Deutschland: Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung?

Die meisten Mittel gegen diverse Beschwerden, welche sozusagen über die grünen Rezepte verschrieben werden, egal ob nun homöopatisch oder nicht, werden doch eh nicht mehr von den Kassen übernommen. Und das schon längere Zeit. Sowie viele Vorsorgeuntersuchungen und ergänzende Therapien... wie z. B. Physiotherapie usw.

Psychotherapien fallen da noch nicht darunter und da frage sich mal einer oder jeder selbst, wenn gewollt, warum dies nicht so ist, obwohl es auch dazu bereits anderweitige Alternativmöglichkeiten gibt, die jedoch auch aus der eigenen Tasche des Patienten bezahlt werden müssen.

Physiotherapie wird zu einem großen Anteil von den gesetzlichen Kassen übernommen, wenn sie von einem Kassenarzt verordnet wurde. Und auch die Wirksamkeit von Psychotherapie - zumindest von einigen der gängigen Therapie-Konzepten - ist wissenschaftlich unstrittig. Wie weit die Kasse das übernimmt, sollte von der Evidenz abhängen.

Was die Vorsorge-Untersuchungen angeht, so sind diese auch nicht immer ohne Risiko, so dass deren Nutzen u.U. nur dann den Schaden/Risiko übersteigt, wenn auch die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnisses groß genug ist. Natürlich könnte man auch schon ab 20 ein Darmkrebs-Screening anbieten, aber die Zahl der Menschen, bei denen Darmkrebs derart frühzeitig auftritt und erkannt würde wäre deutlich kleiner als die Anzahl der Menschen, bei denen die Untersuchung selbst zu einer ähnlich schwerwiegenden Komplikation führt. Darum werden im Beispiel diese Untersuchungen nur ab einem gewissen Alter als Vorsorge, wo die Darmkrebshäufigkeit deutlich zunimmt, oder bei einem anderartigem Anfangsverdacht (z.B. Beobachtung von Blut im Stuhl) empfohlen.

Und wer sich freiwillig, egal bei welchen Beschwerden einem Homöopathen anvertraut... ist doch sein eigene Sache... Eigenverantwortung.

Nicht mehr alleinig, wenn das die Allgemeinheit über die Kassenbeiträge mitträgt.

Worum geht es nun in der Tiefe ehrlich und echt bei dem Threadthema hier?

Darum, wovon es abhängen sollte, was die gesetzlichen Krankenkassen mit-bezahlen sollten und was nicht.

Geht es wirklich darum, dass die Homöopathie sich in ihren Wirkungen nicht durch valide und Doppelblind-Methodik be- oder auch nachweisen kann, wie es die Wissenschaft fordert?

Ja, auch darum geht es. Die Homöopathie ist wissenschaftlich betrachtet äußerst unplausibel und eine speziefische Wirksamkeit konnte noch nicht zuverlässig reproduzierbar methodisch hochwertig belegt werden.

Und ich bin der Meinung, dass die gesetzlichen Kassen weitgehend nur die Behandlungen tragen sollten, deren Nutzen wissenschaftlich gut belegt ist. Und für die Fälle, wo es eine etablierte bzw. gut belegte Therapie nicht gibt und die Ärzte kreativ improvisieren müssen, sollte es zumindest wissenschaftlich einigermaßen plausibel sein.

Geht es wirklich darum, dass die Homöopathen Scharlatane oder auch Abzocker sind?

Diejenigen unter ihnen, die selbst nicht wirklich an die Wirksamkeit glauben, verdienen diese Bezeichnung. Ich weiß nicht, wie viele das sind. Aber auch, wenn sie dran glauben, macht es das nicht wirksamer.

Wo bleibt in dieser Politik da die Würde des Menschen?

Die bleibt unangetastet.

Wo bleibt da in dieser Politik die Eigenverantwortung des Menschen?

Wer eigenverantwortlich Homöopathie in Anspruch nehmen will, der soll auch ebenso eingenverantworlich selbst dafür zahlen (oder ggf. einen Zusatzversicherung dafür abschließen).

Wo bleibt da in dieser Politik der Selbstwert eines jeden Menschen?

Hängt Dein Selbstwert davon ab, ob die kassen auch die Therapienformen tragen, die Du für wirksam erachten möchtest?

Wo bleibt da die Gleichwertigkeit unter den Menschen?

