Naturheilkunde und Homöopathie

Chochma

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19. Mai 2005
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Hallo :)


Ich bin Anfänger auf dem Gebiet der Naturheilkunde und bin ich Behandlung bei einer Homöopathin.

Mein Anliegen: Kann mir jemand hier erklären, worin die Abgrenzung zwischen Naturheilkunde und Hommöopathie ist? (Ich könnte meine Homöopathin natürlich auch selbst fragen, doch hab ich erst Ende des Monats wieder einen Termin bei ihr.)

Mit Naturheilkunde verbinde ich das alte Wissen der Hebammen/"weisen Frauen", welche als Hexen oft verbrannt wurden. Hauptsächlich haben Naturheilkundler mit Kräutern zu tun, jedoch durchaus auch anderen Pflanzen.

Auch die Homöopathie benutzt Pflanzen ... jene, die ähnliches mit ähnlichem heilen können. Und diese Essenzen werden unterschiedlich stark mit Alkohol verdünnt.

Ist das denn der einzige Unterschied zwischen den beiden? Denn ich lese manchmal, dass manche Menschen Homöopathie und Naturheilkunde nicht als "dasselbe" bzw. die Homöopathie als einen Teil der Naturheilkunde sehen.


Liebe Grüße
Chochma
 
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Die Homöopathie wurde von Hahnemann begründet und ist ein in die neue Zeit hinübergeretteter Aspekt der alten spagyrischen Heilkunde. Sie ist ein Bereich der Naturheilkunde. Das Potenzieren (nicht verdünnen!) ist ein wesentliches Merkmal der Hom. es gibt die 10er Potenzen die 100er Potenzen und die 1000er Potenzen. Werden diese Mittel als Urtinktur verabreicht, spricht man nicht mehr von Homöopathie sondern von Phytotherapie (sofern es sich um Pflanzen handelt) Homöopathie geht von dem Grundsatz aus "Ähnliches heilt Ähnliches" also: die Symptome, die auftreten wenn ich einen bestimmten Stoff zu mir nehme, heilt diese Symptome wenn sie nicht von genau diesem Mittel stammen: Beisspiel: nach Kaffeegenuss kann es zu Herzrasen und Nervosität kommen, also ist Coffea das Mittel für genau diese Symptome, wenn sie nicht durch Kaffe hervorgerufen wurden. Dann gibt es die Allopathie "Gegensätzliches heilt Gegensätzliches" Eisbeutel auf heiße Entzündungsherde. Oder die Isopathie "Gleiches heilt Gleiches" potenzierte Sehnen bei Sehnenentzündung.
Liebe Grüße Inti
 
Vielleicht noch ein paar Worte zur Naturheilkunde - da werden halt Methoden verwandt, die "natürlich" sind und man früher angewendet hat, es werden keine künstlichen Arzneimittel verordnet. Und ein Hauptmerkmal der Naturheilkunde sind halt auch die natürlichen Heilkräfte im Menschen anzuregen, wie es ja mit der Homöopathie gemacht wird. (z.B. auch mit Reiztherapie, Baunscheidt, Schröpfen, Blutegel, Reflexzonentherapie u.a.). Die schulmedizinischen Anwendungen gehören meist in den Bereich der Allopathie, was aber durchaus auch früher angewendet wurde, wie Eisbeutel auf Entzündungen, oder Wadenwickel bei Fieber - das ist allopathisch, naturheilkundlich, wird aber auch von Schulmedizinern genutzt. Also du siehst schon, eine so genaue Abgrenzung ist nur bei den Arzneimitteln möglich.
liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
Die Homöopathie wurde von Hahnemann begründet und ist ein in die neue Zeit hinübergeretteter Aspekt der alten spagyrischen Heilkunde. Sie ist ein Bereich der Naturheilkunde. Das Potenzieren (nicht verdünnen!) ist ein wesentliches Merkmal der Hom. es gibt die 10er Potenzen die 100er Potenzen und die 1000er Potenzen. Werden diese Mittel als Urtinktur verabreicht, spricht man nicht mehr von Homöopathie sondern von Phytotherapie (sofern es sich um Pflanzen handelt) Homöopathie geht von dem Grundsatz aus "Ähnliches heilt Ähnliches" also: die Symptome, die auftreten wenn ich einen bestimmten Stoff zu mir nehme, heilt diese Symptome wenn sie nicht von genau diesem Mittel stammen: Beisspiel: nach Kaffeegenuss kann es zu Herzrasen und Nervosität kommen, also ist Coffea das Mittel für genau diese Symptome, wenn sie nicht durch Kaffe hervorgerufen wurden. Dann gibt es die Allopathie "Gegensätzliches heilt Gegensätzliches" Eisbeutel auf heiße Entzündungsherde. Oder die Isopathie "Gleiches heilt Gleiches" potenzierte Sehnen bei Sehnenentzündung.
Liebe Grüße Inti

