dir auffallen, dass ich dort geschrieben habe, dass sich das bei manchen Mahayana-Buddhisten und auch sehr bei manchen hinduistischen (u.a. Yoga) Richtungen zeigt.
(Nebenbei gesagt, zeigt es sich noch mehr bei allen Glaubensreligionen ;) )

Wenn man den Beitrag verstehen möchte, dann wird klar, dass es sich auf alle idealistischen Positionen bezieht.

Keiner kann sie beschreiben. Selbst Buddha nicht.

Nagarjuna hat übrigens die Leere ganz anschaulich beschrieben.

"Es ist eben doch ein Unterschied, ob man Anatta in einem Bangha-Erlebnis erfahren hat oder ob man es per Reflexion immer wieder "erkennt" oder ob man es lediglich "weiß" bzw. verstanden hat (aus den Schriften)."

Schade, dass Du überzeugt bist, dies hier erkennen und differenzieren zu können.

Für mich ist es erfahrene Tatsache und deshalb auch kein Gegenstand von Diskussion, sondern von Wiedererkennen.

Schade ist es dann, wenn man anderen Menschen Erfahrungen abspricht, aber selbst die eigenen Erfahrung nicht einmal zum Gegenstand einer Diskussion machen kann.

Es gibt hier einige im Forum, die diese Leere schon DIREKT erfahren haben und dennoch müssen diese Menschen in der Kommunikation nicht ständig ihr Verhalten dadurch leugnen, dass sie auf Anatta verweisen.

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manosha schrieb:
Für mich ist es erfahrene Tatsache und deshalb auch kein Gegenstand von Diskussion, sondern von Wiedererkennen.

Wie sehen denn deine Erfahrungen aus? Und wie unterscheiden sich deine Erfahrungen von den Erfahrungen anderer Menschen?
 
FrischMilch schrieb:
Da, Manosha, du tust es wieder.
Na, kommt wohl keiner bei dir durch.

FM


Du hast absolut Recht. Keiner kommt da durch.
Es gibt niemanden, der da durch kommt. Es gibt nur die Vorstellung, dass da etwas Substantielles etwas anderes Substantielles durchdringen könnte.


Liebe Grüße, M
:morgen:
 
"Im Zentrum dieses größeren Phänomens gibt es kein Leiden. Es gibt keinen, der Leiden könnte. "

Hey Mano, und schon wieder tust du es.

So, nu meld ich mich aber ab, man spricht ja auch nicht mit Blinden über Regenbögen....
 
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