Ist unangetastet, wenn eben die gesetzlichen Kassen allen Menschen genau das bezahlen, was wissenschaftlich bestätigt oder zumindest nicht komplett unplausibel ist.

Was steckt also ehrlich und echt dahinter?

Das, was im Thread-Titel steht und ich Dir hier auch erklärt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Ich bin dafür, dass es die Anzahl der Krankenkasse weiter schrumpft. Unnötiger Verwaltungsaufwand. Eine würde hier vollkommen reichen.
Wofür da Unterschiede machen ... z. B. bei bestimmten Berufsgruppen?
Ich bin dafür, dass die Ärzte keine grünen Rezepte mehr ausstellen können/dürfen.
Da reicht ein einfacher Zettel und gut ist.
Alles was die Krankenkassen übernehmen bleibt ein rosa Rezept oder auch gelb.
Private Krankenversicherungen gehören abgeschafft... Gleichwertigkeit der Menschen als Patienten.

Meine Meinung und wem sie nicht gefällt... auch gut!
 
Ich bin dafür, dass es die Anzahl der Krankenkasse weiter schrumpft. Unnötiger Verwaltungsaufwand. Eine würde hier vollkommen reichen.

In Schweden schon Realität: Alle gesetzlichen Versicherungen werden von der Försäkringskassan getragen, wobei es darüber hinaus auch noch nicht-verpflichtende bzw. nicht-gesetzliche Versicherungsagenturen bzw. Zusatzversicherungen gibt (z.B. für Hausrat).

Vorteil: Einfach in der Anwendung etc.

Nachteil: Es wird allgemein eher wenig von dieser Versicherung übernommen - deutlich weniger als in Deutschland.

Ich bin dafür, dass die Ärzte keine grünen Rezepte mehr ausstellen können/dürfen.
Da reicht ein einfacher Zettel und gut ist.

Warum? Was ist ein grünes Rezept mehr als ein einfacher Zettel? Und warum sollten die Kassen nicht auch nicht-verschreibungspflichtige Mittel - die eben mit einem grünen Rezept verschrieben werden - bezahlen können, sofern deren Wirksamkeit wissenschaftlich gut bestätigt ist?

Alles was die Krankenkassen übernehmen bleibt ein rosa Rezept oder auch gelb.

Warum? Was wäre der Vorteil davon?

Private Krankenversicherungen gehören abgeschafft... Gleichwertigkeit der Menschen als Patienten.

Von mir aus sehr gerne, solange die gesetzliche(n) Krankenversicherung(en) weiter alles bestätigte oder zumindest plausibel sinnvolle bezahlen.

Meine Meinung und wem sie nicht gefällt... auch gut!

Ok. Und was hat das mit der Homöopathie in diesem System zu tun? Sollte diese Deiner Meinung nach von der einen gesetzlichen Krankenkasse mit-bezahlt werden oder nicht? Wenn ja, warum? Wenn nicht, warum nicht?
 
Nicht mehr alleinig, wenn das die Allgemeinheit über die Kassenbeiträge mitträgt.
Wenn´s selbst bezahlt wird.

Was schert es dann noch die Krankenkassen?

Es gibt Menschen, die gern selbst ihre Behandlungen bei ihren Heilpraktikern und Homöopathen zahlen.
Wenn´s ihnen hilft... wieso denn nicht?
Darum, wovon es abhängen sollte, was die gesetzlichen Krankenkassen mit-bezahlen sollten und was nicht.
Ein Schein... aus meiner Sicht...
Doch gern, kannst Du anderer Meinung sein.
Ja, auch darum geht es. Die Homöopathie ist wissenschaftlich betrachtet äußerst unplausibel und eine speziefische Wirksamkeit konnte noch nicht zuverlässig reproduzierbar methodisch hochwertig belegt werden.
Wozu braucht es Belege in welcher Forum auch immer, wenn es viele Menschen gibt, denen die Homöopathie hilft und die diese gern aus eigener Tasche bezahlen?
Und ich bin der Meinung, dass die gesetzlichen Kassen weitgehend nur die Behandlungen tragen sollten, deren Nutzen wissenschaftlich gut belegt ist. Und für die Fälle, wo es eine etablierte bzw. gut belegte Therapie nicht gibt und die Ärzte kreativ improvisieren müssen, sollte es zumindest wissenschaftlich einigermaßen plausibel sein.
Gern kannst Du diese Meinung haben...
Doch gibt es eben auch andere.
Auch die Wissenschaft hat ihre Grenzen, welche sie jedoch nicht wahr haben will.
Daher kämpft sie ja mit allen Mitteln gegen die Grenzerweiterungen, welche auf homöopathischer Ebene möglich sind.
Nur wer Angst hat etwas zu verlieren kämpft gegen etwas anderes derart an.

