Die Anatta-Lehre Buddhas

Hallo
als ich das vorherige geschrieben habe, hatte ich deine zweite Antwort noch nicht gelesen. Nur so ne Info:reden:
... ebenso auch, ihr Mönche, gilt unter all den zahlreichen Lehren, der Asketen und Priester die Lehre des Makkhali als die schlechteste; denn Makkhali, dieser törichte Mensch, lehrt und ist der Ansicht, daß es keine Tat, kein Handeln und keine Willenskraft gibt.

Die aber in der Vergangenheit Heilige waren, vollkommen Erwachte, auch jene Erhabenen waren Lehrer der Tat, Lehrer des Handelns, Lehrer der Willenskraft. Jenen auch widerspricht Makkhali, der törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat kein Handeln und keine Willenskraft.

Die in der Zukunft Heilige sein werden, vollkommen Erwachte, auch jene Erhabenen werden Lehrer der Tat sein, Lehrer des Handelns, Lehrer der Willenskraft. Jenen auch widerspricht Makkhali, der törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat, kein Handeln und keine Willenskraft.

Und auch ich, der gegenwärtige Heilige, vollkommen Erwachte, bin ein Lehrer der Tat, ein Lehrer des Handelns, ein Lehrer der Willenskraft. Und auch mir widerspricht Makkhali, der törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat, kein Handeln und keine Willenskraft.
Dem stimme ich auch zu. Wie du ja weißt, bin ich ja auch kein Erleuchteter und kann dir auch nicht genau sagen was mit Absichtslosigkeit gemeint ist. Aber z.b. geht es vielen Menschen nur darum Ruhm oder Geld zukasieren und bevor sie z.b. das Geld ausgeben können sterben sie und haben gar nichts davon. Mir is grad noch was eingefallen wies gemeint sein könnte. Vielleicht ist gemeint, dass wenn wir unsere Buddhanatur in uns verwirklicht, also gefunden haben. brauchen wir nichts mehr. Wünsche fallen weg, ziele ebenso. Wir sehen einfach die Welt und sind glücklich, was dann sozu sagen auch das lebendige Nirwana genannt wird. was hälst du von dieser Idee?
schöne Grüße:move1:
Flo
 
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Flori schrieb:
Hallo
als ich das vorherige geschrieben habe, hatte ich deine zweite Antwort noch nicht gelesen. Nur so ne Info:reden:

Dem stimme ich auch zu. Wie du ja weißt, bin ich ja auch kein Erleuchteter und kann dir auch nicht genau sagen was mit Absichtslosigkeit gemeint ist. Aber z.b. geht es vielen Menschen nur darum Ruhm oder Geld zukasieren und bevor sie z.b. das Geld ausgeben können sterben sie und haben gar nichts davon. Mir is grad noch was eingefallen wies gemeint sein könnte. Vielleicht ist gemeint, dass wenn wir unsere Buddhanatur in uns verwirklicht, also gefunden haben. brauchen wir nichts mehr. Wünsche fallen weg, ziele ebenso. Wir sehen einfach die Welt und sind glücklich, was dann sozu sagen auch das lebendige Nirwana genannt wird. was hälst du von dieser Idee?
schöne Grüße:move1:
Flo

Die Idee ist gut. Aber bevor wir unsere Buddhanatur verwirklicht haben, müssen wir uns wohl auf den Weg machen. Und ich fürchte, auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit.
 
Reinkarnation interessiert mich nicht. Und wenn manche Menschen schon bei der Geburt sterben, dann kann das viele Gründe haben.
ja Gründe schon, aber dann wäre das Wesn der Welt zimlich komisch. Aber wenn dich das nicht interessiert, ok. Ich seh daran auch kein Fehler. Noch leben wir ja und wenn wir sterben sehen wir ja wies wirklich ist:zauberer1
Auch wenn es manche kriminellen und prutalen Menschen ganz gut tuen würde wenn sie an Karma glauben, was:foto:
Schöne grüße
 
Aber bevor wir unsere Buddhanatur verwirklicht haben, müssen wir uns wohl auf den Weg machen. Und ich fürchte, auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit.
da hast de recht, da is es ja en schöner trost zu wissen, dass wir nicht die einzigen sind, die disen weg gehen.
:)
 
Flori schrieb:
Auch wenn es manche kriminellen und prutalen Menschen ganz gut tuen würde wenn sie an Karma glauben, was:foto:
Schöne grüße

Ich bin davon überzeugt, dass der Kriminelle eher zum Heiligen wird, als der Normalbürger. Der Kriminelle hat wenigstens Mut. Dem Normalbürger aber fehlt der Mut, der verbirgt sich sein Leben lang hinter seiner Angst. Und um zum Heiligen (Erleuchteten) zu werden, bedarf es sehr viel Mut. Der Kriminelle muss seine Energie nur in die richtige Richtung lenken.
 
Ich bin davon überzeugt, dass der Kriminelle eher zum Heiligen wird, als der Normalbürger. Der Kriminelle hat wenigstens Mut. Dem Normalbürger aber fehlt der Mut, der verbirgt sich sein Leben lang hinter seiner Angst. Und um zum Heiligen (Erleuchteten) zu werden, bedarf es sehr viel Mut. Der Kriminelle muss seine Energie nur in die richtige Richtung lenken.
tia, schon interessant diese Welt. Da gabs ,mal irgendso ne Erklärung zum Thema unserer Buddha-natur. Sowas vonwegen "wir sind alle Buddhas, die sich in ein Spiel voller Illusionen gestürtzt haben".:)
 
Die erste Eroberung Indiens durch die Arier

Zwischen 3000 und 1500 vor Christus drangen die arischen Eroberer in Indien ein und zerstörten die ur-indische Zivilisation. Diese Zivilisationen waren auf einer höheren Entwicklungsstufe gewesen, als die der arischen Eroberer. Sie unterhielten rege Handelsbeziehungen zu Sumerien (heutiges Irak), und besaßen eine Schrift. Die Städte wurden vernichtet, die Bevölkerung unterjocht, und alle kulturellen Zeugnisse der alten Zivilisation vernichtet. Das Kern-Epos der indo-arischen Kultur, der Rig Veda (indische Heilige Schrift), entstand um diese Zeit.