Inti schrieb:
Vielleicht noch ein paar Worte zur Naturheilkunde - da werden halt Methoden verwandt, die "natürlich" sind und man früher angewendet hat, es werden keine künstlichen Arzneimittel verordnet. Und ein Hauptmerkmal der Naturheilkunde sind halt auch die natürlichen Heilkräfte im Menschen anzuregen, wie es ja mit der Homöopathie gemacht wird. (z.B. auch mit Reiztherapie, Baunscheidt, Schröpfen, Blutegel, Reflexzonentherapie u.a.). Die schulmedizinischen Anwendungen gehören meist in den Bereich der Allopathie, was aber durchaus auch früher angewendet wurde, wie Eisbeutel auf Entzündungen, oder Wadenwickel bei Fieber - das ist allopathisch, naturheilkundlich, wird aber auch von Schulmedizinern genutzt. Also du siehst schon, eine so genaue Abgrenzung ist nur bei den Arzneimitteln möglich.
liebe Grüße Inti


Hallo Inti. :)

Ja, dass die Tinktur potenziert und nicht verdünnt wird "weiß" ich schon, nur hab ich die "Fachbegriffe" noch nicht so intus *rotwerd* ;)


Du zählst die Homöopathie also ganz klar zur Naturheilkunde. Okay. Und zählst nochweitere Dinge wie Schröpfen etc. auf.
Das leuchtet mir alles ganz wunderbar ein, wirft aber eine neue Frage in mir auf ... wie heißt das jenes "Gebiet" der Naturheilkunde, das sich mit (hauptsächlich) Kräutern befasst? Jenes, so könnte ich jetzt sagen, für das Frauen früher, meist als Hebammen, z. B. verbrannt worden sind. "Heilkräuterkunde" oder so ähnlich?

Denn jenes Gebiet ist es ja, für das ich mich am meisten interessiere. Anfürsich finde ich es verwandt mit der Homöopathie, doch meist werden die Kräuter erstmal getrocknet (oder passiert das bei der Homöopathie auch? Nein, die werden doch "zermahlen" oder? *grübel*)


Liebe Grüße :kiss3:
Chochma
 
Hi cochma - Die Apotheker sagen zu den Pflanzen Drogen und daher auch Drogenkunde, die Schulmediziner sagen Phytotherapie, in der Naturheilkunde ist das wohl die Kräuterheilkunde. Die Homöopathie unterscheidet sich auch noch von der Pflanzenheilkunde dadurch, daß halt nicht nur Pflanzen, sondern auch Mineralien wie Schwefel oder Metalle wie Gold oder auch Tiere, (oder tierische Exkremente) wie die Biene oder der Tintenfisch verarbeitet werden. In der Regel sind auch die pflanzlichen Urtinkturen der Kräuterheilkunde aus Frischpflanzen gewonnen. Das geschieht durch ölige oder alkoholische Auszüge, oder aber auch durch Verreibung mit Zucker oder Milchzucker, es gibt auch noch Firmen, die die Pflanzen spagyrisch aufbereiten, ich selber lass meine Pflanzen in Honig vergären und nutze dann den Sirup, das halte ich für das beste, ist aber im Handel nicht zu bekommen da zu teuer, allerhöchstens bekommt man Ginseng auf diese Art.
Liebe Grüße inti
 
Hallo Cochma!
Einige Unterschiede zwischen klassischer (der Einfachheit halber auf diese beschränkt) Homöopathie und Kräuterheilkunde:
H: Durch die Potenzierung je nach Potenzhöhe eine abnehmende stoffliche und zunehmende energetische Wirkung -
K: Rein stoffliche Wirkung

H: Die homöopathische Arzeimittelprüfung (Gesunde - meist Homöopathen - nehmen testweise ein hom. Mittel und entwickeln dadurch Symptome) ist eine wichtige Grundlage für das "Arzneimittelbild" eines Mittels.
K: Hier gibt es solche Prüfungen üblicherweise nicht.

H: Funktioniert nach dem Simile-Prinzip
K: Funktioniert großteils allopathisch (nach dem Gegensatzprinzip), nur manchmal nach dem Simile-Prinzip

H: Individualisierung, die Gesamtperson steht im Vordergrund mit ihren Symptomen und Zeichen
K: Die Mittel werden eher nach Krankheiten/betroffenen Organen verordnet, Individualisierung spielt eine geringere Rolle

H: üblicherweise Verordnung von nur 1 Mittel gleichzeitig, das den Gesamtzustand des Menschen mit all seinen Krankheiten und Symptomen möglichst gut erfassen soll
K: Mischungen von Kräutern, die sich in ihrer Wirkung auf ein und dieselbe Krankheit ergänzen, sind sehr üblich. Auch ganz unterschiedliche Pflanzen für unterschiedliche Krankheiten können gleichzeitig verwendet werden.


@Inti:
es gibt die 10er Potenzen die 100er Potenzen und die 1000er Potenzen.
Stimmt nicht ganz. Es gibt die 10er, die 100er und die 50.000er Potenzreihen.
Eine M-Potenz ist auch nur eine C1000, also in der 100er-Potenzreihe.

lg
Irene
 
@Irene mit den Potenzen hast du recht - die rein stofflichen Wirkung von Pflanzen möchte ich bestreiten - denn erstens hat alles was auf mich trifft auch eine psychische Wirkung - und die Botschaft, die das Mittel der Potenz mitteilt ist natürlich auch in der Urtinktur.
Liebe Grüße Inti
 
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