Wer sich seiner sicher ist, hat dies nicht nötig.

Ich vertraue auf Gerechtigkeit und Gleichwertigkeit...

Diejenigen unter ihnen, die selbst nicht wirklich an die Wirksamkeit glauben, verdienen diese Bezeichnung. Ich weiß nicht, wie viele das sind.
Da bin ich bei Dir...

Aber auch, wenn sie dran glauben, macht es das nicht wirksamer.
Ist es dann nicht seltsam, dass es viele Menschen gibt, denen die seriöse Homöopathie und auch andere Alternativ-Therapien sichtlich und spürbar helfen und diese von ihnen auch aus eigener Tasche bezahlt werden?

Die bleibt unangetastet.
Wirklich?
Zeig mir wo.... wenn z. B. die Politik bestimmt, wieviel Mindestlohn zu zahlen ist?
Wird hier die Würde des Menschen geachtet, sein Wert als Mensch?

Zeig mir wo... wenn z. B. die Politik zulässt, dass es Kassen- und Privatpatienten gibt?
Wozu diesen Unterschied zulassen, erlauben, tolerieren - Menschen zu kategorisieren und gleichzeitig von der Würde des Menschen zu sprechen?

... um nur mal ein paar wenige Beispiele zu nennen.

Wo bleibt dabei die Menschwürde geachtet?
Denn ist diese ungeachtet ist sie nach meinem Verständnis auch angetastet.
Für Dich mag die Würde es Menschen vielleicht etwas anderes sein als für mich... und die gängige Gesetzesformulierung... na ja. Ob diese noch so tauglich ist.
Auch fraglich... zumindest für mich.
Wer eigenverantwortlich Homöopathie in Anspruch nehmen will, der soll auch ebenso eingenverantworlich selbst dafür zahlen (oder ggf. einen Zusatzversicherung dafür abschließen).
Das tun die meisten Menschen bereits seit Jahren, welche die Homöopathie auch andere alternative Therapieformen nutzen und sich leisten können.

Und damit sind wieder andere Menschen, die es sich nicht leisten können doch diese gern nutzen würden, benachteiligt.
Doch was juckt das schon die Politik, die Regierung usw.
Hauptsache der Wissenschaft ist genüge getan und die von ihnen gesetzten Grenzen werden eingehalten und nicht überschritten.
Da haben sie jedoch die Rechnung ohne die bevorstehenden Veränderungen gemacht...
Hängt Dein Selbstwert davon ab, ob die kassen auch die Therapienformen tragen, die Du für wirksam erachten möchtest?
Mein persönlicher nicht. Doch der Selbstwert derer, die es sich nicht leisten können, es aus eigener Tasche zu bezahlen.

Wo habe ich geschrieben, dass ich die Homöopathie als wirksam erachten möchte?
Lediglich schrieb ich, dass sie vielen Menschen auch mir immer wieder hilft und daher auch für diese wirksam sind. Und wer darauf vertraut, möge dies auch so tun können und dies auch gleichberechtigt behandelnd zur und auch in Kombination mit der klassischen Medizin.

Es ist doch die Wissenschaft und die dahinter stehende Politik, die diese als unwirksam erachten möchte, wegen fehlender wissenschaftlicher Evidenz.

Viele Menschen schließen sowohl die klassische Medizin wie auch die Homöopathie ein, zu denen ich mich auch zähle nach dem Motto, wann ist was wirklich notwendig.
Doch gibt es wie auch hier zu lesen ist, eben auch viele Menschen, die dies nicht wollen und dann jedoch gegen die Homöopathie angehen, sie gänzlich ausschließen wollen. Und dazu gehören die Gründe hinterfragt und nicht einfach... wissenschaftliche Evidenz ja oder nein.

