Wer übt und lernt, überlegt sich schon mal Strategien, warum nicht. Nur wird es ev. nicht zufrieden stellend sein, wenn man vorsätzlich reagiert, bzw. ev. triggerst du den andern wieder. Klare Grenzen sind eben etwas, das die einen haben und schon immer hatten und die andern eben nicht, die erarbeiten sich das dann im besten Fall. Ich habe auch so eine Kollegin, die ziemlich manipulativ ist und von der ich mich dann immer wieder abgrenze.
Aber je mehr ich bei mir selbst bin, desto besser der Kontakt!
Naive Leute könnten denken, dass man quasi gegenseitig Kompromisse schließt, wenn man mal bei etwas mitspielt, und der/die andere ist dann eher gewillt es auch zu tun.
Aber gibt genug Leute bei denen alles schlicht ein Machtkampf ist. Wenn man zum Beispiel bei meiner Mutter keine Grenzen zieht, frisst sie dich lebendig (mittlerweile ist sie alt und ist leicht einfacher, aber dafür wird sie auch noch unvernünftiger). Es ist immer nur ein Machtkampf und je mehr man nachgibt, umso mehr versucht sie da heraus zu holen.
Da sind auch Leute, die versuchen mit anderen auszukommen (würde mich dazu zählen, aber müssten am Ende andere beurteilen), aber gibt genug, die einfach darauf warten, dass man eine Schwäche zeigt quasi.
Beispiel für einen "großen" Fehler war es als ich ihr den Gefallen tat in einen Gottesdienst mitzukommen, weil ich nett sein wollte. Trotz gegenteiliger Aussagen wurde ich vom Pastor und der Gemeinde dann die ganze Zeit dort belagert. Ja, schön in die Falle gegangen. So clever ist meine Mutter natürlich auch nicht, wie sie denkt, denn das war dann auch das letzte Mal seit dem Ereignis vor vielen Jahren jetzt, dass ich in einen Gottesdienst mit ihr oder generell ging. Aber sie ist nicht geduldig, und gibt da bessere Spieler dieses Typus.
Oder als mein Bruder (und ich als Bürge im Notfall) ihr eine Wohnung kaufen mussten, weil sie keinesfalls mieten wollte, und lieber mit meinem Vater in einem Lager ausgeharrt ist (schöne Erpressung), nachdem sie das andere Haus an die Bank verlor. Behauptete sie würde es später abbezahlen, was natürlich so nicht passierte. Durfte zumindest zum aller größten Teil mein Bruder machen. Unter seinem Namen wollte sie dann später noch ein Mini-Haus kaufen, ohne ihn vorher zu benachrichtigen, und hoffte dann auf die vollendeten Tatsachen. Durfte dann mein Vater tun, der viel zu schwach ist, obwohl er immer typisch italienisch
In solchen Fällen, kein Rückzug, keine Kompromisse, keine offenen Grenzen, sonst ist man quasi Beute.
Es wird nicht besser, und gibt nicht die Idee, dass man jetzt auch mal nett sein könnte, weil es der andere war bei solchen Leuten. Jemand ist nett, bin ich jetzt auch... Nein, kann man vergessen.
Meine Mutter ist nicht einmal extrem furchtbar, nicht gewalttätig usw, aber so funktioniert das generell. Am Ende "respektiert" sie nur die "Macht", die man selber jeweils demonstriert. Keine andere Möglichkeit.