Also gehen wir es systematisch an. Ich sehe keine Chance, das Jesuswort zu relativieren, umzudeuten oder passabel zu machen für irgendwelche Geld-Säcke. Null Chancen. Hier sind die Bibelzitate noch einmal:
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Markus 10,25
EU
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Lukas 18,25
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Matthäus 19,24
Ferner taucht das Gleichnis vom Nadelöhr im
apokryphen Nazaräerevangelium auf:
– „Hebräerevangelium“
Beachte, dass da nicht steht, "als dass ein Geldgieriger in den Himmel kommt", sondern "als dass ein
Reicher in den Himmel kommt". Jesus lässt vollkommen offen, wie der Reiche an die Kohle gekommen ist. Es interessiert ihn schlicht nicht, und ist für sein Verdikt belanglos. Reiche kommen nicht in den Himmel, Punkt, aus, basta. Ende Gelände. Da gibt's keinen Spielraum für Interpretationen. Wer reich ist, hat die Arschkarte, und das ist auch gut so.
Er könnte ja seine Kohle an Bedürftige verteilen. Macht er aber nicht, weil er eben ein geldgieriger Sack ist. Und genau deshalb bleibt er auch draußen. An der Himmelspforte hängt nämlich ein Schild, auf dem so ein Geldsack wie er es ist, abgebildet ist, mit Dollarscheinen, die ihm aus der Tasche rieseln. Und darunter steht: "Wir müssen leider draußen bleiben."
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Jesus sagt im Channel:
Vieles, was mir das Neue Testament in den Mund legt, habe ich niemals gesagt. Eines der berühmtesten Beispiele dafür ist der Vergleich des Reichen mit einem Kamel, wobei das Kamel eher durch ein Nadelöhr gehen würde als ein Reicher in das Reich Gottes. Dieses Gleichnis habe ich niemals verwendet, auch wenn die Evangelien nicht müde werden, das Gegenteil zu behaupten.
Ich habe auch niemals behauptet:
“Amen, ich sage euch — ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen“, denn Gott sieht nur auf die Seele, nicht aber, ob der Mensch arm oder reich ist. Auch wenn es stimmt, dass ein Reicher oftmals keine Veranlassung sieht, um die Liebe des Vaters zu bitten, da er sich von Gott bereits gesegnet glaubt, gilt es sowohl für den Armen wie für den Reichen, dass jeder sich aktiv für oder gegen die Liebe Gottes entscheiden muss — was demjenigen, der in der Fülle weltlicher Güter schwelgt, zugegebenermaßen aber oftmals schwerer fällt.
Tatsächlich habe ich Folgendes gesagt, als ich das Gleichnis vom Nadelöhr gebrauchte:
“Eher geht ein Seil durch ein Nadelöhr als ein Sterblicher in das Reich Gottes“, was Petrus angesichts der scheinbaren Unmöglichkeit, jemals in die göttlichen Himmel zu gelangen, zu seinem Ausspruch veranlasst hat: “Wer, Herr, kann dann noch gerettet werden?“
Was dir heute so bedrückend und fatalistisch erscheinen mag, hatte damals ein völlig anderes Gesicht. Gerade in den östlichen Ländern war es Sitte, einen Schüler zu unterrichten, indem er seinem Rabbi oder Lehrer Fragen stellt, auf die er wiederum eine Antwort erhält. Die Antwort, die ich Petrus gegeben habe und die nicht in den Schriften verzeichnet ist, war schlicht und einfach, dass jeder gerettet werden kann, der um die Liebe des Vaters betet, indem er durch diese Liebe den alten Menschen zurücklässt, um—von neuem geboren—Anteil an der Natur des Vaters zu erhalten und vom bloßen Abbild in Seine Substanz verwandelt zu werden. Auf diese Weise lässt der Mensch nicht nur Sünde und Irrtum zurück, er wird zugleich ins Göttliche erhoben, um in das Reich Gottes zu gelangen, wo nur Zutritt findet, wer Göttlichkeit in sich trägt.
Da die Schreiber der Bibel mit dieser Antwort aber nichts anzufangen wussten, weil sie längst nicht mehr verstanden haben, was die Göttliche Liebe ist und was sie bewirkt, legten sie mir als Antwort in den Mund, dass
“dies für den Menschen unmöglich sei, für Gott aber alles möglich ist!“ Auch wenn diese Aussage zweifellos richtig ist, war sie doch nicht die Antwort auf das, was sich nur mit dem Wirken der Göttlichen Liebe erklären lässt. Dadurch aber erhielt die Botschaft, die Gott mich zu senden beauftragt hat, eine völlig andere Wendung.