Jeder sollte selbst entscheiden können, was ihm guttut und das ohne jeglichen Nachteil, aus politischer oder wissenschaftlicher Sicht.
Ist unangetastet, wenn eben die gesetzlichen Kassen allen Menschen genau das bezahlen, was wissenschaftlich bestätigt oder zumindest nicht komplett unplausibel ist.
Mit Gleichwertigkeit meine ich aus Sicht der Politik... kein Unterschied zwischen Kassen- und Privatpatienten. Alle Versicherten sind gleichwertig zu behandeln auch hinsichtlich Terminvergabe, Behandlung und Dauer der Behandlung und Abrechnung bei der Kasse.
Das, was im Thread-Titel steht und ich Dir hier auch erklärt habe.
Na dann... soll dies so Deine Meinung sein.
Meine ist dennoch eine andere.
Lassen wir uns beide einfach mal überraschen...
 
In Schweden schon Realität: Alle gesetzlichen Versicherungen werden von der Försäkringskassan getragen, wobei es darüber hinaus auch noch nicht-verpflichtende bzw. nicht-gesetzliche Versicherungsagenturen bzw. Zusatzversicherungen gibt (z.B. für Hausrat).

Vorteil: Einfach in der Anwendung etc.

Nachteil: Es wird allgemein eher wenig von dieser Versicherung übernommen - deutlich weniger als in Deutschland.
Die deutsche Politik, Wirtschaft, das Schulsystem die Regierung usw. könnte sich ein Vorbild an Schweden nehmen... in vielerlei Hinsicht.
Warum tun sie das nicht?
Lernunwillig?
Arrogant oder sind sie bzw. wir Deutschen einfach zu blöd dazu?

Die Schweden sind einiges voraus, was jedoch auch mit den unterschiedlichsten Faktoren zu tun hat.
Warum? Was ist ein grünes Rezept mehr als ein einfacher Zettel? Und warum sollten die Kassen nicht auch nicht-verschreibungspflichtige Mittel - die eben mit einem grünen Rezept verschrieben werden - bezahlen können, sofern deren Wirksamkeit wissenschaftlich gut bestätigt ist?
Ja, die KK in Deutschland bezahlen auch manche nicht-verschreibungspflichtigen Medikamente. Die können doch dann auch auf ein rosanes Rezept... und alle anderen einfach ein Zettel?

Gute Frage: Was ist ein grünes Rezept mehr wert, als ein einfacher Zettel?

...bzw.... Was ist für den Arzt ein einfacher Zettel weniger wert als ein grünes Rezept?

Wozu dieser unnötige Verwaltungsaufwand, wenn es doch ein einfacher Zettel mit korrekten Daten auch tut?

Warum? Was wäre der Vorteil davon?
Einfache Trennung in - wird von der Kasse übernommen oder selbst zu zahlen vom Patienten.
Das ginge jedoch nur, wenn es nur eine KK gibt, die ganz klar macht, was sie zahlt und was nicht.
So wie in Schweden...

Ich finde das ein gutes System in Schweden...
Und was hat das mit der Homöopathie in diesem System zu tun?
Nach meinem Gefühl steckt eben mehr dahinter als es den Schein hat.
Wer hier über Verschwörungen schreibt... versteht es eben anders.
Weil aus meiner Sicht - die Begründung - es würde bei der Homöopathie die wissenschaftliche Evidenz fehlen obwohl diese vielen Menschen auch hilft, nicht ausreichend bzw. ebenfalls nicht plausibel genug ist, um die Kostenübernahme durch die KK dafür zu streichen.

Es ist schlicht mit dieser Begründung auch ungerecht, unfair und auch unmenschlich hinsichtlich der Gleichwertigkeit der Menschen.
Wer Menschen einen unterschiedlichen Wert zumisst, missachtet die Würde des Menschen und tastet sie damit an... auch in punkto ihrer Entscheidung hinsichtlich heilender oder helfender Maßnahmen.

Sollte diese Deiner Meinung nach von der einen gesetzlichen Krankenkasse mit-bezahlt werden oder nicht?
Wird doch eh schon seit mehreren Jahren immer weniger von den Kassen getragen und vor allem im homöopathischen Bereich.
Wozu dann jetzt von Lauterbach diese Offenbarung?
Das vermeintliche "Gesundheitssystem" in Deutschland krankt schon laaaange. Das ist nichts Neues. Und seine Ausreden nehme ich ihm nicht ab...
Ganz einfach.
Der Fisch stinkt immer vom Kopf, wenn es in irgendeinem System krankt.
Zum einen, weil es wichtig ist, dass es den Menschen im eigenen Land "gesundheitlich" gut geht und ihnen keine Steine in den Weg gelegt gehören, um sich auch gleichwertig wie jeder andere seiner Mitmenschen eigenbestimmt, statt unterschwellig fremdbestimmt um ihre Gesundung kümmern können.

