Die Verlobungszeit dauerte damals in dieser Region ungefähr zwei Jahre, deshalb würde ich da jetzt die Vaterschaft von Joseph nicht ausschließen. Die endgültige Eheschließung dürfte also eher eine letzte Konsequenz der Schwangerschaft in der Verlobungszeit gewesen sein. Die jungfräuliche Schwangerschaft liegt im klaren Bezug zu Jesaja 7[14-16], siehe Matthäus 1[21-23]:
Matthäus 1[21] Und sie (Maria) wird einen Sohn gebären ... [22] Das ist aber geschehen, auf das erfüllt werde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da Spricht: „Siehe eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.
Sicherlich wäre ein uneheliches Kind eine große Schande für Maria, aber auch für Jesus gewesen. Die Steinigung bezog sich eigentlich mehr auf eheliche Verfehlungen (siehe die Ehebrecherin bei Johannes 8[3]).