Die Entstehung des indischen Kastensystems

In der Folge installierten die arischen Eroberer ihr bekanntes Kastensystem, das wohl perfekteste Herrenmenschen/Untermenschen-Herrschaftssystem der Weltgeschichte. Es überdauerte alle Stürme der Zeit und besteht bis zum heutigen Tage. Die höchsten Kasten der Brahmanen und Kshatrias (Krieger) rekrutierten sich aus den Eroberern, während die indischen Ureinwohner durch dieses System über Jahrtausende in einer Diener- und Sklavenrolle fixiert worden waren.

Im Vergleich zu den Sklavensystemen der europäisch/orientalischen Antike fällt die ideologische Durchstilisierung auf, die den Unterdrückten über die Karma-Doktrin ihre Lage auch noch logisch erklärbar machte. Es war also wesentlich weniger externer Druck und Gewaltanwendung nötig, als in den europäisch/orientalischen Sklavensystemen, um die Untermenschen bei der Stange zu halten.

Die brahmanische Opferreligion der Arier

Die brahmanische Religion der Arier, die auf den Veden beruhte, hatte sich bis zur Zeit Buddhas in ein barockes System von komplizierten Opfer-Ritualen ausgeformt, das nur von den Brahmanen in jahrelangem Training erlernt und ausgeführt werden konnte. Das Entwicklungsmuster solcher ritualistischer Systeme ist immer dasselbe und läßt sich in allen Priester-Kulturen ähnlich beobachten: Die Priester leben von den Opfern der Gläubigen, für die sie die Rituale ausführen. Um einer sich vermehrenden und sich spezialisierenden Priesterschaft ein entsprechend größeres Umsatzvolumen zu ermöglichen, müssen notwendigerweise die Rituale immer komplizierter und undurchschaubarer werden.

Die Spitze dieser komplizierten Rituale bildet das Shunyata, die Philosophie der Leere. Sie ist so kompliziert, das sie von niemandem mehr durchschaut wird, offensichtlich nicht einmal von den vermeintlichen Experten.

Dient die Philosophie der Leere im Endeffekt vielleicht nur dazu, Macht über andere auszuüben?

Buddhismus und der Kulturkampf der arischen und urindischen Systeme

Der alte indische Volksglaube war natürlich nie vollständig auszurotten gewesen, und es fand durch die Jahrtausende eine allmähliche Vermischung des arisch-brahmanischen Systems mit dem indischen statt, ebenso wie die anfangs blau-blond-arischen Eroberer allmählich immer dunkler wurden. Das Ergebnis dieser Vermischung ist die heutige hinduistische Religion. Der Shivakult z.B. ist ein vor-arischer Kult. Die Urreligionen stellten auch die Mehrzahl der Asketen, Sadhus, Munis (Weisen), etc. mit denen das indische spirituelle Universum so reich gesegnet ist. Diese suchten die Erleuchtung im do-it-yourself Verfahren, ohne die Vermittlung der Priester-Hierarchien. Dadurch waren sie der offiziellen brahmanischen Religion natürlich ein Dorn im Auge. Buddha war ein Kshatria, also ein Mitglied der Herrengesellschaft. Er hatte also auch seine Klasse verraten, als er sich in den Jahren seiner Askese solchen Gruppen anschloss. Sein Mittelweg, den er dann verkündete, war daher auch ein Mittelweg zwischen der streng hierarchisch organisierten brahmanischen Priester-Herrschaft, und der anarchischen Sadhu-Subkultur (Sadhu = Bettelmönch). Und so organisierten sich im Gefolge des Buddha die Mönchsgemeinschaften als ein Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen.

Ich muss sagen, mir ist die anarchistische Yogi-Subkultur, die im Do-it-yourself Verfahren die Erleuchtung anstreben, tausendmal lieber als alles, was auf der Lehre der Leerheit aufgebaut ist.

Die Logik der Lehre von der Leere
 
Opti beschäftigst du dich eigentlich auch selbst mit den Sachen die dir hier gesagt werden ? oder suchst du direkt im internet herum, die gegen das sprechen, was andere Leute hier sagen ? kannst du eigenständig denken oder müssen andere für dich denken ? und glaubst du dann was die anderen sagen ?
 
Die Sache ist doch ganz einfach. Man kann hunderttausend Theorien aufstellen, eine komplizierter als die andere, am besten so kompliziert, dass sie niemand mehr versteht, dann kann man die Menschen nämlich schön an der Nase herumführen und ihnen sagen, was sie zu tun haben. So erkennt man vor lauter Bäume den Wald nicht mehr. Damit kann man die Menschen vielleicht beeindrucken, aber man kommt nie ans Ziel.

Oder man wählt den schlichten und einfachen Weg der Yogis, verzichtet auf den ganzen religiösen und philosophischen Schnick-Schnack und kommt irgendwann ans Ziel.
 
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Religionen entscheiden sich immer für den ersteren Weg, weil sie so Macht ausüber können. Und sie bekämpfen jeden individuellen Weg, weil sie über diese Menschen keine Macht ausüben können.
 
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