Dies könnte genauso aussehen wie bei den klassischen verschreibungspflichtigen und nicht-verschreibungpflichtigen Mitteln.
Was allerdings eine gewissenhafte Seriösität des behandelnden Heilpraktikers oder Homöopathen vorraussetzt, der dann auch so mit einem Arzt zum Wohle des gemeinsamen Patienten zusammenarbeitet.
Um nun gewissenhaft seriöse Heilpraktiker oder Homöopathen zu gewährleisten gehören dazu entsprechende Richtlinie aufgestellt... von erfahrenen Menschen aus beiden Bereichen - Homöopathie und klassische Medizin, die diese dann auch immer wieder auf ihre Ehrlichkeit und Seriösität im Umgang mit ihren Patienten und Verordnungen prüfen.

Zum anderen, weil es aus meiner Sicht eine Ausrede ist, dadurch 20 - 50 Millionen Euro einzusparen, die woanders dann jedoch unnötig verschleudert werden von der Regierung z. B. in Waffen und Kriegsmaschinerien für Länder die Krieg führen.

Wie wichtig ist der Landesregierung die eigene Bevölkerung?
Wie wichtig ist es, das es im eigenen Land gut läuft?

Oder mal im ganz Kleinen:

"Du kannst niemandem, auch nicht in Deiner kleinen Familie wirklich kompetent helfen, wenn es dir selbst beschissen geht, du krank bist bzw. dein eigenes Leben dabei den Bach runter geht, wenn du dich für andere aufopferst."

Wenn nicht, warum nicht?
Die Antwort erübrigt sich, da ich bereits auf: Warum ja... geantwortet habe.
 
Wenn´s selbst bezahlt wird.

Was schert es dann noch die Krankenkassen?

Es gibt Menschen, die gern selbst ihre Behandlungen bei ihren Heilpraktikern und Homöopathen zahlen.
Wenn´s ihnen hilft... wieso denn nicht?

Niemand verbietet es ihnen. Ich schreibe ihnen nicht vor, wie sie ihr Geld ausgeben, wenn sie es haben.

Wozu braucht es Belege in welcher Forum auch immer, wenn es viele Menschen gibt, denen die Homöopathie hilft und die diese gern aus eigener Tasche bezahlen?

Hilfe die Homöopathie diesen Menschen? Würden sie es beispielsweise irgendwie bemerken, wenn sie die falschen Globuli - z.B. versehentlich falsch ettikettiert - einnehmen würden? Würde das einen Unterschied im Behandlungserfolg ergeben? Wenn ja, würde sich auch genau das in methodisch hochwertigen Vergleichsstudien reproduzierbar zeigen lassen. Wenn diese Studien hingegen mehrheitlich negativ ausgehen - was die Sachlage ist - gibt es keinen Grund von der Wirksamkeit der Homöopathie auszugehen.

Gern kannst Du diese Meinung haben...
Doch gibt es eben auch andere.
Auch die Wissenschaft hat ihre Grenzen, welche sie jedoch nicht wahr haben will.
Daher kämpft sie ja mit allen Mitteln gegen die Grenzerweiterungen, welche auf homöopathischer Ebene möglich sind.
Nur wer Angst hat etwas zu verlieren kämpft gegen etwas anderes derart an.

Welche Grenzerweiterung ist denn mit der Homöopathie möglich? Wenn da überhaupt etwas wöglich wäre, würde sich das auch in methodisch hochwertigen Vergleichsstudien zeigen.

Ist es dann nicht seltsam, dass es viele Menschen gibt, denen die seriöse Homöopathie und auch andere Alternativ-Therapien sichtlich und spürbar helfen und diese von ihnen auch aus eigener Tasche bezahlt werden?

Nein. Da gibt es aus Medizin und (Wahrnehmungs-)Psychologie einige Effekte und Phänomene, mit denen das wunderbar gut erklärt werden kann auch ohne dass von der Homöopathie eine wirkliche Wirkung ausgehen würde.

Wirklich?
Zeig mir wo.... wenn z. B. die Politik bestimmt, wieviel Mindestlohn zu zahlen ist?
Wird hier die Würde des Menschen geachtet, sein Wert als Mensch?

