Homöopathie ist Einbildung

Ariel schrieb:
Es gibt mittlerweile etliche Studien von der Forschungsgruppe Akupunktur, die im Übrigen auch in offenen Medien publiziert wurden, die sowohl eine suffiziente Risikoabschätzung ermöglichen, als auch den Nutzen eindeutig belegen.
Weiter oben habe ich links gesetzt, unter denen Du bei Interesse qualifizierte Studien und Stellungnahmen über Homöopathie findest.

lg, Ariel

...meinst Du das hier? www.homeodoctor.ch/archiv.htm

Kannst Du mir sagen, wo genau dort Studien zu finden sind? Ich konnte - mit einem flüchtigem Blick - erstmal nur Stellungnahmen entdecken. *schäm*

LG
 
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east of the sun schrieb:
Ausserdem würde mich mal interessieren wie ihr persönlich Placebo definiert. aber bitte nicht mit Zitaten kommen. Mich interessieren eigene Formulierungen.

Unter diesem Begriff wird vieles zusammengefasst, nämlich alles, was das Wohlbefinden oder den Glauben an die Heilung hervorruft (das Gegenteil gibt es auch, den nennt man den Nocebo-Effekt). Zum einen bewirkt alleine schon die Suggestion, dass man behandelt wird, eine Linderung der Beschwerden. Das Umfeld spielt auch eine große Rolle, z.B. wenn man sich (als Kleinkind oder Tier) gar nicht direkt bewusst ist, dass man behandelt wird.

Bei Deiner Tochter stellt sich jetzt die Frage: Wäre sie auch gewachsen, wenn Du ihr das homöopathische Mittel nicht gegeben hättest? Im Einzelfall lässt sich das nicht beantworten; darum benötigt man zur objektiven Beantwortung diese Studien.

Viele Grüße
Joey
 
Déguórén schrieb:
...meinst Du das hier? www.homeodoctor.ch/archiv.htm

Kannst Du mir sagen, wo genau dort Studien zu finden sind? Ich konnte - mit einem flüchtigem Blick - erstmal nur Stellungnahmen entdecken. *schäm*

LG

Hi,
Du siehst rechts, wenn Du den link aufrufst zwei weitere links:
Forschungsresultate in der Homöopathie (Nov. 2005)
Forschung in der Homöopathie
Die klickst Du an, dann kommst Du auf die kleine Zusammenfassung und die Metaanalyse.
Wenn Du noch mehr Details haben willst, müsstest Du Dir diese anschließend unter dem Titel der Studie und dem Autor ergoogeln.
lg Ariel
 
Mir und meinen Kindern haben homöopathische Mittel schon oft geholfen. Zum Beispiel bei einer Grippe die bedeutend schneller und unkomplizierter ausheilt sowie bei Ohrenschmerzen bei den Kindern.

Extremfall bei mir war nach der Entbindung. Bei der ersten Entbindung hatte ich einen grossen Dammschnitt mit extremen Beschwerden. Wochenlang hatte ich damit zu kämpfen, konnte nur auf einem Schwimmring sitzen und musste ständig Sitzbäder machen und mit Rotlicht bestrahlen.:nudelwalk
Nach der 2. Entbindung bekam ich Arnica und ein anderes Mittel dessen Namen ich ständig vergesse. Ich hatte genau 3 Tage beschwerden, dananch war alles vergessen. Ich brauche keine Tests um dem zu vertrauen, ich habe gute Erfahrungen gemacht.:)

Nocebo- das interessiert mich, ich werde mich mal damit befassen.
 
