Der Verstand

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@Amporph. Wenn Du Deinen Verstand nur zum Denken brauchst und Du durch etwas Anderes bewusst wirst, so mag das fuer Dich so sein. Deine Meinung.
Meine Meinung: ohne Denken kein Bewusst-Werden, denn wie soll etwas bewusst werden koennen, ohne erfasst und gedacht worden zu sein.

Ich finds immer wieder interessant, wie immer wieder Kontra's in den Raum geworfen werden und selten ist jemand in der Lage, seinen Gedankengang zu erklaeren (Der Verstand ist auch zum Erklaeren da [emm....bevor wieder einer was sagt...es ist MEINE Meinung...*g*]).

Ich bin fuer das Debattieren gern zu haben, aber nicht fuer das Diskutieren. Ich kann nicht diskutieren, weil jede Wahrnehmung ihre Berechtigung hat.


So. Ich lass jetzt die Rosinen im Kuchen. Mir hat er mit Rosinen am Besten immer noch am Besten geschmeckt ;) ...und von mir aus kann jeder denken, bewusstwerden, verstehen, Rosinen drin lassen oder rauspicken wie er Lust hat....

Euch allen liebe Gruesse


Chris
 
Original geschrieben von Seelenfluegel
@Mara,



Das wuerde ein Vegtieren bedeuten. Tier waren wir, denke ich, oft und lange genug. Zum Leben brauchen wir den Verstand nicht, aber zum Bewusst-Werden und Verstehen schon...


lg Chris

vegetieren tut man, wenn gedanken sich im kreis drehen und man sich dessen noch nicht einmal bewußt ist ...

wie kommst du darauf, dass tiere keinen verstand haben? sie benutzen in nur normalerweise nicht ... wozu auch ... sie brauchen in ihrer natürlichen umgebung keine türen zu öffnen.
auch zur bewußtwerdung brauche ich den verstand nicht ... das mag aber bei jedem anders sein. ich könnte mir vorstellen, dass es für viele erst eine wertvolle bewußtwerdung ist, wenn sie denken, die hätten sie erdacht ... und das gegenteil (dualität) erfährt man erst, wenn man bewußtwerdung einfach geschehen läßt, denn mE kommt bewußtwerdung von außen/oder innen - je nach betrachtungsweise (also ich meine damit eine höhere instanz) und kann erst stattfinden, wenn mal einen moment ruhe ist und der verstand gerade mal nicht aufpaßt ... ich erlebe es jedenfalls so ---

trotzdem ist der verstand mehr als ein spielzeug wird mir gerade klar, denn du hast schon recht ... ohne verstand würden wir jedem impuls folgen ohne nachzudenken und wären tatsächlich den tieren sehr gleich ... das ist wohl geschmacksache ...

ich denke, es hätte seinen reiz ... aber ich bevorzuge die mischung von beidem !

alles liebe

mara
 
@Amporph

Dann dreh Dich ruhig weiterhin im Kreise, lieber Chris..

Hach....sind heute liebende, nette, weise und allwissende Leute unterwegs...*g*. Mal ne Frage: warum nennst Du Dich "amorph"?

Wenn Du mich "im Kreis drehen ansiehst" so ist das Deine Meinung; ja vielleicht sogar Deine Projektion oder Urangst.
Hast Du Angst vor End-losigkeit oder Werden? Wir koennen Begriffe wie "endlos" ueberhaupt nicht erfassen; also ich jedenfalls nicht. Und vor dem Werden habe ich keine Angst, weil Werden das Sein beinhaltet.

Der Kreis ist Symbol fuer Ganzheit und hier als Mensch habe ich die Moeglichkeit, jedes Spektrum dieses Kreises zu erforschen, bewusst werden zu lassen. Ich sehe das allerdings nicht als "im Kreis drehen"; das wuerde Stillstand bedeuten. Fuer mich ist es "im Kreis sein".

Ich sehe dies ein wenig anders und mir geht es bestens damit. ;)
Das Leben ist nicht still. Es ist ein stetiges Werden. Die Stille kommt mit dem Tod wieder. Meine Meinung.

@Mara,

Ich hab "Tier" aus Darstellungsgruenden in Bezug auf das Vegetieren gestellt. Die Tiere sind, was sie sind. Ich bin Hundebesitzer und sie haben Bewusstsein und Verstand - auf ihre Art - und sie nutzen "es" auf ihre Weise, um zu ueberleben. Was meine Hunde so alles angestellt haben ist schon kleinkindermaessig ;)

Bewusstwerdung ist in der Tat ein Prozess, der geschieht, aber wohl erst mit dem Verstand verstanden werden kann. Was nuetzt Bewusstsein, wenn es nicht auch verstanden wird? Und wie Du so schoen sagtest, die Mischung machts....Gefuehl, Intuition, Verstand. Und wenn man diese Mischung derart gestaltet, dass man gluecklich mit dem ist, was ist, dann, denke ich, ist das Leben sinnhaft, freudig und erfuellend.


lg
Chris
 
Hallo Caitlinn,

danke für das interessante Thema!