Die Würde des Menschen würde leider nicht mehr geachtet werden, wenn der Mindestlohn auf 50€ Netto pro Stunde festgelegt würde, und kaum noch Arbeitgeber sich das leisten könnten, so dass immernoch viele Menschen arbeitslos wären/blieben. So ein Mindestlohn ist zwar eine gute Sache, die ich gerne unterstütze, aber er kann nunmal leider nur so groß sein, dass die Arbeitgeber sich das gut leisten können.

Zeig mir wo... wenn z. B. die Politik zulässt, dass es Kassen- und Privatpatienten gibt?
Wozu diesen Unterschied zulassen, erlauben, tolerieren - Menschen zu kategorisieren und gleichzeitig von der Würde des Menschen zu sprechen?

Wenn es nach mir ginge, bräuchte es diese Unterscheidung nicht oder nicht in dieser Form. Das kann meiner Ansicht nach gerne eher früher als später abgeschafft oder deutlich geändert werden.

So lange aber die gesetzliche Versicherung gewährleistet, dass diese Patienten notwendige oder sinnvolle Therapien bekommen, liefert die private Versicherung zwar mehr Bequemlichkeit aber keinen starken gesundheitlichen Zusatz-Nutzen.

Mein persönlicher nicht. Doch der Selbstwert derer, die es sich nicht leisten können, es aus eigener Tasche zu bezahlen.

Und warum sollte die Allgemeinheit - die gesetzliche KK - dafür geradestehen?

Ich fände es auch schöner einen Porsche zu fahren als mit öffentlichen Verkehrsmittel zu zuckeln oder einen gebrauchten Kleinwagen, den ich mir leisten kann. Der Porsche hätte aber für meine Mobilität rational betrachtet keinerlei Nutzen. Wozu also jammern, dass ich mir den nicht leisten kann, wenn der Zusatzpreis den Nutzen für mich rational betrachtet ganz und gar nicht rechtfertigt?

Es ist doch die Wissenschaft und die dahinter stehende Politik, die diese als unwirksam erachten möchte, wegen fehlender wissenschaftlicher Evidenz.

Nein, die fehlende Evidenz ist nicht gewollt, es ist die Sachlage. Wenn wirkliche Wirkung da wäre, würde sich das auch reproduzierbar in methodisch hochwertigen Studien zeigen. Dass dies nicht geschieht, ist nicht absichtlich gewollt oder untersrückt, sondern schlicht ein deutlicher Hinweis darauf, dass da keine wirkliche Wirkung ist.

Viele Menschen schließen sowohl die klassische Medizin wie auch die Homöopathie ein, zu denen ich mich auch zähle nach dem Motto, wann ist was wirklich notwendig.

Wann ist denn Deiner Meinung nach die Homöopathie wirklich notwendig?

Doch gibt es wie auch hier zu lesen ist, eben auch viele Menschen, die dies nicht wollen und dann jedoch gegen die Homöopathie angehen, sie gänzlich ausschließen wollen. Und dazu gehören die Gründe hinterfragt und nicht einfach... wissenschaftliche Evidenz ja oder nein.

Was nennst Du "gänzlich ausschließen"? Ich will sie nicht verbieten. Ich will aber auch nicht mit-tragen, wenn Menschen es anwenden wollen. Und ich will darstellen und erklären, dass und warum ich von dieser Lehre nicht viel halte. Und DAS hat ausschließlich mit der wissenschaftlichen Evidenz zu tun.

Jeder sollte selbst entscheiden können, was ihm guttut und das ohne jeglichen Nachteil, aus politischer oder wissenschaftlicher Sicht.

Jeder kann und soll selbst enscheiden, was seinem persönlichen Geschmack entspricht. Jeder kann dann austesten, ob er lieber Nudeln oder Kartoffeln isst, oder ihm Bier gut schmeckt oder nicht etc. Eine medizinische Wirkung geht aber nunmal darüber hinaus. Da geht es nunmal um wissenschaftliche Evidenz, die vom persönlichen Geschmack unabhängig ist.

Mit Gleichwertigkeit meine ich aus Sicht der Politik... kein Unterschied zwischen Kassen- und Privatpatienten. Alle Versicherten sind gleichwertig zu behandeln auch hinsichtlich Terminvergabe, Behandlung und Dauer der Behandlung und Abrechnung bei der Kasse.