Ariel schrieb:
Hi,
Du siehst rechts, wenn Du den link aufrufst zwei weitere links:
Forschungsresultate in der Homöopathie (Nov. 2005)
Forschung in der Homöopathie
Die klickst Du an, dann kommst Du auf die kleine Zusammenfassung und die Metaanalyse.
Wenn Du noch mehr Details haben willst, müsstest Du Dir diese anschließend unter dem Titel der Studie und dem Autor ergoogeln.
lg Ariel

Hallo Ariel,

versteh' mich nicht falsch, aber unter einer Studie versteh' ich was anderes. Auf der Site werden ja nur Studien mitsamt Ergebnis aufgelistet. Beispielsweise findet sich dort folgendes:

homedoctor.ch schrieb:
1954 publizierte BOYD [15] seine äusserst gewissenhaft durchgeführte Studie über den Effekt von Mercuriuschlorid (HgCl2) D61. In einer kontrollierten Blindstudie mit über 500 Vergleichsuntersuchungen, welche über mehrere Jahre geführt wurde, konnte BOYD signifikant nachweisen, dass HgCl2 D 61 die enzymatische Spaltung von Stärke beschleunigt. D61 liegt weit über der molekularen Grenze von 6 x 10-23 (Avogadrozahl), welche ihrerseits mit der D24 resp. C12 Potenzierung korrespondiert.
...das klingt natürlich toll. Da gibt es jedoch ein großes "Aber". Dazu zitiere ich:

Beck-Bornholdt/ Dubben schrieb:
Bei klinischen Studien hängt die Wahrscheinlichkeit (...) zufallsbedingt signifikante Ergebnisse zu erhalten, von der Anzahl der untersuchten Parameter ab. (...)
Wer fleißig ist und sich viele Notizen macht, kann auf eine beachtliche Anzahl von Parametern kommen.(...)
...zur Illustration ein Beispiel derselben Autoren:

(...) vier Studien, in denen jeweils 81 unabhängige Parameter untersucht wurden. (...) Bei so vielen Parametern ist die Wahrscheinlichkeit, ein falsch positives Ergebnis zu erhalten, sehr groß; sie beträgt 98,4 Prozent.
...nicht die genauen Zahlenwerte, sondern das Prinzip ist hier von Interesse.

Die beiden Autoren kommen aus der Medizin bzw. der Physik. Sie schreiben auch:

Untersuchungen mit einem Parameter sind außerordentlich selten.

Ich will den Homöopathen nichts unterstellen. Man sollte aber bedenken, dass unsachgemäß durchgeführte Datenerfassung in der medizinischen Forschung - konventionell und alternativ - ein geradezu gigantisches Problem darstellt.

Vielleicht suche ich mir tatsächlich mal die ganze Studie raus, aber nicht mehr heute - keine Lust. Aber erlaube mir die Frage: Hast Du selbst die Originalstudie analysiert?

LG
 
Ariel schrieb:
Es gibt mittlerweile etliche Studien von der Forschungsgruppe Akupunktur, die im Übrigen auch in offenen Medien publiziert wurden, die sowohl eine suffiziente Risikoabschätzung ermöglichen, als auch den Nutzen eindeutig belegen.
Darf ich nachfragen, ob Akupunktur zum Bereich der Homöopathie gehört?

Was bedeuten neueste Studien, die belegen, dass der Akupunkteur
quasi überall herumpieksen kann mit immer dem gleichen Ergebnis
bei der Schmerzlinderung?

Danke Camajan
 
Camajan schrieb:
Darf ich nachfragen, ob Akupunktur zum Bereich der Homöopathie gehört?

Was bedeuten neueste Studien, die belegen, dass der Akupunkteur
quasi überall herumpieksen kann mit immer dem gleichen Ergebnis
bei der Schmerzlinderung?

Danke Camajan
Auf dem ersten Blick hat Akkupunktur nicht soviel mit Homöopathie gemein. Aber genauer betrachtet wirken beide über Reizpunkte, die den Körper veranlassen sich selbst zu heilen.
 
Hallo,

Zitat von Beck-Bornholdt/ Dubben
Bei klinischen Studien hängt die Wahrscheinlichkeit (...) zufallsbedingt signifikante Ergebnisse zu erhalten, von der Anzahl der untersuchten Parameter ab. (...)
Wer fleißig ist und sich viele Notizen macht, kann auf eine beachtliche Anzahl von Parametern kommen.(...)