Original geschrieben von vulnerable
man kann mit Verstand nicht den Verstand begreifen
weil er in sich selbst begrenzt


Der Verstand hat keine Ahnung von der Wirklichkeit ... und träumt nur von Seele, Realität, Harmonie, Liebe, gegebener spiritueller Ordnung usw

Ja, jemand der noch nie einen Augenblick jenseits des Verstandes erlebt hat, das Sein jenseits des Verstandes nie erfahren hat, kann die Grenze des Verstandes nicht sehen.

Wenn jemand beispielsweise noch nie ausserhalb Europas war und jemand erzählt ihm von Afrika, dann kann er das glauben oder nicht. Selbst wenn hundert Menschen von der Existenz des Kontinentes Afrika erzählen, kann er das glauben oder nicht. Er hat es gehört, kann darüber nachdenken, spekulieren. Tatsächlich Wissen kann man es jedoch nur, wenn man selbst dort war. Dazu bedarf es der eigenen Neugierde, Lebendigkeit, des Mutes über diese Grenze zu schauen. Und damit auch über die Grenze der Sterblichkeit - denn unser Verstand - gebunden an die Funktionsfähigkeit der Gehirnzellen etc., somit gebunden an die Körperlichkeit - wird den Tod nicht überdauern.


Unser Verstand beruht fast ausschließlich auf den Gedanken, die uns gelernt wurden. Meist denken wir immer wieder dieselben Gedanken, Gedanken die vielleicht schon unsere Eltern, unsere Grosseltern gedacht haben, routieren immer wieder in fast identen Gedankenkreisen. Wir denken Gedanken, die zuvor schon viele Menschen gedacht haben, und geben uns gerne der Illusion hin, hier eigenständig neue Dinge zu entdecken, obwohl unser Verstand meist nur Gehörtes nachplappert und ein wenig adaptiert. Das Unbekannte kann nicht gedacht werden.

Wir sehen die Wirklichkeit nicht direkt, sondern durch den Filter unseres Verstandes. Wir nehmen die Realität nicht unmittelbar wahr, sondern mittelbar durch den Verstand. Die Gedanken stellen sich immer zwischen uns und die Realität.


Der Verstand ist aber auch nicht zu verurteilen oder gar zu bekämpfen. Denn wer sollte diesen Kampf antreten? Es wäre derselbe Verstand, der dann gegen sich selbst vorgehen würde. So würde nur ein weiterer Anteil ins Unbewusste verdrängt werden, wir würden nur noch verspannter werden.


Wir können den Verstand nutzen, ihn geniessen, damit spielen - aber die Wirklichkeit erkennen, können wir mit diesem begrenzten Mittel nicht. Die Wirklichkeit kann nicht erdacht werden, sondern nur erlebt.



Alles Liebe
sam
 
Original geschrieben von Seelenfluegel
Meine Meinung: ohne Denken kein Bewusst-Werden, denn wie soll etwas bewusst werden koennen, ohne erfasst und gedacht worden zu sein.

Hallo Chris,

wie wirst Du Dir dann des Denkens bewusst?

Das Denken kann nicht das Denken betrachten. Der Verstand kann nicht den Verstand beobachten. Du kannst aber Deine Gedanken betrachten.

Wer oder was ist das?


Alles Liebe Dir
sam
 
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Hallo Sam :)

Ich haette wohl besser schreiben sollen: der Verstand als Werkzeug des Verstehens. Eigentlich hatte ich vorausgesetzt, das es Allgemeinwissen ist, das der Verstand begrenzt ist und das Verstand etwas temporaeres, an unser hiesiges Leben gebundenes ist.



wie wirst Du Dir dann des Denkens bewusst?

Kraft meiner Wahrnehmungsfaehigkeit. Und Du?

Das Denken kann nicht das Denken betrachten. Der Verstand kann nicht den Verstand beobachten. Du kannst aber Deine Gedanken betrachten.

Das ist mir klar.

Wer oder was ist das?

Meine Wahrnehmung.


"Wirklichkeit" ist fuer mich ein subjektiver und relativer Begriff. Ich bin der Meinung, das man sich "Wirklichkeit" durchaus auch erdenken kann und sie dann auch so erlebt. Ich bin ein wenig vorsichtig mit dem Anspruch, objektiv wahrzunehmen.

lg
Chris
 
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