Kann von mir aus gerne geschehen. Dann aber ohne Mumpitz, sondern alle im Rahmen wissenschaftlicher Evidenz oder zumindest Plausibilität.
 
Und ich bin dafür, das Menschen ohne fundierte Ausbildung nicht mit Kindern arbeiten dürfen...

Meine Meinung und wem sie nicht gefällt... auch gut!
Wenn Du glaubst, das alle Menschen mit einer fundierten Ausbildung oder gar einem Titel wirklich immer auf ganzer Linie halten, was diese zu versprechen vermag, diese wirklich kompetent(er) sind... dann glaube es bzw. ist dies eben Deine Meinung.... und gut ist es.

Aus meiner Erfahrung sind da auch genug darunter, deren Ausbildungsnachweis und auch angebliche Berufserfahrung nicht die entsprechenden Taten sprechen lässt... so a la... Papier ist geduldig... und so mancher Quereinsteiger, zeigt sein wahres Talent beim kompetenten Tun auf dem gleichen Gebiet.
 
Und ich bin dafür, das Menschen ohne fundierte Ausbildung nicht mit Kindern arbeiten dürfen...

Meine Meinung und wem sie nicht gefällt... auch gut!
Als problematisch sehe ich es auch an, wenn Menschen ohne fundierte Ausbildung allen Grundlagen zum Trotz "nach Gefühl und Beobachtung" arbeiten und sich damit sogar noch überlegen fühlen.
 
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Die deutsche Politik, Wirtschaft, das Schulsystem die Regierung usw. könnte sich ein Vorbild an Schweden nehmen... in vielerlei Hinsicht.
Warum tun sie das nicht?
Lernunwillig?
Arrogant oder sind sie bzw. wir Deutschen einfach zu blöd dazu?

Die Schweden sind einiges voraus, was jedoch auch mit den unterschiedlichsten Faktoren zu tun hat.

Die Schweden sind anders, nicht allgemein vorraus. Es gibt hier Vorteile und Nachteile.

Die vergleichsweise lockereren Corona-Maßnahmen werden zwar von einigen Covid-Verharmlosern in Deutschland gefeiert, haben aber insbesondere in der ersten Welle eine Übersterblichkeit beschwert, die im Land nur von der spanischen Grippe 1918 getoppt wurde. DAS würde ich definitiv NICHT als "vorraus" betrachten.

Die Homöopathie ist hier übrigens bei weitem nicht so verbreitet und beliebt wie in Deutschland. DAS finde ich gut - durchaus "vorraus" zu nennen.

Und mal kurz themenfremd: Was Digitalisierung angeht ist Schweden Deutschland deutlich überlegen. Fast alles behördliche lässt sich hier digital mit Webformularen etc. erledigen, wo in Deutschland teilweise noch persönliches Erscheinen, ein Fax oder ein Brief o.ä. verlangt wird. Damit ist das zwar einerseits hier viel einfacher und bequemer zu erledigen, deutsche Datenschützer würden aber darüber lauten Alarm schlagen.

Einfache Trennung in - wird von der Kasse übernommen oder selbst zu zahlen vom Patienten.
Das ginge jedoch nur, wenn es nur eine KK gibt, die ganz klar macht, was sie zahlt und was nicht.
So wie in Schweden...

Von mir aus sehr gerne, wenn diese Trennung nach wissenschaftlichen Kriterien geschieht.

Die schwedische Försäkringskassan bezahlt übrigens leider ziemlich wenig, und einige Patienten müssen lange kämpfen und argumentieren, bis sie die Zubilligung der Erstattung bekommen. Auch nicht immer ideal.

Nach meinem Gefühl steckt eben mehr dahinter als es den Schein hat.

Wer hier über Verschwörungen schreibt... versteht es eben anders.
Weil aus meiner Sicht - die Begründung - es würde bei der Homöopathie die wissenschaftliche Evidenz fehlen obwohl diese vielen Menschen auch hilft, nicht ausreichend bzw. ebenfalls nicht plausibel genug ist, um die Kostenübernahme durch die KK dafür zu streichen.

Hilft die Homöopathie denn den Menschen? Würden diese menschen es merken, würde es ihnen weniger helfen, wenn sie die falschen Globuli einnehmen würden? Wenn ja, würde sich das in methodisch hochwertigen Studien reproduzierbar zeigen lassen. Wenn nicht, wonach die Studien-Lage aussieht, braucht man dieses ganze brimborium mit Potenzierung etc. nicht, und es gibt keinen Grund anzunehmen, von den homöopathischen Mitteln ginge eine speziefische Wirkung aus. Warum dafür Kosten übernehmen?