aus statistischer Sicht kann man das Zitat aus dem Buch so nicht stehen lassen, jedenfalls, wenn in solchen Studien Regressionsrechnungen durchgeführt werden, was ich mal annehme (bzw. hoffe). In dem Fall gibt es z.B. das korrigierte Bestimmtheitsmaß, um für dieses Problem, dass die Zahl der Variablen die Güte der Ergebnisse bestimmt, zu kontrollieren. Und um die F-Statistik, auf die die Zahl der Parameter auch Einfluss hat, sieht man so genau nicht. Im Gegenteil, "vergisst" man einflussreiche Parameter, verzerrt dies das Ergebnis und man kann die Schätzung in die Tonne werfen. Wenn diese vielen überflüssigen Variablen aber eh nicht signifikant sind (also der die Hypothese, dass deren Schätzkoeffizient=Null ist, beibehalten werden kann), dann kann man noch dutzende dazufügen. Mir wurde im Studium allerdings eingebleut sparsam zu parametrisieren, weil wir oft wenig Beobachtungen hatten und ja auch genügend Freiheitsgrade haben müssen. Aus meiner (allerdings sozioökonomischen) Erfahrung, werden sehr selten mehr als 10 Regressoren einbezogen. Einer alleine ist in der Tat aussagelos. Da gibt es das Problem, der unbeobachteten Heterogeneität (Simpsons Paradoxon), eben weil andere Determinanten unberücksichtigt sind.

Nur, wenn man keine vernünftige direkt testbare (sic!) Theorie hinter diesen empirischen Tests hat (warum und wie wirkt Homoöpathie), sind diese art von empirischen Untersuchungen mit der Kneifzange anzufassen. Da sollte es noch weitere Studien zum gleichen thema geben, die das gleiche Rsultat liefern. Aber ganz verifizieren kann mans damit nicht.

Lg
Tintenfisch
 
Hi Lotusz,

selbst wäre dem so, dass Homöopathie auf Einbildung basiert und z.B. ein Placebo ist, wenn es aber hilft? Dann ist es doch gleich, ob es durch Selbstheilungskräfte funktioniert oder durch die Wirkstoffe in den Homöopathika?

Außerdem traue keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe. Soll heißen, man findet zu vielen Statistiken auch Gegenstatistiken. Homöopathie ist für mich eine Erfahrungswissenschaft. Ich erlebe deren eigene (positive) Wirkung und ich kenne diverse Leute, die Linderung ihrer Leiden bishin zur völligen Genesung durch Homöopathie erfahren haben.

Und wenn nichts dran wäre, wieso wirkt Homöopathie dann auch bei Tieren oder Babys / Kindern? Achja, verstehe schon, das liegt nur an der erhöhten Aufmerksamkeit. Seufz. Jeder soll denken was er denken mag oder denken kann.

Homöopathie hilft. Und wer heilt, hat recht, wußte schon Paracelsus zu berichten.

Vielleicht bin ich durch die eigenen Erfahrungen damit voreingenommen. Mag sein, daß Homöopathie nicht bei allen Menschen gleich gut wirkt. Vielleicht tatsächlich sogar bei manchen Menschen möglicherweise gar nicht. Doch liegt das dann unbedingt zwingend an der Homöopathie? Möglich. Doch es könnte auch sein, dass die behandelnde Person das falsche Mittel ausgewählt hat oder dass der Patient / Klient sich gegen eine Veränderung wehrt. Man darf sich auch nicht zu sehr an die Medikamente klammern, sie helfen nur unterstützend. Sie ebenen einen nicht den Weg, den muß man schon noch selbst gehen. :)

Lotusz schrieb:
Hallo

Homöopathie beruht auf Einbildung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Schweizer Forscherteam.

siehe: Spiegel

Alles Liebe. Gerrit
 
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Lebensliebe schrieb:
selbst wäre dem so, dass Homöopathie auf Einbildung basiert und z.B. ein Placebo ist, wenn es aber hilft? Dann ist es doch gleich, ob es durch Selbstheilungskräfte funktioniert oder durch die Wirkstoffe in den Homöopathika?
Wir könnten uns viele Diskussionen ersparen, wenn Homöopathie den Anspruch hätte,
ein geschicktes Verfahren zur Maximierung des Plazebo-Effektes darzustellen.

Das wäre schnell konsensfähig.

Camajan
 
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