Dakhme
Mitglied
- Registriert
- 27. Dezember 2007
- Beiträge
- 177
Der Verstand, braucht man ihn? oder braucht man ihn nicht? Ist er gut oder böse? Nützlich oder nicht nützlich? Für immer ausschalten? oder immer walten lassen? Der wichtigste Part in unserem Leben? Oder nur ein Mitläufer?
Hier ein interessanten Beitrag über den Verstand:
Hier ein interessanten Beitrag über den Verstand:
Möchte man vielen populären Spiri-"Gurus" und gechannelten Geistwesen glauben, dann ist der Verstand zwar nicht "schlecht" (denn wir wollen ja alle nicht mehr werten, gelle... ), aber doch so etwas niedrigschwingend-hinderliches für die, die "noch nicht so WEIT entwickelt sind", und ihre Botschaft lautet, in einfache Worte übersetzt: "Hör auf zu denken, glaube, auch wenn es absurd ist, und Du wirst ganz doll spirituell werden..."
Dem liegen - neben angenehmen Nebenwirkungen wie leichte Manipulierbarkeit der ego-aufgelösten und verstandausgeknipsten Schäflein - ein paar Halbwahrheiten zugrunde, die hier größtenteils schon genannt wurden: der Verstand polarisiert, er klammert an Begriffe und vermeintliche Klarheit, etc.
Aber schadet das?
Paar Thesen:
ja, bei manchen Dingen ist es nützlich, den Verstand vorübergehend ruhigzustellen. Trance, Meditation, Telepathie, Lieben - funktioniert alles deutlich besser, wenn das ständige Geplapper und Gewerte im Hirn mal vorübergehend die Klappe hält.
Die menschliche Entwicklung verläuft weder linear, noch nach festgelegtem Zeitplan, noch gibt es ein definiertes Ziel ("Alle zum Auf-steii-eeee-geeeeeen, antreten 2012 im Bereitstellungsraum Erde" - hä? Nö, Befehl verweigert.). Meist bewegen wir uns leicht spiralig, kommen immer mal wieder an ähnlichen Punkten vorbei, aber immer ein wenig anders. Keine Eile, kein Überspringen halbgarer Entwicklungsstadien. Denn:
Wir spielen hier ein Spiel. Eines, das zwar manchmal ein wenig so aussieht, als hätten wir es nicht wirklich im Griff und als hätten die meisten von uns die Absicht, hier ziemlich gruselige Erfahrungen zu machen - aber nichtsdestotrotz ein Spiel. Mit Spielfiguren. Diese haben Verstand. Er hilft, besonders innerhalb der Spielebene, und zwar beträchtlich. Wer noch spielen mag, sollte dreimal drüber nachdenken, ob er eines der spannendsten und nützlichsten Spielefeatures so einfach ausknipst....
menschliche Entwicklung verläuft gewöhnlich spiralig, und (langsam) weiterführend. Warum sollten wir annehmen, daß ein paar Tausend Jahre von Verstand und Intellekt getriebener Entwicklung (eigentlich sogar nur wenige Jahrhunderte, zwischendurch herrschten die Denkfeinde aus Rom und ähnliche Gestalten...) keinen Sinn hätten? Verstand und Logik haben uns nettes und weniger nettes technisches Spielzeug beschert, vieles über die physische Welt und einiges über die Grenzbereiche herausgefunden, und es kann nicht darum gehen, wieder in die orakelraunende Vorzeit zurückzufallen.
Der Verstand ist balancierender und korrigierender Gegenpart zu Intuition und "Herzebene". Unter anderem, um das Gefasel unnützer "Götter", manipulierender "Geistführer", egotrippender Channelmedien, etc. ein wenig abzuklopfen und dort einzusortieren, wo es meist hingehört... ;-)
Fazit: nein, der Verstand ist per se weder gut noch schlecht unter spirituellem Aspekt, sondern nützlich oder weniger nützlich, je nachdem welchen Weg man wählt und welche Realität man sich erschaffen will.
Wer ihn loswerden will, der soll ruhig, macht sich aber dadurch zu spiritueller Verfügungsmasse für die nächsten Erlösungsphantasien (alle 15 Jahre wieder Weeeeeltende!) und beschließt indirekt, das 3D-Spiel nicht mehr zu spielen.
Wer "raus" will, ins vermeintliche "Licht", raus aus den bösen Körperhüllen, fort ins Nirvana oder wohin auch immer die Sehnsucht nach Ruhe die Dimensionsflüchter treibt: ja, der kann die Selbstauflösung anstreben.
Man kann es aber auch lassen - und an einer Synthese arbeiten. So, wie die Schulmedizin zwar selten "heilt" und eine Menge Unfug redet, aber in Teilbereichen ("Reparaturmedizin" - man denke nur mal an die Wunder der Mikro-Chirurgie) Spektakuläres beizusteuern hat zu einer ganzheitlichen Medizin, so, wie man im Prozeß der Selbstentwicklung Balance und Synergieeffekte von "rechter" und "linker Gehirnhälfte anstrebt, so ist der Verstand mit seinem ständigen Gekrittel und Gespöttel ein höchst nützlicher Verbündeter, wenn wir spirituelle Klarheit und wirkliche Entwicklung anstreben, statt nur ein Bad in klebriger lila Wohlfühlsoße zu nehmen...
Quelle: TheShaman @gutefrage.net elfenwald.org