Es ist schlicht mit dieser Begründung auch ungerecht, unfair und auch unmenschlich hinsichtlich der Gleichwertigkeit der Menschen.
Wer Menschen einen unterschiedlichen Wert zumisst, missachtet die Würde des Menschen und tastet sie damit an... auch in punkto ihrer Entscheidung hinsichtlich heilender oder helfender Maßnahmen.

Nö, den Menschen wir kein anderer Wert beigemessen, es wird nur nicht von der Allgemeinheit mit-getragen, wenn sie meinen, dass die Homöopathie ihnen helfen würde.

Der Wert von Menschen, die an die flache Erde glauben, ist auch nicht geringer. Trotzdem wage ich es, deutlich zu sagen, dass ihr Glaube über die Form udn getalt der Erde schlicht falsch ist. Und ich würde mich dagegen sträuben, dass ihre Lehre an Universitäten gelehrt wird, auch, wenn ihr (falscher) Glaube eher ihrem persönlichen Geschmack entspricht... warum auch immer. Ihre Würde wird nicht dadurch angetastet, dass ihr (falscher) Glaube nicht gutiert und ggf. mit-getragen wird.

Und dass von homöopathischen Mitteln eine speziefische Wirkung ausgehen soll, ist nicht im Rahmen dessen, was wir aus Physik, Chemie, Biologie etc. so wissen, nicht plausibler als dass die Erde eine Scheibe wäre. Und ich erwarte nicht einmal eine plausible Erklärung, sondern nur einen methodisch hochwertigen und reproduzierbaren Nachweis. Wenn es den gäbe, wäre die plausible Erklärung für die Anerkennung erst einmal egal. Wenn es aber weder einen solchen Nachweis noch eine halbwegs plausible Erklärung gibt, die sich an die Realität auch anknüpfen lässt (alleine nur in sich schlüssige Gedankengebäude ohne starke Anknüpfung an die Realitäöt sind keine Erklärung)... tja, warum soll das irgendwie von der Allgemeinheit weiter mit unterstützt weden?

Zum einen, weil es wichtig ist, dass es den Menschen im eigenen Land "gesundheitlich" gut geht und ihnen keine Steine in den Weg gelegt gehören, um sich auch gleichwertig wie jeder andere seiner Mitmenschen eigenbestimmt, statt unterschwellig fremdbestimmt um ihre Gesundung kümmern können.

Es werden ja keine zusätzlichen Steine in den Weg gelegt, wenn die Homöopathie nicht mit getragen wird. Dazu müsste deren wirklicher Nutzen erst einmal gut gezeigt sein.

Zum anderen, weil es aus meiner Sicht eine Ausrede ist, dadurch 20 - 50 Millionen Euro einzusparen, die woanders dann jedoch unnötig verschleudert werden von der Regierung z. B. in Waffen und Kriegsmaschinerien für Länder die Krieg führen.

Och, z.B. die Ukraine militärisch zu unterstützen würde ich nicht als "verschleudern" erachten, sondern als wichtig und notwendig. Sie will keinen Krieg führen, aber sie muss sich verteidigen - sonst würde sie von Russland überrant werden. Und es ist auch in unserem Interesse, dass das nicht passiert. Falls Du darüber anderer meinung bist und darüber mal detailiert reden willst, kannst Du das im enstprechenden Thread mal äußern. mach Dich aber auf fundierten und gut begründetetn Widerspruch gefasst.

Wie wichtig ist der Landesregierung die eigene Bevölkerung?

Wichtig genug, dass es gesetzliche Krankenversicherungen gibt, die allen Versicherten notwendige Behandlungen ermöglicht. Und ebenso wichtig genug, dass es auch landesweits einige staatlich unterstützte Kliniken gibt, die ggf. auch Unversicherte behandeln, die es leider auch gibt.

Wie wichtig ist es, das es im eigenen Land gut läuft?

Wichtig genug, dass die Politiker sich tagein tagaus darüber streiten, wie das am besten zu bewerkstelligen wäre - u.a. auch, weil alle eine unterschiedliche Vorstellung davon haben, was "gut laufen" genau bedeutet.
 
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