Globuli sind das neue Hasch. Ganz üble Einstiegsdroge.
Wenn Kinder auf diese Weise konditioniert werden, dass es immer und jedem kleinsten Zipperlein Tabletten, Globuli oder Tropfen braucht, kann es tatsächlich als "Einstiegsdroge" gesehen werden.
Was können die Arnika-Globuli beim Aua auf dem Spielplatz mehr, was normales Pusten, ggf. Säubern und Trösten nicht können?
Ich weiß jetzt nicht, welche homöopathischen Tabletten der Sohn im Bekanntenkreis von
@Veltliner einnimmt? Aber die Frage, ob die schulischen Leistungen abnehmen würden, wenn der Junge unwissentlich andere homöopathische Tabletten einnehmen würde, ist hier essentiell.
Wenn das Kind das entsprechend bemerken würde, würde sich nämlich genau auch das ebenfalls in einer methodisch hochwertigen Vergleichsdtudie zeigen.
Wenn so ein unwissentlicher Tablettentausch hingegen unbemerkt und ohne Folgen bleibt - wovon auszugehen ist, so lange die große Mehrheit der Studien zu Homöopathie negativ verläuft - sind es nicht wirklich die Tabletten die helfen, sondern die Konditionierung des Jungen mit dem "Ritual" der Tabletten-Einnahme.
Für sich genommen natürlich harmlos, weil ohne Risiken und Nebenwirkungen von echten Mefikamenten. Aber es konditioniert eben dazu, bei jeder Unpässlichkeit irgendetwas einwerfen zu müssen. Wir wissen nicht, was die Eltern und der Junge schon alles versucht haben, und ich werde mich hüten, mich konkret in die Erziehung anderer Eltern einzumischen, wenn das Kindeswohl nicht unmittelbar gefährdet ist, aber allgemein gesprochen: Den gleichen (Placebo-)Effekt sollte dann ggf. auch ohne diese Konditionierung und ohne implizite hanebüchene Behauptungen über Naturgesetze triggern lassen.
Darüber hinaus gibt es leider auch Kinder, die wirklich wirksame Medikamente brauchen, um sich normal konzentrieren zu können. Die müssten natürlich sorgfältig und keineswegs vorschnell übereilt verschrieben werden. Wenn es die braucht, helfen aber auch keine Globuli oder andere "Rituale".